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VPLT Magazin 68

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

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V.Minterview<br />

„Die Weichen für<br />

die Zukunft stellen“<br />

Die <strong>VPLT</strong>-<strong>Magazin</strong> Autoren Constantin Alexander und Detlef R. Schulz<br />

sprachen mit dem <strong>VPLT</strong> Vorstandsvorsitzenden Dietmar Rottinghaus.<br />

Ein Ausblick auf 2014.<br />

Vorstandsvorsitzender Dietmar<br />

Rottinghaus (rechts) mit seinem<br />

Vorgänger Peter Klotz<br />

Integrierte Systeme, systemübergreifende<br />

Steuerungen - die Digitalisierung<br />

und Automatisierung geht weiter. Doch<br />

für die immer kompliziertere Technik<br />

braucht es gut ausgebildetes und geschultes<br />

Personal. Was unternimmt der<br />

<strong>VPLT</strong>,dass es auch in Zukunft genügend<br />

Fachkräfte gibt?<br />

Dietmar Rottinghaus: Die Aus- und Fortbildung<br />

ist ein so wichtiger Aspekt unserer Arbeit,<br />

dass er deshalb allein schon bei uns in der Satzung<br />

fest verankert ist. Aus diesem Mitgliederwunsch<br />

heraus ist seinerzeit auch die Deutsche<br />

Event Akademie (DEA) - heute DEAplus - gegründet<br />

worden.<br />

Es geht dabei neben der ausführlichen und<br />

nachhaltigen Ausbildung auch darum, gemeinsam<br />

auf aktuelle Themen zu reagieren und so<br />

die Branche fit für die Zukunft zu machen. In<br />

dem Bereich Aus- und Fortbildung engagiert<br />

sich der 2013 neu ins Team des <strong>VPLT</strong> gekommene<br />

Referatsleiter für Bildung und Normen,<br />

Ralf Stroetmann, besonders aktiv, vor allem<br />

was das Neuordnungsverfahren für den Aspekt<br />

„Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ angeht.<br />

Uns ist es wichtig, dass die Ausbildung den realen<br />

Ausbildungssituationen angepasst wird<br />

und so die Weichen für die Zukunft gestellt<br />

werden können.<br />

Um einen Fachkräftemangel entgegenzuwirken<br />

braucht es auch eine gerechte<br />

und angemessene Bezahlung. Was<br />

tut der <strong>VPLT</strong> beim Thema Lohn in der<br />

Branche?<br />

Dietmar Rottinghaus: Ganz klar ist: Jeder,<br />

der voll arbeitet, soll von seiner Arbeit leben<br />

14 <strong>VPLT</strong>.<strong>Magazin</strong>.<strong>68</strong><br />

können. Das gilt auch in der Veranstaltungsbranche.<br />

Dazu gehört auch eine Krankenkasse,<br />

eine Unfallversicherung und das Einzahlen in<br />

die Rentenkasse. Und natürlich unterstützen<br />

wir als <strong>VPLT</strong> unsere Fachkräfte darin, mit ihrer<br />

Arbeit auch eine Familie ernähren zu können.<br />

Bislang gibt es keine Tarifverträge in der<br />

Branche, an denen man sich orientieren kann.<br />

Und leider ist die Branche, die eigentlich ihre<br />

Rock’n’Roll-Zeit hinter sich gelassen haben<br />

„Eigentlich hat<br />

die Branche ihre<br />

Rock’n’Roll Zeit<br />

hinter sich<br />

gelassen<br />

Dietmar Rottinghaus<br />

sollte, immer noch geprägt von Selbstausbeutern,<br />

die sich selbst kannibalisieren. Diese niedrige<br />

Entlohnung bietet dann auch den Mitbewerbern<br />

kaum noch Luft zum Atmen. Für die<br />

Zukunft muss der <strong>VPLT</strong> dort gerechte Modelle<br />

entwickeln. Erste Früchte zeigen sich darin,<br />

dass so genannte klassische Helferberufe bereits<br />

nur noch angestellt rechtssicher agieren<br />

können.<br />

Transparente und vergleichbare Standards<br />

helfen in vielen Bereichen der<br />

deutschen Wirtschaft. Gibt es auch in<br />

der Branche Zertifizierungen?<br />

Dietmar Rottinghaus: Vergleichbare Standards<br />

bei Ausschreibungen durch Gemeinden,<br />

Städte oder öffentliche Aufträge wären wünschenswert.<br />

Zurzeit kann es vorkommen, dass<br />

nur der Preis entscheidet. Und dann bekommt<br />

ein Anbieter den Zuschlag, der keine Qualifikation<br />

hat und sich nicht an geltendes Recht<br />

hält. Darum muss die brancheneigene Prüfstelle<br />

DPVT gestärkt werden.<br />

Wir hoffen, dass sich in den nächsten Monaten<br />

immer mehr Betriebe darüber zertifizieren<br />

lassen. Nur so kann es eine Vergleichbarkeit<br />

geben, die ihr Fundament in der Branche hat.<br />

Das hilft den Unternehmen und den Kunden.<br />

Es darf nicht länger so sein, dass sich Einzelne<br />

Wettbewerbsvorteile erschleichen, indem sie<br />

Regeln und Gesetze ignorieren.<br />

Sollten die Standards nur für Deutschland<br />

gelten oder ist es inzwischen wichtiger,<br />

in der Branche internationaler zu<br />

denken?<br />

Dietmar Rottinghaus: Unsere Branche war<br />

schon immer international und wird auch noch<br />

internationaler werden. Doch damit der hohe<br />

Standard unserer deutschen Branchenregeln erhalten<br />

bleibt, engagieren wir uns tatkräftig. Dazu<br />

zählt auch das Engagement für den DIN-<br />

Standard. Mit der Gründung des <strong>VPLT</strong>-DIN-<br />

Klubs konnten wir gezielt die Hilfe kompetenter<br />

Mitglieder einwerben, um ein deutsches<br />

technisches Komitee gründen zu können. Das<br />

Ziel: Deutsche Normen in dem Bereich europaweit<br />

zu sogenannten EN Normen zu überführen.<br />

Dadurch ergeben sich für alle Beteiligten<br />

in allen Ländern gleiche Regeln.

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