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Stadt Salzburg<br />
47<br />
FESCH UND LIEBLICH<br />
SIE BRAUTEN BIER, WAREN IN FÜRSTERZBISCHÖFE VERLIEBT<br />
UND SCHUFEN BLEIBENDE KUNSTWERKE: FRAUEN HABEN<br />
SALZBURG MITGEPRÄGT. UND TUN ES BIS HEUTE.<br />
Man könnte meinen, im Fürsterzbistum<br />
Salzburg hätten Frauen wenig zu<br />
sagen gehabt. Mitnichten! Eines der<br />
prachtvollsten Gebäude der UNESCO-<br />
Weltkulturerbestadt – das Schloss Mirabell<br />
– wurde einzig und allein für<br />
eine Frau erbaut: von Fürsterzbischof<br />
Wolf Dietrich für seine Geliebte Salome<br />
Alt. Sogar der Mönchsberg in der Altstadt<br />
wird manchmal mit einem weiblichen<br />
Rücken verglichen. Dort hinauf<br />
führen auch die „Frauenspuren“, deren<br />
Gedenktafeln an 17 Salzburgerinnen<br />
erinnern. Barbara Krafft ist eine von<br />
ihnen: Von ihr stammt eines der bekanntesten<br />
Porträts von W. A. Mozart.<br />
Dieser wiederum wurde nahe eines<br />
Traditionsbetriebes geboren, der heute<br />
fest in Frauenhand ist. Valerie Egelkraut-Kopp<br />
und Andrea Glück-Kopp<br />
führen in vierter Generation das Delikatessen-<br />
und Spirituosengeschäft<br />
Azwanger in der Getreidegasse, das<br />
dieses Jahr sein 365-Jahr-Jubiläum<br />
feiert. Hier werden unter anderem die<br />
„Salzburger Venusbrüstchen“ verkauft,<br />
die den weiblichen Kontrapunkt zu den<br />
Mozartkugeln darstellen und schon<br />
dem Komponisten gemundet haben<br />
sollen. Ebenso wie das Bier, das seit<br />
über 500 Jahren und anfangs ausschließlich<br />
von Frauen in Salzburg gebraut<br />
wurde. Im Augustinerbräu, das<br />
<strong>2021</strong> seinen 400. Geburtstag feiert,<br />
kann standesgemäß darauf angestoßen<br />
werden.<br />
TIPP<br />
Obwohl eine kleine Rolle, verursacht<br />
die Besetzung der „Buhlschaft“ bei den<br />
Salzburger Festspielen immer großen<br />
Wirbel: Mit Verena Altenberger ist <strong>2021</strong><br />
erstmals eine Salzburgerin an der Seite<br />
des „Jedermann“ zu sehen.<br />
www.salzburg.info