April 2021 - coolibri
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MUSIK V ON HIER<br />
Sounds of New Soma –Trip<br />
43 MinutenMusik –und lediglichnur einTrack.Der kommt dann auch<br />
noch komplett instrumental aus. Sounds of NewSomaaus Krefeld, bestehend<br />
aus AlexanderDjelassiund Dirk Raupach, wagengenau dieses Experimentund<br />
nennen es „Trip“.Vinylfreund:innen haben zwar denNachteil,<br />
dass sieungefährauf derHälfteeinmal diePlattedrehenmüssen, alleanderenkönnendas<br />
Klangerlebnisaberineinem Rutsch durchhören. „Trip“<br />
istverträumt,sphärisch,dicht undkonsequent.Wer denkt,dassbei einemderartigenNamen<br />
plötzlich alle Synapsen durchknallen,liegt falsch.<br />
Stattdessen hatdas dreiviertelstündigeErlebnismal elektronischePassagen,<br />
dieein wenigan90s-Songs erinnern, aufder anderenSeite aber fesselnde<br />
Dream-Pop-Elementeund einenHauch Avantgarde. Eine stimmige<br />
Untermalung fürs Yoga oder eine entspannende Traumreise aufder Couch<br />
ganz ohne Katerdanach. VÖ: 16.4.<br />
Harald Köster Quartett –Non Solo<br />
Wieder Titelbereits vermuten lässt, istauf derneusten Veröffentlichung<br />
vonHaraldKösterder Dortmunder Pianistnicht allein unterwegs. Stattdessen<br />
tummelnsichgleichdreiweitere,abernicht wenigertalentierte<br />
Musikerumihn herum, dieseine Klaviertöneumein Akkordeon(Miroslaw<br />
Tybora), eine Posaune(Achim Hartmann) undeinen E-Bass (JörnBrackelsberg)<br />
erweitern. Daserstimletzten Jahr zusammengefundene<br />
Quartett präsentiertauf „Non Solo“fasteineStunde lang stil- undanspruchsvolle<br />
Loungemusik, dieJazzfansinnerhalb vonwenigen Minuten<br />
zu begeistern wissensollte. So erscheinen durch dieneuenInstrumentierungen<br />
diebereits längerkomponiertenTitel vonKösterimneuenLicht.<br />
Aufgenommenwurde dieLPannur einemTag im Dortmunder Subtone<br />
Studio undbereitetdamitbeimHören einauthentisches Livefeelingohne<br />
unnötigesBeigemische. VÖ: 26.3.<br />
Tom Blankenberg –et<br />
Als seiesnicht schon ruhigund still genuginZeitenvon Corona,liefertder<br />
Düsseldorfer TomBlankenberg mitseinemAlbum „et“ neun Songs, dienur<br />
durch intime Klaviertöneund einpaarSoundspielereien lebenund auch<br />
gehäuft Pausen beinhalten. Genaudas macht dasKlangerlebnis aber besondershervorragend.<br />
Fast schon meditativgleiten diemal harmonischen,<br />
malleichtatonalenTöneins Ohrund erzeugen hell erleuchtete<br />
Landschaften im Kopf.Der 50-jährige Pianistlieferteinen wohltuenden<br />
Soundtrack fürEntschleunigung,Besinnung, Konzentrationund Achtsamkeit.Das<br />
istsosimpelwie komplexzugleichund vorallen Dingenziemlich<br />
gut.Auch wenn dasVerlangen nach Ausgehen,lauterund knalligerAtmosphäreimmer<br />
mehr ansteigt, sind die43Minuten von„et“ hörenswert<br />
undschmeicheln sich zielstrebig insOhr undunter dieHaut. VÖ: 16.4.<br />
Minck –Einsame Inseln<br />
„Einsame Inseln“ vonMincklöstein kleinesFlashbackgefühlaus.Zurück<br />
in dieZeit, als Bandswie Tomteund Kettcardie deutscheIndie-Rock-Szene<br />
aufmischten. Oliver Minckaus Köln,den manauch vonseinenBands<br />
Wolkeund DieSonne kennen könnte, geht in ähnliche Richtungen undbeschreibtAlltagssituationen,die<br />
dem:dereinen oder anderenbekanntvorkommen<br />
sollten, sodass seinegezeichnetenInselnwahrscheinlichgar<br />
nichtsoeinsambleiben werden.KlassischerAlternative-Sound mitpoetischemStorytellingund<br />
eindringlicher Stimmestatt angepasstemRadio-<br />
Popmit „Oho oho“-Refrain.„Hit“ wähltsogar einmehrminütigesInstrumental-Outro.<br />
Im Duettmit Jasmin Banu („Wieesscheint“) trifft diemelancholischeStimmungeinen<br />
Nerv. KunstvollerSinger-Songwriter-Pop,der<br />
malschwermütig undmal leichtfüßigerscheint. VÖ:30.4.<br />
cf<br />
31