April 2021 - coolibri
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SZENE<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Vielmehrmüsse mansichander Kapazität desGesundheitssystemsorientieren.Sei<br />
dieReduktionder Krankenhausbelastungerreicht,heißt es in<br />
demPapier, „sind Einschränkungen desöffentlichen Lebens undder Freiheitsrechtenicht<br />
mehr ohne Weiteres zu rechtfertigen“.<br />
UnterBerücksichtigungvon Hygiene-und Infektionsschutzmaßnahmen,<br />
personalisiertem Ticketing, Maskenpflicht, Sitzordnung, Abstands-und<br />
weiteren Regelungensolldas Basiskonzept (Stufe 1) eine Publikumsauslastungvon<br />
25 bis30Prozent (indoor)bzw.35bis 40 Prozent(outdoor)<br />
ermöglichen.HöherePublikumszahlen könntenjenachLokalität über<br />
fachärztlicheHygienekonzepte erreicht werden (Stufe 2).BeideModelle<br />
unterscheiden nichtzwischen geimpftenund ungeimpftenPersonenoder<br />
jenen mitdurchlebter Covid-19-Erkrankungund somitpotenziellerImmunität.<br />
DieseFaktoren wärenjedochfür diedritteStufe,das „Maximalmodell“<br />
relevant:Auf Basisvon Impfnachweisen oder Antigentests halten die<br />
FachleuteeineVollauslastungder Publikumszahlen für möglich.<br />
Kultur im öffentlichenRaum<br />
Auch aufkommunalerEbene suchtman nach Lösungen,den Kulturbetriebvor<br />
Publikum wiederinGangzusetzen. Vonder DüsseldorferBürgermeisterin<br />
ClaraGerlach(DieGrünen) stammtdie Idee des„Kultursommers“:<br />
DieStadt stellt öffentlicheRäumesamt coronagerechterInfrastruktur<br />
zurVerfügung, dievon freien Kulturschaffendengegenein geringesEntgelt<br />
bespieltwerdenkönnen.Das Konzeptsollden „Heimatsommer“<br />
ergänzen, dessen zweite Auflagebereits in Planungist.„DerHeimatsommer<br />
war sehr aufdie Schausteller:innenausgerichtet“, sagt ClaraGerlach.„Jetztmöchten<br />
wirdie Kultur stärker berücksichtigen.“40.000 Euro<br />
wurden fürdas Projektbewilligt.<br />
Unterstützungder Off-Szene<br />
Im Fokussteht dabeidie Unterstützungder Off-Szene, derenAkteur:innen<br />
eine wenigerstarkeOrganisationskrafthaben als größere Player.„DieGenehmigungsverfahrensindunglaublichaufwendig.“<br />
Mitdem Konzeptdes<br />
Kultursommers würdendie freien Künstler:innen,aberauch diezuständigenBehördenentlastet.EineWin-win-Situation<br />
füralle–nichtzuletzt für<br />
dieBevölkerung,„dieeinen Anspruch hatauf Kultur“. Mögliche Plätzewärenetwadas<br />
Theatermuseum, derStadtstrand an derTonhallenterrasse<br />
oder dieFlorabars.Auch wärendie Macher:innen desAsphalt-oderNew-<br />
Fall-Festivals bereit,ihreAufbauten länger stehen unddie freieSzene dort<br />
spielen zu lassen. „Esgibtviele Möglichkeiten“,sodie Bürgermeisterin,<br />
„dieRückmeldungensinddurchwegpositiv.“ DieGastronomie könne<br />
ebenfalls eingebundenwerden.<br />
„Die Kultur musseinen Neustart hinlegen“, sagt ClaraGerlach,„unddie<br />
Stadtkann dabeihelfen,indem sieden Künstler:innen Räume zurVerfügung<br />
stellt.“Solltesichder Kultursommeretablieren, seieineFortführung<br />
denkbar,„als Gesamtkonzept fürmehröffentlicheAuftrittsorte. Das wäre<br />
derEinstieginein neuesFormat.“<br />
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