Nummer 97 September 2004 - NSU Prinz IG v. 1980 e.V.
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Der Nachlass von Detlef Röbke<br />
Der Nachlass von Detlef Röbke<br />
oder auch<br />
Wie verkaufe ich einem TT Fahrer eine Streuscheibe vom <strong>Prinz</strong> 4<br />
Am Donnerstag vor Mittag begannen<br />
Robert Balzer, Stefan Piesendel und ich,<br />
den Verkauf des Nachlasses von Detlef<br />
und weiteren clubeigenen Teilen<br />
vorzubereiten.<br />
Mit anderer tatkräftiger Hilfe hatten wir<br />
dann auch den riesigen Haufen Material<br />
bald schön auf Tischen und dem Boden<br />
aufgebaut. Und egal wie das Wetter ist-<br />
(am Anfang war es noch trocken) dann<br />
kommen die Leute wie die Bienen zum<br />
Honig.<br />
Und es wird gestöbert, angeschaut,<br />
wieder hingelegt, noch mal wieder<br />
gekommen, dann nach dem Preis<br />
gefragt, zu teuer, wieder hingelegt und<br />
dann letztendlich doch meist gekauft.<br />
Na jedenfalls ließ sich der Verkauf ganz<br />
gut an. Ich selber erstand dann auch<br />
noch eine neue Bremstrommel für<br />
meinen 1200/C. In einem blauen Zelt<br />
neben dem anderen Verkaufsstand<br />
Die <strong>Prinz</strong>en-Post Nr. <strong>97</strong> / 09.<strong>2004</strong><br />
hatten wir derweil das ganze Röbke<br />
Material trocken aufgebaut. Die Teile<br />
befanden sich zumeist noch in den<br />
originalen <strong>NSU</strong> Lagerkartons und waren<br />
zum größten Teil neu. Selbst für die<br />
leeren Kartons fand sich ein Käufer.<br />
Da es sich bei den Teilen meist um 2-<br />
Zylinder Material drehte, waren wir drei,<br />
als TYP 110 und 12C Fahrer nicht<br />
gerade die größten Spezialisten. Aber<br />
dafür gab es unter den Käufern genug<br />
Spezis die mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen konnten.<br />
Die besten Teile waren natürlich in<br />
kürzester Zeit weg, sofern sie denn<br />
schon gesichtet worden waren. Da es<br />
sich um so viele Teile drehte, konnten<br />
wir aus Platzgründen und auch der<br />
Übersichtlichkeit halber gar nicht alles<br />
aufbauen.<br />
Nachdem wir dann auch mal Mittag<br />
machen wollten (ein Teil der Käufer<br />
konnten das gar nicht verstehen!?!)<br />
schlossen wir den Verkauf für einige<br />
Zeit, um uns dann gestärkt wieder dran<br />
zu geben.<br />
Es lief auch weiterhin sehr gut, aber die<br />
Wettersituation schrie für den nächsten<br />
Tag nach einer besseren Präsentationsmöglichkeit.<br />
Diese wurde in Form<br />
der großen Scheune dann auch recht<br />
bald gefunden. Also am Spätnachmittag<br />
rein mit dem ganzen „Geraffel“ (O-Ton<br />
Stefan Piesendel).<br />
Den nächsten Tag ging es dann wieder<br />
ans aufbauen der Sachen und es sollte<br />
richtig gut laufen.<br />
Wir konnten nahezu alles feilbieten was<br />
da war. Auf Grund des anhaltend<br />
schlechten Wetters war die Scheune ein<br />
sehr beliebter Aufenthaltsort. Und wenn<br />
man einmal da war, konnte man sich<br />
auch gleich mal umsehen und vielleicht<br />
was mitnehmen.<br />
Der Nachlass von Detlef Röbke 21<br />
Die <strong>Prinz</strong>en-Post Nr. <strong>97</strong> / 09.<strong>2004</strong><br />
Robert machte die Preise, was zum Teil<br />
sehr amüsant war. Er machte den<br />
Marktschreier und hatte auch auf<br />
Nachfragen nach TTS-Nocken oder<br />
ähnlich reichlich vorhandenem Material<br />
stets die richtige Antwort. Es ist zum Teil<br />
echt abenteuerlich, wenn die Leute nach<br />
Pretiosen fragen, die es meist selbst für<br />
Geld und gute Worte nicht gibt. Aber<br />
vielleicht hat der eine oder andere auch<br />
mal Glück, man weis ja nie.<br />
Jedenfalls wurde Robert nie müde mit<br />
allerlei flotten und frechen Sprüchen das<br />
Heer der Teile suchenden bei Laune<br />
zuhalten. Allerdings muss ich auch<br />
sagen, das wir uns diese Arbeit leichter<br />
vorgestellt haben. Man hatte ganz schön