Nummer 97 September 2004 - NSU Prinz IG v. 1980 e.V.

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Vorne kamen dann die zeitgenössischen
Recaro´s rein. Die originalen Sitze sind
wirklich ne echte Fehlkonstruktion.
Gerade auch, wenn man fast 2 Meter
groß ist.
Gurte hatte ich zwischenzeitlich auch
nachgerüstet und so war im Innenraum
soweit alles zum Besten. Nun war es
eigentlich soweit. Ich holte mir 5 Liter
Super-Benzin und füllte es in den Tank
ein, nachdem ich vor und hinter der
Pumpe einen Benzinfilter eingebaut
hatte. Danach ließ ich den Motor
durchdrehen, aber anspringen wollte er
nicht. Hmm, kein Benzin zu sehen,
hinten am Kunstoffrohr. Da hilft dann
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Die Prinzen-Post Nr. 97 / 09.2004
wohl nur ansaugen. Also zur Vorsicht
einen transparenten Kunststoffschlauf
aufgesteckt und mal kräftig angesaugt.
Gott, schmeckt Super-Benzin übel. Als
ich es im Schlauch sah, war es auch
schon zu spät und ich hatte nen
kräftigen Schluck im Mund. Aber Stefan
Piesendel´s Frau konnten mir nach
einem kurzen Anruf und einem kräftigen
Lacher bestätigen, dass es nicht weiter
gesundheitsschädlich sei. Dann habe ich
noch die Benzinpumpe und die Leitung
bis zum Vergaser mit Benzin gefüllt und
siehe da, erläuft. Mann, da war ich
schon richtig stolz. Ich ließ ihn eine Zeit
lang im Leerlauf laufen, als ich leichte
Qualmwolken aus dem Motorraum
aufsteigen sah. Aber es gab schnell
Entwarnung, weil das nur der
Auspufflack war, der sich einbrannte.
Dann setzte ich mich hinter das Lenkrad
und wollte rückwärts aus der Einfahrt
rausfahren. Also den Gang eingelegt, die
neue Kupplung kommen lassen und
…nichts passierte. Der Motor drehte
zwar hoch, aber das Auto bewegte sich
nicht. Das war am Samstag-Nachmittag
vor dem Treffen in Korbach. Was ist
denn jetzt schon wieder los. Einige eilige
Telefonate ergaben nur, das das
Getriebe halt raus muß. Also da war ich
mit den Nerven fast am Ende. Aber nach
2 Zigaretten entschloss ich mich dann
doch, dass Getriebe noch zu tauschen.
Im Lager waren ja noch 3 Stück. Und da
zeigte sich mal wieder, wie gut die Jungs
bei NSU damals schon nachgedacht
hatten. Hinterrad runter, Stossdämpfer
unten lösen, Feder rausnehmen,
Getriebeöl ablassen, 6 Schrauben lösen
und schon kann man das Getriebe
abziehen. Philipp war mittlerweile
wieder dazu gestossen und leistete
Beistand.
Dann fix alles wieder zusammengebaut
und endlich, er fuhr. Philipp drehte die
erste Runde auf der Privatstrasse mit mir.
Auch ihm war eine Erleichterung nach
all der Arbeit anzusehen und er war froh
das nun alles lief.
Sonntags rüstete ich den Wagen dann
mit den wichtigsten Sachen wie
Abschleppseil, Verbandskissen, Wagenheber,
Warndreieck und Reserverad aus
und freute mich auf den Mittwoch, wo
es zum Treffen gehen sollte.
Am Mittwoch vor dem Treffen fuhr ich
dann mit Kurzzeit-Kennzeichen nach
Korbach. Diese Fahrt war dann auch
gleich die Jungfernfahrt. Alles ging ganz
gut, bis auf eine brutal unrunde hintere,
rechte Bremstrommel. Das Bremsen
ähnelt dann einem mechanischen ABS
und sorgte bei mir für ein verstärkt,
nervöses Fahren mit riesigem Abstand
zum vorher fahrenden Fahrzeug.
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In Korbach dann angekommen, wurde
das Auto auch gleich von einigen Leuten
unter die Lupe genommen. Heidi fand
es sogar zum niederknien schön, wobei
ich sagen muß, dass ihr frisch erstarkter
12C ebenfalls sehr schön geworden ist.
In Korbach wurde dann aber eine neue
Bremstrommel eingebaut und das
Brems-Problem war verschwunden
(danke noch mal für deine Mithilfe
Gisbert). Seither läuft das Fahrzeug
eigentlich ohne große Beanstandungen,
auch zum Teil im (trockenen)
Alltagsverkehr.
In der Woche nach dem Treffen brachte
ich den Wagen dann noch mit roten
Kennzeichen (danke Detlef) während
eines atemberaubenden Wolkenbruches
nach Duisburg. Leider war der eine
Verschlussstopfen im Unterboden hinten
nicht richtig fest, was mir supernasse
(flammneue) Teppiche besorgte. Diese
Teppiche stammen übrigens von der
Firma Arnold, und sind relativ passgenau
gefertigt und von guter Qualität.