Journal 1-21
Journal – Ausgabe 1-2021
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Verabschiedung Eva Knappmann<br />
„Ich war gerne bei Ihnen!“<br />
Blumen zum Abschied: Pfarrerin Erika Knappmann wurde von Dekan Ekkehard Leytz entpflichtet.<br />
Pfarrerin Erika Knappmann,<br />
die 15 Jahre lang vor allem<br />
auf dem Schwarzacher Hof<br />
der Johannes-Diakonie<br />
wirkte, wurde in den<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
Schwarzach<br />
Schwarzach. Genau 15 Jahre lang war sie bei<br />
der Johannes-Diakonie als Pfarrerin am Standort<br />
Schwarzach, in Lahr und in Eberbach tätig. Nun wurde<br />
Erika Knappmann von Dekan Ekkehard Leytz von<br />
ihrem Amt entpflichtet und in kleinem Rahmen bei<br />
einem Festgottesdienst in „ihrem“ Luthersaal in den<br />
Ruhestand verabschiedet. „Für mich geht hier eine<br />
gute und schöne Zeit zu Ende. Ich war gerne bei<br />
Ihnen“, so Erika Knappmann bei ihrem Abschied.<br />
Ekkehard Leytz würdigte das Berufsleben der Pfarrerin,<br />
die bereits nach dem Abitur mit der Johannes-Diakonie<br />
in Berührung kam: als Ferienhelferin am damals neuen<br />
Standort Lahr. Sie habe Kontakte zu Werkstätten und<br />
Wohnangeboten geknüpft, weitere Praktika absolviert,<br />
als Hilfskraft in der Pflege gearbeitet, Bibelstunden<br />
und Kindergottesdienste angeboten. „Du hast die<br />
Arbeit mit Menschen mit Behinderung von Grund auf<br />
kennen gelernt“, so der Dekan. Und sie hatte schon<br />
damals erstmals den Schwarzacher Hof besucht.<br />
Dennoch sollte es für Erika Knappmann beruflich nicht<br />
mit einer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />
weitergehen. Vielmehr habe sie sich für ein Theologiestudium<br />
entschieden und dort „ihren Weg“ gemacht.<br />
Nach Stationen unter anderem in Schwetzingen und<br />
Heidelberg schloss Erika Knappmann noch ein<br />
Studium der Sonderpädagogik an, ehe sich 2006 der<br />
Kreis mit der Möglichkeit schloss, als Pfarrerin am<br />
Schwarzacher Hof zu wirken.<br />
Hier habe Erika Knappmann nicht nur unzählige Sonntagsgottesdienste<br />
und Morgenandachten „immer im<br />
besten Einvernehmen mit den katholischen Kollegen“<br />
abgehalten, sondern „in ökumenischer Eintracht und mit<br />
großen logistischen Herausforderungen“ an Kirchentagen<br />
teilgenommen, Bibelfreizeiten veranstaltet, den<br />
Weltgebetstag gemeinsam mit der Schwarzacher<br />
Kirchengemeinde gestaltet und vieles mehr. „Die<br />
Menschen mit Behinderung lagen Dir wahrhaftig am<br />
Herzen, bist allen auf Augenhöhe begegnet und hast<br />
dem Einzelnen Würde gegeben“, so Dekan Leytz.<br />
Auch Jörg Huber, Vorstand der Johannes-Diakonie,<br />
würdigte das Wirken von Erika Knappmann, die „ein<br />
Drittel der Lebensarbeitszeit eines Menschen“ als<br />
Pfarrerin bei der Johannes-Diakonie tätig war. „Sie<br />
haben den Menschen hier Hoffnung, Glaube, Zuversicht<br />
und Geborgenheit in der Kirchengemeinde<br />
gegeben.“ Erika Knappmann habe keinen Zweifel<br />
daran gelassen, dass sie von Herzen Pfarrerin für die<br />
hier lebenden Menschen ist, habe sich ihr Vertrauen<br />
erarbeitet und in ihrem Glauben gestärkt. „Dafür sind<br />
wir Ihnen als Vorstand dankbar“, schloss Huber.<br />
Der scheidenden Pfarrerin selbst war es vorbehalten,<br />
einige Abschiedsworte an die Anwesenden zu richten.<br />
„Mir war immer wichtig, dass wir ein gutes Miteinander<br />
hatten und haben“, so Erika Knappmann. „Wie in einem<br />
Orchester, in dem jeder ein anderes Instrument spielt,<br />
um gemeinsam eine schöne Melodie hinzubekommen,<br />
habe ich versucht, mein Instrument einzubringen.“ Ihr<br />
Wunsch für die Zukunft sei, dass diese gute Melodie<br />
auch künftig zu hören ist. „Ich habe mich immer als<br />
Unterstützung empfunden, als Stärkung der Menschen<br />
hier im Leben und im Glauben.“ In den Gottesdiensten<br />
und Andachten sei es ihr ein Anliegen gewesen, von<br />
der Liebe Gottes zu reden. „Freuen würde es mich,<br />
wenn diese Gedanken weiterhin in so manchem Leben<br />
Raum fänden.“<br />
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