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CHECK Nord #1

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GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR MÄNNER*<br />

<strong>CHECK</strong>-MAG.COM<br />

NORD<br />

APRIL 2021<br />

AUSGABE 1<br />

BEAUTY &<br />

WELLNESS<br />

Experten-Tipps für<br />

mehr Sicherheit<br />

FRÜHLINGS-<br />

GEFÜHLE<br />

Was passiert da<br />

mit mir?<br />

SEXUALITÄT Ü60<br />

Studie über<br />

Kinks im Alter<br />

veröffentlicht<br />

CHEMSEX<br />

GHB: Warum die<br />

beliebte Droge so<br />

gefährlich ist<br />

ANNEHMEN<br />

UND ERINNERN<br />

Mit Trauer und Sterben<br />

Leben lernen<br />

CORONA: Neue Allianz gegen Virus-Mutanten<br />

DIE EPA: Was kann die elektronische E-Akte?<br />

TRANS*BERATUNG LÜNEBURG: Ein Blick hinter die Kulissen<br />

DEUTSCH · ENGLISH


Moin, moin<br />

und hallo<br />

Moin, moin<br />

and hello<br />

INTRO<br />

Wahrscheinlich fragt ihr euch, wer<br />

oder was wir sind. <strong>CHECK</strong> ist ein neues<br />

Gesundheitsmagazin und wendet sich<br />

an Männer* jeden Alters, jeder Herkunft<br />

oder Weltanschauung aus einer schwulen<br />

Perspektive. Und wozu brauchen wir<br />

das jetzt? Nicht nur unsere LGBTIQ*-<br />

Community, sondern die gesamte<br />

Gesellschaft steht derzeit vor extremen<br />

Herausforderungen: finanziell, gesellschaftlich<br />

wie auch psychologisch.<br />

Wir wollen gar nicht erst versuchen,<br />

Antworten auf die vielen schwierigen<br />

aktuellen Fragen zu geben. Dafür bieten<br />

wir euch Denkanstöße: Vielleicht hast<br />

du schon einmal überlegt, umweltbewusster<br />

zu leben? Worum genau<br />

geht es eigentlich beim Thema Trans*?<br />

Was bedeutet es, sich mit der eigenen<br />

Endlichkeit, dem Sterben und dem Tod<br />

auseinanderzusetzen?<br />

Neue Zeiten brauchen neue Themen.<br />

Allen, deren Existenzen aufgrund der<br />

Lockdowns gefährdet sind, wünschen<br />

wir im Namen des Verlags alle Kraft der<br />

Welt. Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />

wir aus dieser Krise gestärkt herauskommen<br />

können, wenn wir jetzt bereit<br />

sind, gemeinsam neue Wege zu gehen.<br />

You are probably wondering who or what we<br />

are. <strong>CHECK</strong> is a new health magazine and is<br />

aimed at men* of all ages, origins or beliefs<br />

from a gay perspective. And why do we need<br />

this now? Not only our LGBTIQ* community,<br />

but society as a whole is currently facing a<br />

myriad of challenges: financially, socially and<br />

psychologically.<br />

We’re not trying to provide answers to the<br />

many difficult questions currently at hand.<br />

Instead, we offer food for thought: Perhaps<br />

you have already considered living more<br />

environmentally conscious? What exactly<br />

does trans* health entail? What does it mean<br />

to deal with one‘s own finite nature, dying and<br />

death?<br />

New times need new topics. On behalf of the<br />

publishing house, we wish all the strength in<br />

the world to those whose existence is threatened<br />

by the lockdowns. I firmly believe that<br />

we can come out of this crisis stronger, if we<br />

now come together to break new ground.<br />

Feedback and suggestions are very welcome:<br />

Write us an email at: info@check.mag.com<br />

Stay healthy!<br />

Feedback und Anregungen werden übrigens<br />

gerne gelesen: Schreibt uns doch<br />

eine Mail unter: info@check.mag.com<br />

Bleibt gesund!<br />

Torsten Schwick<br />

Chefredakteur<br />

Editor-in-chief<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

3


INHALT<br />

08/12<br />

TRANS*BERATUNG LÜNEBURG<br />

06 Corona<br />

Neue Allianz gegen Virus-Mutanten<br />

08 Trans*Beratung Lüneburg<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

14 Die elektronische Patientenakte<br />

Was kann die neue E-Akte?<br />

16 Frühlingsgefühle<br />

Was passiert da mit mir?<br />

18 #Umweltbewusst<br />

Wie Umweltverschmutzung unsere<br />

Gesundheit gefährdet<br />

24 Fleischlos glücklich<br />

Gute Gründe, um vegetarisch zu leben<br />

28 Beauty-Pfusch<br />

Fünf Experten-Tipps für mehr Sicherheit<br />

32 Health & Beauty Box<br />

Angebote und Empfehlungen<br />

36 Annehmen und Erinnern<br />

Mit Trauer und Sterben Leben lernen<br />

42 Schlau zu HIV<br />

Therapieversagen vorbeugen<br />

45 Alter Falter!<br />

Studie über Fetische der Ü60<br />

46 Chemsex<br />

GHB: Warum die beliebte Droge<br />

so gefährlich ist<br />

48 Pandemie trifft Epidemie<br />

Corona und andere sexuell<br />

übertragbare Krankheiten<br />

54 Sexuelle Gesundheit<br />

s.a.m – Jetzt regelmäßig testen lassen<br />

18/21<br />

#UMWELTBEWUSST<br />

#ENVIRONMENTALLYCONSCIOUS<br />

58 Adressen<br />

Ärzte, Praxen, Kliniken, Apotheken<br />

62 STI-Listing<br />

66 Impressum<br />

4 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


CONTENT<br />

07 Corona<br />

New alliance against virus mutants<br />

12 Trans*Beratung Lüneburg<br />

Behind the scenes<br />

15 The “Elektronische<br />

Patientenakte“<br />

How good is the new e-file?<br />

17 Spring fever<br />

What is happening to me?<br />

21 #EnvironmentallyConscious<br />

How pollution affects our health<br />

26 No need for meat<br />

Good reason to go veggie<br />

30 Beauty treatments<br />

5 expert tips for more safety<br />

32 Health & Beauty Box<br />

Offers and recommendations<br />

40 Accepting and remembering<br />

Learning to live with grief and dying<br />

44 Smart about HIV<br />

Preventing therapy failure<br />

47 Chemsex<br />

GHB: Why the popular party drug<br />

is so dangerous<br />

50 Pandemic meets epidemic<br />

Corona and other sexually<br />

transmitted diseases<br />

56 Sexual health<br />

s.a.m - Getting tested regularly now<br />

58 Adresses<br />

Medical Practices, Clinics, Pharmacies<br />

64 STI-Listing<br />

66 Imprint<br />

ENGLISH<br />

36/40<br />

ANNEHMEN UND ERINNERN<br />

ACCEPTING AND REMEMBERING<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

5


GESUNDHEITSWESEN<br />

ALLIANZ<br />

FÜR DIE FRÜHENTDECKUNG VON<br />

CORONAVIRUS-MUTANTEN<br />

IN HAMBURG<br />

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

(UKE) leistet gemeinsam mit dem Heinrich-<br />

Pette-Institut, Leibniz-Institut für<br />

Experimentelle Virologie (HPI) einen<br />

wichtigen Beitrag zur Unterstützung des<br />

öffentlichen Gesundheitssystems bei der<br />

Bewältigung der Coronavirus-Pandemie.<br />

Foto: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)<br />

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie,<br />

Virologie und Hygiene des UKE und die<br />

Forschungsgruppe Virus Genomik & Technologieplattform<br />

Hochdurchsatzsequenzierung<br />

des HPI haben gemeinsam ein sequenzbasiertes<br />

SARS-CoV-2-Überwachungs- und<br />

Frühwarnsystem etabliert. Die Plattform baut<br />

auf Forschungsarbeiten aus der Virusgenomik<br />

auf, die UKE und HPI bereits seit mehreren<br />

Jahren in Patientenproben durchführen. Nun<br />

werden UKE und HPI für die nächsten Monate<br />

von der Freien und Hansestadt Hamburg mit<br />

rund 377.000 Euro gefördert.<br />

Vor dem Hintergrund der Ausbreitung von<br />

Varianten mit gesteigerter Übertragbarkeit<br />

und möglicherweise erhöhter Fähigkeit zur<br />

(Re-)Infektion genesener oder geimpfter<br />

Personen ist eine systematische Gesamtüberwachung<br />

von SARS-CoV-2-Mutationen<br />

von großer Bedeutung. Mit Unterstützung<br />

der Hansestadt Hamburg werden dazu in den<br />

kommenden sechs Monaten circa 4.000 der in<br />

Hamburg auftretenden SARS-CoV-2-Fälle sequenziert.<br />

Die Sequenzdaten werden mit Hilfe<br />

computergestützter Methoden analysiert und<br />

anschließend durch ein gemeinsames UKE/<br />

HPI-Expertenteam bewertet, um frühzeitig die<br />

Ausbreitung<br />

bereits bekannter,<br />

aber auch die<br />

Entstehung möglicher<br />

neuer Mutationen<br />

erkennen zu können. Seit<br />

Beginn der Corona-Pandemie<br />

haben UKE und HPI mehr als 1.700<br />

SARS-CoV-2-Genome sequenziert<br />

und analysiert, um die Ausbreitung von<br />

SARS-CoV-2 zu verfolgen und insbesondere<br />

die genetischen Veränderungen des<br />

Erregers in der Metropolregion genauestens zu<br />

beobachten und zu bewerten. Von Hamburger<br />

Gesundheitsämtern und -behörden beauftragte<br />

Sequenzanalysen konnten darüber hinaus<br />

bereits einen wichtigen Beitrag bei der Untersuchung<br />

lokaler Ausbrüche in Krankenhäusern,<br />

Schulen und Pflegeheimen leisten.<br />

Die Hamburger Virusgenomik-Surveillance-<br />

Plattform ist auch bundesweit ein wichtiger<br />

Bestandteil der Erhebung von SARS-CoV-2-<br />

Sequenzdaten. Die Daten werden entsprechend<br />

der Bundesverordnung CorSuRV, die<br />

seit dem 18. Januar 2021 in Kraft ist, auch an<br />

das Robert Koch Institut (RKI) weitergeleitet.<br />

(red)<br />

6 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


PUBLIC HEALTH<br />

ALLIANCE<br />

FOR THE EARLY DETECTION OF<br />

CORONAVIRUS MUTATIONS<br />

IN HAMBURG<br />

ENGLISH<br />

The Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

(UKE), together with the Heinrich-Pette-<br />

Institut, Leibniz Institute for Experimental<br />

Virology (HPI), is making an important<br />

contribution in supporting the public<br />

health system to better cope with the<br />

coronavirus pandemic.<br />

The Institute<br />

for Medical<br />

Microbiology,<br />

Virology and Hygiene<br />

at the UKE and a Virus<br />

Genomics research group at<br />

the HPI have jointly established<br />

a sequence-based SARS-CoV-2<br />

monitoring and early warning system.<br />

The platform builds on research in<br />

virus genomics that the UKE and HPI have<br />

been carrying out in patient samples for<br />

several years. UKE and HPI are now being<br />

funded by the City of Hamburg with around<br />

377,000 Euros for the next months.<br />

Against the background of the contagion<br />

of COVID-19 variants with increased transferability<br />

and possibly increased potential to<br />

(re-)infect recovered or vaccinated persons,<br />

systematic monitoring of SARS-CoV-2 mutations<br />

is of great importance. With the support<br />

of the Hanseatic City of Hamburg, around<br />

4,000 of the SARS-CoV-2 cases that occur in<br />

Hamburg will be sequenced over the next six<br />

months. The sequence data are analyzed with<br />

the help of computer-aided models and then<br />

evaluated by a joint UKE / HPI team of experts<br />

in order to be able to identify the spread of<br />

known mutations, as well as the development<br />

of possible new mutations at an early stage.<br />

Since the beginning of the corona pandemic,<br />

UKE and HPI have sequenced and analyzed<br />

more than 1,700 SARS-CoV-2 genomes. The<br />

aim of the research is to track the spread of<br />

SARS-CoV-2 and, in particular, to precisely<br />

track, observe and evaluate the genetic changes<br />

in the pathogen in the metropolitan area.<br />

Sequence analyses commissioned by Hamburg‘s<br />

health authorities have also already<br />

made an important contribution to investigating<br />

local outbreaks in hospitals, schools and<br />

nursing homes.<br />

The Hamburg Virus Genomics Surveillance<br />

platform is also an important part of the<br />

nationwide collection of SARS-CoV-2 sequence<br />

data. The data will also be forwarded to the<br />

Robert Koch Institute (RKI) in accordance with<br />

the Federal CorSuRV ordinance, which has<br />

been in force since January 18, 2021.<br />

(red/ts/sw)<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

7


TRANS*<br />

Interview: Torsten Schwick<br />

DEAD NAMES, HARRY POTTER<br />

UND EMPOWERMENT<br />

Aus dem Alltag der<br />

Trans*Beratung<br />

Lüneburg<br />

Als Teil des Checkpoint Queer in Lüneburg hilft die<br />

Trans*Beratung seit 2014 in allen Fragen rund um<br />

das Thema Trans*. Drei Mitarbeiter*innen kümmern<br />

sich aktiv um die Betreuung von Gruppenund<br />

Beratungsangeboten mit einer Datenbank<br />

von etwa 150 Leuten, die sich bei Bedarf melden.<br />

Wir sprachen mit Dr. phil. Daniel Masch, der selbst<br />

auch trans* ist und die Beratungsstelle leitet.<br />

Was sind die häufigsten Fragen, mit denen<br />

sich Klient*innen an euch wenden?<br />

Es gibt im Grunde zwei große Bereiche, aus<br />

denen die Menschen kommen. Einerseits<br />

suchen sie Informationen zur Transition. Nicht<br />

nur von medizinischer Seite, sondern auch zur<br />

rechtlichen Transition, etwa mit Fragen wie<br />

„Wie kann ich meinen Namen oder Personenstand<br />

ändern?“ Und dann gibt es soziale<br />

Transitions-Themen: Wie kann ich ein besseres<br />

Passing erreichen? Wie kann ich besser so<br />

aussehen oder mich geben, dass ich eindeutiger<br />

gelesen werden kann? Der andere Bereich<br />

ist der psychosoziale Bereich. Da geht es um<br />

Outing-Beratung oder Beziehungsunterstützung<br />

in Form einer Familienberatung, Partnerschafts-<br />

oder Paarberatung. Wir begleiten<br />

auch an- und zugehörige Menschen.<br />

Was treten da für Probleme auf, wenn in einer<br />

Partnerschaft ein/e Partner*in nun trans* ist?<br />

Oft ist es erst einmal so, dass An- und Zugehörige<br />

den Prozess nicht so recht einschätzen<br />

können. Sie wissen nicht, was das eigentlich<br />

bedeutet. Damit gehen sie dann meistens zu<br />

einer Angehörigenberatung, wo wir Strategien<br />

entwickeln, um einerseits den eigenen Prozess<br />

als Partner*in selbst gut zu managen.<br />

Andererseits helfen wir dabei, Wege zu finden,<br />

um die*den Partner*in während der Transition<br />

zu begleiten und zu unterstützen. Da müssen<br />

ganz viele selbstklärende Prozesse passieren,<br />

in allen Bereichen der Partnerschaft.<br />

Was meinst du mit selbstklärend?<br />

Nehmen wir mich als Beispiel: Ich bin ursprünglich<br />

mit meinem Partner zusammengekommen<br />

augenscheinlich als Frau. Zwar habe ich<br />

8 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


TRANS*<br />

Foto: Good Studio_stock.adobe.com<br />

mich immer schon schwul gefühlt, aber er<br />

dachte eben, ich sei eine Frau, weil ich auch<br />

noch so aussah. Für ihn lag dann die Herausforderung<br />

darin, seinen Platz als schwuler<br />

Mann in der Welt zu finden, da er ja nun in<br />

einer schwulen Ehe lebt. Unsere Partnerschaft<br />

ist ein großer Teil unserer Identität. Er<br />

stand also vor der Tatsache, dass er nun ein<br />

schwuler Mann ist. Er fragte sich also, was<br />

das nun für ihn bedeutet, wie er damit umgeht<br />

oder darüber redet. Es war kein Thema für ihn,<br />

schwul zu sein, aber es war eben ungewohnt.<br />

Damit rechnet man ja auch nicht unbedingt …<br />

Er erlebte dann teilweise Situationen, in denen er<br />

merkte, dass die Leute davon ausgehen, er lebe<br />

mit einer Frau zusammen. Aber das stimmt ja<br />

nicht. Auch wenn das nicht so belastend für ihn<br />

war, musste er erst einmal schauen, wie er mit<br />

solchen diskriminierenden Erlebnissen umgeht:<br />

Um ihn herum besteht eine Heteronormativität,<br />

gleichzeitig will er nicht lügen oder die eigene<br />

Familie verheimlichen. Wie sagt man das den<br />

Leuten, ohne ihnen vor den Kopf zu stoßen oder<br />

sich selbst zurückzustellen?<br />

Wie geht ihr in der Beratung dann damit um?<br />

Der wichtigste Hinweis ist eigentlich: Bisschen<br />

den Druck rausnehmen und es auf sich<br />

zukommen lassen. Wenn die*der Partner*in<br />

den Geschlechtsausdruck wechselt, ist die<br />

erste Reaktion oft: Ich stehe ja eigentlich<br />

auf das andere Geschlecht. Was machen<br />

wir denn da jetzt? Dann muss man spüren:<br />

Wieviel stehe ich eigentlich auf dich<br />

und wieviel stehe ich auf deinen Körper?<br />

Wieviel deiner Liebe gilt dem eigentlichen<br />

Menschen? Schaue einfach Tag für Tag. Die<br />

Veränderungen geschehen ja nicht von heute<br />

auf morgen, sondern sehr langsam.<br />

Zudem kann man natürlich schauen, welche<br />

typischen Veränderungen es gibt, etwa rund<br />

um die Sexualität. Was muss ich bedenken,<br />

wenn ich eine Hormontherapie mache? Was<br />

verändert sich dadurch an meiner Sexualität?<br />

Da gibt es so bestimmte Dinge, die passieren<br />

standardmäßig. Dann gibt es Dinge, die eher<br />

selten vorkommen, auf die wir aber auch hinweisen.<br />

Einfach, damit die Menschen schon<br />

einmal davon gehört haben und es sie nicht<br />

völlig überraschend trifft.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

9


TRANS*<br />

Das klingt echt spannend! Oder ist das ein blödes<br />

Wort, um diese Prozesse zu beschreiben?<br />

Es ist spannend. Und ich finde es auch schön,<br />

zu sagen, es ist spannend. Besser als „Gott,<br />

das ist so viel oder so groß.“ Spannend macht<br />

Neugier. Und Mut.<br />

„ES IST FÜR ALLE BETEILIGTEN<br />

UNGEMEIN SCHÖN HERAUSZU-<br />

FINDEN, DASS NIEMAND SCHULD<br />

HAT. WEDER DIE PERSON, DIE SICH<br />

VERÄNDERN WIRD, NOCH DIE<br />

ELTERN ODER DAS UMFELD.“<br />

Mut ist hier bestimmt sehr wichtig! Und den<br />

brauchen auch Eltern. Was sind die besonderen<br />

Fragen, die Eltern von Klient*innen haben?<br />

Selbst ganz offene, liebe, nette und unterstützende<br />

Eltern haben standardmäßig so<br />

bestimmte Themen, etwa: Habe ich etwas<br />

falsch gemacht? Wer hat Schuld? Und es ist<br />

für alle Beteiligten ungemein schön herauszufinden,<br />

dass niemand Schuld hat. Weder<br />

die Person, die sich verändern wird, noch die<br />

Eltern oder das Umfeld. Es ist einfach etwas,<br />

das so ist. Auch ein beliebtes Thema: Hätte<br />

ich etwas anders machen können, damit mein<br />

Kind sich in seiner Identität wohlfühlt? Und<br />

dann kommt häufiger die Frage: Was, wenn<br />

ich mein Kind nicht mehr erkenne? Hier lautet<br />

die Antwort: Dein Kind bleibt dein Kind und es<br />

wird sich auch vom Wesen nicht grundlegend<br />

verändern. So etwas zu wissen, nimmt natürlich<br />

viele Ängste raus.<br />

Aber es gibt ja auch Probleme von Seiten<br />

der Gesellschaft. Was taucht da immer<br />

wieder auf?<br />

Oft geht es um das richtige Gendern oder um<br />

Diskriminierungserfahrungen, gerade auch auf<br />

der Arbeit. Ich gehe viel in Unternehmen und<br />

Schulen und mache dort Workshops. Wenn<br />

alle das Thema Trans* und Nicht-Binarität<br />

einmal verstanden haben oder zumindest eine<br />

Idee davon haben, was das alles bedeutet,<br />

nimmt die Diskriminierung meist stark ab. Die<br />

Leute verstehen dann schnell: Er oder sie lebt<br />

halt jetzt als Frau oder Mann. Dann ist eine<br />

Transition kein Aufregerthema mehr.<br />

Wie sieht es innerhalb der LGBTQI*-<br />

Community aus?<br />

Probleme gibt es natürlich auch immer<br />

wieder in der Regenbogen-Community. Wir<br />

haben beispielsweise schwule trans* Männer,<br />

die Fragen zu sexueller Gesundheit haben.<br />

Oder sie wollen wissen, wie sie in die Szene<br />

kommen, wie sie sich dort behaupten sollen,<br />

etwa wenn keine genitalangleichende Operation<br />

gewünscht oder noch nicht erfolgt ist.<br />

Es gibt auch viele politische Themen, so<br />

etwa: Darf man Harry Potter noch gut finden?<br />

Das ist ein krasses Thema für die Menschen,<br />

weil ganz viele Leute eben Fans sind, und es<br />

total genießen, sich einfach in die Harry-<br />

Potter-Welt einzutauchen. Und dann kommt<br />

die Autorin und haut so transfeindliche<br />

Sachen raus. Manche Fans wissen nun einfach<br />

nicht mehr, ob sie sich noch mit Harry<br />

Potter beschäftigen sollen.<br />

Wie schätzt du die öffentliche Debatte rund<br />

um geschlechtliche Vielfalt ein?<br />

Also, ich finde es wichtig, dass darüber berichtet<br />

wird. Ich habe auch gesehen, was für eine<br />

tolle empowernde Wirkung gute Berichterstattung<br />

auf Menschen hat. Es gibt Personen,<br />

die jetzt sechzig Jahre alt sind, zu mir in die<br />

Beratung kommen und mir sagen, wie schön<br />

es ist, dass sich die Welt so geändert hat und<br />

es jetzt so viel Wissen gibt. Sie trauen sich<br />

endlich sie selbst zu werden. Das ist super.<br />

Gleichzeitig wäre es schön, wenn es weniger<br />

aufgeregt passieren würde und wir nicht<br />

immer die ganzen Klischees bedienen. Also<br />

typische Überschriften wie etwa: „Das ist<br />

Torsten, der jetzt Luisa heißen möchte!“<br />

Da werden so bestimmte Narrative immer<br />

wieder reproduziert, die für die Community<br />

hart sind. So etwa die Frage nach dem alten<br />

Namen. In der Community wird der alte<br />

Name auch „Dead Name“, also toter Name<br />

genannt. Wenn ich jetzt beispielsweise<br />

sage, mein Name war einmal Kathrin, dann<br />

schauen dich die Leute an und versuchen<br />

eine Kathrin zu finden. Das ist einfach merkwürdig<br />

und unangenehm.<br />

Es ist Standard in den Medien, dass immer<br />

erst der Dead Name genannt wird. Es sig-<br />

10 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


TRANS*<br />

nalisiert leider, dass, wenn man eine trans*<br />

Person trifft, man auch als Erstes nach dem<br />

alten Namen fragen darf. Das ist absolut nicht<br />

zielführend.<br />

„TRANS* UND NICHT-BINÄRE<br />

MENSCHEN ZEIGEN ANDEREN,<br />

WIE WICHTIG ES IST, INDIVIDUA-<br />

LITÄT ZU RESPEKTIEREN UND<br />

ZU FÖRDERN. DAS HILFT ALLEN<br />

MENSCHEN, DENN ALLE SIND<br />

IRGENDWIE ANDERS.“<br />

Wir reden immer von den Problemen. Welche<br />

positiven Erfahrungen und Beobachtungen<br />

machst du in deiner Arbeit?<br />

Auch wenn eine Transition ein steiniger<br />

und oft schwerer Weg ist, lernen Menschen<br />

dadurch sehr viel über sich und ihre Identität,<br />

Ziele und Bedürfnisse.<br />

Durch diese intensive Auseinandersetzung<br />

mit mir selbst, kann ich meinen Weg im Leben<br />

oft besser einschätzen und gehen lernen. Wer<br />

sich nicht so stark mit sich selbst auseinandersetzen<br />

muss, drückt sich gerne mal vor so<br />

existenziellen Themen und findet den eigenen<br />

Weg vielleicht nicht so sicher. Diese Auseinandersetzung<br />

kann extrem kraftvoll und<br />

befreiend sein. Außerdem zeigen trans* und<br />

nicht-binäre Menschen anderen, wie wichtig<br />

es ist, Individualität zu respektieren und zu<br />

fördern. Das hilft allen Menschen, denn alle<br />

sind irgendwie anders.<br />

Abschließend noch ein paar Tipps vielleicht?<br />

Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, zu<br />

sagen: Holt euch Hilfe! Geht den Weg nicht allein.<br />

Findet Menschen, die euch sagen, wo die<br />

Stolpersteine liegen. Die Menschen in den Beratungsstellen<br />

kennen die ganzen Feinheiten<br />

und die fiesen Fallen, in die man tappen kann.<br />

Sei es rechtlich, psychologisch, medizinisch<br />

oder versicherungstechnisch. Du darfst da<br />

hingehen und dir Hilfe holen!<br />

Trans*LG<br />

Beim Holzberg 1, 21337 Lüneburg<br />

Tel. 04131 99 49 359<br />

TransLG@checkpoint-queer.de<br />

www.checkpoint-queer.de<br />

DR. MARTIN EICHENLAUB<br />

Facharzt für Neurologie, Nervenheilkunde,<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Elbgaustraße 112, 22547 Hamburg<br />

Telefon 040 / 84 10 84<br />

www.nervenarzt-eichenlaub.de<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

11


TRANS*<br />

ENGLISH<br />

DEAD NAMES, HARRY POTTER<br />

AND EMPOWERMENT<br />

FROM EVERYDAY LIFE AT THE TRANS*<br />

COUNSELING IN LÜNEBURG<br />

Interview: Torsten Schwick<br />

As part of the Queer Checkpoint in Lüneburg, the Trans*Beratung has advised<br />

on trans topics since 2014. We spoke to Daniel Masch, Ph.D., who is also trans*<br />

himself and runs the counseling center.<br />

What are the most common questions from<br />

your clients?<br />

There are basically two major areas: On the<br />

one hand, they are looking for information on<br />

the transition itself. Not only from a medical<br />

perspective, but also on the legal transition,<br />

for example, with questions such as, “How can<br />

I change my name or civil status?” And then<br />

there are social transition issues, “What can I<br />

do to ‘pass’ better?”<br />

The other area is the psychosocial hurdles.<br />

It is about outing or relationship support in<br />

the form of family counseling, partnership or<br />

couples counseling. We also support relatives<br />

and associated people.<br />

What problems arise when someone in a<br />

partnership comes out as trans*?<br />

It is often the case that relatives don’t know<br />

what it actually means. We help develop<br />

strategies to manage the process better, we<br />

help to find ways to to accompany and support<br />

your partner during the transition. It requires<br />

a lot of self-exploration and examination in all<br />

areas of the partnership.<br />

What kind of advice do you give in this<br />

situation?<br />

If your partner changes their gender expression,<br />

the first reaction is often: I‘m actually<br />

into the opposite sex. What are we doing now?<br />

After this initial wave of emotions, the person<br />

has to ask themselves: How much do I really<br />

Daniel Masch, Ph.D<br />

Head of Trans*<br />

Beratung<br />

like you and how much do I like your body?<br />

How much of your love is for the real person?<br />

Just see for yourself day by day. The changes<br />

don‘t happen overnight, but very slowly.<br />

What about issues within the LGBTQI*<br />

community?<br />

Of course, there are also problems in the<br />

rainbow community. For example, we have gay<br />

trans* men who have questions about sexual<br />

health. Or they want to know how to get into<br />

the scene, how to assert themselves there, for<br />

example if no genital adjustment operation is<br />

desired or has not yet taken place. There are<br />

also many political issues, such as: “Can I still<br />

like Harry Potter?” This is a hot topic because<br />

a lot of people are fans and they totally<br />

enjoy simply immersing themselves in the<br />

Harry Potter world. And then the author starts<br />

making comments that are transphobic. Some<br />

fans just don‘t know anymore whether they<br />

12 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


TRANS*<br />

Photo: Lena Balk_unsplash.com<br />

should still engage with and support the Harry<br />

Potter books.<br />

How do you rate the public debate about<br />

gender diversity?<br />

I think it‘s important the media discusses the<br />

topics. I have also seen what a great empowering<br />

effect good reporting has on people. There<br />

are people who are now sixty years old who<br />

come to my counseling and tell me how nice it<br />

is that the world has changed so much and that<br />

there is now so much knowledge. They finally<br />

dare to become themselves and that‘s great.<br />

At the same time, it would be nice if things happened<br />

less excitedly and if we didn‘t always use<br />

all the clichés. So typical headlines like: „This is<br />

Torsten, who now wants to be called Luisa!“<br />

Certain narratives that are tough for the community<br />

are reproduced over and over again.<br />

For example the question about the old name.<br />

In the community, the old name is also called<br />

„Dead Name“. If I now say, for example, my<br />

“TRANS* AND NON-BINARY PEO-<br />

PLE SHOW OTHERS HOW IMPORT-<br />

ANT IT IS TO RESPECT AND PRO-<br />

MOTE INDIVIDUALITY. THAT HELPS<br />

EVERYONE, BECAUSE EVERYONE IS<br />

SOMEHOW DIFFERENT.<br />

name was once Kathrin, then people look at<br />

you and try to find Kathrin. It‘s just weird and<br />

uncomfortable.<br />

It is standard in the media that the Dead<br />

Name is always mentioned first. Unfortunately,<br />

it signals that when you meet a trans*<br />

person, the first thing you can ask is the old<br />

name. That is absolutely not conducive to<br />

advance trans* rights.<br />

We always talk about the problems. What<br />

positive experiences and observations do you<br />

have in your work?<br />

Even if a transition is a rocky and often difficult<br />

road, people learn a lot about themselves and<br />

their identity, goals and needs.<br />

Through this intensive examination of myself, I<br />

can often better assess my path in life and learn<br />

to walk. Those who do not have to deal with<br />

themselves that much like to avoid such existential<br />

issues and may not find their own way<br />

so surely. This confrontation can be extremely<br />

powerful and liberating. In addition, trans* and<br />

non-binary people show others how important<br />

it is to respect and promote individuality. That<br />

helps everyone, because everyone is somehow<br />

different. (translation: ts,sw)<br />

Trans*LG<br />

Beim Holzberg 1, 21337 Lüneburg<br />

Tel. 04131 99 49 359<br />

TransLG@checkpoint-queer.de<br />

www.checkpoint-queer.de<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

13


DIGITAL<br />

DIE ELEKTRONISCHE<br />

PATIENTENAKTE<br />

Die digitale Revolution macht auch vor Patientendaten nicht<br />

halt. Mit der elektronischen Patientenakte (ePa) soll es weniger<br />

Papierkram, bessere Diagnosemöglichkeiten und mehr Klarheit<br />

für Fachleute geben. – Was die E-Akte kann und woran es Kritik<br />

gibt, findet ihr hier im Überblick.<br />

WAS GENAU IST DIE ELEKTRONISCHE<br />

PATIENTENAKTE?<br />

Die ePa soll Patient*inneninfos digital zusammenfassen<br />

und speichern. Dazu gehören<br />

Röntgenbilder, Blutwerte, eingenommene<br />

Medikamente und Vorerkrankungen. Ärzt*innen<br />

erhoffen sich davon einen umfassenderen<br />

Blick auf Patient*innen-Daten. Die ePa ist<br />

freiwillig und wird seit Januar zunächst in 200<br />

Praxen getestet. Ab Juli 2021 können sich dann<br />

alle 73 Millionen gesetzlich Versicherten mit<br />

Ärzt*innen, Therapeut*innen und Krankenhäusern<br />

vernetzen. Die dafür entwickelte ePa-App<br />

soll zudem ermöglichen, dass man Dokumente<br />

auch selbst hochladen und die eigene<br />

E-Akte verwalten kann.<br />

WAS SOLL NOCH DIGITALISIERT<br />

WERDEN?<br />

Die E-Akte ist erst der Anfang. Ab 2022 sollen<br />

auch der Impfausweis, der Mutterpass, das<br />

Untersuchungsheft für Kinder und das Zahnbonusheft<br />

digitalisiert werden. Somit sollen<br />

Doppeluntersuchungen künftig vermieden und<br />

das Risiko von Behandlungsfehlern minimiert<br />

werden. Digitale Daten sollen allerdings auch<br />

in anonymer Form der Forschung dienen.<br />

HABE ICH KONTROLLE ÜBER<br />

MEINE DATEN?<br />

Welche Gesundheitsdaten in der ePa landen,<br />

sollen Patient*innen selbst bestimmen. Vorgesehen<br />

ist, dass Dokumente sich auch wieder<br />

löschen lassen.<br />

Krankenkassen sollen<br />

ebenfalls keinen<br />

Einblick in die Daten<br />

erhalten, so das Bundesgesundheitsministerium:<br />

„Niemand außer der oder die<br />

Versicherte und diejenigen, die<br />

dazu berechtigt wurden, können<br />

die Inhalte lesen.“ Auch sollen<br />

Ärzt*innen nur dann auf die ePa zugreifen<br />

dürfen, wenn sie hierfür eine Patient*innen-<br />

Erlaubnis bekommen.<br />

KRITIK AN DER EPA<br />

Datenschützer*innen bemängeln etwa, dass<br />

man erst ab Januar 2022 für jedes Dokument<br />

festlegen kann, welcher Arzt oder welche<br />

Ärztin es einsehen kann. Bis dahin kann etwa<br />

ein/e Physiotherapeut*in den Bericht über<br />

eine PrEP-Einnahme einsehen. Zudem besteht<br />

Angst vor Hacker-Angriffen. Zwar werden die<br />

Daten verschlüsselt gespeichert, jedoch zeigt<br />

der Fall in Finnland, dass etwaige Sicherheitsmaßnahmen<br />

nicht unbedingt ausreichend<br />

sind. Dort haben Cyberkriminelle Zehntausende<br />

vertrauliche psychotherapeutische<br />

Behandlungsdaten eines privaten Anbieters<br />

gestohlen, um damit Geld zu erpressen. (ts)<br />

Mehr Informationen über die ePa findet<br />

ihr auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums.<br />

Quellen: ZDF, BMG<br />

14 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


DIGITAL<br />

THE “ELEKTRONISCHE<br />

PATIENTENAKTE”<br />

ENGLISH<br />

Foto: vladwel / stock.adobe.com<br />

The digital revolution does not stop at patient data. The<br />

“Elektronische Patientenakte” (ePa) is the German version of<br />

the electronic health record. It promises less paperwork, better<br />

diagnostic options and more clarity for specialists. How good is<br />

the ePa and why do some voices remain critical about its use?<br />

WHAT EXACTLY<br />

IS THE EPA?<br />

The ePa is intended to<br />

digitally summarize and<br />

save patient information.<br />

This includes x-rays, blood<br />

tests, medication taken and<br />

previous illnesses. Doctors hope<br />

that this will give them a more<br />

comprehensive view of patient data.<br />

The ePa is voluntary and being tested in 200<br />

practices since January. From July 2021, all 73<br />

million legally insured persons in Germany will<br />

be able to connect their file to a wide network<br />

of doctors, therapists and hospitals. The ePa<br />

app developed for this purpose should also<br />

enable you to upload documents yourself and<br />

manage your own e-files.<br />

WHAT ELSE WILL BE DIGITIZED?<br />

The e-file is just the beginning. From 2022 the<br />

vaccination card, the maternity card, the examination<br />

booklet for children and the dental<br />

bonus booklet will also be digitized. This way,<br />

double examinations should be avoided in the<br />

future and the risk of treatment errors minimized.<br />

However, digital data may also be used for<br />

research in an anonymous form.<br />

DO I HAVE CONTROL OVER<br />

MY DATA?<br />

The patients themselves are supposed to determine<br />

which health data ends up in the ePa.<br />

It is planned that documents can also be deleted<br />

again. Health insurance companies should<br />

also not have access to the data, according to<br />

the Federal Ministry of Health: “Nobody except<br />

the insured person and those who have been<br />

authorized to do so can read the content.”<br />

Also, doctors will only be allowed to access<br />

the ePa if they get a patient permit for this.<br />

CRITICISM OF THE EPA<br />

Data protection activists complain that it will<br />

only be possible to determine which doctor<br />

can view each document from January 2022.<br />

Until then, a physiotherapist can see the<br />

report on a PrEP intake. There is also a fear of<br />

hacking attacks. In Finland, cyber ​criminals<br />

stole tens of thousands of confidential psychotherapeutic<br />

treatment data from a private<br />

provider in order to extort money. Although the<br />

data is stored in encrypted form, the case in<br />

Finland shows that security measures may not<br />

be sufficient. (ts,sw)<br />

You can find more information about<br />

the ePa on the website of the German<br />

Federal Ministry of Health.<br />

Sources: ZDF, BMG<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

15


PSYCHOLOGIE<br />

FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />

Zwar schien der Gedanke daran in diesem Corona-Winter noch unendlich weit weg.<br />

Aber nun ist er hier: Der Frühling. Warum aber sind wir so viel besser drauf und haben<br />

mehr Lust auf Sex und Verlieben?<br />

HORMONE IM EINKLANG MIT<br />

DER NATUR<br />

Das Sexualhormon Testosteron hat beim Mann<br />

einen jahreszeitlichen Rhythmus. Im Gegensatz<br />

zu den anderen Jahreszeiten produziert<br />

der männliche Körper im Frühling und im<br />

Sommer tatsächlich mehr Testosteron. Das<br />

Hormon ist aber nicht nur für mehr Aktivität<br />

in den Lenden wichtig, sondern auch für die<br />

Psyche. Ist der Testosteronspiegel erhöht,<br />

fühlt man sich einfach wohler.<br />

MEHR LICHT, MEHR SPASS<br />

Das Hormon Melatonin beeinflusst unseren<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus. Sobald es dunkel<br />

wird, wird aus dem Glückshormon Serotonin<br />

das Schlafhormon Melatonin gebildet. Wenn<br />

es also im Frühjahr wieder heller wird, sind wir<br />

auch wacher und aktiver.<br />

DIE SINNE ERWACHEN WIEDER<br />

Wenn die ersten Blüten und Knospen treiben,<br />

ist es so als wache die Natur wieder auf. Nach<br />

einem grauen Winter erhalten wir wieder neue<br />

visuelle Reize, weil alles allmählich grün wird.<br />

Aber auch Geräusche wie Vogelgezwitscher<br />

oder der Geruch von modrigem Laub und<br />

feuchter Erde, wenn die Sonne den Boden<br />

wieder erwärmt, sorgt dafür, dass wir plötzlich<br />

wieder stimuliert werden.<br />

FRISCHE LUFT MACHT SEXY<br />

Muss man sich im Winter tatsächlich dazu<br />

motivieren, nach draußen zu gehen, so bringt<br />

der Frühling förmlich Lust, wieder aktiv zu<br />

werden. Frische Luft und Bewegung sorgen<br />

für einen besseren Stoffwechsel und kurbeln<br />

so die Durchblutung an. Durch den Sauerstoff<br />

wird die Zellteilung in der Haut angeregt<br />

und lässt einen frisch und gesund aussehen.<br />

Das macht Laune, auch weil man sich selbst<br />

wieder attraktiver fühlt.<br />

ERDBEEREN, SPARGEL UND CO.<br />

Schluss mit Obst und Gemüse, das in dicken<br />

Plastikcontainern um die halbe Welt in deinen<br />

Discounter-Markt gereist ist. Spätestens<br />

ab April wird die regionale Auswahl wieder<br />

reichhaltiger: etwa mit Spargel, Radieschen,<br />

Spinat, Lauch und leckerem Feldsalat. Dann<br />

wird es auch nicht mehr lange dauern, bis<br />

die ersten frühen Sorten von Kirschen,<br />

Himbeeren, Blaubeeren, Stachelbeeren<br />

und vielen anderen köstlichen<br />

Obstsorten erhältlich sind.<br />

Diese Lebensmittel sehen<br />

nicht nur geil aus, sie<br />

versorgen uns auch mit<br />

guten Nährstoffen, die<br />

uns rundum fit und<br />

munter machen.<br />

Mjam, mjam. (ts)<br />

MAN SIEHT MEHR HAUT<br />

Die kalten Tage sind vorbei und langsam<br />

trauen sich die Menschen wieder, leichtere<br />

Kleidung zu tragen. Allein schon der Anblick<br />

von Haaren, die im Winter unter Kapuzen und<br />

Wollmützen verschwinden, ist eine kleine<br />

Aufregung. In Deutschland werden auch T-<br />

Shirts bei Temperaturen von 15 Grad Celsius<br />

getragen. Eine reine Augenweide, wenn man<br />

monatelang nur Winterjacken gesehen hat.<br />

16 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


SPRING FEVER<br />

PSYCHOLOGY<br />

The thought of it seemed infinitely far away. But it‘s finally here now: Springtime!<br />

Why are we so much better off and have more desire for sex and falling in love once<br />

winter melts away?<br />

ENGLISH<br />

HORMONES IN HARMONY<br />

WITH NATURE<br />

In men, the sex hormone testosterone has<br />

a seasonal rhythm. Unlike in the other<br />

seasons, the male body actually produces<br />

more testosterone in spring and summer.<br />

The hormone is not only important for more<br />

activity in the loins, but also for the psyche.<br />

If the testosterone level is increased, you<br />

simply feel better.<br />

MORE LIGHT, MORE FUN<br />

The hormone melatonin influences our<br />

sleep-wake cycle. As soon as it gets dark, the<br />

happiness hormone serotonin is converted<br />

into the sleep hormone melatonin. So when it<br />

gets lighter again in spring, we are also more<br />

alert and active.<br />

AWAKENING OF THE SENSES<br />

When the first flowers and buds blossom, it<br />

is as if nature is waking up again. After a gray<br />

winter we get new visual stimuli again because<br />

everything gradually turns green. But also<br />

noises like the chirping of birds or the smell<br />

of musty leaves and damp earth when the sun<br />

warms the ground up again ensure that we are<br />

suddenly stimulated again.<br />

SHOWTIME<br />

The cold days are over and slowly people dare<br />

to wear lighter clothes again. Just the sight of<br />

hair that disappears under hoods and woolen<br />

hats in winter is a bit of a stir. In Germany,<br />

T-shirts are already worn at temperatures of 15<br />

degrees Celsius. A feast for the eyes if you‘ve<br />

only seen winter jackets for months.<br />

Foto: olly_stock.adobe.com<br />

FRESH AIR AND SEX APPEAL<br />

While you really have to motivate yourself<br />

to go outside in winter, spring literally brings<br />

you the desire to be active again. Fresh air<br />

and exercise ensure a better metabolism and<br />

thus stimulate blood circulation. The oxygen<br />

stimulates cell division in the skin and makes<br />

you look fresh and healthy. It’s fun and you<br />

also feel more attractive again.<br />

STRAWBERRIES, ASPARAGUS AND CO.<br />

No more fruit and vegetables that have traveled<br />

halfway around the world to your discount<br />

store in thick plastic containers. From April at<br />

the latest, the regional selection will be richer<br />

again: for example with asparagus, radishes,<br />

spinach, leeks and delicious lamb‘s lettuce.<br />

Then it won‘t be long before the first early<br />

varieties of cherries, raspberries, blueberries,<br />

gooseberries and many other delicious fruits<br />

are available. These foods not only look great,<br />

they also provide us with good nutrients that<br />

keep us fit and lively. Nom, nom. (ts,sw)<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

17


UMWELT<br />

#UMWELTBEWUSST<br />

Wie Umweltverschmutzung unsere<br />

Gesundheit beeinträchtigt<br />

Sommerurlaub 2021: 60 Tonnen Plastikmüll am Tag. 32 Grad Wassertemperatur.<br />

Parasiten im Darm als Souvenir. Die Infos passen auf eine Postkarte und sind nicht<br />

mal ein schlechter Scherz: Vermüllung und Klimawandel sind real.<br />

Die Verschmutzung des Planeten findet aber<br />

auch im Kleinen statt und betrifft uns ganz<br />

direkt. Denn täglich nehmen wir unzählige Gifte<br />

durch die Nahrung, Kosmetik oder Alltagsgegenstände<br />

in uns auf. Welches sind die größten<br />

Gefahren und wie kann man sich im Alltag davor<br />

schützen?<br />

SCHWERMETALLE<br />

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />

sind 60 bis 70 Prozent aller chronischen und<br />

akuten Krankheiten auf Schwermetallvergiftungen<br />

zurückzuführen. Dazu gehören viele Krebsarten,<br />

Allergien, Alzheimer, Parkinson, Osteoporose<br />

sowie Nerven- und Nierenschädigungen.<br />

Zu den bekanntesten Schwermetallen zählen<br />

Cadmium und Quecksilber. Durch die Verbrennung<br />

fossiler Rohstoffe werden geschätzt etwa<br />

2900 Tonnen Quecksilber pro Jahr in die Atmosphäre<br />

entladen. Trotz EU-weiter Richtlinien<br />

gelangt Quecksilber über die Nahrungskette<br />

in unsere Körper. Im menschlichen Mikrobiom<br />

befinden sich Mikroorganismen (Bakterien und<br />

Hefen), die die Fähigkeit besitzen, Quecksilber<br />

in das deutlich giftigere Methylquecksilber<br />

umzuwandeln. Ob und wieviel letztendlich<br />

davon in unserem Organismus landet, ist kaum<br />

zu kontrollieren. Cadmium hingegen gelangt<br />

unter anderem durch Düngemittel in Böden und<br />

Grundwasser und schließlich in unsere Lebensmittel.<br />

Auch beim Rauchen wird Cadmium freigesetzt<br />

und über die Atemwege in den Körper<br />

gebracht. Dort reichert es sich vornehmlich in<br />

der Leber und den Nieren an.<br />

DUFTSTOFFE<br />

Riecht gut, macht aber krank.<br />

Lysmeral etwa ist ein aromatischer<br />

Aldehyd, der nach Maiglöckchen<br />

riecht. Unter dem Namen Butylphenyl<br />

Methylpropional findet man es<br />

in Parfüms, Weichspülern, Duft- und<br />

Aromastoffen, Raumsprays sowie<br />

Körperpflegeprodukten. Lysmeral<br />

gehört zu den sogenannten<br />

Kontaktallergenen. Diese lösen bei<br />

Kontakt allergische Reaktionen wie<br />

Rötungen, Jucken, Nässen oder Bläschenbildung<br />

aus. Besonders durch<br />

Wasch- und Reinigungsmittel gelangen<br />

Duftstoffe ins Abwasser, von<br />

dort in die Flüsse, Meere und dann<br />

über Verdunstung in den Regen. Seit<br />

mehr als 30 Jahren ist bekannt, dass<br />

Lysmeral nach oraler Verabreichung<br />

bei Ratten dafür sorgen, dass Spermien<br />

morphologisch verändert, ihre<br />

Anzahl deutlich reduziert und die<br />

Tiere infertil werden. Die Dosis muss<br />

allerdings recht hoch sein, um diesen<br />

heftigen Effekt hervorzurufen.<br />

Langzeitfolgen für den Menschen<br />

wurden bisher nicht untersucht. Das<br />

gilt auch für viele andere von der<br />

Industrie eingesetzten Duftstoffe.<br />

18 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


UMWELT<br />

Foto: freshidea_stock.adobe.com<br />

PLASTIKVERPACKUNGEN<br />

Die Forschungsgruppe PlastX hat 2019 Produkte wie Joghurtbecher, Trinkund<br />

Shampoo-Flaschen aus acht verschiedenen Kunststofftypen untersucht.<br />

Dabei kam heraus, dass drei von vier Produkten schädliche Substanzen enthalten.<br />

Mehr als 80 Prozent dieser Stoffe konnten nicht einmal identifiziert werden.<br />

Klar ist jedoch, dass einige der gefundenen Chemikalien toxisch auf Zellen wirken<br />

oder endokrine, also hormonähnliche Effekte hervorrufen. Zwar gaben die<br />

Forscher*innen Entwarnung, dass nicht alle Produkte diese giftigen Stoffe enthalten.<br />

Das Problem ist aber, dass Verbraucher*innen nicht erkennen können, ob<br />

der Plastikbecher mit Vanillepudding eventuell die Gesundheit gefährdet.<br />

BIO-PLASTIK IST AUCH SCHÄDLICH<br />

Eine weitere Studie der Forscher*innen hat im September 2020 bestätigt,<br />

dass biobasierte und biologisch abbaubare Materialien nicht sicherer sind als<br />

herkömmliche. Drei Viertel der insgesamt 43 untersuchten Produkten enthielten<br />

schädliche Chemikalien, teilweise wurden bis zu 20000 chemische Stoffe gefunden.<br />

Produkte auf Cellulose- und Stärkebasis enthielten die meisten Chemikalien.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

19


WORK UMWELT LIFE<br />

VERBRAUCHER*INNEN AN DIE MACHT!<br />

Laut einer Studie des Umweltbundesamts meinen 18 Prozent der Befragten, dass die Bundesregierung<br />

nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz tue. Wie sieht es aber im Privaten aus? Eigentlich<br />

können wir alles, was Emissionen und Müll verursacht, teilweise selbst reduzieren: Flug- und<br />

Autokilometer, Verpackungen aller Art, Fleisch- und Milchkonsum, Heizenergie, Papier, Druckertinte<br />

und Klamotten. Es einer Handvoll Politiker*innen zu überlassen, ob wir in vierzig Jahren noch eine<br />

intakte Umwelt haben werden, ist in etwa so sinnvoll wie eine Rechenaufgabe durch das Singen von<br />

Tonleitern lösen zu wollen. Wir Verbraucher*innen müssen hier das Zügel selbst in die Hand nehmen<br />

und den Konzernen durch unser Konsumverhalten klare Signale setzen. Das Angebot darf nicht die<br />

Nachfrage bestimmen. Hört man sich um, wird klar, dass die meisten von uns umweltbewusster<br />

handeln wollen. Die Möglichkeiten, dies zu tun, sind aber teilweise noch sehr begrenzt. Besonders<br />

bei Plastik ist es schwer. Schaut man sich die Lebensmittelregale der Supermärkte an, ist schnell<br />

klar warum. Bis auf ein paar Äpfel und Bananen ist wirklich fast alles verpackt. Da auch die Bio-<br />

Plastik-Alternative keine wirkliche Alternative ist, stellt sich die Frage:<br />

UNVERPACKTE PRODUKTE<br />

Jeder weiß, dass Wegwerfgeschirr, Plastikbecher,<br />

Plastiktüten und Strohhalme mittlerweile<br />

ein no-go sind. Zusätzlich kann man beim<br />

Einkaufen darauf achten, loses anstelle von<br />

verpacktem Obst zu kaufen.<br />

GLAS STATT PLASTIK<br />

Auch wenn sie schwerer zu tragen sind, kann<br />

man Wasserflaschen und Softdrinks kaufen, die<br />

in Glasflaschen abgefüllt sind. Tupperware lässt<br />

sich durch Glasbehälter ersetzen, die sich auch<br />

zum Einfrieren eignen.<br />

SEIFEN STATT GELE<br />

Anstatt Shampoos und Duschgele in<br />

schicken bunten Plastikflaschen, kann man für<br />

den alltäglichen Gebrauch auch auf Seifenblöcke<br />

umsteigen. Diese gibt es mittlerweile<br />

bereits in vielen spezialisierten Versionen gegen<br />

Schuppen, fettige Haare und Haut etc. Aber<br />

auch hier Vorsicht vor gesundheitsschädlichen<br />

Duftstoffen.<br />

Was tun?<br />

„Original Unverpackt“ auf der Wienerstraße 16<br />

in Kreuzberg. Besonders für haltbare Produkte<br />

oder Dinge, die man zwar jeden Tag braucht, aber<br />

nur einmal im Monat kauft, wie etwa Waschmittel,<br />

lohnt sich der Trip.<br />

FOODSHARING<br />

Wenn Verbraucher*innen den Hersteller*innen<br />

signalisieren, dass weniger bereits mehr ist,<br />

könnten Konzerne ihre Produktionen runterfahren.<br />

Besonders schmerzlich ist die Lebensmittelverschwendung.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) schätzt, dass weltweit rund<br />

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr auf<br />

dem Müll landen. Das entspricht dem Gewicht<br />

von 20 Milliarden Supermodels bei einem durchschnittlichen<br />

Gewicht von 65 Kilogramm. Eine<br />

gute Alternative, um diesem Wahnsinn Einhalt<br />

zu gebieten, sind sogenannte Foodsharing-Initiativen.<br />

Über eine App bieten Restaurants, Hotels,<br />

Imbisse und Bäckereien an, Dinge, die am Tag<br />

nicht verkauft werden, für einen günstigen Preis<br />

zu erwerben. ResQ Club oder Toogoodtogo gehören<br />

zu den bekanntesten Apps dieser Art. (ts)<br />

VERPACKUNGSFREIE LÄDEN<br />

Wer wirklich neugierig ist, wie man Verpackungsmüll<br />

langfristig reduziert, der kann im<br />

Internet einfach mal nach „Verpackungsfreier<br />

Laden“ suchen. In vielen deutschen Städten gibt<br />

es kleine Läden, die nur unverpackte Waren anbieten.<br />

Der erste Laden dieser Art in Berlin war<br />

Diese Übersicht ist keineswegs vollständig.<br />

Hast du mehr Ideen und Vorschläge, die du mit<br />

anderen teilen möchtest? Dann schreib uns<br />

doch eine Mail an info@check-mag.com mit<br />

dem Betreff „#umweltbewusst“. Gerne veröffentlichen<br />

wir konstruktive Gedanken unserer<br />

Leser*innen.<br />

20 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ENVIRONMENT<br />

#EnvironmentallyConscious<br />

How pollution affects our health<br />

ENGLISH<br />

Summer vacation 2021: 60 tons of plastic waste per day. 32 degrees Celsius water<br />

temperature. Parasites in the intestine as a souvenir. The information fits on a postcard<br />

and isn‘t even a bad joke: pollution and climate change are real.<br />

The pollution of the planet also takes place<br />

on a small scale and affects us very directly.<br />

Everyday, we ingest innumerable amounts of<br />

poison through food, cosmetics, and everyday<br />

objects. What are the greatest dangers and<br />

how can you protect yourself from it in your<br />

day-to-day life?<br />

HEAVY METALS<br />

According to the World Health Organization<br />

(WHO), 60 to 70 percent of all chronic and<br />

acute illnesses can be traced back to heavy<br />

metal poisoning. These include many types<br />

of cancer, allergies, Alzheimer‘s, Parkinson‘s,<br />

osteoporosis, as well as nerve and kidney damage.<br />

Among the most known heavy metals<br />

are cadmium and mercury. It is estimated that<br />

around 2900 tons of mercury are discharged<br />

into the atmosphere every year through the<br />

burning of fossil materials. Despite EU-wide<br />

guidelines, mercury enters our bodies via the<br />

food chain. The human microbiome contains<br />

microorganisms (bacteria and yeasts) that<br />

have the ability to convert mercury into the<br />

significantly more toxic methylmercury. Whether<br />

and how much of it ultimately ends up in<br />

our bodies can hardly be controlled. Cadmium,<br />

on the other hand, finds its way into the soil<br />

and groundwater through fertilizers and, once<br />

again, into our food. Cadmium is also released<br />

when smoking and brought into the body via<br />

the respiratory tract. There it mainly accumulates<br />

in the liver and kidneys.<br />

FRAGRANCES<br />

Smells good, but makes you sick. Lysmeral,<br />

for example, is an aromatic aldehyde that<br />

smells like lily of the valley. It can be found<br />

under the name butylphenyl methylpropional<br />

and is in perfumes, fabric softeners, fragrances<br />

and aromas, room sprays and personal<br />

care products. Lysmeral is one of the so-called<br />

contact allergens. On contact, these trigger<br />

allergic reactions such as redness, itching,<br />

oozing or blistering. In particular, detergents<br />

and cleaning agents get into wastewater and,<br />

from there, into the rivers and seas. It ultimately<br />

enters the atmosphere through evaporation<br />

into the rain.<br />

PLASTIC PACKAGING<br />

In 2019, the PlastX research group examined<br />

products such as yoghurt cups, drink and<br />

shampoo bottles made of eight different types<br />

of plastic. The study found that three out of<br />

four products contain harmful substances.<br />

More than 80 percent of these substances<br />

could not even be identified. It is clear, however,<br />

that some of the chemicals found have a<br />

toxic effect on cells or cause endocrine, i.e.<br />

hormone-like effects. However, the researchers<br />

confirmed that not all products contain<br />

these toxic substances. But the problem<br />

is that consumers cannot tell whether the<br />

plastic cup with vanilla pudding is possibly<br />

endangering their health.<br />

BIO-PLASTIC IS ALSO HARMFUL<br />

Another study by the researchers in<br />

September 2020 confirmed that bio-based<br />

and biodegradable materials are no safer<br />

than conventional ones. Out of 43 products<br />

examined, three-quarters contained harmful<br />

chemicals. In some cases, up to 20,000<br />

chemical substances were found. Cellulosic<br />

and starch-based products contained most of<br />

the chemicals.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

21


ENVIRONMENT<br />

ENGLISH<br />

POWER TO THE CONSUMERS!<br />

According to a study by the German Federal<br />

Environment Agency, 18 percent of those<br />

questioned believe that the federal government<br />

is not doing enough to protect the environment<br />

and the climate. But what about<br />

our private lives? We ourselves can partially<br />

reduce almost everything that causes<br />

emissions and pollution: Aviation and car<br />

miles, packaging of all kinds, meat and milk<br />

consumption, heating energy, paper, printer<br />

ink and clothes. Leaving it up to a handful<br />

of politicians to ensure that we will still<br />

have an intact environment in forty years‘<br />

time makes about as much sense as trying<br />

to solve a math equation by baking pie. Us<br />

consumers have to take the reins into our<br />

own hands and send clear signals to the corporations<br />

through our consumer behavior. The<br />

supply must not determine the demand.<br />

ENVIRONMENTALLY FRIENDLY IN<br />

EVERYDAY LIFE<br />

If you ask around, it becomes clear that<br />

most of us want to be more environmentally<br />

conscious. But the possibilities of doing<br />

so are in some cases still very limited. It‘s<br />

particularly difficult with plastic. If you look<br />

at the shelves in supermarkets, it quickly<br />

becomes clear why. Except for a few apples<br />

and bananas, almost everything is packaged.<br />

Since the bio-plastic alternative is not a real<br />

alternative either, the question arises:<br />

22 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ENVIRONMENT<br />

UNPACKAGED<br />

PRODUCTS<br />

Everyone knows that<br />

disposable dishes, plastic<br />

cups, plastic bags<br />

and straws are now a<br />

no-go. In addition, when<br />

shopping, you can make<br />

sure to buy loose instead<br />

of packaged fruit.<br />

GLASS INSTEAD OF<br />

PLASTIC<br />

Even if they are heavier<br />

to carry, you can buy<br />

bottled water and soft<br />

drinks that come in glass<br />

bottles. Tupperware can<br />

be replaced by glass<br />

containers that are also<br />

suitable for freezing.<br />

What should be done?<br />

SOAPS INSTEAD<br />

OF GELS<br />

Instead of shampoos<br />

and shower gels in<br />

stylish, colorful plastic<br />

bottles, you can<br />

also switch to soap<br />

bars for everyday<br />

use. These are now<br />

already available<br />

in bar form and are<br />

available for all kinds<br />

of hair types and<br />

needs-- against dandruff,<br />

oily hair and<br />

skin, etc. But beware<br />

of fragrances that<br />

may be harmful to<br />

your health.<br />

PACKAGING-FREE STORES<br />

Anyone who is really curious<br />

about how to reduce packaging<br />

waste in the long-term can<br />

simply search for “packagingfree<br />

stores‘‘ on the Internet.<br />

In many German cities, there<br />

are small shops that only offer<br />

unpackaged goods. The first<br />

store of this kind in Berlin was<br />

„Original Unverpackt“ (Originally<br />

Unpackaged) located at Wienerstraße<br />

16 in Kreuzberg. The trip<br />

is particularly worthwhile for<br />

durable products or things that<br />

you need every day but only buy<br />

once a month, such as laundry<br />

detergent.<br />

FOOD-SHARING<br />

When consumers signal to manufacturers<br />

that less is already more, corporations<br />

could adjust their production.<br />

Food waste is a particularly painful<br />

thing. The WHO estimates that around<br />

1.3 billion tons of food end up in the<br />

trash worldwide every year. This equals<br />

the weight of 20 billion supermodels<br />

with an average weight of 65 kilograms.<br />

A good alternative to put a stop<br />

to this madness are so-called foodsharing<br />

initiatives. Restaurants, hotels,<br />

snack bars and bakeries offer to sell<br />

things that are not sold during the day<br />

for a lower price via certain Apps. ResQ<br />

Club or TooGoodToGo are among the<br />

most popular apps of this type. (ts,sw)<br />

Foto: kegfire_stock.adobe.com<br />

This overview of toxins that pollute our body and the suggestions for changing consumer<br />

behavior are by no means complete. Do you have more ideas and suggestions that<br />

you would like to share with others? Then write an email to info@check-mag.com with<br />

the subject „#umweltbewusst“. We are happy to publish constructive thoughts from<br />

our readers.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

23


ERNÄHRUNG<br />

FLEISCHLOS<br />

GLÜCKLICH<br />

Hast du schon mal überlegt, weniger Fleisch zu essen oder ganz darauf zu<br />

verzichten? Einige tun es, weil sie Mitleid mit den Tieren haben. Andere, um<br />

einfach gesünder zu leben. Hier zeigen wir dir ein paar gute Gründe, warum<br />

du - vielleicht auch nur für eine Weile - fleischlos glücklich leben kannst.<br />

MEHR BALLASTSTOFFE<br />

Pflanzliche Nahrung, wie etwa Obst, Gemüse,<br />

Hülsenfrüchte, Samen und Getreide, beinhalten<br />

jede Menge Ballaststoffe. Sie passieren<br />

den Darm unverdaut und regen so die Verdauung<br />

an. Zudem dienen sie bestimmten<br />

Darmbakterien als Nahrung. Diese verarbeiten<br />

dann das für uns Unverdauliche in kurzkettige<br />

Fettsäuren. Das ist total gesund, weil diese<br />

Fettsäuren den Blutzuckerspiegel regulieren,<br />

Entzündungen verringern und das Risiko für<br />

einen Herzinfarkt oder Diabetes reduzieren.<br />

WENIGER GEWICHTSZUNAHME<br />

Laut einiger Studien sinkt durch den Verzicht<br />

auf Fleisch die Fettleibigkeit. Das kann<br />

daran liegen, dass Vegetarier*innen allgemein<br />

gesünder und figurbewusster leben. Schokolade<br />

und Chips sind natürlich auch vegetarisch,<br />

ebenso Softdrinks und andere Dickmacher.<br />

Wie genau Fleischverzicht schlanker hält,<br />

wurde noch nicht erforscht, aber die Aussicht<br />

macht Lust darauf, Vegetarismus zumindest<br />

auszuprobieren.<br />

BESSER RIECHEN<br />

Forscher der Karls-Universität in Prag fanden<br />

heraus, dass Menschen, die sich vegetarisch<br />

ernähren, eine feinere Nase haben. Die Wissenschaftler*innen<br />

testeten den Geruchssinn<br />

bei Männern und Frauen. Doch schnitten Vegetarier*innen<br />

nicht nur im Riechtest besser ab!<br />

Auch ihr Schweißgeruch wurde als angenehmer<br />

bewertet als der von Fleischesser*innen.<br />

NIEDRIGERE RATE DER TODESFÄLLE<br />

DURCH KREBS<br />

Das deutsche Krebsforschungszentrum fand<br />

heraus, dass Vegetarier*innen ein drastisch verringertes<br />

Sterblichkeitsrisiko haben, an Krebs<br />

zu erkranken. 100 Todesfälle in der Gruppe der<br />

Fleischesser*innen stehen nur 59 Todesfälle bei<br />

den Vegetarier*innen gegenüber. Der positive<br />

Effekt der vegetarischen Ernährung ist bei Betrachtung<br />

der nur männlichen Studienteilnehmer*innen<br />

mit nur 52 tatsächlichen Todesfällen<br />

noch ausgeprägter.<br />

SCHONENDER FÜR DIE UMWELT<br />

Laut Umweltbundesamt (UBA) verursacht<br />

die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch<br />

im Schnitt mehr als 15 Kilogramm<br />

Treibhausgas-Emissionen. Bei derselben<br />

Menge Obst oder Gemüse sind es weniger<br />

als ein Kilogramm. Wer weniger Fleisch isst,<br />

spart also erst einmal Emissionen ein. Das<br />

mag vielleicht nicht ausreichen, um den<br />

Klimawandel aufzuhalten, ist aber auf jeden<br />

Fall ein guter, gesunder Anfang.<br />

BEWUSSTER ERNÄHREN<br />

Jahrzehntelange Fleischpropaganda hat uns<br />

eingeflößt, dass wir unbedingt Fleisch essen<br />

müssen. Tun wir das nicht, werden wir krank,<br />

weil uns wertvolle Nährstoffe fehlen würden.<br />

Das hat dafür gesorgt, dass ernsthafte<br />

Vegetarier*innen sich unglaublich gut mit<br />

Ernährung auskennen. Sie wissen, woher sie<br />

welche Vitamine, Proteine, Ballaststoffe und<br />

24 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ERNÄHRUNG<br />

Foto: Rita Kochmarjova_stock.adobe.com<br />

Mikronährstoffe bekommen. Es gibt immens<br />

viel Literatur zu dem Thema und auch das<br />

Internet ist voll mit Informationen. Wer sich<br />

unsicher ist, kann auch eine/n Ernährungsberater*in<br />

konsultieren.<br />

KREATIVER KOCHEN<br />

Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine Mahlzeit?<br />

Schaut man sich insbesondere die<br />

deutsche Küche an, könnte man meinen, das<br />

stimmt. Wer sich aber auf ein Leben ohne<br />

Fleischverzehr einlässt, der merkt ganz<br />

schnell, dass es zahlreiche leckere Alternativen<br />

gibt. Von der simplen Kartoffel bis<br />

zum exotischen Obst sind der Kreativität bei<br />

der Zubereitung pflanzlicher Nahrung keine<br />

Grenzen gesetzt. Man braucht ein wenig<br />

Neugier, aber die Reise lohnt sich. Nicht nur<br />

geschmacklich. (ts)<br />

Tipps für die Umstellung auf<br />

eine vegetarische Ernährung:<br />

• Lerne die benötigten Nährstoffe<br />

kennen und finde heraus, wie du sie<br />

durch fleischlose Nahrung erhältst.<br />

• Hole dir einige Tipps und Rezepte von<br />

vegetarischen Websites, einem<br />

örtlichen Bioladen oder einem Ernährungsberater*innen.<br />

• Nimm die Änderung schrittweise vor,<br />

etwa über einen Monat hinweg.<br />

• Beginne mit bekannten fleischfreien<br />

Gerichten wie Gemüseauflauf, Spaghetti<br />

mit Tomatensoße oder buntem Salatteller<br />

und erweitere dein Repertoire im<br />

Laufe der Zeit.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

25


NUTRITION<br />

ENGLISH<br />

NO NEED FOR MEAT<br />

Have you ever considered eating less meat or giving it up entirely? Some do it<br />

because they feel sorry for the animals. Others simply want to live healthier.<br />

Here we show you a few good reasons why you can - if only for a while - live<br />

happily without meat.<br />

Foto: sonsedskaya_stock.adobe.com<br />

YOU EAT MORE FIBER<br />

Plant foods, such as fruits, vegetables, legumes,<br />

seeds, and grains are high in fiber. They<br />

pass through the intestine undigested and thus<br />

stimulate digestion. Certain intestinal bacteria<br />

process what is indigestible for us into shortchain<br />

fatty acids. This is totally healthy because<br />

these fatty acids regulate blood sugar levels,<br />

reduce inflammation, and reduce the risk of<br />

heart attack or diabetes.<br />

YOU SMELL BETTER<br />

Researchers at the Karls-University in Prague<br />

found that people who follow a vegetarian diet<br />

have a finer sense of smell. But vegetarians not<br />

only did better in that test! Their sweat odor was<br />

also rated as more pleasant than that of meat<br />

eaters.<br />

THERE IS A LOWER RATE OF DEATHS<br />

FROM CANCER<br />

The German Cancer Research Center found<br />

that vegetarians have a drastically reduced risk<br />

of death from developing cancer. Out of 100 expected<br />

deaths in the group of meat eaters there<br />

were only 59 deaths among vegetarians.<br />

The positive effect of the vegetarian<br />

diet is even more clear when<br />

considering that among<br />

male study participants<br />

there were only 52<br />

deaths.<br />

26 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

IT‘S BETTER FOR THE ENVIRONMENT<br />

According to the Federal German Environment<br />

Agency, the production of one kilogram of beef<br />

causes an average of more than 15 kilograms<br />

of greenhouse gas emissions. The production<br />

of fruit or vegetables results in less than a<br />

kilogram. So those who eat less meat do save<br />

emissions. That might not be enough to stop<br />

climate change, but it is definitely a good,<br />

healthy start.<br />

YOU EAT MORE CONSCIOUSLY<br />

Decades of meat propaganda has instilled<br />

in us the need to eat meat. If we don‘t, we<br />

will get sick because we would lack valuable<br />

nutrients. This has ensured that serious<br />

vegetarians are incredibly knowledgeable<br />

about nutrition. They know where to get which<br />

vitamins, proteins, fiber and micronutrients<br />

from. There is a tremendous amount of literature<br />

on the subject and the Internet is also full<br />

of information. If you are unsure, you can also<br />

consult a nutritionist.<br />

YOU’RE MORE ADVENTUROUS<br />

IN THE KITCHEN<br />

A meal without meat is not a meal? If you look<br />

at German cuisine in particular, you might<br />

think that‘s true. But if you embark on a life<br />

without eating meat, you will quickly notice<br />

that there are numerous tasty alternatives.<br />

From the simple potato to the exotic fruit, there<br />

are no limits to creativity in the preparation<br />

of plant-based food. Be curious and enjoy the<br />

new tastes you discover on the way. (ts,sw)


Klar tue ich was<br />

für mein Aussehen.<br />

Ganz schön männlich<br />

Der Beauty-Shot mit der innovativen Kombination aus<br />

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Haut und Haare. Mit Kollagenhydrolysat, Hyaluronsäure, Coenzym Q 10 und Olivenextrakt.


BEAUTY & WELLNESS<br />

5 Experten-Tipps gegen<br />

BEAUTY-PFUSCH<br />

Seit dem 01.01.2021 ist<br />

eine neue deutsche<br />

Verordnung in Kraft<br />

getreten, die Patient*innen<br />

vor unsachgemäßen<br />

Schönheitseingriffen<br />

schützen<br />

soll. Die überarbeitete<br />

Verordnung zum<br />

Schutz vor schädlichen<br />

Wirkungen nichtionisierender<br />

Strahlung<br />

bei der Anwendung<br />

am Menschen (NiSV)<br />

legt fest, dass nur<br />

noch besonders geschulte<br />

Ärzt*innen<br />

Geräte bei ästhetischen<br />

Indikationen<br />

wie Gefäßentfernung,<br />

Narbenbehandlung,<br />

Hautstraffung oder<br />

Tattooentfernung einsetzen<br />

dürfen.<br />

Als Leiter des Laserzentrums des<br />

Landes <strong>Nord</strong>rhein-Westfalen an der<br />

Universitätshautklinik Bochum hat<br />

Dr. Klaus Hoffmann die Bundesregierung<br />

bei dem Gesetzentwurf beraten.<br />

1.<br />

ZU SPEZIALISIERTEN ÄRZT*INNEN GEHEN<br />

Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung dürfen nur<br />

noch approbierte Ärzt*innen die genannten Geräte in der<br />

Ästhetik verwenden und müssen darüber hinaus über<br />

eine besondere Ausbildung verfügen. Einzige Ausnahme:<br />

die Haarentfernung. Die Anwender*innen müssen<br />

grundsätzlich in der Lage sein, mit möglichen Komplikationen<br />

umzugehen. Auch sollten sie gegebenenfalls<br />

Medikamente verschreiben können. Grundsätzlich sind<br />

die nicht- und minimalinvasiven Eingriffe risikoarm. Bei<br />

Arzt*innen kann man sich allerdings sicher sein, dass<br />

diese aufgrund ihrer medizinischen Expertise auf mögliche<br />

Nebenwirkungen vorbereitet sind. Fragt vor der<br />

Behandlung nach den betreffenden Zertifikaten, die die<br />

nötigen Sach- und Fachkenntnisse ausweisen.<br />

2.<br />

HÖRE AUF DEINEN<br />

MENSCHENVERSTAND<br />

Ominöse Kosmetikstudios, Beautyinstitute und zum Teil<br />

Friseursalons locken bisweilen mit Dumpingpreisen. Auch<br />

Gutscheinportale werben mit fragwürdigen Angeboten für<br />

ästhetische Eingriffe, die man unbedingt meiden sollte. Ein<br />

ästhetischer Eingriff hat auch eine gewisse Wertigkeit, die<br />

sich in den eingesetzten Materialien und Geräten widerspiegelt.<br />

Es ist ein Unterschied, ob Anbieter*innen ihre<br />

Produkte aus fragwürdigen Internetquellen beziehen oder<br />

aus seriösen Quellen, die ihre Geräte und Materialien zertifizieren.<br />

Auch die spezialisierte Ausbildung der Ärzt*innen,<br />

die Kosten für Gerätewartungen, Hygiene- und Dokumentationsstandards<br />

fließen in die Behandlung ein.<br />

3.<br />

KRITISCH IM INTERNET UND DEN<br />

SOZIALEN MEDIEN SEIN<br />

Im Internet, insbesondere in den sozialen Medien,<br />

werden geradezu abstruse Schönheitsideale geschaffen,<br />

die „Schlauchbootlippe“ oder die „Gladiatorenbrust“<br />

als Norm etablieren. Dadurch steigt der Druck gerade<br />

auf junge Menschen. Ärtz*innen sollten in erster Linie<br />

durch ihre Präsenz auf Fachkongressen auffallen und<br />

28 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


BEAUTY & WELLNESS<br />

nicht durch ihre Instagram- oder TikTok-Aktivitäten.<br />

Informiert euch deswegen nicht<br />

ausschließlich über farbenfrohe Social-Media-Kanäle,<br />

sondern auch auf der Internetseite<br />

der Anbieters*innen. Hier sollten man<br />

alles über Techniken, eingesetzte Geräte<br />

und Materialien finden. Auch sollte klar sein,<br />

wer dich später behandelt. Die Person sollte<br />

namentlich erwähnt sein, und ihr Werdegang<br />

nachvollziehbar sein. Leider helfen Siegel, das<br />

„Vollpflastern“ von Internetpräsenz und Praxis<br />

mit Zertifikaten und gekauften Bewertungen<br />

nicht immer bei der Suche nach seriöser Hilfe.<br />

Kontrollierte Plattformen wie Jameda können<br />

hier aber ein Anhaltspunkt sein.<br />

4.<br />

BILDE DIR BEI EINEM<br />

BERATUNGSGESPRÄCH<br />

EINE MEINUNG<br />

Seriöse Anbieter*innen bieten immer ein ausführliches<br />

Beratungsgespräch an und führen,<br />

falls nötig, eine Hautanalyse durch. Du solltest<br />

ruhig stutzig werden, wenn du mit Sonderangeboten<br />

oder zu großzügigen Rabatten konfrontiert<br />

wirst. Auch zu vollmundige Versprechen,<br />

was das Ergebnis betrifft, können ein Indiz für<br />

unseriöse Praktiken sein. Fragt die Ärzt*innen<br />

nach ihren Qualifikationen und Erfahrungen in<br />

Bezug auf den angestrebten Eingriff.<br />

5.<br />

AUF DIE CE-KENN-ZEICHNUNG<br />

ACHTEN<br />

Foto: focusandblur_stock.adobe.com<br />

Eine medizinische CE-Kennzeichnung bei<br />

Produkten ist auch in der Ästhetik ein Indiz<br />

für Qualität. Die entsprechenden Geräte und<br />

Materialien durchlaufen einen Zertifizierungsprozess,<br />

der durch Wirksamkeits- und Verträglichkeitsstudien<br />

gestützt ist. Bislang wurden<br />

auch Geräte mit einer rein kosmetischen CE<br />

oder einer CE entsprechend „China Export“ eingesetzt.<br />

Die medizinische CE erkennt man an<br />

vier Zahlen hinter den Buchstaben CE (zum Beispiel<br />

CE1234). Neu ab 2021 ist, dass Lasergeräte,<br />

aber auch Volumenfiller wie Hyaluronsäure für<br />

die Faltenunterspritzung eine medizinische CE-<br />

Kennzeichnung aufweisen müssen. Hintergrund<br />

ist die neue Verordnung des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates über Medizinprodukte, die<br />

ab dem 26.05.2021 zu geltendem Recht werden<br />

muss. Auch die amerikanische FDA- Zulassung,<br />

zusätzlich zur medizinischen CE, ist ein Qualitätsmerkmal.<br />

Sie ist allerdings in Deutschland<br />

nicht verpflichtend. (ao)<br />

Übersicht der Indikationen<br />

• Aknenarben<br />

• Altersflecken<br />

• Augenlidstraffung<br />

• Besenreiser<br />

• Faltenbehandlung<br />

• Fettabsaugung<br />

• Fettentfernung<br />

• Feuernarben<br />

• Haarentfernung<br />

• Hautstraffung<br />

• Krampfadern<br />

• Narben<br />

• Muskelaufbau<br />

• Rosacea<br />

(diffuse Rötungen<br />

und Äderchen<br />

im Gesicht)<br />

• Tattooentfernung<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

29


ENGLISH<br />

BEAUTY & WELLNESS<br />

5 Expert Tips for<br />

SAFER BEAUTY<br />

TREATMENTS<br />

A new German law came into effect on January 1, 2021, which aims to protect<br />

patients from unsafe cosmetic surgery. The revised ordinance on protection<br />

against the harmful effects of non-ionizing radiation (laser therapy) when used<br />

on humans stipulates that only specially-trained doctors may use devices for<br />

aesthetic reasons such as vascular removal, scar treatment, skin tightening or<br />

tattoo removal.<br />

1.<br />

GO TO A<br />

SPECIALIST<br />

From now on, only licensed doctors are<br />

allowed to use the mentioned devices for cosmetic<br />

procedures and they must have special<br />

training. The only exception being hair removal.<br />

Those who perform the treatment must be<br />

able to deal with possible complications. They<br />

should also be able to prescribe medication if<br />

necessary. Non-invasive and minimally-invasive<br />

procedures, like hair removal, are low-risk<br />

and are exempt from the new regulations.<br />

Other procedures, like the ones listed above,<br />

require a doctor, as they can anticipate potential<br />

complications and prescribe medication<br />

if necessary. Be sure to check that the doctor<br />

has the relevant certificates, though, demonstrating<br />

the requisite specialist knowledge.<br />

2.<br />

USE COMMON<br />

SENSE<br />

Cosmetic studios, beauty institutes and sometimes<br />

hairdressing salons lure you with cheaper prices.<br />

Voucher and discount websites also advertise<br />

questionable offers for aesthetic interventions<br />

that should definitely be avoided. An aesthetic<br />

intervention has a certain value, which is reflected<br />

in the materials and equipment used. It makes a<br />

difference whether suppliers get their products<br />

from debatable internet sources or from reputable<br />

sources that certify their devices and materials.<br />

The specialized training of doctors, the costs for<br />

device maintenance, hygiene and documentation<br />

standards are also included in the treatment.<br />

3.<br />

BE CRITICAL ON THE INTER-<br />

NET AND SOCIAL MEDIA<br />

Unrealistic ideals of beauty are being created<br />

on the Internet, especially on social media,<br />

which establish the “inflatable lip” or the<br />

“gladiator‘s chest” as the norm. This increases<br />

pressure on young people, in particular, to look<br />

a certain way. Doctors should primarily attract<br />

attention through their presence at specialist<br />

congresses and not through their Instagram or<br />

TikTok activities. Therefore, inform yourself not<br />

only via colorful social media channels, but<br />

also on the website of the provider. Here you<br />

should find everything about techniques, devices<br />

and materials used. It should also be clear<br />

who will treat you later. Controlled platforms<br />

like Jameda can be helpful here.<br />

30 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


BEAUTY & WELLNESS<br />

4.<br />

FORM AN OPINION DURING A<br />

CONSULTATION<br />

Reputable providers always offer a detailed<br />

consultation and, if necessary, carry out a<br />

skin analysis. You should be suspicious if<br />

confronted with special offers or excessive<br />

discounts. Promises that sound all too sweet<br />

regarding the result can also be an indication<br />

of dubious practices. Asks the doctors about<br />

their qualifications and experience in relation<br />

to the intended procedure.<br />

5.<br />

PAY ATTENTION TO THE<br />

CE MARKING<br />

A medical CE mark for products is also an<br />

indication of quality in terms of aesthetics.<br />

The corresponding devices and materials go<br />

through a certification process that check<br />

for effectiveness as well as tolerances. So<br />

far, devices with a purely cosmetic CE or a<br />

CE corresponding to „China Export“ have also<br />

been used. The medical CE can be recognized<br />

by the four numbers behind the letters<br />

CE (for example CE1234). As of 2021 laser<br />

devices, but also volume fillers such as hyaluronic<br />

acid for wrinkle injections must have<br />

a medical CE mark, according to the new<br />

regulation of the European Parliament and<br />

the Council on medical devices, applicable by<br />

law from May 26th, 2021. The American FDA<br />

approval, in addition to the medical CE, is a<br />

quality feature. However, it is not mandatory<br />

in Germany. (ao,sw)<br />

Foto: dream@do_stock.adobe.com<br />

Overview of the indications<br />

• acne scars<br />

• age spots<br />

• eyelid lifts<br />

• fat removal<br />

• burn scars<br />

• hair removal<br />

• liposuction<br />

• muscle building<br />

• rosacea (diffuse<br />

redness and veins<br />

on the face)<br />

• scars<br />

• skin tightening<br />

• spider veins<br />

• tattoo removal<br />

• varicose veins<br />

• wrinkle treatment<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

31


HEALTH & BEAUTY BOX<br />

HEALTH & BEAUTY BOX<br />

Orthomol Beauty for Men<br />

Ganz schön männlich! Auch wenn Männer<br />

mit dem Alter immer attraktiver werden, geht<br />

auch am männlichen Gesicht die Zeit nicht<br />

spurlos vorbei. Die Haut verliert mit den Jahren<br />

an Elastizität, Spannkraft und Feuchtigkeit<br />

und daher ist es wichtig, sie zu pflegen und<br />

vor allem auch die unteren Hautschichten von<br />

innen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.<br />

Genau hier setzt Orthomol Beauty for Men an.<br />

Ausgewählte Inhaltsstoffe wie die Kombination<br />

aus Kollagen und Hyaluronsäure sowie der<br />

innovative Phytamin-Q10-Komplex und weitere<br />

Vitamine für Haut, Haare und Nägel unterstützen<br />

die Männerhaut dabei, sich dem Alter zu<br />

stellen.<br />

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erhältlich exklusiv in der Apotheke<br />

Butcher’s Son Shaving Foam Well Done<br />

Dieser Rasierschaum bereitet mit feuchtigkeitsspendenden<br />

und pflegenden Komponenten - wie<br />

etwa Avocadoöl - die Haut optimal auf die Rasur<br />

vor. Er pflegt mit natürlichen Inhaltsstoffen und<br />

duftet nach Zedernholz, Oud und Vetiver - kraftvoll<br />

und belebend. Für eine spürbar glatte und<br />

gepflegte Haut auch nach der Rasur.<br />

200 ml für 2,59 Euro (UVP) in ausgewählten<br />

Drogeriemärkten<br />

Butcher’s Son Calm Down After Shave Balm<br />

Foto: Drobot Dean_stock.adobe.com<br />

Damit sich die Haut nach der Rasur<br />

wieder beruhigen kann, ist das zusätzliche<br />

Auftragen eines After Shave<br />

Balm unerlässlich. Das BUTCHERS´S<br />

SON CALM DOWN AFTER SHAVE<br />

BALM pflegt die Haut besonders<br />

intensiv und zieht schnell ein, ohne<br />

zu fetten. Natürliches Hamamelis-<br />

Destillat und Ginkgo-Extrakt sowie<br />

Pro Vitamin B5 und Glycerin beruhigen<br />

die Haut im Handumdrehen.<br />

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ausgewählten Drogeriemärkten<br />

32 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


Murnauers Bachblüten Original-Tropfen<br />

Wir befinden uns momentan in herausfordernden<br />

Zeiten, die zweifelsohne auf das Gemüt schlagen. Es<br />

ist sehr wichtig, in Situationen, in denen man unsicher,<br />

überlastet oder unausgeglichen ist, nach einer geeigneten<br />

Lösung zu suchen. Bei Stress, Antriebslosigkeit,<br />

innerer Unruhe und Konzentrationsschwäche können<br />

die ORIGINAL Bachblüten unterstützen.<br />

Vier Tropfen in ein Glas Wasser geben und über den<br />

Tag verteilt trinken, oder direkt auf die Zunge träufeln,<br />

mit und ohne Alkohol erhältlich.<br />

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Stress entgegenwirken – auch unterwegs, am Arbeitsplatz<br />

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und daher auch für Diabetiker geeignet. Bei<br />

Bedarf 1-2 Bonbons pro Stunde. Kann bei übermäßigem<br />

Verzehr abführend wirken<br />

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<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

33


#Diversity<br />

#Inventingforlove


MSD.PARTNER.HIV.<br />

DE-NON-01381<br />

MSD Sharp & Dohme GmbH, Lindenplatz 1, 85540 Haar<br />

www.msd.de


GESELLSCHAFT<br />

Interviews: Torsten Schwick<br />

ANNEHMEN UND<br />

ERINNERN<br />

MIT STERBEN UND TRAUER<br />

LEBEN LERNEN<br />

Wir alle müssen irgendwann den letzten Weg gehen. Und auch über den Abschied<br />

geliebter Menschen müssen wir trauern. Jedoch sind Sterben und Tod unangenehme<br />

Themen, mit denen man sich lieber nicht befasst. Was aber, wenn wir aus unangenehm<br />

einmal ungewöhnlich machen und eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit<br />

von Leben zulassen?<br />

Was sind die häufigsten Krankheitsbilder,<br />

mit denen Menschen bei euch aufgenommen<br />

werden?<br />

Etwa 95 bis 96 Prozent der Menschen, die zu<br />

uns kommen, leiden an einer Tumorerkrankung.<br />

Andere an einer schweren Herz-Kreislauf-<br />

Diagnose wie etwa Lungenerkrankungen,<br />

Herzinsuffizienz und auch an neurologischen<br />

Erkrankungen. Und etwa ein Prozent im Jahr<br />

haben AIDS als Hauptdiagnose.<br />

Wie geht man mit den seelischen Bedürfnissen<br />

der Bewohner*innen um? Was sind die Themen,<br />

über die Patient*innen am meisten sprechen?<br />

Es gibt Bewohner*innen, die ganz offen thematisieren,<br />

dass sie Angst vorm Sterben haben.<br />

Oder sie fragen sich, wie die Art und Weise sein<br />

wird, wie sie sterben werden. Viele machen sich<br />

„ES IST NICHT SO, DASS DIE MEN-<br />

SCHEN PERMANENT ÜBER IHR<br />

STERBEN UND IHREN TOD SPRE-<br />

CHEN. HIER FINDET SEHR VIEL<br />

LEBEN UND AUSTAUSCH ÜBER<br />

ALLTÄGLICHKEITEN STATT.“<br />

Foto: Hendrik Lüders<br />

Melanie Fischer<br />

ist stellvertretende<br />

Leiterin des Hamburg<br />

Leuchtfeuer Hospiz. Mit<br />

etwa 40 festangestellten<br />

Mitarbeiter*innen<br />

und rund 80 ehrenamtlichen<br />

Unterstützer*innen<br />

begleitet die Einrichtung<br />

über das Jahr etwa 100-<br />

110 Bewohner*innen.<br />

Sorgen darüber, wie es den Liebsten geht, die<br />

sie zurücklassen. Einige hadern auch damit,<br />

Chancen im Leben verpasst zu haben.<br />

Wir versuchen, den Sorgen sehr offen zu<br />

begegnen und ins Gespräch zu gehen. Dabei<br />

unterstützen wir vor allem durch intensive<br />

Begleitung, denn die Ängste und Sorgen der Bewohner*innen<br />

sind auch ein Stück weit selbst<br />

auszuhalten. Genau in dieser Situation sind<br />

wir an deren Seite. Es ist aber nicht so, dass<br />

die Menschen permanent über ihr Sterben und<br />

ihren Tod sprechen. Hier findet sehr viel Leben<br />

und Austausch über Alltäglichkeiten statt. Über<br />

Dinge, die die Bewohner*innen in der Vergangenheit<br />

erlebt haben, über Reisen oder die<br />

familiären Begebenheiten.<br />

36 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


GESELLSCHAFT<br />

Foto: motortion_stock.adobe.com<br />

Ist die Arbeit für dich manchmal<br />

belastend?<br />

Es gibt Situationen im Haus, die<br />

einem näher gehen als andere.<br />

Aber diesen besonderen<br />

Lebensweg der Bewohner*innen<br />

ein Stück weit mit begleiten zu<br />

dürfen, erlebe ich wirklich als ein<br />

Geschenk. Wir sind hier so gut<br />

aufgestellt im Austausch mit<br />

dem Team und Kooperationspartner*innen.<br />

Wir können die<br />

Bewohner*innen, die hier leben,<br />

und auch die An- und Zugehörigen<br />

individuell und selbstständig<br />

begleiten, so gut es geht. Ich kann<br />

sagen, es ist eine tolle Arbeit,<br />

auch wenn es ein schweres Thema<br />

betrifft, über das man so nicht<br />

öffentlich spricht.<br />

Stimmt es, dass sich manche<br />

Leute, während sie bei euch sind,<br />

auch wieder erholen, also nicht<br />

sterben?<br />

Das kommt vor, ja. Im Jahr 2020<br />

waren es beispielsweise sechs<br />

Bewohner*innen, die wieder<br />

ausgezogen sind. Aus welchen<br />

Gründen auch immer stabilisieren<br />

sie sich während ihrer Erkrankung<br />

und Aufenthaltes hier bei uns.<br />

Dem Tod sozusagen von der<br />

Schippe gesprungen. Das stelle<br />

ich mir schwierig vor!<br />

Das ist tatsächlich gar nicht<br />

immer so einfach für die Menschen.<br />

Sie kommen hierher, weil<br />

sie bewusst die Entscheidung<br />

getroffen haben, an den Ort zu<br />

ziehen, an dem sie ihre verbleibende<br />

Lebenszeit verbringen und<br />

sterben werden. Diesen geschützten<br />

Ort wieder verlassen zu<br />

müssen, in die eigene Häuslichkeit<br />

oder in ein anderes Netzwerk<br />

oder eine Pflegeeinrichtung zu<br />

gehen, braucht gute Vorbereitung.<br />

Ein Teil dieser Arbeit ist es, diese<br />

geschenkte Zeit anzunehmen und<br />

sie zu akzeptieren.<br />

Hamburg Leuchtfeuer Hospiz<br />

Betty-Heine-Stieg 4,<br />

20359 Hamburg<br />

Telefon: 040 – 31 77 80-0<br />

hospiz@hamburg-leuchtfeuer.de<br />

ZUR GESCHICHTE<br />

DER ORGANISATION:<br />

Die Hamburger<br />

Organisation<br />

Leuchtfeuer<br />

wurde 1994 aus<br />

dem Kontext der<br />

Aidshilfe heraus<br />

gegründet. Daraus<br />

ist mittlerweile ein<br />

großes Netzwerk<br />

entstanden, das<br />

auf verschiedenen<br />

Ebenen dazu beiträgt,<br />

den Umgang<br />

mit unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfen,<br />

Leben,<br />

Krankheit, Sterben,<br />

Tod und Trauer<br />

menschlicher und<br />

menschenwürdiger<br />

zu gestalten und<br />

dafür ein verändertes<br />

Bewusstsein in<br />

der Bevölkerung zu<br />

schaffen.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

37


GESELLSCHAFT<br />

Den wenigsten Bewohner*innen<br />

im Hospiz ist<br />

diese zusätzliche Zeit<br />

beschert und nach dem<br />

Sterben folgt der Tod. Viele<br />

von ihnen hinterlassen<br />

Angehörige, die um sie<br />

trauern werden – ein Prozess,<br />

der sehr schmerzhaft,<br />

individuell, aber auch sehr<br />

inspirierend sein kann.<br />

Foto: bramgino_stock.adobe.com<br />

Wann melden sich die Menschen bei euch?<br />

Die Betroffenen melden sich in der Regel, wenn<br />

ein/e Liebst*e/r gerade gestorben ist und sie<br />

merken, dass sie Unterstützung brauchen.<br />

Andere melden sich erst nach einem Jahr oder<br />

mehreren Jahren, weil ein Verlust, der schon<br />

weiter zurückliegt, jetzt Platz und Aufmerksamkeit<br />

braucht.<br />

Gibt es universelle Themen, die in einer<br />

Begleitung immer wieder aufkommen?<br />

Bei vielen ist das Kernthema, wie man sich<br />

an den Menschen, der einem zu Lebzeiten so<br />

bedeutsam war, weiter erinnern kann. Und wie<br />

kann die Person in meinem weiteren Leben<br />

einen Platz bekommen, sodass es auch hilfreich<br />

ist. In den Gesprächen erörtern wir, wer<br />

der Mensch war, der verstorben ist. Was für<br />

einen Einfluss hat er auf mein Leben gehabt?<br />

Welche wunderbaren Geschichten möchte<br />

ich bewahren? Wer bin ich geworden, dadurch<br />

dass es diesen Menschen gab.<br />

Abschied ist auch ein Thema. Hatte ich die<br />

Möglichkeit, mich zu verabschieden? Konnten<br />

wir uns noch einmal besprechen, ist noch<br />

etwas offengeblieben? Hier können wir Wege<br />

suchen, um das noch zu sagen, was man<br />

gerne gesagt hätte. Man kann in eine Art<br />

Dialog treten und in einer ruhigen Minute den<br />

Foto: Hendrik Lüders<br />

Peggy Steinhauser<br />

leitet das Lotsenhaus<br />

von Hamburg<br />

Leuchtfeuer – ein<br />

bundesweit einmaliges<br />

Projekt, da es<br />

unter einem Dach die<br />

Bereiche Bestattung,<br />

Bildung und Trauerbegleitung<br />

vereint.<br />

Verstorbenen noch einmal mitteilen, was man<br />

fühlt, etwa in Form eines Briefs. Die Frage ist:<br />

Wie kann ich mich von den Verstorbenen verabschieden<br />

und sie gleichzeitig bewahren?<br />

Und wie hilft das den Hinterbliebenen?<br />

Vor einigen Jahrzehnten galt es, die Toten<br />

möglichst loszulassen. Es geht aber vielmehr<br />

darum, wie wir eine Verbindung zu den<br />

Verstorbenen so gestalten können, dass sie<br />

uns förderlich ist für das Weiterleben. Was<br />

wir erleben, ist, dass je mehr wir darüber<br />

nachdenken, was uns der Verstorbene bedeutet<br />

hat, desto eher geht die Energiekurve<br />

nach oben, wenn ich diese Dinge in meine<br />

Erinnerung zurückhole.<br />

38 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


GESELLSCHAFT<br />

Kann man sich auf Trauer vorbereiten?<br />

Da bin ich mir nicht sicher. Ich glaube nicht,<br />

dass fleißiges Üben dazu führt, dass man<br />

nachher besser trauern oder weniger fühlen<br />

kann. Was ich aber schon glaube, ist, dass<br />

ich mir einiges nach dem Tod eines geliebten<br />

Menschen erleichtere, wenn ich mich zuvor mit<br />

Endlichkeit befasst habe. Wenn wir uns trauen,<br />

das miteinander zu besprechen, ohne gleich in<br />

Panik zu geraten, wenn wir darüber reden.<br />

„AUCH IN ZEITEN, WO NICHT DER<br />

TOD NAHT, WO WIR VERLIEBT UND<br />

GUTER DINGE UND FRÖHLICH<br />

MITEINANDER SIND, KANN MAN<br />

IMMER MAL DARÜBER SPRECHEN,<br />

DASS DIE DINGE ENDLICH SIND.“<br />

Das kann einige große Fragezeichen vermeiden:<br />

Tue ich gerade das Richtige? Hätte<br />

mein/e Liebste*/r das so gewollt? Tue ich<br />

gerade etwas, ohne zu wissen, ob es ihm oder<br />

ihr wichtig gewesen ist?<br />

Man kann sich also schon in gewisser Weise<br />

vorbereiten, um nicht so komplett unerwartet<br />

überrascht zu werden. Das gibt auch<br />

Sicherheit. Man kann zwar die Emotionen<br />

nicht vorbereiten, wir können aber mutiger<br />

werden, sie zuzulassen und sie uns gegenseitig<br />

zuzugestehen. Wenn ich keine Angst<br />

vor intensiven Emotionen habe, dann kann<br />

ich auch besser aushalten, wenn jemand, den<br />

man liebt, verstirbt.<br />

Was hast du persönlich durch deine<br />

Arbeit gelernt?<br />

Auch in Zeiten, wo nicht der Tod naht, wo wir verliebt<br />

und guter Dinge und fröhlich miteinander<br />

sind, kann man immer mal darüber sprechen,<br />

dass die Dinge endlich sind. Meine Erfahrung ist,<br />

dass, wenn wir uns das trauen, die Begegnungen<br />

in unserem Leben intensiver sind, weniger oberflächlich.<br />

Das kann nur gut sein.<br />

Ich glaube, Beziehungen sind dann gut, wenn<br />

man über das reden kann, was man sich<br />

sonst nicht traut zu sagen oder zu fragen.<br />

Wenn wir solche Hürden nehmen, finden<br />

Begegnungen noch einmal ganz anders<br />

statt. Das lässt mich immer ganz inspiriert<br />

aus Begleitungen gehen. Es gibt nie nur die<br />

Leidseite, sondern immer die vielen anderen<br />

Aspekte, die den Menschen ausmachen. Oder<br />

die vielen Strategien, die sie mitbringen, um<br />

ihr Leben zu meistern. Das finde ich eher bereichernd<br />

als eingrenzend.<br />

Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus<br />

Bestattung – Bildung – Trauerbegleitung<br />

Museumstraße 31<br />

22765 Hamburg<br />

Telefon: 040 – 39 80 67 4-0<br />

lotsenhaus@hamburg-leuchtfeuer.de<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

39


SOCIETY<br />

ENGLISH<br />

Interviews: Torsten Schwick<br />

ACCEPTING & REMEMBERING<br />

LEARNING TO LIVE WITH DYING AND GRIEF<br />

We all have to walk the last path at some point. And we must also mourn when we<br />

say goodbye to loved ones. However, dying and death are uncomfortable topics one<br />

would rather not deal with. But what if we turn discomfort into simply unusual and<br />

allow ourselves to grapple with the finiteness of life? We sat down with Melanie<br />

Fischer and Peggy Steinhauser to talk about how their experiences working in<br />

hospice and end-of-life care.<br />

How do you deal with the mental needs of the<br />

residents? What are the topics that patients<br />

talk about the most?<br />

There are residents who openly address the fact<br />

that they are afraid of dying. Or they wonder<br />

what the actual experience of death feels like.<br />

Many worry about how the loved ones they<br />

leave behind are doing. Some also struggle<br />

with having missed opportunities in life.<br />

We try to face the worries very openly and<br />

to talk to them. And we primarily support<br />

this through intensive support, because the<br />

residents have to endure the fears and worries<br />

themselves to a certain extent. Precisely in<br />

this situation we are at their side.<br />

But it is not the case that the residents constantly<br />

talk about their dying and death. There<br />

is a lot of life and exchange about everyday life<br />

here. About things that they have experienced<br />

in the past, about travels or family events.<br />

Is it true that some people recover while they<br />

are with you, that is, do not die?<br />

It happens, yes. In 2020, for example, there<br />

were six residents who moved out again. For<br />

whatever reason they stabilize during their<br />

illness and stay here with us. It‘s actually not<br />

always that easy for people. They come here<br />

because they made a conscious decision<br />

to move to the place where they will spend<br />

the remainder of their lives and die. Having<br />

to leave this protected place again, to go to<br />

Foto: Hendrik Lüders<br />

Melanie Fischer<br />

is the deputy head of the<br />

Hamburg Leuchtfeuer<br />

Hospiz. With around 40<br />

permanent employees<br />

and around 80 volunteer<br />

supporters, the facility<br />

accompanies about<br />

100-110 residents over<br />

the year.<br />

your own home or to another network or care<br />

facility, requires good preparation. Part of this<br />

work is to accept this given time.<br />

Is the work sometimes stressful for you?<br />

There are situations in the house that are closer<br />

to you than others. But I really experience it as<br />

a gift to be able to accompany this special life<br />

path of the residents a little. We are so well<br />

positioned here to communicate with the team<br />

and cooperation partners. We can really support<br />

those who live here, as well as their relatives,<br />

individually and independently, as best we can.<br />

I can say it‘s a great job, even if it‘s a tough topic<br />

that you don‘t talk about so publicly.<br />

Hamburg Leuchtfeuer Hospiz<br />

Betty-Heine-Stieg 4, 20359 Hamburg<br />

Telephone: 040 – 31 77 80-0<br />

info@hamburg-leuchtfeuer.de<br />

40 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


SOCIETY<br />

Foto: motortion_stock.adobe.com<br />

ON THE HISTORY OF THE<br />

ORGANIZATION:<br />

The Hamburg-based<br />

organization Leuchtfeuer<br />

was founded in 1994 in the<br />

context of the AIDS Hilfe<br />

Initiative. A large network<br />

has since emerged, which<br />

at various levels contributes<br />

to making the handling of<br />

different life scenarios such<br />

as illness, dying, death and<br />

mourning more humanely.<br />

They also work to reframe<br />

the conversation and raise<br />

awareness for these topics.<br />

Are there universal topics that keep coming<br />

up in grief counseling?<br />

For many, the core issue is how to continue to<br />

remember the person who was so important<br />

to you during your lifetime. And how can the<br />

person get a place in my further life so that<br />

it is helpful too. In these conversations, we<br />

discuss who the person who died was. What<br />

influence have they had on my life? Who did I<br />

become because these people existed?<br />

Farewell is also an issue. Did I have the opportunity<br />

to say goodbye? Here we can look for<br />

ways to say what one would have liked to say.<br />

You can enter into a kind of dialogue and, in a<br />

quiet minute, tell the deceased again what you<br />

are feeling, for example in the form of a letter.<br />

Can you prepare for grief?<br />

I’m not sure. I don‘t think that diligent practice<br />

will make you grieve better or feel less<br />

afterwards. But what I do believe is that the<br />

moment I deal with the finite nature of life, it<br />

makes things easier after death.<br />

„EVEN IN TIMES WHEN DEATH IS<br />

NOT NEAR, WHEN WE ARE IN LOVE<br />

AND IN GOOD SPIRITS AND HAPPY<br />

WITH EACH OTHER, YOU CAN AL-<br />

WAYS TALK ABOUT THE FACT THAT<br />

THINGS ARE FINITE.“<br />

Foto: Hendrik Lüders<br />

Peggy Steinhauser<br />

heads the Lotsenhaus<br />

of Hamburg Leuchtfeuer<br />

– a project that is<br />

unique in Germany, as<br />

it combines education<br />

and planning of funeral<br />

arrangements and grief<br />

counseling, all under<br />

one roof.<br />

You can‘t prepare the emotions, but we can<br />

be more courageous to allow them to happen<br />

and to allow them to happen to each other. If<br />

I‘m not afraid of intense emotions, then I can<br />

endure better when someone I love dies.<br />

What did you personally learn from your work?<br />

Even in times when death is not near, when we<br />

are in love and in good spirits and happy with<br />

each other, you can always talk about the fact<br />

that things are finite. My experience is that if<br />

we dare to do this, the encounters in our life<br />

are more intense, less superficial. That can<br />

only be good. (translation: ts,sw)<br />

Hamburg Lotsenhaus<br />

Funerals - Education - Bereavement Support<br />

Museumstr. 31, 22765 Hamburg<br />

Telephone: 040 – 39 80 67 4-0<br />

lotsenhaus@hamburg-leuchtfeuer.de<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

41


SEXUELLE GESUNDHEIT<br />

SCHLAU ZU HIV<br />

Interview: Christian Knuth<br />

THERAPIEVERSAGEN:<br />

DER HERZINFARKT IN DER<br />

HIV-BEHANDLUNG<br />

Foto: UK Bonn<br />

Prof. Dr. Jürgen Rockstroh, Leiter der Ambulanz für<br />

Infektiologie & Immunologie am UK Bonn<br />

Ziel jeder medikamentösen HIV-Therapie ist die<br />

dauerhafte Unterdrückung der Virusvermehrung<br />

im Körper. Da sich das Virus aber im Zeitverlauf<br />

verändert und Mutationen entstehen, kann<br />

es sein, dass Arzneimittel gegen das HI-Virus<br />

ihre Wirksamkeit verlieren. Das Virus hat dann<br />

Resistenzen ausgebildet und kann sich – weil<br />

unempfindlich gegen die laufende Therapie –<br />

wieder vermehren. Wie Resistenzen entstehen,<br />

wie hoch unter modernen Regimen das Risiko<br />

eines Therapieversagens ist, und warum es so<br />

wichtig ist, Resistenzbildungen zu vermeiden,<br />

erklärt Professor Dr. Jürgen Rockstroh.<br />

Beginnt man heute mit einer HIV-Therapie,<br />

wird das HI-Virus vor der Auswahl des Therapieregimes<br />

auf Resistenzen untersucht.<br />

Dabei hat die Person doch noch gar keine<br />

Arzneimittel gegen die Infektion genommen.<br />

Warum wird das gemacht?<br />

Es wird nach den Leitlinien für die HIV-<br />

Therapie ein genotypischer Resistenztest<br />

durchgeführt, um festzustellen, ob eine<br />

Ansteckung mit HIV-Varianten vorliegt, die<br />

möglicherweise Medikamentenresistenzen<br />

beherbergen. Statistisch sind diese<br />

Untersuchungen kosteneffektiv, wenn bei<br />

etwa fünf Prozent der Patient*innen Resistenzen<br />

auftreten. Tatsächlich werden solche<br />

Mutationen bei ungefähr neun bis zehn Prozent<br />

gefunden. Es gibt allerdings zu diesen<br />

Resistenztests auch kritische Stimmen, weil<br />

die Ersttherapie heute im Wesentlichen auf<br />

Integrasehemmern aufbaut und zu diesen so<br />

gut wie keine resistenten Mutationen gefunden<br />

werden. Dennoch ist es aber prinzipiell<br />

gut zu wissen, welche Mutationen vorliegen,<br />

um zum Beispiel bei einem Therapiewechsel<br />

vorbereitet zu sein. Unter erfolgreicher antiretroviraler<br />

Therapie ist es heutzutage sehr<br />

schwer, genug Viren für eine genotypische<br />

Resistenztestung im Blut zu finden.<br />

Wie häufig treten heute Resistenzen auf,<br />

was sind die Gründe dafür, und gibt es Unterschiede<br />

bei den verschiedenen Wirkstoffen?<br />

Wenn es im Verlauf der Therapie bei den Routinechecks<br />

zu einem Anstieg der Virenlast<br />

käme, würde ebenfalls ein genotypischer<br />

Resistenztest gemacht, um festzustellen,<br />

ob eventuell eine Mutation stattgefunden<br />

hat, die die Wirksamkeit eines Wirkstoffs der<br />

Therapie vermindert. Das passiert heute aber<br />

sehr viel seltener als früher. Dennoch: Wie<br />

eben erwähnt, sind bei beinahe zehn Prozent<br />

der Patient*innen therapierelevante Mutatio-<br />

42 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


SEXUELLE GESUNDHEIT<br />

Foto: Camilo Jimenez / Unsplash / CC0<br />

nen festzustellen. Das bedeutet aber nicht,<br />

dass jede Mutation dazu führt, dass keine<br />

wirksame Kombinationstherapie zusammengestellt<br />

werden kann. Die schon angesprochenen<br />

Integrasehemmer besitzen heute so<br />

eine hohe genetische Barriere, dass es selbst<br />

bei einem Therapieversagen äußerst selten,<br />

sogar fast nie zu einer Mutation kommt. Die<br />

modernen Therapien sind so potent, dass<br />

wir insgesamt einen starken Rückgang der<br />

Resistenzen verzeichnen.<br />

Worauf ist zu achten, wenn man als Mensch<br />

mit HIV das Risiko für eine Resistenzentwicklung<br />

so gering wie möglich halten will,<br />

und was können Behandelnde tun, wenn es<br />

doch zum Therapieversagen kommt?<br />

Der wirksamste Schutz gegen Resistenzentwicklungen<br />

ist eine wirksame Therapie.<br />

Sie verhindert ja die Vermehrung des HI-Virus<br />

und Mutationen treten eben bei der Vermehrung<br />

von Viren auf. Unsere heutigen<br />

Therapien sind so robust, dass sie eigentlich<br />

ein Leben lang wirksam bleiben – wenn sie<br />

regelmäßig eingenommen werden. Es gibt<br />

aber auch Patienten, die Varianten des Virus<br />

haben, die gegen sehr viele der geläufigsten<br />

Wirkstoffe resistent sind. Zum Beispiel Langzeitpositive,<br />

die mit den ersten Monotherapien<br />

behandelt wurden. Aber auch da gab es<br />

2020/2021 einen Durchbruch, weil neue Wirkstoffe<br />

zugelassen werden, gegen die es noch<br />

keinerlei Resistenzen geben kann. Also kann<br />

jetzt auch bei den sehr wenigen Fällen des<br />

breiten virologischen Versagens (Mehrklassenresistenz)<br />

eine wirksame Kombination<br />

zusammengestellt werden.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

43


SEXUAL HEALTH<br />

ENGLISH<br />

SMART ABOUT HIV<br />

Interview: Christian Knuth<br />

THERAPY FAILURE -<br />

THE HEART ATTACK OF HIV TREATMENT<br />

The aim of any drug therapy for HIV is the permanent suppression of the virus<br />

replication in the body. However, since the virus changes over time and mutations<br />

develop, drugs against HIV may lose their effectiveness. The virus then develops a<br />

resistance and – because it is no longer responsive to the current therapy – it can<br />

multiply again. We sat down with Professor Dr. Jürgen Rockstroh to discuss how drug<br />

resistance develops, how high the risk of therapy failure is under modern treatment<br />

regimens and why it is so important to avoid the development of resistance.<br />

If you start HIV therapy today, the virus is<br />

examined for resistance before the therapy<br />

regimen is selected. Why is this so?<br />

A genotypic resistance test is carried out<br />

according to the guidelines for HIV therapy<br />

to determine whether there is an infection<br />

with HIV variants that may harbor drug<br />

resistance. However, there are also critical<br />

voices about these resistance tests,<br />

because the first treatment regimen today<br />

is essentially based on integrase inhibitors<br />

and virtually no resistant mutations are<br />

found for these. Nevertheless, in principle<br />

it is good to know which mutations are<br />

present in order to be prepared for a change<br />

of therapy, for example.<br />

How often do resistances occur today?<br />

What are the reasons for this, and are there<br />

differences between the various active<br />

ingredients?<br />

If the viral load increased during the course<br />

of the therapy during the routine checks,<br />

a genotypic resistance test would also be<br />

carried out to determine whether a mutation<br />

has possibly taken place that reduces the<br />

effectiveness of an active ingredient in the<br />

therapy. But that happens much less often<br />

today than in the past. Modern therapies are<br />

so potent that overall we have seen a sharp<br />

decline in resistance.<br />

As a person with HIV, what should you watch<br />

out for if you want to keep the risk of developing<br />

resistance as low as possible?<br />

The most effective protection against the<br />

development of resistance is an effective<br />

therapy. It prevents the HIV virus from multiplying<br />

and mutations occur when viruses<br />

multiply. Our therapies today are so robust<br />

that they can actually remain effective for a<br />

lifetime – if taken regularly.<br />

Photo: UK Bonn<br />

Professor<br />

Dr. Jürgen<br />

Rockstroh<br />

Head of the<br />

Infectious<br />

Disease &<br />

Immunology<br />

Clinic at the<br />

UK Bonn<br />

44 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ALTER FALTER!<br />

STUDIE ÜBER FETISCHE DER Ü60<br />

VERÖFFENTLICHT<br />

SEXUALITÄT<br />

Foto: blackday_stock.adobe.com<br />

Viele Männer machen<br />

sich Gedanken darüber,<br />

ob sie im Alter noch Sex<br />

haben werden. Manche<br />

fühlen sich ab einem<br />

gewissen Alter sogar<br />

so unsicher, dass sie<br />

sexuelle Begegnungen<br />

komplett scheuen.<br />

Dabei wird berichtet, dass Sex die Lebensdauer<br />

verlängert, Beziehungen festigt und<br />

sogar die geistige und körperliche Gesundheit<br />

verbessert. Warum also wird Sex im Alter nicht<br />

stärker thematisiert?<br />

VIEL INTERESSE, ABER WENIGER<br />

SEXDRIVE<br />

Ein britischer Onlineshop befragte 2381<br />

Kund*innen, die älter als sechzig Jahre alt<br />

sind, um ihre sexuellen Begegnungen und<br />

Gewohnheiten besser zu verstehen. Es stellte<br />

sich heraus, dass 63 Prozent der Teilnehmer<br />

zugeben, mindestens einmal pro Woche über<br />

Sex nachzudenken, wobei 48 Prozent jedoch<br />

im vergangenen Jahr keine sexuellen Aktivitäten<br />

betrieben.<br />

Interessanterweise ist mehr als jeder Zehnte<br />

(11 Prozent) daran interessiert, neue sexuelle<br />

Beziehungen aufzubauen. Wäre daher eine App<br />

wie Grindr Senior einen Versuch wert? Beim<br />

Sexdrive allerdings sieht es anders aus: Nur 6<br />

Prozent bestätigen einen Anstieg ihres Sexualtriebs.<br />

Trotz ihres Alters sind viele immer noch<br />

bestrebt, neue Erfahrungen zu machen. So<br />

möchte jeder Fünfte mit seinen derzeitigen<br />

Partner*innen neue Dinge ausprobieren.<br />

GRUPPENSEX, BONDAGE UND<br />

GOLDEN SHOWERS<br />

OnBuy.com stellte zudem fest, dass BDSM der<br />

beliebteste Fetisch bei den Ü60 ist. 63 Prozent<br />

der Befragten sind daran interessiert, mehr<br />

über Dinge wie Bondage, Züchtigung, Dominanz,<br />

Unterwerfung und Sadomasochismus zu<br />

erfahren und diese Praktiken auszuprobieren.<br />

Age Play ist die am zweithäufigsten erwünschte<br />

Spielart. Diese Form des Rollenspiels<br />

ermöglicht es ihnen, sich gegenseitig so zu<br />

behandeln, als wären sie jünger oder älter und<br />

scheint bei Menschen über 60 äußerst beliebt<br />

zu sein. Mit 58 Prozent der interessierten Befragten<br />

belegt Gruppensex den dritten Platz!<br />

Und 38 Prozent geben zu, dass sie eine Golden<br />

Shower mögen. (red)<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

45


CHEMSEX<br />

DAS BÖSE WORT MIT G<br />

Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Auf der Sexparty warten<br />

alle ungeduldig auf den einen Typen, der G mitbringt. Kaum ist er<br />

da und entkleidet, wird das Fläschchen rumgereicht. Jeder, der will,<br />

verabreicht sich eine abgemessene Dosis, entweder direkt auf die<br />

Zunge oder in einen Softdrink gemixt.<br />

Was danach passiert ist durchaus faszinierend:<br />

Wer davon genommen hat, ist nach kurzer Zeit<br />

gelöst, happy und enthemmt. Irgendwann aber<br />

lässt die Wirkung nach und es wird wieder eine<br />

Dosis genommen. Oder dazu ein Vodka-Longdrink<br />

getrunken. Oder eine Line Koks gezogen.<br />

Oder alles zusammen. Teilweise geht es das<br />

ganze Wochenende ohne Pause so weiter. Wie<br />

will man da noch einschätzen, wieviel zu viel ist?<br />

DEN ÜBERBLICK BEWAHREN<br />

Mischkonsum ist gefährlich. Jede Substanz<br />

wirkt bei jeder Person anders. Wenn verschiedene<br />

Substanzen in unterschiedlichen<br />

Dosierungen eingenommen werden, steigt das<br />

Risiko, im Rausch den Überblick darüber zu verlieren,<br />

wieviel man genommen hat.<br />

SCHNELL WIRD ÜBERDOSIERT<br />

Die Spanne zwischen einem als angenehm<br />

empfundenen Rausch und der Dosis, die<br />

schläfrige oder komatöse Zustände bei<br />

Konsument*innen verursacht, ist sehr gering.<br />

Zusammensetzung und Reinheit von GHB/GBL<br />

auf dem Schwarzmarkt kann nicht überprüft<br />

werden. Zu den bekannten Nebenwirkungen<br />

gehören Krämpfe, Bewegungsunfähigkeit, Verwirrtheit,<br />

Gedächtnisstörung, Schwindelgefühle<br />

und oder Erbrechen. Bei G gilt: Immer nur kleine<br />

Dosierungen nehmen.<br />

ACHTUNG LEBENSGEFAHR<br />

Wird G zusammen mit Alkohol, Opiaten oder<br />

anderen die Atmung beeinträchtigenden legalen<br />

und illegalen Drogen konsumiert, besteht<br />

Lebensgefahr. Bei mehreren Konsument*innen<br />

hat dieser Mischkonsum zu Atemlähmungen<br />

bis hin zum Erstickungstod geführt. Auch<br />

Menschen, die HIV-Medikamente einnehmen,<br />

müssen unbedingt aufpassen, da die in<br />

antiretroviralen Medikamenten enthaltenen<br />

Proteasehemmer die Wirkung von G zusätzlich<br />

verstärken. Bei akuten Symptomen darf die<br />

Person nicht alleine bleiben und es muss sofort<br />

ein Notarzt unter 112 gerufen werden. (ts,nr)<br />

Tipp: In einigen Ländern stellen Drogenberatungsstellen<br />

Tabellenblätter zum Download zur<br />

Verfügung. Darauf kann man die Namen aller<br />

Partyteilnehmer*innen festhalten und dokumentieren,<br />

wer, wann, was und wieviel genommen hat.<br />

Macht euch selbst eine solche Tabelle und sorgt<br />

dafür, dass eure Gäste ihren Konsum regelmäßig<br />

für die Dauer der Party aufschreiben.<br />

Achtung: Mit zunehmendem Konsum wird es<br />

schwieriger, genau darauf zu achten, was man<br />

aufschreibt. Bitte unbedingt auf Korrektheit der<br />

Eingaben achten. Am besten ihr entscheidet euch<br />

zuvor für einen Schriftführer.<br />

Steckbrief GHB/GBL:<br />

GHB (Gamma-Hydroxybutyrat)<br />

wird im Körper zum<br />

Botenstoff GABA umgewandelt.<br />

GBL (Gamma-Butyrolacton)<br />

und 1,4-Butandiol<br />

sind GHB-Vorläufersubstanzen,<br />

die vom Körper in GHB<br />

umgewandelt werden.<br />

Straßennamen:<br />

G, Liquid Extasy, Fantasy,<br />

K.O.-Tropfen<br />

Gegenmittel:<br />

Es gibt kein bekanntes<br />

Gegenmittel, weder zum<br />

akuten Runterkommen,<br />

noch zur Entwöhnung bei<br />

einer Entgiftung.<br />

Quellen: www.saferparty.ch/ghb-gbl.html, www.partypack.de/GHB-GBL.40.0.html<br />

46 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


Foto: Pcess609_stock.adobe.com<br />

CHEMSEX<br />

THE BAD WORD WITH G<br />

Perhaps this sounds familiar to you: at the sex party everyone<br />

is waiting impatiently for the one guy who brings some G.<br />

As soon as he is there and undressed, the bottle is passed<br />

around. Anyone who wants will be given a metered dose,<br />

either directly on the tongue or mixed into a soft drink.<br />

ENGLISH<br />

What happens afterwards is quite fascinating:<br />

whoever took it is quickly relaxed, happy<br />

and uninhibited. At some point, however, the<br />

effect wears off and another dose is taken.<br />

Or a long vodka drink. Or a line of coke. Or<br />

all together. Sometimes the whole weekend<br />

goes on like that without a break. How do you<br />

want to be able to determine how much is<br />

too much?<br />

KEEPING TRACK<br />

Mixed consumption is dangerous. Every<br />

substance works differently for every person.<br />

If different substances are consumed in different<br />

doses, the risk of losing track of how<br />

much you have taken increases.<br />

IT’S EASY TO OVERDOSE<br />

The gap between a high that is perceived as<br />

pleasant and the dose that causes sleepy or<br />

comatose conditions in consumers is very<br />

small. The composition and purity of GHB/<br />

GBL on the black market cannot be checked.<br />

Known side effects include cramps, immobility,<br />

confusion, memory problems, dizziness,<br />

and/or vomiting. The following rule applies to<br />

G: Always only take small doses.<br />

CAUTION: DANGER TO LIFE<br />

If G is consumed with alcohol, opiates or<br />

other legal and illegal drugs that impair<br />

breathing, there is a severe risk of death. For<br />

several consumers, this mixed consumption<br />

has led to respiratory paralysis and even<br />

suffocation. People who take HIV medication<br />

also have to be careful, because the protease<br />

inhibitors contained in antiretroviral medication<br />

additionally increase the effects of G.<br />

In the case of acute symptoms, the person<br />

must not be left alone and an emergency<br />

doctor must be called immediately. In Germany,<br />

the emergency number is 112. (ts,nr,sw)<br />

Tip: In some countries, drug advice centers have<br />

spreadsheets available for download. On it you<br />

can write the names of all party participants and<br />

document who took what, when and how much.<br />

Make your own spreadsheet and ensure that your<br />

guests regularly write down their consumption for<br />

the duration of the party.<br />

Warning: With increasing consumption, it becomes<br />

more difficult to pay close attention to what you<br />

write down. Please make sure that the entries are<br />

correct. It‘s best to choose a secretary beforehand.<br />

Profile GHB/GBL:<br />

GHB (gamma-hydroxybutyrate)<br />

is converted into<br />

the messenger substance<br />

GABA in the body. GBL<br />

(gamma-butyrolactone)<br />

and 1,4-butanediol are GHB<br />

precursors that the body<br />

converts to GHB.<br />

Street names:<br />

G, Liquid Ecstasy, Fantasy,<br />

K.O.-drops<br />

Antidote:<br />

There is no known antidote,<br />

neither for acute<br />

coming down, nor for<br />

weaning in case of detoxification.<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

47


ANZEIGE<br />

CORONA<br />

UND ANDERE SEXUELL<br />

ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN<br />

PANDEMIE TRIFFT EPIDEMIE<br />

Positiv oder negativ? Abstand halten oder Mund-Nasen-Bedeckung? Social<br />

Distancing oder Herdenimmunität? Noch immer beschäftigt uns nahezu nur ein<br />

Thema: die Erkrankung COVID-19 oder ihr Erreger SARS-CoV 2, ein Mitglied der<br />

Familie der Coronaviren.<br />

Seine schnelle Verbreitung durch enge<br />

soziale Kontakte, wie sie bisher bei uns<br />

üblich waren, und seine unterschiedlichsten<br />

Auswirkungen auf die Organe, machen ihn<br />

im Gegensatz zu seinen grippalen Artverwandten<br />

so gefährlich. Doch so paradox es<br />

im ersten Moment klingen mag, diese laute<br />

Pandemie hat aus medizinischer Sicht auch<br />

positive Seiten: Die verordneten Kontaktsperren<br />

wirken sich ebenso eindämmend<br />

auf den von der WHO als stille Epidemie<br />

bezeichneten Anstieg der sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten (STIs) aus.<br />

Anders als bei Corona werden die sexuell<br />

übertragbaren Krankheiten - und dabei ist<br />

nicht in erster Linie das HI-Virus gemeint -<br />

noch immer aus Scham im Stillen behandelt.<br />

Die Zahl der Neuinfektionen mit Krankheiten<br />

durch Clamydien, Trichomonaden, Gonokokken<br />

oder den Syphilis-Erreger steigt seit<br />

Beginn der 2000er in Europa wieder rasant<br />

an. 376 Millionen neue Infektionen zählte<br />

die WHO allein letztes Jahr. Der Grund sind<br />

verbesserte Therapiemöglichkeiten, die viele<br />

Menschen unvorsichtiger werden lassen. Die<br />

Nutzung von Kondomen nimmt ab. Daher<br />

ist es umso wichtiger, sich bei der heute frei<br />

verfügbaren Sexualität regelmäßig testen zu<br />

lassen – unabhängig davon, ob man Symptome<br />

zeigt oder nicht. Denn viele dieser<br />

Geschlechtskrankheiten können asymptomatisch<br />

verlaufen oder auch bereits vor Auftreten<br />

von Symptomen ansteckend sein. Scham<br />

ist hier also definitiv ein falscher Berater.<br />

Gut beraten hingegen ist man beim Urologen<br />

seines Vertrauens oder man geht direkt zur<br />

Untersuchung in ein Labor. Hier ist auch eine<br />

anonyme Testung möglich. Bei einem positiven<br />

Ergebnis ist in Folge der Gang zu einem<br />

Arzt meist unumgänglich, denn unbehandelt<br />

können STIs schwerwiegende Folgen haben.<br />

INTERVIEW DR. HEIDRICH<br />

Stimmt es, dass das Coronavirus auch durch<br />

Stuhl beim Sex übertragen werden kann?<br />

Hierzu gibt es keine zuverlässigen Daten. Im<br />

Stuhl konnte das Virus nicht zuverlässig nachgewiesen<br />

werden. Beim Küssen kann das Virus<br />

in jedem Fall übertragen werden. Sex ohne<br />

Küssen ist für die meisten kaum denkbar, oder?<br />

Kann man sich auch ohne Symptome im Labor<br />

auf STI untersuchen lassen?<br />

Ja, natürlich. Erreger, die über sexuelle Handlungen<br />

übertragen werden, führen nicht<br />

48 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


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Foto: Diego Lonzano_unsplash.com<br />

zwangsläufig zu Symptomen. Man spürt nicht<br />

unbedingt, ob man infiziert wurde. Das macht<br />

sie auch so gefährlich. Pornodarsteller werden<br />

regelmäßig auf diese Erkrankungen untersucht,<br />

rein aus Prophylaxe.<br />

Welche schwerwiegenden Folgen können<br />

unbehandelte STIs haben?<br />

Hier handelt es sich nicht um einen einfachen<br />

Schnupfen. Die Folgen einer STI können vielfältig<br />

sein. Organschäden, vor allem massive<br />

Schäden des Nervensystems bis hin zum Tod<br />

sind bei unbehandelten Erkrankungen nicht<br />

selten. Daher bitte nicht schweigen, sondern<br />

handeln. Nur so lassen sich auch beispielsweise<br />

die laut WHO jährlich 12 Millionen Syphiliserkrankungen<br />

minimieren – 10 Fälle auf 100.000<br />

Einwohner allein in Deutschland.<br />

Immunsystem hat dem HI-Virus weniger<br />

entgegenzusetzen.<br />

Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH<br />

Klinikweg 23, 22081 Hamburg<br />

(040) 97 07 999 - 0<br />

info@labor-heidrich.de<br />

www.labor-heidrich.de<br />

Dr. Jens Heidrich<br />

Facharzt für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

und<br />

Hämostaseologie<br />

Ist es richtig, dass eine unbehandelte<br />

STI die Wahrscheinlichkeit erhöht, an HIV<br />

zu erkranken?<br />

Das ist durchaus richtig. Ein geschwächtes<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

49


ADVERTORIAL<br />

ENGLISH<br />

CORONA AND OTHER SEXUALLY<br />

TRANSMITTED DISEASES<br />

PANDEMIC MEETS EPIDEMIC<br />

Positive or negative? Avoiding contact or covering your nose and mouth? Social<br />

Distancing or Herd Immunity? This year we are concerned with almost one topic only:<br />

COVID-19 or, its pathogen, SARS-CoV 2, a member of the coronavirus family.<br />

Its rapid spread through close social contacts<br />

make it very dangerous in contrast to<br />

its flu-like relatives. But, as paradoxical as it<br />

may sound at first, this huge pandemic also<br />

has positive sides from a medical standpoint:<br />

The prescribed distance requirements have<br />

a curbing effect on the increase in sexually<br />

transmitted infections (STIs), which the WHO<br />

describes as a silent epidemic.<br />

In contrast to Corona, sexually transmitted<br />

diseases – and this does not primarily mean<br />

HIV – are still treated in silence, out of shame.<br />

The number of new infections from chlamydia,<br />

trichomonads, gonorrhea or the syphilis<br />

pathogen has been increasing rapidly in<br />

Europe since the beginning of the 2000s. It is,<br />

therefore, all the more important to get tested<br />

for STIs regularly. Many sexually transmitted<br />

diseases can be asymptomatic or even be<br />

contagious before symptoms appear. So shame<br />

is definitely not a good advisor here. Better<br />

go see a urologist or straight to a primary<br />

care physician you trust for an examination.<br />

Anonymous testing is also possible here. If the<br />

result is positive, going to a doctor is usually<br />

unavoidable, because if left untreated, STIs<br />

can have serious consequences.<br />

INTERVIEW DR. HEIDRICH<br />

Is it possible to be examined for STIs even<br />

though you don’t show symptoms?<br />

Yes, of course. Pathogens that are transmitted<br />

through sexual activities do not necessarily<br />

lead to symptoms. So you may not know<br />

if you‘ve been infected. That is what makes<br />

them so dangerous. Porn actors are regularly<br />

examined for these diseases, purely as a<br />

preventative measure.<br />

What serious consequences can untreated<br />

STIs have?<br />

These are not just simple colds. The consequences<br />

of an STI can be varied. Organ damage,<br />

especially massive damage to the nervous<br />

system and even death, are not uncommon in<br />

untreated diseases. So please do not be silent,<br />

but act. This is the only way to minimize the 12<br />

million cases of syphilis per year according to<br />

the WHO – 10 cases per 100,000 inhabitants in<br />

Germany alone.<br />

Is it true that an untreated STI increases the<br />

likelihood of developing HIV?<br />

That is absolutely correct. If your immune system<br />

is weakened by another STI, it’ll be more<br />

difficult to defend the body against HIV.<br />

Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH<br />

Klinikweg 23, 22081 Hamburg<br />

(040) 97 07 999 - 0<br />

info@labor-heidrich.de<br />

www.labor-heidrich.de<br />

Dr. Jens Heidrich<br />

Specialist doctor<br />

in laboratory<br />

medicine and<br />

hemostaseology<br />

50 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


meine<br />

gay<br />

cruise<br />

Gran Canaria - Madeira -<br />

Lanzarote - La Palma - Gomera -<br />

Gran Canaria FEBRUAR 2022<br />

Alle neuen Infos im Newsletter unter<br />

www.mcruise.de/newsletter


COMMUNITY<br />

40 Jahre - 40 Stories 40 years - 40 stories<br />

TEILE DEINE GESCHICHTE<br />

Die Schwulenberatung Berlin hilft bei allen<br />

Fragen, die das Leben als homosexueller, bi*,<br />

trans* und inter* Mensch mit sich bringt. Dieses<br />

Jahr feiert die Organisation ihren vierzigsten Geburtstag.<br />

Mit „40 Jahre - 40 Stories“ will sich die<br />

Schwulenberatung Berlin bei allen Klient*innen<br />

bedanken und die besten Geschichten in einer<br />

besonderen Broschüre veröffentlichen. Hast<br />

du gute Erfahrungen in einem der zahlreichen<br />

Angebote gemacht? Konnte man dir bei<br />

Problemen oder der Suche nach einer Unterkunft<br />

helfen? Teile deine Geschichte mit anderen<br />

und melde dich per Mail mit dem Betreff<br />

„40 Jahre - 40 Geschichten“ unter:<br />

40Jahre@schwulenberatungberlin.de<br />

WARUM IST DAS WICHTIG?<br />

Manchmal weiß man einfach nicht weiter und<br />

traut sich dennoch nicht, nach Hilfe zu fragen.<br />

Mit deiner Geschichte kannst du andere dazu inspirieren,<br />

Hilfe zu suchen und auch anzunehmen.<br />

Denn nur gemeinsam sind wir stark.<br />

Alle Einsendungen werden streng vertraulich<br />

behandelt und dein Name wird nur dann genannt,<br />

wenn du das möchtest.<br />

SHARE YOUR STORY<br />

Schwulenberatung Berlin helps with all<br />

issues homosexual, bi*, trans* and inter*<br />

people may face. This year, the organization<br />

is celebrating its 40th birthday. With<br />

„40 Years - 40 Stories“, they want to thank<br />

all clients by publishing their best stories<br />

in a special brochure. Have you had good<br />

experiences with one of the numerous<br />

counselling offers? Were they able to help<br />

you with issues you’ve faced in Berlin or<br />

in finding accommodation? Share your<br />

story with others and get in touch via<br />

email using the subject line „40 years -<br />

40 stories“ to:<br />

40Jahre@schwulenberatungberlin.de<br />

WHY IS THAT IMPORTANT?<br />

Sometimes you just don‘t know what to<br />

do but don‘t dare to ask for help. You can<br />

use your story to inspire others to seek and<br />

receive help. Because only together are we<br />

strong.<br />

All submissions will be treated as strictly<br />

confidential and your name will only be<br />

mentioned if you wish so.<br />

GEWINNE!<br />

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sende uns eine Postkarte mit dem Stichwort „Barber Shop“ an:<br />

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Die Zusendung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg. Hierzu benötigen wir deinen Namen und<br />

deine Postadresse. Diese Daten werden nur zum Zwecke der Versendung verwendet und nicht<br />

gespeichert. Eine Teilnahme ist ab 18 Jahren möglich. Mit Zusendung einer Postkarte erkennt<br />

der Teilnehmer die hier beschriebenen Bedingungen an. Der Rechtsweg ist im Hinblick auf die<br />

Ziehung der Gewinner ausgeschlossen und eine Teilnahme garantiert keinen Gewinn.<br />

Einsendeschluss ist der 15. Mai 2021.<br />

52 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


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STI & HIV:<br />

WAS LÄNGST ALS<br />

„NORMAL“ GELTEN SOLLTE<br />

Stock Photo. Mit Model gestellt.<br />

Endlich Frühling, wir alle fiebern möglichen Lockdown-Lockerungen entgegen<br />

und bei den meisten kribbelt es wahrscheinlich besonders bei der Aussicht nach<br />

mehr Kontakten – Körperkontakten! Die einen freuen sich über eine Rückkehr<br />

zur Normalität, die anderen fordern ein „new normal“. In Sachen mit sexuell<br />

übertragbaren Infektionen, kurz STI, liegen Wirklichkeit und Wahrnehmung, was denn<br />

„normal“ sei, weit auseinander. Zeit, zum Frühjahrsputz anzusetzen: Wie wäre es,<br />

wenn wir unsere Einstellungen zu STI gemeinsam überdächten?<br />

WIR SIND ALLE DAVON BETROFFEN<br />

Seien wir realistisch, nahezu jede*r wird sich im<br />

Laufe seines/ihres sexuell aktiven Lebens mit<br />

einer STI anstecken, auch Moralvorstellungen<br />

schützen nicht vor Ansteckung. Dazu gilt auch:<br />

Ein erfülltes, schambefreites Sexleben ist auf<br />

vielen physischen und psychischen Ebenen<br />

gesund. Klar, mit der Anzahl der Sexualpartner*innen<br />

steigt auch das Risiko, sich mit einer<br />

STI anzustecken. Genau wie das Risiko höher<br />

ist, sich das Bein beim Skifahren zu brechen als<br />

beim Brettspiel. Dennoch erwarten wir nicht,<br />

dass alle möglichst abenteuerlos unterwegs<br />

sind. Dagegen wird Menschen bei der Diagnose<br />

einer STI tendenziell ein unvorsichtiges und<br />

verantwortungsloses Verhalten unterstellt.<br />

Wie wäre es, wenn ein aktives vielfältiges<br />

Sexleben offen gelebt werden könnte und die<br />

damit einhergehenden Risiken nicht als Stigma,<br />

sondern als normale und vor allem behandelbare<br />

Begleiterscheinung gälten?<br />

DIE WELT IST VOLLER VIREN UND<br />

BAKTERIEN – SO AUCH SEX<br />

Sogar ein selbstverschuldeter Unfall ist uns<br />

weniger peinlich als eine STI und kaum eine*r<br />

hat sich schon einmal für eine Magen-Darm-<br />

Grippe rechtfertigen müssen. Unbestritten,<br />

Sex ist schmutzig: Wir tauschen Körperflüssig-<br />

54 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


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keiten, reiben uns aneinander, nutzen Sexspielzeug.<br />

Da sind einfach eine Menge Erreger<br />

wortwörtlich mit im Spiel. Aber so eben auch<br />

auf Türklinken oder in Pools und Saunen. Wo<br />

Menschen sind, sind auch Bakterien und Viren.<br />

Besonders über die Verbreitungswege von<br />

STI ranken sich einige Mythen und oft reden<br />

wir uns lieber mit einer unwahrscheinlichen<br />

Ansteckung auf dem Bahnhofsklo aus der<br />

Affäre, statt zu unserer Sexualität zu stehen.<br />

Denn STIs werden meistens noch immer bei<br />

sexuellen Handlungen übertragen, daher auch<br />

deren treffende Bezeichnung.<br />

Wie wäre es, wenn wir einfach offen – zumindest<br />

bei Ärzt*innen und Vertrauten - besprechen<br />

könnten, wie und womit wir uns angesteckt<br />

haben?<br />

FAKTEN GEHEN ÜBER<br />

SCHULHOFWITZE<br />

Viele von uns kennen STIs wie Tripper (Gonorrhö)<br />

oder Syphilis eher aus flachen Witzen als aus<br />

aufgeklärten, unaufgeregten Gesprächen.<br />

Wie wäre es, wenn wir jedem Spruch einen<br />

Fakt über sexuell übertragbare Infektionen<br />

entgegensetzten, z. B.:<br />

• Syphilis ist seit 2010 wieder auf dem<br />

Vormarsch in Deutschland<br />

• HIV kann unter Behandlung nicht übertragen<br />

werden, medikamentöse Prävention<br />

ist mittlerweile genauso sicher wie<br />

ein Kondom<br />

• Infektionen mit Chlamydien gehören zu<br />

den häufigsten Geschlechtskrankheiten in<br />

Deutschland und können zu Unfruchtbarkeit<br />

führen<br />

Fakten sind nicht nur deutlich cooler als<br />

abgenutzte Schmunzler, sie helfen auch Übertragungswege<br />

und das eigene Risiko besser<br />

einschätzen zu können.<br />

KEINE SYMPTOME BEDEUTET NICHT<br />

INFEKTIONSFREI<br />

STIs betreffen jede*r, egal wie gut er/sie<br />

aussieht, redet oder riecht. Leider hilft auch<br />

Vertrauen oft nicht gegen Ansteckung, denn<br />

Wissen über STI und Verbreitungswege ist<br />

vielerorts so gering verbreitet, dass die meisten<br />

schlicht nicht einschätzen können, ob sie vielleicht<br />

eine unentdeckte Infektion in sich tragen.<br />

Hinzu kommen die symptomlosen Verläufe<br />

vieler STIs, so dass wirklich nur ein Test verlässlich<br />

klären kann, ob ein Ansteckungs- oder<br />

Übertragungsrisiko vorliegt. Und wir kennen<br />

alle die unangenehme Situation, beim Sex<br />

über STI sprechen zu wollen, dann aber doch<br />

der Stimmung zuliebe darauf zu verzichten.<br />

Wenn sich allerdings sexuell aktive Menschen<br />

regelmäßig schamfrei und selbstverständlich<br />

auf STI testen lassen würden, wären auch diese<br />

Gespräche in Zukunft einfacher und damit Sex<br />

für alle noch lustvoller zu genießen.<br />

Wie wäre es, wenn regelmäßiges Testen auf STI<br />

& HIV einfach normal wäre?<br />

Diskrete regelmäßige Tests auf STI & HIV mit s.a.m health:<br />

s.a.m health verbindet die Verlässlichkeit einer Laboranalyse<br />

mit der Einfachheit eines Heimtests und<br />

vertrauensvoller Beratung zu sexueller Gesundheit.<br />

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<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

55


ADVERTORIAL<br />

ENGLISH<br />

STIS & HIV: WHAT SHOULD HAVE<br />

LONG BEEN CONSIDERED „NORMAL“<br />

Finally spring, the loosening of lockdown measures are in sight and most of us are<br />

probably ecstatic at the prospect of more contact - especially body contact! Some<br />

are happy about a return to normality, others call for a “new normal“. When it comes<br />

to sexually transmitted infections, or STIs for short, the reality and the perception<br />

of what is “normal” are two different things. Time to do some spring cleaning and<br />

rethink our attitudes towards STIs altogether.<br />

WE ARE ALL AFFECTED<br />

Let‘s be realistic: Almost everyone will<br />

become infected with an STI in the course<br />

of their sexually active life. And since moral<br />

concepts do not protect against infections,<br />

the following also applies: A fulfilled, unashamed<br />

sex life is healthy on many physical<br />

and psychological levels.<br />

How about if an active, diverse sex life could be<br />

lived openly and the associated risks were not<br />

considered a stigma, but a normal and, above<br />

all, treatable side-effect?<br />

THE WORLD IS FULL OF VIRUSES AND<br />

BACTERIA — SO IS SEX<br />

Even a self-inflicted accident is less embarrassing<br />

to us than an STI and hardly anyone has<br />

ever had to justify a gastrointestinal flu. There<br />

are some myths, especially about the ways in<br />

which STIs are spread, and we often prefer to<br />

talk about an unlikely infection in the station<br />

toilet rather than standing by our sexuality.<br />

Because STIs are mostly still transmitted via<br />

sex, hence their apt name.<br />

How about we simply discuss how and with<br />

what we got infected openly – at least with<br />

doctors and confidants?<br />

FACTS OVER SCHOOLYARD JOKES<br />

Many of us know STIs like gonorrhea or syphilis<br />

from silly jokes rather than from educated,<br />

calm conversations.<br />

How about we counter each joke about sexually<br />

transmitted infections with a fact:<br />

• Syphilis has been on the rise again in<br />

Germany since 2010<br />

• With consistent adherence to a medication<br />

regimen, HIV-positive people can prevent<br />

the transmission of the disease by lowering<br />

their viral load to an undetectable level. This<br />

is now just as safe as using a condom.<br />

• Chlamydia infections are among the most<br />

common sexually transmitted diseases in<br />

Germany and can lead to infertility<br />

Facts are not only significantly cooler than<br />

worn-out jokes, they also help to better assess<br />

transmission routes and one‘s own risk.<br />

NOT SHOWING SYMPTOMS DOES NOT<br />

MEAN YOU’RE NOT INFECTED<br />

STIs affect everyone, no matter how good they<br />

look, talk, or smell. Unfortunately, trust often<br />

does not help against infection either. That‘s<br />

also because people simply are uninformed or<br />

misinformed about STIs and who they spread.<br />

If, however, sexually active people were to be<br />

tested for STIs regularly (and without shame),<br />

these conversations would also be easier in the<br />

future and sex would be even more enjoyable<br />

for everyone.<br />

What if regular testing for STIs & HIV<br />

was just normal?<br />

Discreet regular tests for STIs & HIV:<br />

s.a.m health combines the reliability of a<br />

laboratory analysis with the simplicity of a<br />

home test and trustworthy advice on sexual<br />

health. www.samhealth.de<br />

56 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


Schnelle und<br />

diskrete HIV &<br />

STD Heimtests<br />

mit Laboranalyse<br />

www.samhealth.de<br />

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Test & Versand<br />

Schnelle Ergebnisse<br />

Stock Photo. Mit Modell gestellt.<br />

s.a.m health ist ein gemeinsames Pilotprojekt von:<br />

Tests auf HIV, Syphilis, Tripper<br />

und Chlamydien.


ADRESSEN<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

APOTHEKEN<br />

APOTHEKE AM BANKPLATZ<br />

www.apotheke-am-bankplatz.de<br />

Südstr. 4-5, 38100 Braunschweig,<br />

Bus 411,413,416 Haltestelle Friedrich-<br />

Wilhelm-Platz, Fon 0531 - 42 617,<br />

kontakt@apotheke-am-bankplatz.de,<br />

Mo-Mi 8-18 Uhr, Mi 8-17 Uhr,<br />

Do 8-18:30 Uhr<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

BRAUNSCHWEIGER AIDS-HILFE<br />

www.braunschweig.aidshilfe.de<br />

Eulenstraße 5, 38114 Braunschweig,<br />

Bus 411,416 Haltestelle Maschstraße,<br />

Fon 0531 - 58 00 3-0, info@braunschweig.aidshilfe.de,<br />

Mo/ Di/ Do 10 - 16<br />

Uhr, Fr 10 - 13 Uhr<br />

ONKEL EMMA/VEREIN FÜR<br />

SEXUELLE EMANZIPATION<br />

www.onkel-emma.org/gruppen/<br />

translions/<br />

Echternstraße 9, 38100 Braunschweig,<br />

Bus 413 Haltestelle Südstraße, Fon<br />

0531 - 615 157 57, presse@onkel-emma.<br />

org, Mo+Mi, 10-13 Uhr, Di+Do 15-18 Uhr<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

PRAXIS DR. OLIVER BLAUKAT<br />

www.praxis-blaukat.de<br />

Südstraße 4-5, 38100 Braunschweig,<br />

Bus 411,413,416 Haltestelle Friedrich-<br />

Wilhelm-Platz, Fon 0531 - 16 151,<br />

info@praxis-blaukat.de, Mo-Fr 8-12 Uhr,<br />

Mo 15-17 Uhr, Di 14-16 Uhr, Do, 15-19 Uhr<br />

BREMEN<br />

APOTHEKEN<br />

SK-APOTKEKE IM EINKAUFS-<br />

PARK DUCKWITZ<br />

www.sk-apotheken.de<br />

Duckwitzstraße 55, 28199 Bremen,<br />

Tramhaltestelle 1,1E Solinger Straße,<br />

Fon 0421 - 597 56 80, info@<br />

sk-apotheken.de, Mo-Sa 8-20 Uhr<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE BREMEN<br />

www.aidshilfe-bremen.de<br />

Sielwall 3, 28203 Bremen, Tram 1E, 2<br />

Sielwall, Fon 0421 – 33 63 63 0, info@<br />

aidshilfe-bremen.de, Di-Fr 10-12 Uhr<br />

RAT & TAT – ZENTRUM<br />

FÜR QUEERE LEBEN:<br />

TRANS*PEER-BERATUNG UND<br />

TRANS*RECHTSBERATUNG<br />

www.ratundtat-bremen.de/<br />

Beratung<br />

Theodor-Körner-Str. 1, 28203 Bremen,<br />

Tram 1,1E Ulrichsplatz, Fon 04 21 - 70<br />

41 70, beratung@ratundtat-bremen.de,<br />

Mo+Mi: 11-13 Uhr, Di+Do: 15-17 Uhr<br />

TRANS*BERATUNG BREMEN<br />

www.transberatung-bremen.de<br />

Am Wall 190, 28203 Bremen, Tram 1E,<br />

3,4 Schüsselkorb, Fon 0160 - 58 89 070,<br />

beratung@trans-recht.de<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

PRAXIS FÜR ONKOLOGIE UND<br />

INFEKTIOLOGIE AM DOBBENWEG<br />

www.praxisonkologie-bremen.de<br />

Dobbenweg 6, 28203 Bremen, Tram<br />

1/1E/2 Am Dobben, Fon 0421 - 79 29 80,<br />

info@praxisonkologie-bremen.de,<br />

Mo – Fr 8– 18 Uhr, 8-13 Uhr, Dr. Susann<br />

Koch, Dr. med. Harald Beta<br />

PRAXIS KRAFT<br />

www.praxis-kraft-bremen.de<br />

Schwaneweder Str. 21-23, 28779 Bremen,<br />

Bus 94, 95 Landrat-Berthold-Straße,<br />

Fon 0421 - 60 00 46, praxis@praxiskraft-bremen.de,<br />

Mo+Do 8-12 und<br />

15-18 Uhr, Di 8-12 und 15.30-20 Uhr,<br />

Fr 8-15 Uhr<br />

PRAXIS IM VIERTEL<br />

www.praxis-im-viertel.de<br />

Wielandstraße 6, 28203 Bremen,<br />

Tram 1E/2 Brunnenstraße,<br />

Fon 0421 - 70 24 24, info@praxisim-viertel.de,<br />

Mo 16-19 Uhr,<br />

Di-Fr 8-12 Uhr, Dr. Kaj Svensson<br />

GÖTTINGEN<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

GÖTTINGER AIDS-HILFE<br />

www.goettingen.aidshilfe.de<br />

Obere Karspüle 14, 37037 Göttingen,<br />

Bus 50,71 Friedrichstraße, Fon 0551-<br />

437 35, info@goettingen.aidshilfe.de,<br />

Mo/Do/Fr 10-13 Uhr, Di 16-19 Uhr<br />

TRANS*BERATUNG GÖTTINGEN<br />

www.transberatung-goettingen.de<br />

Hannoversche Straße 80, 370777<br />

Göttingen, Bus 31,32 Lutteranger,<br />

Fon 0551 - 29 17 25 24, kontakt@<br />

transberatung-goettingen.de,<br />

Mo 11-16 Uhr, Di 10-14 Uhr, Mi 14-18 Uhr,<br />

Do 10-15 Uhr<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

PRAXIS FÜR KOLOPROKTO-<br />

LOGIE UND CHIRURGISCHE<br />

ENDOSKOPIE<br />

www.proktologie-goettingen.de<br />

Waldweg 1, 37073 Göttingen, Bus 42,80<br />

Waldweg, Fon 0551 - 44 808, info@<br />

proktologie-goettingen.de, Mo/Di/ Do<br />

7:30-15:30 Uhr; Mi/Fr: 7:30-12:30 Uhr,<br />

Dr. Michael Mügge<br />

HAMBURG<br />

APOTHEKEN<br />

ALEXANDER APOTHEKE<br />

ST. GEORG<br />

www.alexapo.de<br />

Steindamm 81, 20099 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Lohmühlenstraße,<br />

Fon 040 - 28 00 99 22, team@alexapo.de,<br />

Mo-Fr 8-18:30 Uhr<br />

APOTHEKE IN DER<br />

RINDERMARKTHALLE<br />

www.rindermarkthalle-stpauli.de<br />

Neuer Kamp 31, 20359 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Feldstraße, Fon 040 - 444<br />

65 3840, service@apothekerindermarkthalle.de,<br />

Mo-Fr 9-20 Uhr<br />

CENTRO APOTHEKE<br />

www.centro-apotheke.de<br />

Spitaler Straße 7, 20995 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Mönckebergstraße,<br />

Fon 040 - 325 26 71, backoffice@<br />

centro-apotheke.de, Mo-Fr 8:30-20<br />

Uhr, Sa: 9-20 Uhr<br />

ENTEN APOTHEKE<br />

www.entenapotheke.de<br />

Grindelallee 88-90, 20146 Hamburg,<br />

Bus 4,5 Grindelhof, Fon 040 441 402-60,<br />

info@entenapotheke.de, Mo-Fr 8-19<br />

Uhr, Sa: 9-14 Uhr<br />

SCHWAN APOTHEKE<br />

www.schwanapotheke-hh.de<br />

Dammtorstr. 27, 20354 Hamburg,<br />

58 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ADRESSEN<br />

BEI FRAGEN ZUM LISTING,<br />

ÄNDERUNGSWÜNSCHEN UND<br />

ERGÄNZUNGEN:<br />

INFO@PINK-BERLIN.DE<br />

TEL. 030 443198-30<br />

U-Bahnhof Stephansplatz, Fon 040 - 34<br />

39 64, info@schwanapotheke-hh.de,<br />

Mo-Fr 8-19 Uhr, Sa: 9-14 Uhr<br />

AUGENÄRZTE<br />

PRAXIS FÜR AUGENHEILKUNDE<br />

www.hamburg-augenheilkunde.de<br />

Lange Reihe 39, 20099 Hamburg, Bus<br />

6,17 Gurlittstraße, Fon 0 40 - 247-761,<br />

info@hamburg-augenheilkunde.de,<br />

Mo/Di/ Mi/Do 9-12 Uhr, Mo/ Di/ Do<br />

17-18 Uhr, Fr 9-14 Uhr, Dr. Alcimara<br />

Soares-Wulf<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE HAMBURG<br />

www.aidshilfe-hamburg.de<br />

Lange Reihe 30-32, 20099 Hamburg,<br />

Bus 6,17 Gurlittstraße, Fon 040 - 235 19<br />

90, info@aidshilfe-hamburg.de, Mo/Di/<br />

Do 17-19 Uhr, Mi 10-12 Uhr<br />

AIDS-SEELSORGE HAMBURG<br />

www.aidsseelsorge.de<br />

Rostocker Straße 7, 20099 Hamburg,<br />

Bus 16, 608 Böckmannstraße, Fon<br />

040 280 44 62, info@aidsseelsorge.<br />

de, Mo-Mi 10-16 Uhr, Do 10-18 Uhr, Fr<br />

10-13 Uhr<br />

CASABLANCA - CENTRUM FÜR<br />

AIDS UND SEXUELL ÜBERTRAG-<br />

BARE KRANKHEITEN IN ALTONA<br />

www.hamburg.de/casablanca<br />

Max-Brauer-Allee 153, 22765 Hamburg,<br />

Bus 20,25 Max-Brauer-Allee, Fon 040 -<br />

42837 4104, casablanca@sozialeshamburg.de,<br />

Mo 11:30-15:30 Uhr, Di 8-12 Uhr,<br />

Mi 13:30-17:30 Uhr, Do 11:30-15:30 Uhr<br />

HEIN&FIETE<br />

www.heinfiete.de<br />

Pulverteich 21, 20099 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Hauptbahnhof Süd,<br />

Fon 040 - 240 333, info@heinfiete.de,<br />

Mo-Fr 16-20 Uhr<br />

TRANS*BERATUNG MHC<br />

www.mhc-hh.de/angebote/<br />

trans-beratung<br />

Borgweg 8, 22303 Hamburg, U-Bahnhof<br />

Borgweg, Fon 040 - 280 58 540, transberatung@mhc-hamburg.de,<br />

Mo-Do<br />

14-18 Uhr<br />

TRANS*BERATUNG NORD<br />

www.transberatung-nord.de<br />

Alstertwiete 7, 20099 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Hauptbahnhof Süd,<br />

Fon 01575 - 48 32 445, info@<br />

transberatung-nord.de<br />

4BE TRANSSUCHTHILFE<br />

www.therapiehilfe.de/<br />

for_be_trans_sucht_hilfe<br />

Böckmannstraße 4, 20099 Hamburg,<br />

Bus 2,120 Kurt-Schumacher-Allee, Fon<br />

040 - 2000 10 5422, info@4be-trans.de,<br />

Mi 16-18 Uhr<br />

BESTATTUNGEN<br />

HAMBURGER BESTATTUNGS-<br />

INSTITUT SVEN HAVEMEISTER<br />

www.hamburgerbestattungsinstitut.de<br />

Fuhlsbüttler Str. 775, 22337 Hamburg,<br />

Bahnhof Ohlsdorf, Fon 040 – 44 44 77,<br />

info@hamburger-bestattungsinstitut.de<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

MEDIZINISCHES VERSOR-<br />

GUNGSZENTRUM HAMBURG<br />

www.ifi-medizin.de<br />

Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Lohmühlenstraße, Fon 040<br />

- 28 40 760-0, info@ifi-medizin.de, Mo/<br />

Di/ Mi/Do 8 - 12:30 Uhr, Fr 9 -13:30 Uhr,<br />

Mo/Mi/Do 14-16:30 Uhr, Di 14-17:30 Uhr,<br />

Prof. Dr. Andreas Plettenberg,<br />

Dr. Albrecht Stoehr, Dr. Karen Olah<br />

INFEKTIONSMEDIZINISCHES<br />

CENTRUM HAMBURG (ICH)<br />

GRINDELALLEE<br />

www.ifi-medizin.de<br />

Grindelallee 35 - 20354 Hamburg, Bus<br />

4,5 Grindelhof, Fon 040 - 41 32 420,<br />

grindel@ich-hamburg.de, Mo 8 -18 Uhr,<br />

Di 8 -19 Uhr, Mi 8-13 Uhr, Do 8 -19 Uhr,<br />

Fr 8-13 Uhr, Dres. med. Axel Adam,<br />

Thomas Buhk, Stefan Fenske, PD<br />

Christian Hoffmann, Knud Schewe,<br />

Prof. Hans-Jürgen Stellbrink,<br />

Dr. Michael Sabranski, Stefan Hansen,<br />

Fr. Dr. Katrin Graefe<br />

INFEKTIONSMEDIZINISCHES<br />

CENTRUM HAMBURG (ICH)<br />

STADTMITTE<br />

www.ifi-medizin.de<br />

Glockengießerwall 1, 20095 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Hauptbahnhof <strong>Nord</strong>,<br />

Fon 040 - 28 00 42 00, info@ifi-medizin.de,<br />

Mo/ Di 8–18 Uhr, Mi 8:30-13 Uhr,<br />

Do 8-19 Uhr, Fr 8-13 + 14-17:30 Uhr,<br />

Dres. med. Axel Adam, Thomas Buhk,<br />

Stefan Fenske, PD Christian Hoffmann,<br />

Knud Schewe, Prof. Hans-Jürgen Stellbrink,<br />

Dr. Michael Sabranski, Stefan<br />

Hansen, Fr. Dr. Katrin Graefe<br />

DAMMTORPRAXIS<br />

www.dammtorpraxis.de<br />

Dammtorstraße 27, 20354 Hamburg,<br />

U-Bahnhof Stephansplatz, Fon 040 -<br />

357 156 38, info@dammtorpraxis.de,<br />

Mo/Do 8-13 + 15-18 Uhr, Di 8-16 Uhr,<br />

Mi + Fr 8-13 Uhr, Stefan Linnig,<br />

Dr. Thore Lorenzen<br />

PRAXISGEMEINSCHAFT<br />

EIMSBÜTTEL<br />

www.praxis-eimsbuettel.de<br />

Schäferkampsallee 56-58,<br />

20357 Hamburg, U-Bahnhof<br />

Christuskirche, Fon 040 - 404 711,<br />

mail@praxis-eimsbuettel.de, Mo-Fr<br />

9-12 Uhr, Di+Do 16-18 Uhr, Dr. Dirk<br />

Berzow, Dr. Sandra Hertling, Andreas<br />

Christl<br />

ELBPNEUMOLOGIE<br />

www.elbpneumologie.de<br />

Mörkenstraße 47, 22767 Hamburg,<br />

Bus 16,112 Altonaer Poststraße,<br />

Fon 040 - 390 35 34, mail@praxiseimsbuettel.de,<br />

Mo-Fr 9-12 Uhr,<br />

Di+Do 16-18 Uhr, Dr. Dirk Berzow,<br />

Dr. Sandra Hertling, Andreas Christl<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

59


ADRESSEN<br />

KLINIKEN<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

HAMBURG-EPPENDORF,<br />

AMBULANZZENTRUM,<br />

BEREICH INFEKTIOLOGIE<br />

www.uke.de<br />

Haus O57, Martinistr. 52, 20246 Hamburg,<br />

Bus 20,25 Eppendorf Park UKE,<br />

Fon 040 - 7410 - 52831, infektionen@<br />

uke.de, Mo-Fr 8-12:30 Uhr, Di+Do: 14-18<br />

Uhr, Dr. Olaf Degen, Dr. Sandra Hertling<br />

LABORE<br />

MVZ LABOR DR. HEIDRICH &<br />

KOLLEGEN<br />

www.labor-heidrich.de<br />

Klinikweg 23, 22081 Hamburg,<br />

U-Bahn Hamburger Straße, Fon 040<br />

- 97 07 00 - 0, info@labor-heidrich.de,<br />

Mo-Fr 8-18 Uhr, Dr. Heidrich<br />

NEUROLOGIE /<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

NERVENARZTPTAXIS<br />

DR. MARTIN EICHENLAUB<br />

www.praxis-eichenlaub.de<br />

Elbgaustraße 112, 22547 Hamburg<br />

S-Bahn Elbgaustraße, Fon 040 - 84 10<br />

84, Mo-Fr 8-12 Uhr, Mo/Di/Do 14-17 Uhr<br />

ZAHNÄRZTE<br />

ZAHNARZTPRAXIS SCHNELSEN<br />

www.zahnaerzte-schnelsen.de<br />

Holsteiner Chaussee 267, 22457 Hamburg,<br />

Bus 183,191 Kriegerdankweg,<br />

Fon 040 – 55 50 59 62, info@zahnaerzteschnelsen.de,<br />

Mo-Do 8-19 Uhr,<br />

Fr 8-12 Uhr, Rainer Witt, Christoph<br />

Merz, Yvonne Zecher<br />

HANNOVER<br />

APOTHEKEN<br />

LEIBNIZ APOTHEKE<br />

www.leibnizapotheke.de<br />

Georgstraße 46, 30159 Hannover,<br />

U-Bahn 3,7,9 Kröpcke, Fon 0511 -<br />

323214, info@leibnizapotheke.de,<br />

Mo/Di/Mi/Fr 6-18:30 Uhr, Do 8-19 Uhr,<br />

Sa 10-14 Uhr<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

HANNÖVERISCHE AIDS-HILFE<br />

www.hannover.aidshilfe.de<br />

Lange Laube 14, 30159 Hannover,<br />

U-Bahn 4,5,6,11 Steintor, Fon 0511 -<br />

360 696 0, info@hannover.aidshilfe.de,<br />

Mo 10-12 Uhr, Di+Mi 10-16 Uhr,<br />

Do 12-16 Uhr<br />

ANDERSRAUM<br />

www.queeres-zentrum.de/<br />

angebote/transberatung<br />

Asternstraße 2, 30167 Hannover,<br />

U-Bahn 6,11 Kopernikusstraße, Fon<br />

0511-34 00 13 46, info@andersraum.de,<br />

Mo+Di 14-18 Uhr, Mi+Do 9-14 Uhr<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

PRAXIS GEORGSTRASSE<br />

www.praxis-georgstrasse.com<br />

Georgstraße 46, 30159 Hannover,<br />

U-Bahn 3,7,9 Kröpcke, Fon 0511 - 22<br />

06 440, info@praxisgeorgstrasse.de,<br />

Mo-Fr 8-12 Uhr, Mo+Di 14-17 Uhr,<br />

Do 15-19 Uhr, Dr. Birger Kuhlmann,<br />

Dr. Stefanie Holm, Dr. Hans Heiken,<br />

Dr. Jennifer Miehe<br />

PRAXIS DR. CARSTEN ZAMANI<br />

www.hiv-versorgung.de<br />

Marienstraße 61, 30171 Hannover,<br />

U-Bahn 1,2,4,5,6 Aegidientorplatz,<br />

Fon 0511 - 35 77 18 80, anmeldung@<br />

drzamani.de, Mo-Fr 8:30-12 Uhr,<br />

Mo/Di/Do 13-15 Uhr<br />

KLINIKEN<br />

MEDIZINISCHE HOCHSCHULE<br />

HANNOVER (MHH)<br />

www.mhh.de/institut-fuerimmunologie<br />

Carl-Neuberg-Straße 1, 30627 Hannover,<br />

U-Bahn 4 Medizinische Hochschule,<br />

Fon 0511 - 22 06 440, info@<br />

praxisgeorgstrasse.de, Mo-Fr 8-12 Uhr,<br />

Mo+Di 14-17 Uhr, Do 15-19 Uhr,<br />

Prof. Dr. Reinhold Förster<br />

HILDESHEIM<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

HILDESHEIMER AIDS-HILFE<br />

www.hildesheimer-aids-hilfe.de<br />

Bernwardstraße 3, 31134 Hildesheim,<br />

Bus 2,4 Almstor, Fon 05121 - 13 31 27,<br />

info@hildesheimer-aids-hilfe.de,<br />

Mo+Di 9-11 Uhr, Do 14:30-16:30<br />

KIEL<br />

APOTHEKEN<br />

CENTRAL APOTHEKE<br />

www.central-apotheke-kiel.de<br />

Preetzer Chausee 134, 24146 Kiel, Bus<br />

9,32 Villacher Straße, Fon 0431 - 78 05<br />

10, info@central-apo-kiel.de, Mo+Di<br />

9-11 Uhr, Mo-Fr 8-19 Uhr, Sa 8:30 - 13:30;<br />

Mai- September Mo-Fr bis 18:30 Uhr<br />

FRIESEN APOTHEKE<br />

www.friesen-apotheke-kiel.de<br />

Kronshagener Weg 17, 24114 Kiel,<br />

Bus 14,15 Wilhelmplatz, Fon 0431 -<br />

6 24 27, info@friesen-apotheke-kiel.de,<br />

Mo-Fr 8:30-13:30 Uhr + 14:30-18:30 Uhr,<br />

Sa 9-14 Uhr<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDSHILFE KIEL<br />

www.aidshilfe-kiel.de<br />

Königsweg 19, 24103 Kiel, Bus 50,51<br />

Kirchhofallee, Fon 04 31 - 5 70 58 0,<br />

info@hildesheimer-aids-hilfe.de,<br />

Mo+Di 9-11 Uhr, Do 14:30-16:30 Uhr<br />

LÜBECK<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

LÜBECKER AIDS-HILFE<br />

www.luebecker-aids-hilfe.de<br />

Kreuzweg 2, 23558 Lübeck, Bus 7650,<br />

8130 ZOB Hbf, Fon 0451 - 72551, info@<br />

luebecker-aids-hilfe.de, Mo/Di/Do/Fr<br />

10-13 Uhr, Do 18-20 Uhr<br />

KLINIKEN<br />

KLINIK FÜR INFEKTIOLOGIE<br />

UND MIKROBIOLOGIE<br />

www.uksh.de<br />

Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck,<br />

Bus 9 UKSH, Fon 0451 500-0, info@<br />

uksh.de, Prof. Dr. med. Jan Rupp<br />

LÜNEBURG<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

<strong>CHECK</strong>POINT QUEER<br />

www.checkpoint-queer.de<br />

Beim Holzberg 1, 21337 Lüneburg,<br />

Bahnhof Lüneburg, Fon 04131 - 99 49<br />

359, info@checkpoint-queer.de,<br />

Mo/Do/Fr 9-14 Uhr, Di 9-18 Uhr,<br />

Do 17-19 Uhr<br />

OLDENBURG<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE OLDENBURG<br />

www.aidshilfe-oldenburg.de<br />

60 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


ADRESSEN<br />

Bahnhofstraße 15, 26122 Oldenburg,<br />

Bus 270,280 Hbf Süd, Fon 0441 - 14500,<br />

info@aidshilfe-oldenburg.de, Di 9-13 Uhr,<br />

Mi 13-15 Uhr, Do 9-13 Uhr, Fr 9-12 Uhr<br />

TRANS*BERATUNG IM FAMI-<br />

LIENZENTRUM OSTERNBURG<br />

www.transberatung-weser-ems.de/<br />

beratung/oldenburg<br />

Gorch-Fock-Straße 5a, 26135 Oldenburg,<br />

Bus 304,304E Anton-Günther-<br />

Straße, Fon 0160 - 588 90 70, weserems@trans-recht.de,<br />

Di 9-13 Uhr,<br />

Mi 13-15 Uhr, Do 9-13 Uhr, Fr 9-12 Uhr<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

ONKOLOGISCHE PRAXIS<br />

www.onkologie-oldenburg.de<br />

Grüne Straße 2, 26121 Oldenburg,<br />

Bus 270,280 Lappan, Fon 0441 - 770<br />

598 0, info@onkopraxis-oldenburg.de,<br />

Mo 8-16 Uhr, Di/Do 8-18 Uhr, Mi/Fr<br />

8-13 Uhr, Ralf-Bodo Kühn,<br />

Dr. Iris Zirpel, Dr. Daniel Reschke,<br />

Dr. Burkhard Otremba<br />

OSNABRÜCK<br />

APOTHEKEN<br />

ATLAS-APOTHEKE<br />

www.atlas-apotheke.de<br />

Lotter Straße 15, 49075 Osnabrück, Bus<br />

10,15 Weißenburger Straße, Fon 05 41-<br />

40 48 41 00, info@atlas-apotheke.de,<br />

Mo-Fr 8-18:30 Uhr, Sa 9-13 Uhr<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE OSNABRÜCK<br />

www.aidshilfe-osnabrueck.de<br />

Mörserstraße 44, 49074 Osnabrück, Bus<br />

270,280 Hbf Süd, Fon 0541 - 80 10 24,<br />

info@aidshilfe-osnabrueck.de,<br />

Mo+Mi 10-14 Uhr, Di 10-12 Uhr,<br />

Do 14-18 Uhr<br />

KLINIKEN<br />

KLINIKUM OSNABRÜCK -<br />

INFEKTIOLOGISCHES CENTRUM<br />

www.klinikum-os.de<br />

Sedanstraße 115, 49090 Osnabrück,<br />

Bus 10,20 Paracelsus-Klinik, Fon 0541 -<br />

4053 900, info@klinikum-os.de, Mo/Mi/<br />

Do 8–16 Uhr, Di 8–18 Uhr, Fr 8–14 Uhr,<br />

Dr. Niels Schübel<br />

ROSTOCK<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

RAT+TAT: TRANS*BERATUNG<br />

www.ratundtat-rostock.de<br />

Leonhardstraße 20, 18057 Rostock,<br />

Tram 3,6 Doberaner Platz, Fon 0381 - 45<br />

31 56, beratung@ratundtat-rostock.de,<br />

Di 14-16 Uhr, Mi 18-20 Uhr, Do 16-18 Uhr<br />

CENTRUM FÜR SEXUELLE<br />

GESUNDHEIT<br />

www.csg-mv.de<br />

Doberaner Straße 7, 18057 Rostock,<br />

Tram 3,6 Doberaner Platz, Fon 0381 -<br />

128 50 23, info@csg-mv.de, Mo 10-12 +<br />

14-16 Uhr, Di 13-16 Uhr, Do 16-18 Uhr<br />

SCHWERIN<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE<br />

WESTMECKLENBURG<br />

www.wismar.aidshilfe.de<br />

Lübecker Straße 43, 19053 Schwerin,<br />

Fon 0381 - 128 50 23,<br />

info@bsga-mv.de, Mo 10-12 + 14-16 Uhr,<br />

Di 13-16 Uhr, Do 16-18 Uhr<br />

HIV-SCHWERPUNKT-<br />

PRAXEN<br />

PRAXIS LUTHERSTRASSE<br />

www.praxis-lutherstrasse.de<br />

Lutherstraße 12, 19053 Schwerin,<br />

Bus 148 Platz der Jugend, Fon 0385 -<br />

5574774, info@praxis-lutherstrasse.de,<br />

Mo/Di/Do 8-18 Uhr, Mi 9-12 Uhr,<br />

Dr. Karsten Wursthorn<br />

WOLFSBURG<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

AIDS-HILFE WOLFSBURG<br />

www.aidshilfe-wolfsburg.de<br />

Kleiststraße 13, 38440 Wolfsburg, Bus<br />

212,218 C&A, Fon 05361 – 1 33 32, aidshilfe@wolfsburg.de,<br />

Mo-Fr: 9-12 Uhr<br />

RAINER WITT ZAHNARZT<br />

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Praxis für Ästhetische<br />

Zahnheilkunde und<br />

Implantologie<br />

Rainer Witt<br />

Holsteiner Chaussee 267<br />

22457 Hamburg<br />

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Tel. (040) 55 50 59 62<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do: 8 – 19 Uhr<br />

Fr: 8 – 12Uhr<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

61


STI<br />

Symptome variieren nach Kontext und Person. Angegebene Schutzmaßnahmen können unzureichend sein<br />

und garantieren keine Nichtansteckung. Im Zweifel bitte an Ärzt*innen oder Apotheker*innen wenden.<br />

ANSTECKUNG<br />

SYMPTOME<br />

CHLAMYDIEN<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel,<br />

Sperma, Urin). Spritzen, Ziehröhrchen, Pfeifen<br />

beim Drogenkonsum.<br />

Nach 1 – 3 Wochen: glasiger bis eitriger<br />

Ausfluss aus dem Penis, Schmerzen beim<br />

Wasserlassen oder es kann eine schmerzhafte<br />

Schwellung der Hoden auftreten.<br />

GONORRHOE<br />

(TRIPPER)<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel,<br />

Sperma, Urin). Finger, Hände, Toys. Spritzen,<br />

Ziehröhrchen, Pfeifen beim Drogenkonsum.<br />

Nach 2 – 6 Tagen: Brennen beim Wasserlassen,<br />

eitriger, übelriechender Ausfluss aus der<br />

Harnröhre. Teilweise Fieber und Schmerzen<br />

und Anschwellung des Hodens.<br />

HEPATITIS A<br />

Bei anal-oralem Sex („Arschlecken“) oder<br />

indirekt über den Weg Anus–Finger–Mund.<br />

Verunreinigtes Spritzbesteck und Zubehör<br />

(Filter, Löffel, Wasser) beim Drogengebrauch.<br />

Nach 2 – 4 Wochen: grippeähnliche Beschwerden,<br />

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schmerzen,<br />

Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen,<br />

Abneigung gegen fettiges Essen und Alkohol.<br />

HEPATITIS B<br />

Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Sperma,<br />

Urin). Verletzte Schleimhäute (Augen, anal,<br />

oral, Harnröhre, vaginal). Spritzen, Ziehröhrchen,<br />

Pfeifen beim Drogenkonsum.<br />

Nach 4 – 6 Monaten: Abgeschlagenheit,<br />

Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Hautveränderungen, Leberentzündung<br />

mit Gelbsucht und Fieber.<br />

HEPATITIS C<br />

Blut, seltener auch andere Körperflüssigkeiten.<br />

Spritzen, Ziehröhrchen, Pfeifen beim<br />

Drogenkonsum, unhygienisches Tätowieren,<br />

Piercen oder Ohrlochstechen.<br />

Nach 3 – 6 Monaten: Grippeähnliche Symptome,<br />

Gelbfärbung der Haut. Bei chronischer<br />

Infektion: Müdigkeit, Juckreiz, Gelenkbeschwerden,<br />

Leberentzündung.<br />

HERPES<br />

GENITALIS<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Husten, Niesen, Küssen, Sex, Finger,<br />

Sextoys.<br />

Nach einigen Tagen bis Wochen: kribbelnde,<br />

juckende Haut. Bläschen, die aufplatzen.<br />

Anschwellung der Lymphknoten, Fieber und<br />

Krankheitsgefühl.<br />

HERPES ZOSTER<br />

(GÜRTELROSE)<br />

Die Flüssigkeit der Gürtelrose-Bläschen ist<br />

ansteckend. Schmierinfektion vor allem über<br />

die Hände durch Anfassen von Türgriffen,<br />

Handläufen, Wasserhähnen oder Sextoys.<br />

Nach 2 – 3 Tagen: brennende Schmerzen,<br />

Juckreiz, Hautausschlag/Bläschenbildung.<br />

Auch Binde-/Hornhautentzündung, Gesichtslähmungen,<br />

starke Nervenschmerzen.<br />

HIV<br />

Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma). Verletzte<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Spritzen beim Drogenkonsum.<br />

Nach 2 – 4 Wochen: Fieber, Müdigkeit,<br />

Nachtschweiß, Durchfall, Abgeschlagenheit,<br />

Mandel- und Lymphknotenschwellungen,<br />

Ausschlag.<br />

HPV<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Küssen, Streicheln, Petting oder<br />

beim Sex.<br />

Einige HPV-Typen können Wochen nach der<br />

Ansteckung Genitalwarzen (auch Feigwarzen<br />

oder Kondylome genannt) auslösen.<br />

SYPHILIS<br />

Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma). Verletzte<br />

Schleimhäute (Augen, anal, oral, Harnröhre,<br />

vaginal). Spritzen, Ziehröhrchen, Pfeifen beim<br />

Drogenkonsum.<br />

Phase 1: Geschwürbildung an Penis, Analbereich,<br />

Mund. Schwellungen der Lymphknoten.<br />

Phase 2 (nach ca. 2 Monaten): Fieber, Kopfund<br />

Gelenkschmerzen, Hautausschlag.<br />

62 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


Auf der rechten Seite kannst du eintragen, wann du das letzte Mal getestet wurdest oder eine Impfung<br />

erhalten hast. Deine Ärzt*innen oder Apotheker*innen beraten dich gerne weiter.<br />

SCHUTZ<br />

BEHANDLUNG<br />

<strong>CHECK</strong><br />

Kondome verringern das Risiko einer Ansteckung,<br />

können diese aber nicht sicher<br />

ausschließen. Kondom immer nur einmal<br />

verwenden.<br />

Antibiotika auf Rezept.<br />

Getestet am:<br />

Kondome verringern das Risiko einer<br />

Ansteckung. Kondom immer nur einmal<br />

verwenden. Hände und Sexspielzeug vor<br />

Gebrauch mit Seife waschen.<br />

Antibiotika auf Rezept.<br />

Getestet am:<br />

Impfung – der einzig wirksame Schutz gegen<br />

Hepatitis A. Sie erfolgt in der Regel gemeinsam<br />

mit der Impfung gegen Hepatitis B.<br />

Eine Therapie gibt es nicht.<br />

Behandelt werden lediglich die Allgemeinsymptome<br />

der Erkrankung.<br />

Getestet oder<br />

geimpft am:<br />

Impfung. Kondome verringern das Risiko einer<br />

Ansteckung, schließen diese aber nicht aus.<br />

Kondom immer nur einmal verwenden.<br />

Safer Use (nur eigene Spritzbestecke, Röhrchen<br />

oder Pfeifen). Hygienisches Tätowieren,<br />

Piercen, Ohrlochstechen. Kondome verringern<br />

das Risiko einer Ansteckung.<br />

Um andere nicht anzustecken sollte während<br />

der Ausbruchsphase auf Sex verzichtet<br />

werden. In beschwerdefreien Phasen senken<br />

Kondome das Risiko einer Ansteckung.<br />

Impfung, Verzicht auf Körperkontakt während<br />

einer Infektion. Berührungen (z.B. beim Sex)<br />

können dazu führen, dass Bläschen platzen<br />

und die Viren übertragen werden.<br />

Kann in der akuten Phase von selbst heilen.<br />

Eine chronische Infektion dauert Monate<br />

bis Jahre, teilweise müssen Medikamente<br />

lebenslang eingenommen werden.<br />

In den ersten sechs Monaten wird i. d. R. nicht<br />

behandelt. Die Behandlung einer chronischen<br />

Infektion dauert 8 – 12 Wochen, bei Komplikationen<br />

auch 16 bis 24 Wochen.<br />

Herpes Genitalis ist nicht heilbar. Bei wiederholten<br />

schmerzhaften Rückfällen wird<br />

routinemäßig mit virushemmenden Tabletten<br />

behandelt.<br />

Virostatika (antivirale Medikamente) und ggf.<br />

Schmerzmittel.<br />

Getestet oder<br />

geimpft am:<br />

Getestet am:<br />

Getestet am:<br />

Getestet oder<br />

geimpft am:<br />

Kondome, PrEP und PEP (innerhalb von 72<br />

Stunden). Safer Use (igene Spritzbestecke,<br />

Röhrchen oder Pfeifen). Hygienisches Tätowieren,<br />

Piercen undOhrlochstechen.<br />

Verschiedene Kombinationen antiretroviraler<br />

Medikamente unter ärztlicher Aufsicht.<br />

Getestet am:<br />

Impfung. Kondome verringern das Risiko einer<br />

Ansteckung, schließen diese aber nicht aus.<br />

Kondom immer nur einmal verwenden.<br />

Die meisten HPV-Infektionen heilen von<br />

selbst aus. Bisher gibt es kein Medikament,<br />

das HP-Viren direkt bekämpfen kann.<br />

Getestet oder<br />

geimpft am:<br />

Kondome verringern das Risiko einer Ansteckung,<br />

können diese aber nicht sicher<br />

ausschließen. Kondom immer nur einmal<br />

verwenden.<br />

Antibiotika auf Rezept.<br />

Getestet am:<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

63


STI<br />

Symptoms vary by context and person. Protective measures as shown here may be inadequate and do not<br />

guarantee non-infection. If in doubt, please contact a doctor or pharmacist.<br />

TRANSMISSION<br />

SYMPTOMS<br />

CHLAMYDIA<br />

Mucous membranes (eyes, anal, oral, urethra,<br />

vaginal). Body fluids (blood, saliva, sperm,<br />

urine). Syringes, straws, pipes when using<br />

drugs.<br />

After 1 – 3 weeks: glassy to opaque discharge<br />

from the penis, painful urination, or painful<br />

swelling of the testicles can occur.<br />

GONORRHEA<br />

Mucous membranes (eyes, anal, oral, urethra,<br />

vaginal). Body fluids (blood, saliva, sperm,<br />

urine). Fingers, hands, toys. Syringes, straws,<br />

pipes when using drugs.<br />

After 2 – 6 days: burning sensation when urinating<br />

and purulent, foul-smelling discharge<br />

from the urethra. Partial pain and swelling of<br />

the testicles, fever.<br />

HEPATITIS A<br />

During anal-oral sex („ass licking, rimming“)<br />

or indirectly via anus-finger-mouth. By contaminated<br />

syringes and accessories (filters,<br />

spoons, water) when using drugs.<br />

After 2 – 4 weeks: flu-like symptoms, loss of<br />

appetite, nausea, headache, muscle and joint<br />

pain. A feeling of pressure under the right<br />

costal arch, aversion to fatty food and alcohol<br />

HEPATITIS B<br />

Body fluids (blood, saliva, sperm, urine).<br />

Injured mucous membranes (eyes, anal, oral,<br />

urethra, vaginal). Syringes, straws, pipes<br />

when using drugs.<br />

After 4 – 6 months: fatigue, muscle and joint<br />

pain, nausea, vomiting and skin changes.<br />

Later also inflammation of the liver with<br />

jaundice and fever.<br />

HEPATITIS C<br />

Blood, less often other body fluids. Syringes,<br />

straws, pipes when using drugs. Also unsanitary<br />

tattooing, piercing or ear piercing.<br />

After 3 – 6 months: flu-like symptoms,<br />

yellowing of the skin. With chronic infection:<br />

fatigue, itching, joint complaints, inflammation<br />

of the liver.<br />

GENITAL<br />

HERPES<br />

Mucous membranes (eyes, anal, oral, urethra,<br />

vaginal). Cough, sneeze, kiss, sex, fingers,<br />

sex toys.<br />

After a few days to weeks: tingling, itching<br />

of the skin. Blisters that burst into small<br />

ulcers. Swelling of the lymph nodes, fever<br />

and feeling sick.<br />

HERPES ZOSTER<br />

(SHINGLES)<br />

The fluid in the herpes zoster is contagious.<br />

Smear infection especially via the hands: the<br />

virus can be transmitted by touching door<br />

handles, handrails, water taps or toys.<br />

After 2 – 3 days: burning pain, itching or tingling<br />

skin. Reddening or swelling of the skin<br />

and blistering, conjunctivitis, corneal inflammation,<br />

facial paralysis, severe nerve pain.<br />

HIV / AIDS<br />

Body fluids (blood, saliva, sperm, urine).<br />

Injured mucous membranes (eyes, anal, oral,<br />

urethra, vaginal). Injection while using drugs.<br />

After 2 – 4 weeks: fever, fatigue or discomfort,<br />

night sweats, diarrhea, fatigue, swelling of<br />

the tonsils and lymph nodes, muscle pain,<br />

rash.<br />

HPV<br />

Mucous membranes (eyes, anal, oral, urethra,<br />

vaginal). Kissing, fondling, petting or having<br />

sex.<br />

Some types of HPV can cause genital warts<br />

(condylomas) weeks after infection.<br />

SYPHILIS<br />

Body fluids (blood, saliva, sperm, urine).<br />

Injured mucous membranes (eyes, anal, oral,<br />

urethra, vaginal). Syringes, straws, pipes<br />

when using drugs.<br />

1st phase: ulcer formation on the penis, vagina,<br />

anal area, mouth. Swelling of the lymph nodes.<br />

2nd phase (after about 2 months): fever, headache<br />

and joint pain, skin rashes can occur.<br />

64 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


On the right side you can enter the last time you were tested or received a vaccination. Your doctors or<br />

pharmacists will be happy to give further advice.<br />

PROTECTION<br />

TREATMENT<br />

<strong>CHECK</strong><br />

Condoms reduce the risk of infection, but<br />

cannot safely rule it out. Only use the condom<br />

once.<br />

Prescription Antibiotics.<br />

Tested on:<br />

Condoms reduce the risk of infection, but<br />

cannot safely rule it out. Only use the condom<br />

once. Wash hands and sex toys with soap<br />

before use.<br />

Prescription Antibiotics.<br />

Tested on:<br />

Vaccination – the only effective protection<br />

against hepatitis A. It is usually done together<br />

with the vaccination against hepatitis B.<br />

There is no therapy. Only the general<br />

symptoms of the disease are treated.<br />

Tested or vaccination<br />

received:<br />

Vaccination. In addition: Condoms reduce the<br />

risk of infection, but cannot safely rule it out.<br />

Only use the condom once.<br />

Safer use (use your own injection equipment,<br />

straws or pipes). Pay attention to hygiene<br />

when tattooing, piercing, ear piercing. Safe<br />

sex and condoms reduce the risk of infection.<br />

There is no one hundred percent effective<br />

protection. However, the risk drops significantly<br />

if sex is avoided during an outbreak<br />

phase. Only use the condom once.<br />

In the acute phase, the infection can heal<br />

itself. A chronic infection lasts for months<br />

to years, sometimes medication has to be<br />

taken for life.<br />

There is usually no treatment in the first six<br />

months. The treatment of a chronic infection<br />

lasts 8 to 12 weeks, with complications also<br />

16 to 24 weeks.<br />

Genital herpes is not curable. Repeated<br />

painful relapses are routinely treated with<br />

virus-inhibiting tablets.<br />

Tested or vaccination<br />

received:<br />

Tested on:<br />

Tested on:<br />

Vaccination, Avoiding physical contact during<br />

an infection. Touch and pressure (for example<br />

during sex) can cause blisters to burst and<br />

the virus to be transmitted.<br />

Virostatics (antiviral drugs) and, if necessary,<br />

pain relievers.<br />

Tested or vaccination<br />

received:<br />

Condoms, PrEP and PEP (within 72 hours).<br />

Safer use (use your own injection equipment,<br />

straws or pipes). Pay attention to hygiene<br />

when tattooing, piercing, ear piercing.<br />

Different combinations of antiretroviral drugs<br />

under medical supervision.<br />

Tested on:<br />

Vaccination. In addition: Condoms reduce the<br />

risk of infection, but cannot safely rule it out.<br />

Only use the condom once.<br />

Most HPV infections heal on their own.<br />

So far, there is no drug that can directly fight<br />

HP viruses.<br />

Tested or vaccination<br />

received:<br />

Condoms reduce the risk of infection, but<br />

cannot rule it out. Only use the condom once.<br />

Prescription Antibiotics.<br />

Tested on:<br />

<strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong><br />

65


COMMUNITY<br />

Wieso wir gegen<br />

DIGITAL DETOX<br />

FEBRUAR 2021<br />

AUSGABE 4<br />

JA, ich möchte <strong>CHECK</strong> abonnieren!<br />

GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR MÄNNER<br />

<strong>CHECK</strong>-MAG.COM<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint im Juni 2021.<br />

The next issue will be out in june 2021.<br />

Rassismus angehen<br />

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Gesünder leben<br />

ohne Smartphone<br />

und Co.<br />

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unsere Gesundheit gefährden<br />

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IMPRESSUM IMPRINT<br />

<strong>CHECK</strong> Magazin wird verlegt durch die<br />

PINK Verlagsgesellschaft mbH, Degnerstraße 9b,<br />

13053 Berlin und ist ein Unternehmen der BLU Mediengruppe.<br />

info@check-mag.com<br />

www.check-mag.com<br />

Tel: +49 (0)30 - 44 31 98 - 30<br />

Fax: + 49 (0)30 - 44 31 98 - 77<br />

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Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

DEUTSCH · ENGLISH<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Torsten Schwick (ts)<br />

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kommenden Ausgabe für ein Jahr (vier aufeinanderfolgende<br />

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wenn ich im europäischen Ausland lebe).<br />

Die Bezahlung erfolgt nach Rechnungslegung<br />

durch die PINK Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Degnerstraße 9b, 13053 Berlin.<br />

Mit meiner Bestellung erkläre ich mich damit<br />

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zum Zweck dieses Abonnements verarbeitet<br />

und speichert. Das Abonnement verlängert<br />

sich automatisch um ein weiteres Jahr, kann<br />

jedoch auch zu jeder weiteren Heftfolge<br />

problemlos gekündigt werden. Bitte die<br />

Kündigung einen Monat vor dem Ende der<br />

vereinbarten Laufzeit einreichen. Ein Widerruf<br />

ist innerhalb von 14 Tagen möglich.<br />

Mindestalter 18 Jahre.<br />

Junior Editor:<br />

Sean Witry (sw)<br />

Geschäftsführer:<br />

Markus Klews<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Ernesto Klews (ek), Christian Knuth (ck), Nico Reinold (nr),<br />

Andreas Oertel (ao), Victoria Forkel<br />

Anzeigen (Print und Online):<br />

Ernesto Klews: ernesto.klews@pink-berlin.de<br />

Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />

Grafik:<br />

Susan Kühner<br />

Coverfoto: by Halfpoint/stock.adobe.com<br />

Lektorat:<br />

Stefanie Irmer (www.lektorat-irmer.de)<br />

Druck: Spree-Druck Berlin GmbH,<br />

Wrangelstraße 100, 10997 Berlin<br />

Abonnement: Innerhalb Deutschlands 25 Euro pro Jahr,<br />

Außerhalb Deutschlands (EU) 35 Euro pro Jahr.<br />

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auszugsweiser Nachdruck, vorbehalten. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder und Texte wird nicht gehaftet. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Text, Fotos,<br />

Grafik und Anzeigen ist nur mit Genehmigung des Verlages<br />

möglich. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Es gilt die<br />

<strong>CHECK</strong> Anzeigenpreisliste. (gültig seit 15. Oktober 2020).<br />

Gerichtsstand ist Berlin.<br />

E-Mail-Adresse @checkmagazin @checkmagazin<br />

66 <strong>CHECK</strong> NORD <strong>#1</strong>


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