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März - Mai 2021
22 Frank Hauptvogel
42 Goldene Zeiten
Von der Heydt-Museum
MAX KLINGER
6 B U N D E S K U N S T H A L L E B O N N
16 Helmut Hahn
UNTER UNS
Bild: G. Medagli, „Aurora“, Verpacktes Ölbild
Liebe Leser/innen,
schon wieder sind die Erwartungen derjenigen, die
das Ende der Welt nahe sehen (manche klingeln ab
und zu bei mir!) enttäuscht worden…trotz Pandemie
keine Apokalypse in Sicht! Es sieht so aus, als würde
die Menschheit noch viel Zeit vor sich haben – unter
welchen Bedingungen auch immer! …Wie schön!
Ich muss auch gestehen, dass ich keine Lust mehr habe
auf Covid 19 und Co. Ich ertrage auch nicht mehr
hunderttausende Videos zum Thema, die ununterbrochen
von allen möglichen Kontakten per WhatsApp
auf uns einströmen. Noch schlimmer sind Nachrichten
irgendwelcher schlauen Leute, die die grausamen
Pläne von Bill Gates entdeckt haben wollen. Dieser
Multimilliardär, er möchte alle Bürger dieser Welt
ausspionieren…Sie wissen schon! Bei Impfungen wird
eigentlich ein Chip unter die Haut gespritzt, der unser
Innerstes offenbart und darüber hinaus auch noch
manipulierbar macht. Wir werden alle seine Marionetten!
Ja, das muss man auch verstehen…da leidet
einer unter Langweile! Einfach nur reich zu sein und
nichts neues kaufen zu können (denn er hat schon
alles)…wie soll man sich noch vergnügen? Es gibt sogar
(denkende?) Menschen, die davon ausgehen, dass er
schon tausende von Kindern verspeist hat. Ich frage
mich tatsächlich, wer glaubt so einen Mist!?!
Also: Ich will kein Lied mehr über Corona hören und
auch kein Bild oder keine Performance über das Thema
ertragen müssen! Eine Hommage an das Leben ist mir
lieber, als ständige negative „Produkte der Angst“zu
empfangen!
Wissen Sie was? KUNST ist für mich wie die Luft, die
ich täglich unbedingt atmen muss, die mich frei und
unangreifbar macht!
KUNST ist es, die ich versuche, zu verbreiten, die
Menschen dafür zu begeistern, sie damit zu infizieren.
„Produkte der LIEBE“zu implantieren! (Auch ohne
Reichtum möglich!)
Die neuste Ausgabe 2021 von KUNSTBLITZ erscheint
mit Verspätung. Die Gründe kennen Sie schon. Da die
Museen lange geschlossen blieben und die Kultur nur
auf digitaler Weise auf sich aufmerksam machen
durfte, waren auch wir in der Redaktion wie „gelähmt“
Pläne zerronnen!
Es geht „positiv“weiter! Für Ihre Treue und Ihr Verständnis
bedanken wir uns!
In dieser Ausgabe stellen wir beispielhaft schon einige
Künstler aus unserem geplanten „ART Katalog
2021“vor. Die Publikation liefert nützliche Informationen
für Künstler/innen und für Ausstellungsmacher
(Galerien, Kuratoren und Co.). Der Katalog wird seine
Dienste über Deutschland hinaus erfüllen und damit
eine konstruktive Brücke bauen für neu geplante
Ausstellungen und Events. Eine Zusammenarbeit soll
angestoßen werden, die auch über die Grenzen
hinaus sich als effektiv und nützlich erweisen kann.
Also…dabei zu sein ist ein „MUSS“!! Kontaktieren Sie
uns!
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!
3
DER KUNSTBLITZ | INHALT
6 BUNDESKUNSTHALLE BONN
16 CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
22 PANORAMA MUSEUM
BAD FRANKENHAUSEN
28 AUSSTELLUNGEN IN MUSEEN
34 GUGGENHEIM BILBAO
Frank Hauptvogel
Kleine Anekdote, 2020
Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm
Privatsammlung © VG Bild-Kunst, 2021
Foto: Galerie Schwind
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion:
Patrizio Medagli, Ulrich Walter, Helga Wicher, Giuliana Medagli.
Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal
(Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com,
www.derkunstblitz.de
Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/Layout: Eduardo
Rahmani, Gertenbachstraße 20, 42899 Remscheid, Tel: 02191 5658298,
Mobil: 0152 22002225, info@bvg-menzel.de, www.bvg-menzel.de
Bildmaterial: Thaddäus Hüppi, Bundeskunsthalle Bonn, Museum Ludwig
Köln, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wilhelm-Fabry-Museum Hilden,
Von der Heydt- Museum, ARTE TV, Clemens Sels Museum Neuss,
Panorama Museum Bad Frankenhausen, Guggenheim Bilbao, Kunsthalle
Vogelmann, Städtischen Museen Heilbronn
Titelseite/Quelle:Panorama Museum Bad Frankenhausen, Bundeskunsthalle
Bonn, Clemens Sels Museum Neuss, Von der Heydt-Museum Wuppertal.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr
übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe
gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben die Meinung
des Verfassers, aber nicht unbedingt die der Edition ARTistica wieder.
40 THADDÄUS HÜPPI
42 VON DER HEYDT-MUSEUM
WUPPERTAL
48 ART KATALOG 2021
60 ANNIE SYNN-MEIER
64 NOTIZEN
4
5
DER KUNSTBLITZ | BUNDESKUNSTHALLE BONN
MAX KLINGER
6
UND DAS KUNSTWERK DER ZUKUNFT
Max Klinger
„Die Kreuzigung Christi“ 1890
Öl auf Leinwand
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Foto: © InGestalt/Michael Ehritt
7
DER KUNSTBLITZ |
Den Wellen ausgesetzt: Gerade eröffnet, Tage später Türen schon wieder zu!
Da stellt die Bundeskunsthalle eine
opulente Ausstellung auf die Beine,
Max Klinger (1857 – 1920) gewidmet.
Aber natürlich steht im Mittelpunkt hier
in Bonn seine monumentale Beethoven-
Skulptur, eine Hymne an den großen
Komponisten, gestaltet von einem
begnadeten Künstler, der die Malerei,
die Grafik, die Skulptur, und ebenso
auch die Musik als Gesamtkunstwerk
sah – und dies in seinem Lebenswerk
auch verwirklichte.
Doch kurz nach der Eröffnung im
Oktober 2020 die befürchtete, lähmende
Nachricht: Das Land versinkt
im Meer der Verordnungen nach vermuteten
Katastrophenerwartungen, die
höchstoben angesiedelten Stellen
befehlen den Kapitänen Selbstversenkung,
bedingungslose Kapitulation vor:
einer Welle, in deren Folge Intensivstationen
an ihre Grenzen kommen
könnten! Die erste war diesbezüglich
harmlos, es ist die zweite, die man
fürchtet! Also: Alle Bereiche, in denen
Menschen aufeinander treffen könnten
– Wirtschaftskonzerne natürlich ausgenommen
– sind sofort zu schließen,
Zuwiderhandlungen werden mit
Entzug der Lebens-qualität und -grundlage
ohne Rücksicht bestraft!
Ausstellungsansicht - Foto: E.-Ulrich Walter
Es waren doch alle Vorkehrungen
getroffen, dieser mit geeigneten Maßnahmen
zu begegnen, doch objektbezogener
Sachverstand wird nicht
geschätzt, medizinisch-wissenschaftlicher
Diskurs verkommt zu einer Dreierveranstaltung,
von der Kritiker
8
ausgeschlossen sind, pharmakologischökonomische
Lobbyarbeit tut ihr
übriges. Die Welle muss kommen, so
die medienkonform übermittelte Erwartung,
so die Forderung, sie schlabbert
übers Land, doch längst liegt alles, was
dem Menschen Erwerb, Bildung,
Lebensfreude, soziale Kontakte, künstlerischen
Genuss war, auf dem von
zartem Wellenschlag besäuselten
Grund des Meeres eines ehemals
lebenswerten Miteinanders.
Tausende Museen sind betroffen, Galerien,
Künstlerbiografien jeder Couleur
versinken im morastigen Grund, viele
ertrinken, von der „Welle“ hinweggespült!
Versprochene Hilfe bleibt aus,
wer überlebt? Im Nachhinein Februar
2021: Immer noch kein Engpass auf
Intensivstationen!
Doch kommen wir auf Max Klinger in der
Bundeskunsthalle zurück!
Als hätten die Ausstellungsmacher eine
Ahnung gehabt, betritt der Besucher
eine feierlich gestaltete Halle, in der er
sofort vom Eindruck überwältigt wird,
wir hier unten, ringsum die Götter- und
Sagenwelt! (in Corona-Zeiten auch:
Wir hier inmitten versunkener wunderbarer
Schätze, Monumente, doch wir
erahnen dort über dem Meeresspiegel
die Welt, wie wir sie kannten und
ersehnen). Die Wände zeigen in riesigen
Reproduktionen Werke aus den
graphischen Zyklen Klingers, die man
dann auch im Originalformat findet
(geniale Ausstattung Marcel Schmalgemeijer!).
9
DER KUNSTBLITZ | BUNDESKUNSTHALLE BONN
Umgeben von diesem schwarz-weißen
Zauberwald, umfassen schwergoldene
riesige Rahmen vom Abendlicht modellierte
Gestalten (Die blaue Stunde), leuchten
hellweiße Alabasterreliefs und
Statuen wie „die Schlafende“ oder „Die
Kauernde“, auch „Die Badende“, schon
farbig bemalt. Zum Kontrast dunkel
kraftvoll der eherne Athlet auf
schwarzem Sockel, einen Schlag von
Max Klinger „Schlafende“ 1900 - Marmor
Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
© Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen
Dresden. Foto: Jürgen Karpinski
oben abwehrend? Vom zeitgenössischen
Publikum übrigens heftig kritisiert!
Man erhält einen Eindruck der in
schwerem Holz ausgeführten Ausstattung
der Villa Albers in Berlin, Türen
und Wandverkleidung, zwei Büsten
blicken in den Raum, großformatige
leuchtende Frauenakte verlangen
Bewunderung, damals wie heute!
Beeindruckend das Monumentalgemälde
„Kreuzigung Christi“, schon der
gleichfalls präsentierte Entwurf fasziniert!
Auch dieses Werk wegen des
nackten Christus von Zeitgenossen
heftig angefeindet!
Klinger, ein „Europäer“ durch und
durch, war unstet unterwegs, schlug
sein Lager für Monate oder Jahre auf
Max Klinger „Sitzender Frauenakt“ 1880 - Öl auf Holz - LENTOS Kunstmuseum Linz - © LENTOS Kunstmuseum Linz
10
in Brüssel, in Paris, Wien, Rom natürlich,
London, kehrte dann doch nach
Leipzig zurück, wo ihm eine, auch
museale Heimstatt geboten wurde.
Stark beeinflusst von Rodin (eine
Statue, „Eva“ bietet Vergleich in der
Ausstellung), Gerome, Klimt und dem
Wiener Jugendstil, der gerade durch
Ausgrabungen nachgewiesenen Buntheit
antiker Statuen, die er vehement
nachvollzieht, schafft Klinger ein
Werk, das neben beeindruckenden
Portraits, Historiengemälden, graphischen
Sagen- und Zauberzyklen,
vor allem auch Gemälde und Darstellungen
seiner damaligen Lebensgefährtinnen
enthält, die von der
zeitgenössischen Kritik nicht unbedingt
positiv aufgenommen werden. Uns
beeindruckt der in den Werken festgehaltene
liebevolle Blick des Malers auf
Ausstellungsansicht - Foto: E.-Ulrich Walter
die Gefährtin, er leuchtet zurück! Über
17 Jahre die Dichterin Elsa Asenijeff,
mit der er eine Tochter
hat, bei Pflegeeltern
deponiert. In Skulpturen
und Gemälden verewigt
er sie, trennt sich aber
von ihr, sie wird – psychisch
und finanziell
ruiniert - 20 Jahre
später in einer Psychiatrie
sterben. Klinger
geht derweil eine Verbindung
mit der jugend-
(Nr. 19 auf Blatt 9 der Mappe Brahmsphantasie) Radierung LETTER Stiftung © LETTER Stiftung, Köln
Max Klinger - „Evocation“ 1890
11
DER KUNSTBLITZ | BUNDESKUNSTHALLE BONN
Max Klinger „Mädchen am Strande“ (Villa Albers) - 1883/84 Öl auf Leinwand - Hamburger Kunsthalle
lichen Gertrude Bock ein, ihr
erotisches Feuer strahlt aus vielen
Gemälden und Zeichnungen. Seine
längste „Graphic Novel“, wenn man
so will, „das Zelt“, eine Geschichte in
46 Blättern, erzählt die Erfahrungen
einer jungen Frau, die an verschiedensten
Schauplätzen sich immer wieder
neuen erotischen Lusterlebnissen ausgesetzt
sieht, auch Brutalität und
Schmerz erleiden muss. Die gesamte
Folge Blatt für Blatt zu betrachten,
erfordert Kraft und Zeit!
Höhepunkt der Ausstellung ist zweifelsohne
die Beethovenskulptur, erstmals
1902 in der Wiener Sezession
gezeigt, später auch in Düsseldorf und
Berlin. 2020 zum definitiv letzten Mal
außerhalb des Museums der Bildenden
Künste Leipzig (MdbK) zu sehen, wie
die Kuratorin Agnieszka Lulinska versichert.
1884 entstand – von Beethovens
Musik beeinflusst - bei einem Aufenthalt
in Paris die Idee zum Denkmal, bis
dieses nach
12
1 Max Klinger
„Weiblicher Akt, Stehend“
1910
(Studie Nr. 8)
Lichtdruck nach
Originalzeichnung
Infrid Tögel
Privatsammlung,
Foto: © Kunstpalast - Horst
Kolberg/ARTOTHEK
2 Ausstellungsansicht -
Foto: E.-Ulrich Walter
„Badende, sich im Wasser
spiegelnd“
3 Max Klinger
„Hera“ 1896
(Studie zu Christus im
Olymp)
Öl auf Leinwand
Sammlung A. und D. B.,
München
© Foto: Sammlung A. und
D. B., München
bpk/ Hamburger Kunsthalle
1 2 3
13
DER KUNSTBLITZ | BUNDESKUNSTHALLE BONN
Ausstellungsansicht - Foto: E.-Ulrich Walter
über 17 Jahren öffentlich präsentiert werden
konnte!
Klingers Vorstellung vom Denkmal war
umfassend, die Auswahl der notwendigen
Werkstoffe so vielfältig wie zeitraubend.
Weißer Marmor aus Griechenland für die
Figur, schroff gekörnter aus den Pyrenäen
der Sockel, bunter Alabaster aus Tirol das
Gewand, der Thron und die Adlerkrallen aus
Bronze, die Augen des Vogels aus Bernstein,
die Engelsköpfe aus Elfenbein, verschiedene
Edelsteine im Mosaikband, alles auf Reisen
selbst ausgewählt! Das Gesicht einer Lebendmaske
Beethovens nachempfunden.
Der bronzene Thron wurde in Paris gegossen,
die reinen Materialkosten sollen bei
150.000 Goldmark gelegen haben. Die
Ausstellungsansicht - Foto: E.-Ulrich Walter
14
Max Klinger „Entführung des Prometheus“ 1894 - Radierung
(Nr. 24 auf Blatt 14 der Mappe Brahmsphantasie) - LETTER Stiftung - © LETTER Stiftung, Köln
Präsentation in Wien wurde bei aller Kritik
überwiegend positiv aufgenommen und
verhalf Klinger zu internationalem Renommee.
Man könnte noch vieles über diesen
Draufgänger der vorletzten Jahrhundertwende
erzählen, die Ausstellung – die jetzt
noch bis zum 5. April verlängert wurde –
lässt einen überwältigt zurück.
E.-Ulrich Walter
Ausstellungsansicht - Beethovenskulptur,
Rückansicht Thron. Foto: E.-Ulrich Walter
Die Ausstellung endet
am 5. April 2021
BUNDESKUNSTHALLE BONN
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. +49 228 9171–200
www.bundeskunsthalle.dei
15
DER KUNSTBLITZ | CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
INSPIRIERT!
Helmut Hahn war Maler, Grafiker, Fotograf, Textilgestalter und vieles mehr. Ein Künstler, für
den Inspiration und Dialog keine Einbahnstraßen bedeuteten, sondern ein ständiges und vor
allem ein bewusstes Geben und Nehmen, ein Austausch mit anderen Persönlichkeiten und ein
ständiges Zwiegespräch mit der Natur, deren Schönheiten seine Kreativität entzündeten: Über
16
INSPIRIERT!
Helmut Hahn im Dialog mit Max Ernst,
Elisabeth Kadow und Otto Steinert
Max Ernst, Arizona-Landschaft, Öl auf Holz
Museum Abteiberg Mönchengladbach, © VG Bild-Kunst,
Bonn 2020, Foto: Carsten Gliese
die Zeit und die Zeiten hinweg hatte er unterschiedlichste Medien und Ausdrucksweisen – oft
genug in ganzen Serien – erprobt, bis er schließlich seine perfekte Form gefunden hat.
Helmut Hahn wurde am 4. Februar 1928 in Mönchengladbach geboren und verstarb kaum
17
DER KUNSTBLITZ | CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
zwei Wochen nach seinem 89. Geburtstag,
am 16. Februar 2017, in Korschenbroich.
Zwischen diesen beiden
trockenen Fakten breitet sich ein äußerst
facettenreiches Schaffen aus, mit dem
sich das Clemens Sels Museum Neuss
vom 28. Februar bis zum 24. Mai 2021
in der neuen Ausstellung „Inspiriert!”
auseinandersetzt.
Mehr als einhundert Exponate zeigen
den Weg von den Anfängen bis zum
reifen Künstler: den Einfluss des Düsseldorfer
Lehrers Otto Coester; die prägende
Begegnung mit den
Bauhaus-Schülern Elisabeth und
Gerhard Kadow an der Krefelder Textilingenieurschule;
die Spuren, die das
Studiensemester bei Otto Steinert hinterlassen
haben.
Während er danach für die Industrie,
die Werbebranche, für die Neusser Firma
Feldhaus und andere Auftraggeber als Grafiker
und Fotograf tätig war, Wände gestaltete
und Tapeten entwarf, verlor er sein
eigentliches künstlerisches Ziel nie aus den
Augen: Zeichnungen, Aquarelle oder auch
Gouachen markieren eine ebenso konsequente
wie experimentierfreudige Entwicklung,
die 1957 durch die Begegnung mit Max
Ernst (1891–1976) auf dessen Landsitz im
französischen Huismes einen weiteren, außerordentlich
bedeutenden Impuls erhalten sollte.
Hahn nahm damals eine Serie von Fotografien
auf und reflektierte seine Eindrücke später in
Zeichnungen und Objektkästen, die wie dreidimensionale
Übertragungen der Frottagen
Helmut Hahn, Max Ernst beim Boulespiel III, 1957,
Silbergelatineabzug,
Max Ernst Museum Brühl des LVR, Stiftung Max Ernst
(»Abreibungen«) anmuten, mit denen Max
Ernst in den zwanziger Jahren seine Histoire
Naturelle gestaltet hatte.
Eine enge Freundschaft verband Helmut Hahn
mit dem Maler René Laubiès (1924–2006), den
er in den fünfziger Jahren in der Wuppertaler
Galerie Parnass, einem der damals einflussreichsten
Künstlertreffs, kennengelernt hatte.
Gemeinsame Reisen führten ans Mittelmehr
sowie zwischen 1960 und 1964 immer wieder
nach Paris, wo unter anderem die »Tachisten«
und »Informellen« von sich reden machten,
18
INSPIRIERT!
denen Laubiès zugerechnet wird:
Ein Dialog mit seinen Bildern
zeigt, dass auch diese Richtung
nicht ohne Wirkung auf Hahn
geblieben ist.
Ein neues Kapitel begann 1970,
als die Fachhochschule Niederrhein
Krefeld den inzwischen
42-jährigen Künstler zum Professor
für Textil-Design ernannte.
Um ein abgeschlossenes Studium
vorweisen zu können, nahm
Helmut Hahn 1970 sein Studium
an der Düsseldorfer Kunstakademie
wieder auf, das er nach vier
Jahren als Meisterschüler des –
gleichfalls in der aktuellen Ausstellung
des Clemens Sels
Museums Neuss vertretenen –
Malers und Grafikers Rolf
Sackenheim (1921–2006) mit
Erfolg beendete. In dieser Zeit entwickelte
Hahn einen eigenständigen Stil, den er in
verschiedenen Werkphasen und Medien bis
an sein Lebensende zum Ausdruck brachte.
Seine tiefsten und nachdrücklichsten Eindrücke
verdankte Helmut Hahn freilich den unendlichen
Erscheinungsformen der Natur. Sein
Wohnhaus in Korschenbroich war so etwas
wie eine Wunderkammer, in der er Kristalle,
Schneckenhäuser, Korallen, Äste und andere
Fundstücke aufbewahrte, indessen ein scheinbar
grenzenloser Garten mit Teich den Blick
in die Weite lenkte: Die Schraffuren, Linien und
Farbkontraste der späteren Werke erscheinen
wie Antworten auf die Landschaften, Felder,
Elisabeth Kadow, Petit-Point (Rot-Blau), 1948,
Gewebe und Stickerei auf Leinen, Museum Abteiberg
Mönchengladbach, Foto: Carsten Gliese
1982 wurde Hahn von der Fachhochschule
Niederrhein Krefeld zum Professor auf
Lebenszeit ernannt. 1985 erhielt er den
Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
im Bereich Textil. Bei seinem Tode am 16.
Februar 2017 zählte Helmut Hahn zu den
führenden Persönlichkeiten der Farbmalerei.
19
DER KUNSTBLITZ | CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
Daten & Fakten zur Ausstellung
- Über 100 Exponate von Helmut Hahn,
Otto Coester, Elisabeth und Gerhard
Kadow, Max Ernst, René Laubiès, Otto
Steinert und Rolf Sackenheim
- Exponate aus dem eigenen Sammlungsbestand
und Leihgaben aus dem Folkwang
Museum Essen, Kreismuseum Zons, Max
Ernst Museum Brühl, Museum Abteiberg
in Mönchengladbach und dem Textilmuseum
Krefeld
- Hahn, der heutzutage fast ausschließlich
als Farbmaler und Textilkünstler bekannt
ist, wird hier auch als namhafter Fotograf
vorgestellt. Zwischen 1950–1965 beschäftige
er sich fast ausschließlich mit der
Fotografie, die er sich als Autodidakt
aneignete.
- Die intensive Auseinandersetzung mit der
Natur ist neben seinen künstlerischen
Vorbildern grundlegend für das Verständ-
Max Ernst, Vue de ma fenêtre, 1960
Kupferstich, farbige Aquatinta, Clemens Sels Museum
Neuss, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Foto: Martin Langenberg
Wälder und Horizonte, die durch die
Betrachtung des Künstlers einen abstrakten
Ausdruck fanden – wie auch Holzmaserungen,
Wasserwellen, Wolkenformationen,
kristalline Bildungen und Steinoberflächen
in den unverwechselbaren Arbeiten ihren
Niederschlag gefunden haben.
20
Helmut Hahn, Mykonos, 1958, Silbergelatineabzug, ©
Fotografischer Nachlass Helmut Hahn, Museum Folkwang,
Essen
INSPIRIERT!
nis seines Gesamtwerks und ist
wesentlicher Bestandteil der Ausstellung.
- 1999 hatte Helmut Hahn dem
Clemens Sels Museum Neuss
bereits 137 Arbeiten aus den
Jahren 1989 bis 1999 geschenkt
– darunter Bleistift-, Feder- und
Farbstiftzeichnungen, Aquarelle,
Gouachen und Gemälde.
- Kurz vor seinem Tod am 16.
Februar 2017 hatte Hahn in
seinem Testament als letztwillige
Verfügung dem Clemens Sels
Museum Neuss rund 250 Arbeiten
auf Papier aus den Jahren
2013 bis 2016 vermacht, die
hiermit auszugsweise der Öffentlichkeit
gezeigt werden.
- Es erscheint ein umfangreicher
Katalog im Kölner Wienand
Verlag.
Helmut Hahn, o. T., 1958, Eitempera auf Leinwand,
Kreismuseum Zons, Foto: Martin Langenberg
Helmut Hahn, Rendre hommage à M. E., 1972
Assemblage, Objektkasten, Kreismuseum Zons
Foto: Carsten Gliese
i
CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
Stadt Neuss, Am Obertor
41460 Neuss, Deutschland
Tel. +49 (0)2131 904141
Fax +49 (0)2131 902472
service@clemens-sels-museum-neuss.de
www.clemens-sels-museum-neuss.de
21
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM - BAD FRANKENHAUSEN
In den Gärten: Frank Hauptvogel
PANORAMA MUSEUM
31. März bis 6. Juni 2021
Die »Leipziger Schule«, die um die
Jahrtausendwende eine neue, überwältigende
Renaissance erfuhr, ist keineswegs
mit der Leipziger Akademie
identisch, doch eng mit dieser verknüpft.
Ihre Eigenart verdankt sie zu
einem Großteil deren Lehrern, einer
weitgehend ungebrochenen Kontinuität
in der prinzipiellen künstlerischen
Haltung über Generationen hinweg,
vor allem aber dem Schaffen einer
Vielzahl von herausragenden Meistern.
Immer wieder gibt es dabei Entdeckungen.
Eine dieser besonderen, in ihrer
Bedeutung noch kaum ermessenen
Leistungen verkörpert das Werk des
Malers und Zeichners Frank Hauptvogel,
geboren 1959 in Eisleben.
Als Schüler von Arno Rink, bei dem er
von 1982 bis 1987 an der Hochschule
22
Links: In den Gärten, 2018
Öl auf Leinwand, 220 x 440 cm
Privatsammlung - Foto: Galerie Schwind
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
für Grafik und Buchkunst in Leipzig
Malerei studierte und anschließend,
zeitgleich mit Neo Rauch, bis 1990
Meisterschüler war, wurde er entschieden
von den Werten dieser Akademie
geprägt, zu denen neben der Vollendung
im Handwerklichen das Beharren
auf figurativer Tradition und das
Streben nach metaphorisch verdichteter
Sinngebung in surreal-allegorischen
Bildfindungen gehören. Mehr als
Hochland, 2014
Öl auf Leinwand, 190 x 250 cm
Privatsammlung - Foto: Bertram Kober / Punctum
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
anderthalb Jahrzehnte hat er in der
Folge in den Werkstätten der Oper in
Leipzig gearbeitet und von 2007 bis
2013 schließlich auch Theatermalerei
an der Hochschule für Bildende Künste
in Dresden gelehrt. Seither ist er freischaffend
als Maler tätig in Leipzig.
Frank Hauptvogel vertritt eine dezidiert
gegenständliche Malerei, die ganz der
eigenen Regie unterliegt und mit einem
23
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM - BAD FRANKENHAUSEN
1 2
1) Nach Rameau, Les Indes galantes, Les Sauvages, 2017
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm
Privatsammlung - Foto: Galerie Schwind
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
2) Kleine Anekdote, 2020
Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm
Privatsammlung - © VG Bild-Kunst, 2021
Foto: Galerie Schwind
streng begrenzten, archetypischen Personal
operiert, mit dem er die einzelnen
Charaktere in ihren auferlegten Rollen
voll Melancholie und Tragik immer neu
in Szene zu setzen weiß. Das Kind, der
Clown, der lädierte Puppenspieler,
erdachte Figuren, halb Mensch, halb
Puppe, lebendiger, schöner, richtiger
und wirklicher als die Wirklichkeit
selbst, personifizieren das Alter Ego
ihres Schöpfers zwischen Getrieben-
Links unten: Lied der Goldammer, 2020
Öl auf Leinwand, 210 x 160 cm
Privatsammlung - Foto: Galerie Schwind
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM - BAD FRANKENHAUSEN
sein, Wanderschaft und Geworfenheit
in ein Äon fern unserer Zeit auf der
Suche nach der eigenen Bestimmung,
nach Erlösung, nach Wahrhaftigkeit,
nach der Tiefe des Selbst. Der Delikatesse
des Vortrags entspricht die Intensität
des Empfindens, die Wucht der
magischen Inszenierung, die fesselt und
26
fasziniert, die überaus realistisch wirkt und
die Realität doch nur suggeriert, die
erhebt, aber auch erschüttert und irritiert.
Was der Maler so überzeugend vor Augen
führt, ist eine trügerische Schönheit voller
Schwermut und Verheerung, die eine
ernste Mahnung ist, der Entfremdung, die
die Welt beherrscht, entgegenzutreten,
indem sie die Sehnsucht nach einem intakten
Refugium, nach gesicherten Orten,
nach Gärten speist, die Sicherheit, Besinnung
und Poesie verheißen. Als conscious
surrealism bezeichnet der Künstler seinen
Ansatz, der nicht nur viel vom Theater,
sondern auch vom Film (Tarkowskij, von
Trier), von der Musik und von der Literatur
(Hesse, Gogol, Bulgakow) inspiriert ist.
Vorbildlich in der Malerei sind ihm vergleichbare
Positionen, wie er sie etwa bei
Diego Velázquez oder auch Odd Nerdrum
findet. Hauptvogels Ideal ist vollendete
Malerei mit Anspruch in ihrer höchsten
Ausprägung.
Seelen, 2017
Öl auf Leinwand, 140 x 190 cm
Privatsammlung Foto: Galerie Schwind
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Die Ausstellung, realisiert in Zusammenarbeit
mit dem Künstler und der Galerie
Schwind in Leipzig, bietet mit 43 überwiegend
großformatigen Gemälden, 11
Zeichnungen und 3 Plastiken einen guten
Überblick über das bildnerische Schaffen
seit dem Ende seiner Lehrtätigkeit. Zur
Ausstellung erscheint ein repräsentativer
monographischer Katalog, der erstmals
umfassend über das Werk des Künstlers
informiert. (Gerd Lindner)
27
DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGEN
AUSSTELLUNGEN
IN MUSEEN
IN MUSEEN
Aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des Virus waren viele
Ausstellungen nur im Internet sichtbar. Museen haben ihre Türen wieder geöffnet
und die Ausstellungszeiten verlängert. Hier ist eine kleine Auswahl für unsere
Leser/innen.
MUSEUM LUDWIG Köln
„Andy Warhol Now“
Bis 13.6.2021
Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
www.museum-ludwig.de
Andy Warhol
Self-Portrait, 1986
Tate
© 2021 The Andy Warhol
Foundation for the Visual Arts, Inc.
Licensed by Artists Rights Society
(ARS), New York
Foto: Tate
Der Zwinger - Dresden
„Johannes Vermeer. Vom Innehalten“
Laufzeit 04.06.2021—12.09.2021
Alle Informationen zur Ausstellung sowie
den Link zum Shop finden Sie unter
www.skd.museum/vermeer.
Johannes Vermeer, Bei der Kupplerin, 1656,
Gemäldegalerie
Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Foto: Elke, Estal/ Hans-Peter Klut
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Das Wilhelm-Fabry-Museum Hilden verlängert die Ausstellung von
Thomas Baumgärtel „Kunst heilt“ (bis 30. Mai 2021).
Die Ausstellung "Kunst heilt" war lange vor der Corona-Pandemie
geplant, und nun erscheint die These, dass Kunst heilen
kann, interessanter denn je. Baumgärtel, der als Bananensprayer
international bekannt geworden ist, sollte eigentlich Mediziner
werden und absolvierte seinen Zivildienst in einem katholischen
Krankenhaus. Dort arbeitete er in der chirugischen Ambulanz
und auf der Intensivstation. Nahezu parallel zu seinem Studium
der Freien Malerei studierte Baumgärtel Psychologie auf Diplom.
Die suggestive Wirkung der global verständlichen Arbeiten von
Thomas Baumgärtel verweisen auf die Schnittstellen von Kunst und Medizin und
gehen weit darüber hinaus. Sie provozieren oft, ironisieren gelegentlich und halten
konsequent Tuchfühlung zu Gesellschaft und Gegenwart.
29
DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGEN
An die Schönheit - Stars der Sammlung
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Salvador Dalí
„Das wahre Bild der Toteninsel Arnold Böcklins
zur Stunde des Angelus“
1932 Öl auf Leinwand 77,5 x 64,5 cm,
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Auch die große Sammlungspräsentation
„An die Schönheit – Stars der Sammlung“ ist weiterhin
zu sehen (bis 3. Oktober 2021).
Das Von der Heydt-Museum lädt ein zu
einem Rendezvous mit den „Stars der
Sammlung“. Das klassizistische
Gebäude am Turmhof, einst das Rathaus
Elberfelds, beherbergt kostbare Kunstschätze.
Die chronologisch präsentierte
Auswahl an Meisterwerken macht deutlich,
welchen besonderen Rang die
Sammlungen des 1902 gegründeten
Museums und des ihm angeschlossenen
Kunst- und Museumsvereins besitzen.
Der Ausstellungs-Parcours führt durch die
wichtigsten Epochen und Stilrichtungen
der vergangenen 200 Jahre; vorgestellt
werden Entwicklungen der Kunst vom
19. bis ins 20. Jahrhundert, von der
Romantik zum Biedermeier, vom Impressionismus
zum Expressionismus und
Kubismus, über die Kunst der 20er/30er
Jahre bis in die Zeit nach dem Zweiten
Weltkrieg. Den Ausklang bilden verschiedene
Kunstrichtungen der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Besondere Schwerpunkte der Präsentation
bilden die Impressionisten, mit
Bildern von Monet, Degas, Renoir,
Cézanne, Toulouse-Lautrec, van Gogh
und Gauguin. Munch, Hodler und Paula
Modersohn-Becker gehören zu den
Künstler*innen, die um 1900 einer
modernen Ausdruckskunst den Weg
bereiteten. Auch von den „deutschen
Impressionisten“ Liebermann, Slevogt
und Corinth besitzt das Museum wichtige
Werke.
Zu den Highlights der von Dr. Antje
Birthälmer kuratierten Schau gehören
die Bilder der Expressionisten: Mit Beispielen
von Rohlfs und Kokoschka,
Beckmann, Munch und Modersohn-Becker,
mit Gemälden der „Brücke“-Künstler
sowie Werken von Künstlern aus dem
30
DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGEN
Kreis des „Blauen Reiter“ ist der Expressionismus
repräsentativ vertreten.
Mit Otto Dix und Max Beckmann stehen
sich hier zwei prägende Künstler der
Neuen Sachlichkeit gegenüber. Dem
Dix-Gemälde „An die Schönheit“ (1922)
ist der beziehungsreiche Titel der Schau
entliehen. Unser Rundgang führt weiter
zu einer „phantastischen“ Begegnung
mit Gemälden der Surrealisten Max
Ernst und Salvador Dalí. Picasso, ein
Ausnahmekünstler des 20. Jahrhunderts,
ist mit Beispielen aus verschiedenen
Schaffensphasen präsent.
Ernst Wilhelm Nay, Paul Klee, Willi
Baumeister und Fritz Winter zählen zu
den Wegbereitern der Abstraktion in
Europa, Hans Hofmann in den USA. Mit
Beispielen der Konzept-Kunst, der malerischen
Reduktion und der Farbfeldmale
rei werden zu radikal bildnerischer
Neugestaltung strebende Tendenzen der
abstrakten Kunst von den 60er bis in die
90er Jahre vorgestellt.
„Vision und Schrecken der Moderne – Industrie
und künstlerischer Aufbruch“
Das Von der Heydt-Museum Wuppertal verlängert
die Ausstellung „Vision und Schrecken der
Moderne – Industrie und künstlerischer Aufbruch“ (bis
11 Juli 2021). Die Ausstellung „Vision und
Schrecken der Moderne“ geht der Frage
nach, wie sich die kulturellen und sozialen
Aspekte der Industrialisierung in der
Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die
Gegenwart niedergeschlagen haben.
Von der Technik-Faszination über die
schwierigen Lebensbedingungen des
Proletariats, von tiefgreifenden Veränderungen
der Landschaft und des urbanen
Lebens bis zum
Wandel der Wahrnehmung
unter dem
Einfluss der Technisie-
Claude Monet
Blick auf das Meer - La mer à Antibes, 1888
Leinwand 65 x 82 cm
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Dirk Skreber,
Art Arfons mit unvorhergesehenen Problemen 2.0“, 2007
Öl auf bedrucktem Vinyl, 120 x 180 cm - Von der Heydt-Museum Wuppertal
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
rung spannt die Schau einen großen
Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die
Gegenwart. Sie versammelt Werke von
Künstlern wie Hans Baluschek, Max
Klinger, Käthe Kollwitz, Conrad Felixmüller,
Georg Scholz, Otto Dix, Carl
Grossberg, Bernd und Hilla Becher,
Peter Keetman und Andreas Sieckmann.
Schon jetzt kann man sich anhand einer
digitalen Einführung mit Bildern, Texten
und Audios, aber auch durch vielfältige
Raumansichten einen guten Eindruck
über die Ausstellung verschaffen.
Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Telefax 0202/563-8091
Telefon 0202/563-6231
www.von-der-heydt-museum.de
33
DER KUNSTBLITZ | GUGGENHEIM BILBAO
BILBAO UND MALEREI
GUGGENHEIM BILBAO
Adolfo Guiard
The Harvest (La siega), ca. 1892
Öl auf Leinwand, 220,7 x 158,5 cm
Bilbao Fine Arts Museum.
Leihgabe aus einer Privatsammlung.
Bis 29. August 2021
Im „Fin de Siècle“ wurde die Stadt
Bilbao nicht nur dank ihrer Marine-,
Eisen- und Stahlindustrie, sondern auch
aufgrund ihrer Handels-, Bank- und Kultur-aktivitäten
zu einer der wohlhabendsten
Städte Spaniens. Mit einer
Auswahl von Gemälden von Künstlern,
die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
in Bilbao tätig waren, soll diese
Ausstellung einen Überblick über die
Schöpfer des Baskenlandes geben, deren
Werke Ideen der Moderne aus dem
französischen Impressionismus und später
aus der Avantgarde enthielten . Mit
großen Bildpanoramen, die eine Vielzahl
von Momenten in der Geschichte
der Region darstellen, zeigen die Gemälde
in der Ausstellung die Fischerboote
in der Mündung und die Freizeit
auf den Terrassen, das Leben der Oberschicht
und der Stadtbewohner, Ruderer
und Segler, Taufpartys und die Ernte in
den Dörfern, Tod auf See und im Krieg,
Sporthelden.
Kuratiert von Kosme de Barañano
34
TOUR DER AUSSTELLUNG
Im Einführungsraum der Ausstellung
taucht der Besucher anhand großer
Fotografien in das Bilbao des 19. Jahrhunderts
ein. In diesem Bereich wird
auch die Figur des in Bilbao geborenen
Bildhauers Paco Durrio kontextualisiert,
der eine der wichtigsten öffentlichen
Kunstskulpturen des 20. Jahrhunderts in
Spanien geschaffen hat: das Denkmal
für Juan Crisóstomo de Arriaga. Diese
Skulptur, die einem Komponisten gewidmet
ist und sich vor dem Bilbao
Museum of Fine Arts befindet, zeigt
nicht seine Figur, sondern symbolisiert
sein Werk und seinen vorzeitigen Tod.
Durrio spielte eine wichtige Rolle in der
Kunstgeschichte, denn er war Paul Gauguins
Testamentsvollstrecker, der ihm
alle seine Bildarbeiten anvertraute, bevor
er 1895 seine letzte Reise nach
Polynesien unternahm.
ERSTE GALERIE
In diesem Raum finden Sie eine Auswahl
von Werken von Adolfo Guiard,
Ignacio Zuloaga, Anselmo Guinea, Manuel
Losada und José Arrue, die die
verschiedenen Panoramablicke auf die
neue wirtschaftliche, soziale und städtische
Landschaft Bilbaos Ende des 19.
Jahrhunderts zeigen.
ZWEITE GALERIE
Die in diesem Raum ausgestellten Gemälde
bringen See- und Bergszenen
von Angesicht zu Angesicht. Trotz der
geografischen Nähe zwischen beiden
Adolfo Guiard
Auf der Terrasse (En la terraza), 1886 - Öl auf Leinwand, 110 x 470 cm - Sociedad Bilbaina Collection
35
DER KUNSTBLITZ | GUGGENHEIM BILBAO
José Maria de Ucelay
Souletin Dances (Danzas suletinas), 1956
Öl auf Leinwand,152.4 x 270.3 cm
BBVA Collection - © José María de Ucelay
GUGGENHEIM BILBAO BILBAO AND PAINTING
36
BILBAO UND MALEREI
37
DER KUNSTBLITZ | GUGGENHEIM BILBAO
verwenden die Fischerdörfer und ländlichen
Weiler sehr unterschiedliche
Farbcodes, was sich beispielsweise in
dem charakteristischen Farbbereich,
der Linearität und dem Anteil der Bemalung
von Schiffen und Bauernhäusern
bemerkbar macht.
DRITTE GALERIE
Die Bilder in der dritten Galerie bilden
eine ethnografische Vision der Folklore,
in der die Künstler unter anderem die
Symbolik des Tanzes dokumentieren.
So entdecken die Besucher das
Kostümbild von Manuel Losada Don
Terencio und Chango, The Txistulari
(traditioneller Flötist), den Tanz in den
Anteiglesias (Dorfbezirken) in Aurelio
Artetas The Pilgrimage Festival 1 oder
Jesús Olasagastis Herbstszene der
Apfelernte. Verschiedene Aspekte der
Pilgerfahrten und religiösen Feste sind
ebenfalls zu sehen, einer in einem
Viertel von Bermeo mit dem Meer am
José Arrue
Regatten in Abra Bay. Alfons XII am Leuchtturm von Algorta (Regatas en el Abra. Alfonso XIII en el
faro de Algorta), 1908
Gouache, 43 x 150 cm
Sociedad Bilbaina Collection - © José Arrue
38
GUGGENHEIM MUSEUM
Avenida Abandoibarra, 2
48009 Bilbao
Spanien
Telefon:
+34 944 35 90 00
+34 944 35 90 80
www.guggenheim-bilbao.eus
Aurelio Arteta
Arratian Eve (Eva arratiana), 1913
Öl auf Leinwand, 152 x 286 cm
Sociedad Bilbaina Collection
i
Horizont und einer in Arrancudiaga mit
den Felsen im Hintergrund in den
einzigartigen Werken von José Arrue.
Der Raum wird mit José María de Ucelays
Souletin Dances vervollständigt,
einem Gemälde, das eine enzyklopädische
Vision eines der ältesten Tänze
des Baskenlandes liefert, der Maskerade
in Zuberoa, einem Tanz, der die
gesamte Stadt zusammenbringt und auf
die Domestizierung von zurückgeht
Pferde.
39
DER KUNSTBLITZ | PORTRAIT THADDÄUS HÜPPI
Künstlerisch begeht
Thaddäus Hüppi permanent
Übertretungen; sehr bunt,
sehr geschickt balanciert
am Rande des Chaos
T
haddäus Hüppi, geboren 1963.
Studium an der Hochschule für Bildende Künste
Hamburg und an der Städelschule Frankfurt.
2010-2016 Professur an der Kunsthochschule
Berlin Weißensee.
Vertreten in großen öffentlichen und privaten
Sammlungen. z.B. Museum Kunstpalast Düsseldorf,
Sammlung Würth. Museale Ausstellungen, z.B.
Mittelrheinmuseum Koblenz, Majolika Karlsruhe,
Künstlerbund Baden-Württemberg.
Vertreten u.a. durch die Galerien Wittenbrink ,
München, Ausstellung 6. Mai bis 30. Juni 2021;
Perpetuel, Frankfurt; Knecht und Burster, Karlsruhe
Lebt und arbeitet in Baden-Baden.
VELVET UNDERGROUND
Acryl auf Leinwand, 60 x 40 cm
OSTERMARSCH
ABRAHAM, ST.CLARA.
OSTERLACHEN
Acryl auf Leinwand
120x40x5 cm
40
Die wilden Bilder von Thaddäus Hüppi knüpfen
beherzt an die unterschätzten, subkulturellen
Traditionen des Grotesken in alter Volkskunst und
in Comics sowie im Trash an. Seine Werke zeigen,
wie unsere sogenannte normale Wahrnehmung
zustande kommt. Bevor wir in unserem Alltag einen
überraschenden Anblick geordnet und eingeordnet
haben, herrscht millisekundenlang in unserem
Gehirn eine ähnliche vorsprachliche Offenheit, wie
sie auf den Bildern von Thaddäus Hüppi zu sehen
ist.
Dr. Matthias Winzen, Kunsthistoriker, Professor für Kunsttheorie an
der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken,
Redeauszug 01.10.2017, Baden-Baden
COMME CI, COMME CA
ACRYL AQUARELL. TUSCHE AUF KARTON,
37 x 27,5 cm
JE PENSE, DONC JE SUIS, COGITO ERGO SUM (René Descartes)
Acryl, Aquarell, Tusche, auf Karton, 21,5 x 29 cm
HYPERTROPHIE DER TECHNIK
Acryl, Aquarell, Tusche, auf Karton, 21 x 29,7 cm
41
DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM
Goldene Zeiten
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Das Von der Heydt-Museum Wuppertal
verfügt über eine der reichsten öffentlichen
Sammlungen niederländischer Kunst des 16.
und 17. Jahrhunderts in Nordrhein-Westfalen.
Zu ihr zählen allein 60 Gemälde, unter
ihnen hochrangige Ar-beiten von Aelbert
Cuyp, Jan van Goyen, Joos de Momper,
Pieter Neefs d. Ä., Salomon van Ruysdael,
Herman Saftleven III und Frans Snyders.
Auch auf dem Feld der Grafik ist das
Museum breit aufgestellt, mit Werken von
Hendrik Goltzius, Nicolaes Berchem, Cornelius
Dusart und Rembrandt, um nur einige
Namen zu nennen. Erstmals seit vielen
Jahren breitet die Ausstellung „Goldene
Zeiten“ diese bedeutenden Bestände
wieder in vollem Umfang aus.
Die Ausstellung deckt nicht nur formale und
kunsthistorische Zusammenhänge auf. Sie
erzählt auch die Geschichten, die sich
hinter den Werken verbergen. Wie sind die
Werke ins Von der Heydt-Museum gekommen,
und welche Stationen haben sie von
ihrer Entstehung bis zum Einzug in die
Sammlung durchlaufen? Warum gab es im
ausgehenden 19. und beginnenden 20.
Jahrhundert ein so starkes Sammlungsinteresse
(auch im Privaten) an niederländischer
Kunst? Geleitet von diesen Fragen, wird die
Sammlung niederländischer Kunst des Von
der Heydt-Museums aus einem neuen Blick-
Floris Gerritsz. van Schooten - 1. Hälfte des 17. Jh.
42
Die Sammlung niederländischer Kunst und ihre Geschichte(n)
Bis 10. April 2022
„Frühstückstilleben mit Käse, Brot und Früchten“, Öl auf Holz, 53 x 84 cm, Von der Heydt-Museum
43
DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM
winkel vorgestellt. Die Ausstellung will zum
einen das große bürgerschaftliche Engagement
erkennbar machen, das überhaupt
erst zur Begründung dieses Zweigs der
Sammlung führte. Zum anderen wird sie
Fragen der Provenienzforschung behandeln,
die oft eine langwierige Recherche
verlangen. Die umfassende Niederländer-
Sammlung des Von der Heydt-Museums
vermittelt einen gültigen Eindruck davon,
was man das „Goldene Zeitalter“ nennt:
eine Periode enormer künstlerischer Produktivität,
in der eine Vielzahl bedeutender
Maler hervortrat. Der Begriff ist heute
allerdings nicht mehr unumstritten, denn mit
ihm werden beispielsweise Ausbeutungsver-
Jan van Bijlert
Singende Hirten, 17. Jh.
Öl auf Leinwand , 75 x 103,5 cm
Von der Heydt-Museum
44
Links unten: Frans Snyders
Stilleben mit Wildschweinkopf, 1640-1650
Öl auf Leinwand , 102 x 137,5 cm
Von der Heydt-Museum
Oben: Jan Miense Molenaer
Lautenspieler, 2. Hälfte 1630er Jahre
Öl auf Holz (Eiche), 26,5 x 24,5 cm
Von der Heydt-Museum
45
DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM
Pieter Neefs der Ältere
Kircheninneres, 17. Jh.
Öl auf Holz (Eiche), 26 x 34,5 cm
Von der Heydt-Museum
hältnisse nicht mitreflektiert, die den damaligen
Wohlstand erst ermöglichten. Der
Ausstellungstitel „Goldene Zeiten“ verweist
– neben der Epoche – auf jene goldenen
Zeiten im Wupper-Tal des 19. und frühen
20. Jahrhunderts, in denen es durch den
Aufbau der Textilindustrie zu Reichtum und
vor allem zum Aufbau privater Sammlungen
kam. Den Anfang der Niederländer-Sammlung
in Wuppertal machte August von der
Heydt. Er schenkte dem seinerzeit in Gründung
befindlichen Museum 1901 das
Gemälde „Südliche Landschaft“ von
Jacques d’Arthois. Weitere Schenkungen
folgten in den kommenden Jahren durch
engagierte Wuppertaler Familien wie
Bayer, Noetzlin, Frowein, Küpper, Baum,
Hülsenbusch, Schmits, Wichelhaus, Lohe und
Schniewind. Schenkungen von Eduard von
der Heydt in den Jahren 1956, 1957 und
1958 sowie sein Vermächtnis 1964 vergrößerten
die Sammlung noch einmal beachtlich.
Auch die grafische Sammlung ist durch
46
Klaes Molenaer - Eisvergnügen, 17. Jh. - Öl auf Leinwand, 67 x 79 cm - Von der Heydt-Museum
privates Engagement stark gewachsen: Ein ganzes Konvolut kostbarer Blätter von
hochrangigen Künstlern gelangte noch 2011 dank einer Schenkung der Wuppertaler
Sammler Ruth und Dr. Wolfgang Heinrich Lohmann ins Museum.
Von der Heydt-Museum
i
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Telefax 0202/563-8091
Telefon 0202/563-6231
von-der-heydt-museum@stadt.wuppertal.de
www.von-der-heydt-museum.de
47
2021
IN VORBEREITUNG!
DER KUNSTBLITZ-KUNSTKATALOG FÜR DAS JAHR 2021
Wie bereits in der letzten Kunstblitz-Ausgabe
angekündigt, werden wir eine „nützliche
Publikation“ für Künstler/innen, Galeristen,
Museen, Kuratoren von Ausstellungen
und Kunstmessen, sowie für Kunstsammler
herausgeben.
Ursprünglich hatten wir die erste Ausgabe
des Kataloges für 2020 geplant, allerdings
haben uns die Schwierigkeiten und die
Beschränkungen, die sich durch Covid 19
auch in der Kunstszene bemerkbar machten,
dazu bewegt, die erste Erscheinung in das
Jahr 2021 zu vertagen.
Wir laden Kunstschaffende aus den Bereichen
Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Videokunst,
Performance, Computerkunst und
Installationen, als auch Künstlergruppen,
Kunstgalerien und Kunstvereine ein, sich bei
uns zu bewerben. Es versteht sich von selbst,
dass wir uns, bevor wir eine Zusage für die
Aufnahme in den Katalog erteilen können,
ein Bild von der Professionalität der
Bewerber/innen machen werden.
Einer eventuellen autodidaktischen Biografie
sollte hierbei nichts im Wege stehen, sofern
das künstlerische Wirken der Bewerber/innen
überzeugt und gewährleistet ist.
Es ist unser Ziel, dank aller gesammelten
Informationen möglichst viele Themen bzw.
Fragestellungen abzudecken, die sich in
Verbindung mit einer p r o d u k t i v e n
Z u s a m m e n a r b e i t v o n Kunstschaffenden
und den potentiellen Ausstellern
ergeben können. Die Publikation soll das
gesamte Netzwerk erreichen, das wir b i s
d a t o m i t d e r internationalen Kunstszene
aufgebaut haben. Selbstverständlich
werden darin auch Kunstwerke der
einzelnen Künstler/innen vorgestellt.
Wenn Sie auch Ihre Arbeiten in unserer
Publikation vorstellen möchten, neue Kontakte
und Ausstellungsmöglichkeiten in
Deutschland und im Ausland suchen, senden
Sie uns bitte eine E-Mail an:
redaktion@derkunstblitz.com. Nach einer
kurzen Sichtung Ihrer Werke, schicken wir
Ihnen ausführliche Informationen über das
Projekt. Viel Erfolg!
44 48
GIUSEPPE MEDAGLI MEDAGLI
Ölbilder, Zeichnungen
& Skulpturen
www.medagli.de - g.medagli@medagli.de
AUSSTELLUNGEN
*Der Künstler ist bereit seine Werke auch im
Ausland auszustellen und eventuell auch die
Transportkosten dafür zu übernehmen.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt. Gegen ein Honorar würde der
Künstler seine Arbeiten zur Verfügung stellen.
KURSE
*Der Künstler hat eine eigene Mal- und Zeichenschule.
Die Kurse finden in seinem Atelier
statt.
ZUSAMMENARBEIT
*Der Künstler steht der Gründung einer Künstlergruppe
bzw. der Teilnahme an einer bereits
bestehenden Gruppierung aufgeschlossen
gegenüber.
KUNST & HANDEL
* Die Verwendung seiner Werke zur Gestaltung
von Buchillustrationen, Firmenlogos, CD-
Covers, Werbung, Webseiten, Weinetiketten,
Puzzles, Plakaten, T-Shirts, steht der Künstler
offen gegenüber. Gemeinsame Projekte
können erarbeitet werden.
* Der Künstler stellt seine Werke zur Verfügung,
um (gegen eine monatliche Kaufmiete)
Arztpraxen, Büroräume, Hotels und Restaurants
auszustatten. Zeitdauer: Maximal bis zu
einem Jahr.
Beim Kauf eines Werks ist eine Ratenzahlung
möglich.
Ausstellungen (Auswahl): ART COLOGNE,
Reichstaggebäude Berlin, UNO-Gebäude
(Genf, SCHWEIZ), Von der Heydt-Museum,
MIART (Mailand, ITALIEN), ARTE ROMA, u. a.
KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
49
BRIGITTA PULEY
Ölbilder & Zeichnungen
BRIGITTA PULEY
Nützliche Informationen für Kunstgalerien,
Museen und Kuratoren: AUSSTELLUNGEN
*Die Künstlerin ist bereit ihre Werke auch im
Ausland auszustellen und eventuell auch die
Transportkosten dafür zu übernehmen.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt, auch in dem Fall würde die
Künstlerin ihre Arbeiten zur Verfügung stellen.
ZUSAMMENARBEIT
*Manche Kunstgalerien bieten (ggf. unter
Kostenbeteiligung) die Möglichkeit an, auf
internationalen Kunstmessen vertreten zu sein.
Die Künstlerin wäre interessiert ein entsprechendes
Angebot zu prüfen.
Die Künstlerin steht der Gründung einer Künstlergruppe
bzw. der Teilnahme an einer bereits
bestehenden Gruppierung aufgeschlossen
gegenüber.
KUNST & HANDEL
* Die Verwendung ihrer Werke zur Gestaltung
von Buchillustrationen, Firmenlogos, CD-Covers,
Werbung, Webseiten, Weinetiketten,
Puzzles, Plakaten, T-Shirts, steht die Künstlerin
offen gegenüber. Gemeinsame Projekte
können erarbeitet werden.
* Die Künstlerin stellt ihre Werke zur Verfügung,
um (gegen eine monatliche Kaufmiete)
Arztpraxen, Büroräume, Hotels und Restaurants
auszustatten. Zeitdauer: Maximal bis zu
einem Jahr.
Beim Kauf eines Werks ist eine Ratenzahlung
nicht vorgesehen.
Ausstellungen (Auswahl): Internationale Kunstmesse
MIART (Mailand, ITALIEN), Museum
Haus Martfeld Schwelm, City-ART-Kaden Wuppertal,
Allee-Center-ART Magdeburg u. a.
50 KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
KONTAKTDATEN:
i
ARTistica
www.arte-artistica.com
puley@arte-artistica.com
Tel. 0202 738217
51
DIETER SCHWALM SHWALM
Ölbilder, Zeichnungen
& Skulpturen
AUSSTELLUNGEN
*Der Künstler ist bereit seine Werke auch im
Ausland auszustellen, allerdings übernimmt er
keine Transportkosten für die Ausstellung.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt, der Künstler würde seine Arbeiten
zur Verfügung stellen.
ZUSAMMENARBEIT
*Manche Kunstgalerien bieten (ggf. unter
Kostenbeteiligung) die Möglichkeit an, auf
internationalen Kunstmessen vertreten zu sein.
Der Künstler wäre interessiert ein entsprechendes
Angebot zu prüfen.
Es besteht kein Interesse für die Beteiligung an
Künstlergruppen, aber eventuell an sporadischen
kollektiven Aktivitäten.
KUNST & HANDEL
*Die Verwendung seiner Werke zur Gestaltung
von Buchillustrationen, Firmenlogos, CD-
Covers, Werbung, Webseiten, Weinetiketten,
Puzzles, Plakaten, T-Shirts, steht der Künstler
offen gegenüber. Gemeinsame Projekte
können erarbeitet werden.
*Der Künstler stellt seine Werke zur Verfügung,
um (gegen eine monatliche Kaufmiete) Arztpraxen,
Büroräume, Hotels und Restaurants auszustatten.
Zeitdauer: Maximal bis zu einem
Jahr.
Ausstellungen (Auswahl): Museum Haus
Martfeld - Schwelm, „City-ART-Kaden“ -
Wuppertal (Publikumspreis), „Allee-Center-ART“
- Magdeburg, ART WUPPERTAL,
ART Brüggen, Galerie im Ronsdorf Carée
- Wuppertal u. a.
52 KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
KONTAKTDATEN:
i
ARTistica
www.arte-artistica.com
d.schwalm@arte-artistica.com
Tel. 0202 7866160
53
RONNY SOMMER SOMMER
Skulpturen
AUSSTELLUNGEN
- „Für mich ist dieHolzbildhauerei definitiv
mein Kommunikationsmedium.“ -
*Momentan möchte der Künstler seine Werke
eher nicht im Ausland präsentieren.
*Manche Kunstgalerien bieten (ggf. unter
Kostenbeteiligung) die Möglichkeit an, auf
internationalen Kunstmessen vertreten zu sein.
Der Künstler wäre interessiert ein entsprechendes
Angebot zu prüfen.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt, der Künstler würde seine Arbeiten
zur Verfügung stellen.
ZUSAMMENARBEIT
*Der Künstler steht der Gründung einer Künstlergruppe
bzw. der Teilnahme an einer bereits
bestehenden Gruppierung aufgeschlossen
gegenüber.
*Der Künstler ist bereit (zusammen mit anderen
Kollegen/innen), eine Kunstgalerie zu betreiben.
Hauptziel ist die regelmäßige Organisation
von Gemeinschaftsausstellungen.
Kleine und größere Gruppen dürfen (nach
Vereinbarung) sein Atelier besuchen.
KUNST & HANDEL
*Beim Kauf eines Werks ist eine Ratenzahlung
möglich.
Ausstellungen: MARKTPLATZ-CENTER-ART
Neubrandenburg, ART A10 Wildau bei Berlin
(Preisträger KUNSTPREIS BRANDENBURG),
Ausstellung »Lebenswege« im Heimatmuseum
zu Spremberg u. a.
54 KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
KONTAKTDATEN:
Ronny Sommer
www.ambielance.de
ambielance@web.de
Tel. 03563 90562
i
55
MATTHIAS M ATTHIAS TROTT TROTT
Skulpturen
AUSSTELLUNGEN
*Der Künstler ist bereit seine Werke auch im
Ausland auszustellen, allerdings übernimmt er
keine Transportkosten für die Ausstellung.
Es wäre allerdings möglich, in relativer kurzer
Zeit neue Arbeiten am Ort der Ausstellung zu
produzieren.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt, der Künstler würde seine Arbeiten
zur Verfügung stellen.
ZUSAMMENARBEIT
*Der Künstler steht der Gründung einer Künstlergruppe
bzw. der Teilnahme an einer bereits
bestehenden Gruppierung aufgeschlossen
gegenüber. Hauptziele sind: die regelmäßige
Organisation von Gemeinschaftsausstellungen,
die Kosten für Werbung zu minimieren und
eventuell auch Atelierräumen kollektiv zu verwenden.
*Kleine und größere Gruppen dürfen (nach
Vereinbarung) sein Atelier besuchen.
KUNST & HANDEL
*Gegen eine monatliche Kaufmiete bietet der
Künstler ein Service für die Gestaltung von
Geschäftsräumen.
*Beim Kauf eines Werks ist eine Ratenzahlung
möglich.
*Der Künstler ist bereit Arbeiten zu realisieren
mit Themen von gemeinsamen Interessen, zwischen
den Auftraggebern und dem Künstler
selbst.
* Die Verwendung seiner Werke zur Gestaltung
von Buchillustrationen, Werbung und
Plakate steht der Künstler offen gegenüber.
56 KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
KONTAKTDATEN:
Matthias Trott
www.holz-objekt.de
info@holz-objekt.de
Mobil 0157 39387426i
57
E.-ULRICH WAL DE VOH WALTER
Ölbilder &
Zeichnungen
AUSSTELLUNGEN
*Momentan möchte der Künstler seine Werke
eher nicht im Ausland präsentieren.
*Häufig finden professionelle Ausstellungen
auch in Firmen, Anwaltspraxen, Banken und
Hotels statt, der Künstler würde seine Arbeiten
zur Verfügung stellen.
ZUSAMMENARBEIT
*Der Künstler steht der Gründung eine Künstlergruppe
bzw. der Teilnahme an einer bereits
bestehenden Gruppierung aufgeschlossen
gegenüber.
*Der Künstler ist bereit (zusammen mit anderen
Kollegen/innen), eine Kunstgalerie zu betreiben.
Hauptziel ist die regelmäßige Organisation
von Gemeinschaftsausstellungen.
KUNST & HANDEL
*Der Verwendung seiner Werke zur Gestaltung
von Buchillustrationen, steht der Künstler
offen gegenüber. Gemeinsame Projekte
können erarbeitet werden.
*Der Künstler stellt seine Werke zur Verfügung,
um (gegen eine monatliche Kaufmiete) Arztpraxen,
Büroräume, Hotels und Restaurants auszustatten.
Zeitdauer: Maximal bis zu einem
Jahr.
*Der Künstler kann gerne darauf angesprochen
werden, ein Thema von gemeinsamen
Interesse farblich zu entwickeln und umzusetzen.
Ausstellungen (Auswahl): „City-ART-Kaden“ -
Wuppertal, ART WUPPERTAL, Galerie im
Ronsdorf Carée - Wuppertal, permanente
Ausstellung in der Clemens-Galerie Solingen.
58
KÜNSTLERSEITEN BEISPIELE
KONTAKTDATEN:
i
Ulrich Walter
(Wal de Voh)
www.wal-de-voh.de
waldevoh@web.de
Mobil 0176 23852865
59
DER KUNSTBLITZ | ANNIE SYNN-MEIER
Berühre sanft deine Seele mit einem Pinsel wie
ein Hauch von Wind und male mit Herz und Gefühl.
I
st ein Apfel so viel wert, dass Adam
und Eva ihm nicht widerstehen konnten?
Der Preis, den sie dafür bezahlen
mussten, war in der Tat sehr hoch.
Verbirgt diese Frucht Rätselhaftes?
Annie-Synn-Meier
und Arcimboldo, nur um einige große
Namen der Kunstgeschichte zu erwähnen,
haben diese Frucht in unzählige
Variationen gemalt.
Annie Synn-Meier - „Dynamik des Wassertropfens“ - Öl auf Leinwand, 30x80 cm
…Vielleicht mehr als genug, um zum
Beispiel einen Künstler wie René Magritte
zu inspirieren und dazu zu
bewegen das Gesicht eines Portraitierten
hinter einem Apfel zu verstecken.
Wer verbirgt sich hinter der
Frucht? Und ist wirklich der Mann mit
Hut der Hauptdarsteller in der Komposition
oder doch der Apfel? Edouard
Manet, Paul Cézanne, Claude Monet
Die Künstlerin Annie Synn-Meier etabliert
diese biblische Frucht unmissverständlich
im Zentrum vieler ihrer Werke.
Sie schuf eine Serie von Gemälden in
fantastischen und akkurat gemalten
Kompositionen, die eindeutig surrealistische
Akzente beinhalten. So ist es
durchhaus angebracht ihre fantasie-
60
DER KUNSTBLITZ | ANNIE SYNN-MEIER
vollen Werke im Bereich der „Fantastischen
Malerei“ anzusiedeln.
Annie Synn-Meier
Annie Synn-Meier - „Unter der Haut“
Öl auf Leinwand, 60x40 cm
Selbstverständlich, ist auch eine unverkennbare
Neigung zur Ironie vorhanden.
Diese Früchte verhalten sich wie
gefühlsvolle Wesen, sie lieben, sie
leiden, sie erzählen von unerreichbaren
Träumen und sie sind ein
gelungener Beweis dieses in hochqualitativer
malerischer Technik zu vermitteln.
62
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
Zum 10-jährigen Bestehen der KUNSTHALLE
VOGELMANN warten die Städtischen Museen
Heilbronn mit einem besonderen Ausstellungshighlight
auf.
Erstmals ist die Sammlung
der Johannesburg
Art Gallery mit Werken
so namhafter
Künstler wie Claude
Monet, Pablo Picasso
und Henri Matisse in
Deutschland zu sehen.
Französische Malerei
an der Schwelle zur
Moderne bildet die
Grundlage der Johannesburger
Bestände.
Die Sammlung geht
zurük auf Lady Florence Phillips (1863–940),
südafrikanische Mäzenin und Ehefrau des
englischen Minenbesitzers Sir Lionel Phillips.
Während eines Aufenthalts in London wuchs
Lady Phillips‘ Interesse fü den Impressionismus;
sie erwarb Arbeiten etwa von Gustave
Courbet, Edgar Degas, Auguste Renoir oder
Paul Signac. Zurück in Südafrika, gründete
sie 1910 die erste öffentliche Galerie für
moderne Kunst in Johannesburg. Im Laufe der
Zeit erweiterten Werke von Koryphäen der
Moderne, darunter Picasso, Francis Bacon
und Andy Warhol, die Sammlung. Hinzu
kamen zeitgenössische (süd-)afrikanische
Künstler; so werden unter anderem Arbeiten
von George Pemba und William
Kentridge gezeigt. Diese Gegenüberstellung
klassischer europäischer
und zeitgenössischer
südafrikanischer Positionen entfaltet
ein faszinierendes internationales
Panorama zur Kunst des 19.
und 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation
mit der Johannesburg Art
Gallery, ViDi Mailand, der Kulturstiftung
der Kreissparkasse Heilbronn
und den Museumsfreunden
Heilbronn e.V.
Edgar Degas, Tänzerinnen, 1898,
Pastellkreide auf Papier
© Johannesburg Art Gallery, Johannesburg
Pablo Picasso, Frauenbildnis, 1947, Lithografie©
Johannesburg Art Gallery, Johannesburg
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN - KUNST & FERNSEHEN
Die großen Künstlerduelle
Caravaggio vs. Baglione
© Philipp Baben der Erde/3B-Pro
Die sehr unterschiedlichen Fassungen des Amor von Baglione (re.) und von Caravaggio (li.) erhitzten zu ihrer
Entstehungszeit derartig die Gemüter, dass die Maler sich vor Gericht trafen. Heute hängen beide Werke Seite an Seite in
der Gemäldegalerie Berl. © Philipp Baben der Erde/3B-Pro
Zwei überragende Künstler, ein Ort und eine
erbitterte Rivalität: Das sind die Zutaten für diese
Dokureihe. In dieser Folge: 1603 treffen sich in Rom
die Malerstars Caravaggio und Baglione vor
Gericht. Es geht um Beleidigungen und die Frage,
wer der größere Künstler ist. Auslöser waren ihre
Gemälde des himmlischen und des irdischen Amor
– zwei Bilder, zwei Weltanschauungen.
Rom, im Jahre 1603: Die Malerstars Caravaggio
und Baglione treffen sich vor den Schranken des
Gerichts. Es geht um Beleidigungen und die Frage,
wer der größere Künstler ist. Baglione geht zunächst
als Sieger aus dem Streit hervor, denn für
Caravaggio endet die Begegnung vor Gericht mit
Kerkerhaft – und erst viel später mit ewigem Ruhm.
Den versucht Giovanni Baglione unbedingt zu
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN - KUNST & FERNSEHEN
verhindern, für ihn ist Caravaggio ein
verhaltensauffälliger Verräter an der Kunst. Der
Streit beginnt, als Baglione einen strahlend
gerüsteten Engel malt, der einen nackten Amor
niederringt. Die Zeitgenossen erkennen sofort, dass
wartet. In der Dokumentation widerspricht die
Baglione-Expertin Maryvelma Smith O'Neil, die alte
Gerichtsakten und Spottgedichte Caravaggios auf
Baglione gesichtet hat, dem überlieferten Bild des
"braven" Baglione. Andere Experten widersprechen
Smith O'Neil. Für sie überstrahlt
Caravaggio alle seine malenden
Zeitgenossen.
„Die großen Künstlerduelle”
entwerfen Psychodramen um
große Kunst. Es geht um
künstlerische Höhenflüge und
menschliche Triebkräfte, um Neid
und Ehrgeiz, um das Scheitern und
den Triumph des Gelingens. Im
Zentrum steht ein Konflikt, aus dem
künstlerische Neuerungen
hervorgehen. Es geht um
Abgrenzung, Bruch mit den
Konventionen und Innovation.
Dabei werden die Künstlerduelle
zu einem Schaufenster für die
Geschichten hinter der Kunst, in
denen sich gesellschaftliche
Entwicklungen wie unter einem
Brennglas verdichten.
die besiegte Figur aus einem Bild seines großen
Konkurrenten Michelangelo Merisi da Caravaggio
stammt. Der hatte zuvor Amor als lasziven Knaben
in Szene gesetzt. Es ist ein Duell, das nicht nur
ästhetisch für eine Zeitenwende steht. Caravaggio
entfaltet in seinen Gemälden mit lebensnah
gestalteten Heiligen eine bisher nicht dagewesene
Wucht und revolutioniert die Kunst, während
Baglione als Maler bis heute auf seine
Rehabilitierung als großer Meister des Barock
Die Geißelung Christi ist ein Ölgemälde
auf Leinwand (286 x 213 cm) von
Caravaggio, das zwischen 1607 und
1608 angefertigt wurde und in
Raum 78 des Nationalmuseums
von Capodimonte in Neapel
aufbewahrt wird.
i
Die großen Künstlerduelle
Caravaggio vs. Baglione
Die Sendung wird auf ARTE
ausgestrahlt am:
Sonntag, 4. April 2021 um 15.30 Uhr
Sonntag, 18. April 2021 um 06.30 Uhr
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN - KUNST & FERNSEHEN
Grand'Art
Pontormo versus Michelangelo
Der Filmemacher und Kunstkritiker
Hector Obalk wirft in
dieser Folge einen Blick auf die
späte Phase des künstlerischen
Schaffens des italienischen
Malers Jacopo da Pontormo –
einem der wichtigsten Vertreter
des Florentiner Manierismus.
Pontormo, Schüler unter
anderem von Leonardo da
Vinci und Zeitgenosse Michelangelos,
brachte in dieser
Phase einige seiner Meisterwerke
hervor.
© Corpus Productum
Oben links: Gemälde von Del Sarto (li.),
Pontormo (Mi.) und Michelangelo (re.)
© Corpus Productum
Die Studien von Pontormo und
Michelangelo im Vergleich
© Corpus Productum
Pontormos bekanntestes Werk: Die Heimsuchung
Maria (La Visitazione), (um 1528)
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ARTE - TV-Ausstrahlung
Samstag, 17. April 2021
um 03.20 Uhr
i
DER KUNSTBLITZ |