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DorfStadt 06-2021

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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2 • DorfStadt-Zeitung 06/2021 • 22.04.2021

Elbvororte

Altona in Kürze

Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn

DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn

Foto: privat

Liebe Leserinnen und Leser!

Bitte nicht zieren! Machen Sie

mit, wenn Sie aufgefordert werden,

sich gegen Covid-19 impfen

zu lassen. Egal, welchen

Impfstoff Ihnen gespritzt werden

soll, egal, ob im Impf zen -

trum oder beim Hausarzt. Der

Weg ‘raus aus der Pandemie

führt über die Impfungen. Es

gibt wohl kaum jemanden, der

nicht erleichtert vom Impf -

termin zurück kommt. Das gilt

auch für diejenigen, die einen

Vektorimpfstoff verabreicht be -

kamen. Mal ehrlich: Wer möchte

auf die Pille oder die Ibu -

profen-Tablette verzichten? De -

ren Nebenwirkungen treten

häu figer auf als die des Astra

Zeneca-Impfstoffs. Wer auf

sich achtet und rechtzeitig mit

möglichen Begleiterscheinungen

nach dem Impfen zum Arzt

geht, mindert zudem das Risiko

von Schäden. Und: Wer sich

impfen lässt, hilft der gesamten

Gesellschaft, wieder normal

leben zu können. Und das wollen

doch alle! Ihr Markus Krohn

Macht Armut krank?

Das Bezirksamt Altona hat auf

Nachfrage der Linksfraktion die

Covid-Fälle im Bezirk nach

Stadtteilen aufgeschlüsselt. Die

niedrigsten Fallzahlen weist die

Tabelle demnach in Sülldorf

(157 Fälle) aus, Nienstedten

(178) und Blankenese (200), die

höchsten in Lurup (1276) und

Altona-Altstadt (1032) sowie

Bahrenfeld (894). Die Vorsit -

zende der Linksfraktion, Thé -

rèse Fiedler, vermutet, dass

Menschen häufiger erkranken,

wenn sie in Regionen leben, in

denen Menschen mit geringerem

Einkommen wohnen. Die

vorliegende Tabelle könnte

diese These untermauern.

Zank um Sonder -

ausschuss

Wie viel Zeit brauchen Poli -

tiker, um sich mit der Planung

eines neuen Stadtteils wie der

Science-City Bahrenfeld zu

beschäftigen? Diese Frage wird

in der Bezirkspolitik gerade

heiß diskutiert. CDU, GRÜNE

und FDP meinen, dafür reiche

eine Stunde vor dem ersten

Planungsausschuss, Linkspartei

und SPD wollen einen echten

Sonderausschuss etablieren:

„Der Erfolg des Großprojekts

Science City Bahrenfeld ist in

hohem Maße davon abhängig

wie die in den betroffenen und

anliegenden Wohngebieten le -

ben den Menschen in den Pla -

nungsprozessen mitgenommen

werden. Das ist eine der wichtigsten

Aufgaben des Sonder -

aus schusses, dies sicherzustellen

und sich über Bürger-Betei -

ligungsformate Gedanken zu

machen“, erklärte der SPD

Bezirksfraktionsvorsitzende

Tho mas Adrian. Abgestimmt

wird heute, die Bezirksver -

samm lung wird auf YouTube

gestreamt.

Bürgerbeteilung für

sichere Mobilität

Die GRÜNE Bezirksfraktion fordert

eine Bürgerbeteiligung zur

Verkehrsberuhigung am Strand -

weg, am Falkensteiner Ufer und

am Rissener Ufer sowie in den

Zufahrtsstraßen. Immer wieder

war es in den letzten Jahren zu

chaotischen Zuständen gekommen,

weil parkende Autos

Rettungsfahrzeuge hinderten,

zu ihrem Einsatzort zu gelangen.

Eine von den Christdemokraten

vorgeschlagene Lösung mit

automatischen Schranken lehnen

die GRÜNEN kategorisch

ab, sie wollen lieber den öffentlichen

Nahverkehr stärken und

fordern von den Touris mus -

verbänden, die Besucher zum

Umdenken zu bewegen und mit

Bus und Bahn anzureisen. Dazu

müsste dann das Angebot ausgeweitet

werden. Ob das Kon -

zept bis zum Sommer steht, ist

fraglich.

IMPRESSUM

Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags

in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,

Bramweg 31, 22589 Hamburg.

Tel.: 87 08 016-0

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de

Anzeigen: media@dorfstadt.de

Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.

Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:

Markus Krohn

Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden

nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,

die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.

Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Druck: Boyens MediaPRINT, Heide

© MK Medien PR- & Eventagentur

Nächste Ausgabe: 13. Mai, Redaktionsschluss: 6. Mai 2021

Wenig Platz für Auto- und Radverkehr in der Einbahnstraße Mühlenberger Weg. Seit kurzem nutzt die Stadt die Straße zum Parken

der Baufahrzeuge, die auf dem Blankeneser Marktplatz gebraucht werden...

Foto: Krohn

Radweg in einer Straße ohne Radfahrer

Ideologischer Streit über wegfallende Parkplätze im engen Mühlenberger Weg | Markus Krohn

„Still und heimlich“ hat die

Bezirksversammlung mit

den Stimmen der Grünen-

Fraktion und gegen die

Stim men von FDP und SPD

(andere Abgeordnete ent -

hielten sich) Radfahrern im

Mühlenberger Weg freie Fahrt

gegeben und 20 Parkplätze auf

der Fahrbahn gestrichen. Nun

lehnen sich Anwohner in dem

betroffenen Abschnitt gegen

den Beschluss auf, haben Un -

terschriften in der Nachbar -

schaft gesammelt.

Dabei müsste es den Anwoh -

nern doch recht sein, dass die

Blechkisten von der Fahrbahn

verschwinden – oder? Laut

deren Sprecher Martin Teegen

haben die Anwohner jedoch

erhebliche Einwände gegen die

neue Regelung. Das Parken sei

bewusst geplant worden, um

die hervorragend wirksame

Verkehrsberuhigung zu begünstigen,

„die seit vielen Jahr -

zehn ten besteht und sich

BLANKENESE

Leuchttürme sind Boll wer -

ke gegen die Naturgewalten

und scheinen wie für die

Ewigkeit geschaffen. Doch

dem Fortschritt müssen

auch die trutzigen Schiff -

fahrtszeichen weichen.

Dieses Schicksal traf nun das

Unterfeuer Blankenese. Das

1984 errichtete Bauwerk stand

durch die Verbreiterung der

Fahrrinne in der Elbe außerhalb

der Richtfeuerlinie.

Das einst 42 Meter aufragende

Unterfeuer Blankenese fußte

auf einem massiven Beton fun -

dament an einem stark befahrenen

Abschnitt der Elbe. Den

Turm nach Holzfällerart einfach

unten absägen und fallenlassen

oder gar sprengen verbot

sich an dem sensiblen Standort.

Anstelle dieser rabiaten Me tho -

den fiel die Entscheidung zu -

gunsten des segmentweisen

Rückbaus. Ein Job für Profis,

den die Firma Taucher Knoth

zusammen mit dem Betonlabor

der AUG. PRIEN Bauunterneh -

mung vor kurzem abgeschlossen

hat.

Für das Vorhaben, im wahrsten

Sinne ein „Leuchtturm-Projekt“

für alle Beteiligten, statteten

die Spezialisten ihre Seilsäge

mit dem 20-Meter-Diamantseil

bestens bewährt hat.“ Es bestehe

ein Widerspruch zum rechtsgültigen

Bebauungsplan, be -

hauptet Teegen. „Für die jetzt

schon prekäre Parksituation für

Anwohner, Besucher und Ge -

werbetreibende vor Ort – Arzt -

praxen, Musikschule, den

Kindergarten und für die Anund

Belieferung der Grund -

stücke im Mühlenberger Weg

schafft der Beschluss eindeutig

mehr neue Probleme als Lö -

sungen“. Zudem bemängeln die

Anwohner die Informations -

politik des Bezirks, der sie in

den Planungsprozess nicht eingebunden

habe. „Eine Anhörung

zu den Veränderungen in diesem

Abschnitt hat somit gar

nicht stattgefunden!“ Damit

bezieht sich Teegen auf den

Wegfall der Parkplätze, die die

Anlieger nutzen.

Ist der Beschluss also nur der

„ideologischen Verkehrspolitik

der Grünen, geprägt vom Auto -

hass“ geschuldet, wie AfD-

BDSP 3 von LISSMAC aus.

„Das BDSP 3 ist ein Dia mant -

seil für extrem hohe Mate rial -

härte. Das mit 40 Perlen pro

Abgeordneter Uwe Batenhorst

behauptet? Zumal es für Rad -

fahrer genügend bequeme Aus -

weichstrecken über die Au gu -

ste-Baur-Straße oder Godef -

froy straße gibt. Für die Grüne

Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie

von Berg ist der gefasste Be -

schluss nachvollziehbar, „weil

er der zunehmenden Bedeutung

des Radverkehrs und damit

auch der Verkehrswende Rech -

nung trägt“. Der Radverkehr

nehme weiter zu, dafür müssten

Flächen geschaffen werden. Ein

Anspruch auf Parkplätze für

Anlieger bestehe nirgendwo in

der Bundesrepublik.

Der verkehrspolitische Sprecher

und stellv. Vorsitzende der FDP,

Wolf Achim Wiegand, stellt

sich dagegen auf die Seite der

An wohner: „Das Parkverbot in

der ruhigen Wohnstraße ist

überflüssig, denn dort ist es seit

Jahrzehnten nicht zu ernsthaften

Unfällen gekommen. Auch

die Freigabe der Einbahn stra -

ßenstrecke für Radfahrer in

Gegenrichtung ist unnütz. Rad -

fahrer konnten schon immer die

parallele Auguste-Baur-Straße

oder Ole Hoop/Godeffroystraße

nutzen. Es fahren aber sowieso

so gut wie keine Radfahrer auf

der freigegebenen Strecke. Des -

halb ist nicht einzusehen, dass

für eine niemals amtlich ge -

zählte Handvoll Radfahrer

gleich vier Handvoll Parkplätze

geopfert werden. Die Gelack -

meierten sind die vorwiegend

älteren Anwohner und Anlie -

ger, die schon jetzt nicht mehr

rund um den Marktplatz dauerhaft

parken können, sondern

auch mehrere Arztpraxen, die

Musikschule Blankenese, zwei

Kitas und die Evangelische

Familienbildungsstätte.“

Die Eingabe der Anwohner sollte

am Montag im Verkehrs aus -

schuss behandelt werden. Wegen

der Fülle auf der Tages ordnung

musste das Thema auf die nächste

Sitzung verschoben werden.

Blankeneser Leuchtturm gevierteilt

Wie zerlegt man einen Leuchtturm? | Konrad Matzen

BLANKENESE

Ganze Arbeit: Mit einem Diamantseil haben die Profis der beteiligten

Firmen den Leuchtturm gevierteilt

Foto: PR

Das Leuchtturmsegment am Haken wiegt stolze 56 Tonnen – so

viel wie 38 VW Golf.

Foto: PR

Meter ausgestattete Werkzeug

ist der Garant für allerbeste

Schnittleistungen bei guter

Standzeit auch in stark armiertem

Stahlbeton. Besonders bei

anspruchsvollen Projekten wie

diesem, wenn ein Werk zeug -

versagen fatal wäre, ist das

BDSP 3 die erste Wahl und

gewährleistet die nötige Zuver -

lässigkeit“, sagte Dirk Klindt -

wort, Gebietsverkaufsleiter bei

LISSMAC.

42 Meter Gesamthöhe, 3 Meter

Schaftdurchmesser und rund -

um 20 cm starke Stahlbeton -

wän de summierten sich zu happigen

231 t Leuchtturm-Ge -

samt gewicht. Zuviel für einen

Hub. Die Spezialisten entschieden

sich zur intelligenten

Vierteilung des Schafts. Das

längste Segment maß 13 m bei

56 t Gewicht, der mit Beton

verfüllte Sockel zerrte gar mit

96 t am Kranseil des Schwimm -

kranes TK 10 „WAL“, das bis zu

110 t auf einmal bewältigt. „Vor

allem das Sägen des massiven

Beton-Turmsockels war Schwerst -

arbeit und eine Bewäh rungs -

probe für das Werkzeug. Neun

Stunden lang fraß sich das

Diamantseil durch sieben Qua -

dratmeter Sägefläche. Das

exakt ebenerdige, beinahe spiegelglatte

Schnittbild zeugt vom

Können der Profis“, lobte

Klindt wort den erfolgreichen

Abschluss der Arbeiten.

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