stadtMAGAZIN KÖLN. Ausgabe April-Mai 2021

„Ohne Farbe läuft gar nichts in unserem Leben,
alles andere finden wir zu langweilig”
Langsam aber sicher entwickelte sich die Wohnung zu
etwas Besonderem. „Mmh“, war mein erster Gedanke,
nachdem wir eingezogen waren,“ richtig schön ist etwas
anderes“, so Franziska Schönau. Kahl, hell und weiß
war das neue Heim und dann aber bestückt mit den
belaubten Bäumen vor der Fenstergalerie. Also gleichzeitig
auch noch dunkel. Da musste etwas Farbe her.
Und dies war der Schlüssel oder auch Pinsel zum
Erfolg.
Stolz thronen die Frühlingstulpen auf den wertvollen Kapitellen.
Antikes mit farbigem Pfiff
Zunächst wurde ihr Damenzimmer gestaltet. Vor fast
drei Jahrzehnten erhielt ein antiker Gläserschrank
einen neuen Anstrich in Terrakottaorange und auch
gleich noch eine neue Identität als Bücherschrank. Um
in bester farbiger Gesellschaft zu sein, erhielt nun eine
Wand im Damenzimmer die gleiche Farbe. Und… der
Trend geht bekanntlich wieder zur Langspielplatte.
Daher musste ein Retrokofferplattenspieler her. Und
die guten alten Liebhaberplatten dudeln durch die
Wohnung. Das Schlafzimmer erhielt ebenfalls einen
heimeligen Anstrich: in Aquagrün. Da fühlt sich der
alte Teddybär der Oma mit seinen immerhin 60 Jahren
auf dem Buckel doch pudelwohl.
Der Mittelpunkt des Lebens spielt sich jedoch im
Wohn-/Esszimmer ab, manchmal sehr zum Missfallen
der weiblichen Bewohnerin. Der Esstisch wird gar zu
häufig von Paul Schönau als Schreibtisch umfunktioniert…mit
dementsprechendem Chaos. Da kommt das
wunderschöne Granfoulard aus Italien nicht immer so
zur Geltung.
Die gute Empirekommode dient vor allem als „Ankommensablademöglichkeit”
mit schicken Dekos: Das Pferd von Niki St. Phalle, der Akt und
andere schöne Dinge...
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