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2-2021

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Lasertechnik<br />

Lasermarkierung von Kunststoffen in der<br />

Medizintechnik<br />

FOBA Laser Marking + Engraving<br />

(ALLTEC Angewandte Laserlicht<br />

Technologie GmbH)<br />

www.fobalaser.com<br />

Kunststoffe kommen in der Medizintechnik<br />

in einer Vielzahl von<br />

Bereichen zum Einsatz. Dabei ist<br />

häufig eine Direkt-Beschriftung<br />

zur Teilekennzeichnung erforderlich.<br />

Und da eine Markierung mittels<br />

Laser dauerhaft haltbar und in hoher<br />

Qualität umsetzbar ist, erweist sich<br />

die Lasermarkierung als erprobte<br />

Methode für die Kennzeichnung von<br />

Kunststoffanwendungen.<br />

Geringe Kosten und hohe<br />

Vielseitigkeit<br />

Die Medizinindustrie verwendet<br />

Plastik sowohl für hygienische Verbrauchsmaterialien<br />

zum Einmalgebrauch<br />

als auch für Implantate,<br />

Hightech-Wearables oder Mehrweginstrumente.<br />

Weitere Beispielanwendungen<br />

sind Spritzen und Kanülen,<br />

Beatmungsmasken, Hörgeräte oder<br />

Insulinpumpen.<br />

Kunststoff gilt aufgrund seiner<br />

geringen Kosten und hohen Vielseitigkeit<br />

als enorm effizient. Materialeigenschaften<br />

wie Transparenz,<br />

Flexibilität, geringes Gewicht und<br />

Robustheit gegen Abnutzung sind<br />

im medizinischen Einsatz gefragt.<br />

In jedem Fall muss die Biokompatibilität<br />

bei Medizinprodukten aus<br />

Plastik berücksichtigt werden, um<br />

die Patientengesundheit nicht zu<br />

gefährden. Dies gilt auch für ein<br />

Kunststoffteil, das lasermarkiert<br />

ist. Hier darf eine mögliche Veränderung<br />

der Materialoberfläche<br />

nicht zu einer Emission von Schadstoffen<br />

führen.<br />

Rückverfolgbarkeit:<br />

Entscheidend für die<br />

Patientensicherheit<br />

Neben der Biokompatibilität<br />

ist Rückverfolgbarkeit<br />

eine weitere Prämisse<br />

für die Patientensicherheit.<br />

Dies gilt insbesondere im<br />

Falle von Produktfehlern<br />

und -rückrufen. Aber auch<br />

zur Rationalisierung von Verarbeitungsprozessen<br />

über<br />

die gesamte Herstellungskette<br />

ist die Teileidentifikation entscheidend.<br />

Daher sollen Markierungen<br />

auf der Produktoberfläche<br />

dauerhaft für Mensch und Maschine<br />

lesbar sein.<br />

Dies gilt vor allem, wenn ein Medizinprodukt<br />

mehrfach verwendet und<br />

nach jedem Gebrauch wiederaufbereitet<br />

wird. Dann ist eine Direktmarkierung<br />

gesetzlich vorgeschrieben<br />

und durch die FDA bzw. MDR-<br />

Bestimmungen geregelt. Dabei<br />

spricht man von der eindeutigen<br />

Produktkennzeichnung (Unique<br />

Device Identification).<br />

Die Anforderungen an eine UDI-<br />

Code-Markierung können mithilfe<br />

der geeigneten Lasertechnik für<br />

fast jeden Kunststoff erfüllt werden.<br />

Darüber hinaus werden Kunststoffprodukte<br />

manchmal auch „nur“<br />

zur Dekoration oder zur Erhöhung<br />

der Fälschungssicherheit gekennzeichnet.<br />

Methoden der Kunststoffmarkierung:<br />

Vom<br />

Aufschäumen bis zum<br />

Materialabtrag<br />

Abhängig von den Eigenschaften<br />

der Kunststoffe können CO 2 -, UV-,<br />

Faser- und andere Festkörperlaser<br />

zur Kunststoff-Markierung eingesetzt<br />

werden. Da die thermische Energie<br />

des Lasers lokal und mit hoher Genauigkeit<br />

wirkt, ist der erzielte Farbumschlag<br />

scharf begrenzt, kontrastreich<br />

und damit gut lesbar.<br />

Ein weiterer Vorteil der Laserbeschriftung<br />

ist die hohe Abriebfestigkeit:<br />

Da die Markierung meist innerhalb<br />

der Materialsubstanz entsteht,<br />

bleibt die Kunststoffoberfläche glatt<br />

und weniger angreifbar. Dies hat<br />

nicht nur Vorteile für die Haltbarkeit<br />

der Zeichen, sondern auch für<br />

die Produkthygiene.<br />

Kunststoffe absorbieren Licht<br />

am besten im ultravioletten Bereich<br />

(UV-Laser) und im fernen Infrarotbereich<br />

(CO 2 -Laser). Jedoch können<br />

durch spezielle Additive im Rohstoffmix<br />

Kunststoffe „laseroptimiert“<br />

werden. Dann helfen die verwendeten<br />

Zusätze, Füllstoffe und Pigmente,<br />

das Absorptionsverhalten<br />

zu verbessern.<br />

Dies führt zu optimalen Markierergebnissen<br />

beim Einsatz bestimmter<br />

Laser. So wird die Verwendung<br />

der vielseitigen Faserlaser (mit einer<br />

Wellenlänge von 1.064 nm) oder<br />

des sichtbaren grünen Laserlichts<br />

(532 nm) erleichtert oder sogar erst<br />

ermöglicht.<br />

Die durch den Laser herbeigeführten<br />

thermischen Veränderungen<br />

im Material erzeugen unterschiedliche<br />

Markiereffekte: während<br />

Farbveränderungen nach hell<br />

oder dunkel die Oberflächenstruktur<br />

kaum beeinflussen, kommt es<br />

beim Schmelzen oder Verdampfen<br />

zu Strukturveränderungen oder<br />

Gravureffekten.<br />

Auf dunklen Kunststoffen entsteht<br />

meist eine Hellerfärbung, auf hellen<br />

Kunststoffen entsteht eine Dunkelfärbung<br />

oder – wie es bei transparenten<br />

Materialien manchmal der<br />

Fall ist – auch eine hellere Markierung.<br />

Die vier Markierverfahren,<br />

die bei der Beschriftung von Kunststoff<br />

zu nennen sind, sind das Karbonisieren,<br />

das Aufschäumen, der<br />

Schichtabtrag einschließlich Tag-<br />

Nacht-Design und die Gravur.<br />

Mehr Details zur Markierung<br />

von Plastik im White Paper<br />

Weitere Informationen zur Kunststoff-Laserbeschriftung<br />

in FOBAs<br />

White Paper „Lasermarkierung von<br />

Kunststoffen“, das zum kostenlosen<br />

Download bereitsteht (siehe<br />

Link) ◄<br />

https://www.fobalaser.com/de/anwendungen/fallstudien/lasermarkierung-von-kunststoffen/<br />

meditronic-journal 2/<strong>2021</strong><br />

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