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380 kV-Höchstspannungsverbindung Wahle–Mecklar

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Regierungsvertretung Braunschweig Ergebnisniederschrift vom 12.04.2011<br />

Im Bereich des Westerhöfer Waldes schneidet die Trasse laut Herr Marten (Landkreis<br />

Northeim) das Überfluggebiet des Schwarzstorches.<br />

Herr Möller (Stadt Northeim) macht auf ein Sondergebiet für Windenergieanlagen bei<br />

Imbshausen aufmerksam. Ausreichende Abstände müssen eingehalten werden. Im weiteren<br />

südlichen Verlauf wird zudem ein Konflikt mit dem Northeimer Klinikneubau am Sultmer gesehen,<br />

ebenso im Bezug auf die in der Nähe liegende Raststätte. Herr Marten (Landkreis<br />

Northeim) ergänzt, dass eine Freileitung in Kliniknähe nicht denkbar ist, er weist auf die zurzeit<br />

laufende Flächennutzungsplangenehmigung hin. Dazu erläutert Herr Buksdrücker<br />

(ERM GmbH), dass der 400 m Abstand zur Klinik durch eine geringfügige Trassenoptimierung<br />

innerhalb des Korridors eingehalten werden kann (s. Kartenanlage: NDS_WKA_Northeim.pdf).<br />

Herr Poelmann (Landkreis Hildesheim) fordert die gleichwertige Betrachtung der Varianten<br />

1 und 5 im Vergleich mit den anderen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass beide Varianten<br />

wegen der Beeinträchtigung des VSG Leinetal bei Salzderhelden insgeheim ausgeschlossen<br />

werden sollen. Eine Erdverkabelung durch die Northeimer Seenplatte würde das Konfliktrisiko<br />

mindern. Herr Dr. Kreuziger (PNL GbR) führt aus, dass es im Bereich des VSG zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen kommen kann. Das VSG ist das bedeutendste Gebiet im Planungsraum,<br />

es beherbergt sehr hohe Artenzahlen und verzeichnet starke Flugbewegungen.<br />

Eine Erdverkabelung war nicht Gegenstand der Prüfung. Eine Erdverkabelung löst nicht automatisch<br />

alle naturschutzfachlichen Probleme, sie verschieben sich nur und es treten neue<br />

Problemstellungen auf. Zuzugeben ist allerdings, dass ein Vogelschlagrisiko bei einem Erdkabel<br />

nicht besteht. Herr Breuer (NLWKN) bestätigt das Ergebnis der Verträglichkeitsprüfung.<br />

Herr Piegsa (ML / RV BS) möchte wissen, wie sich die Sachlage bei Verkabelung im<br />

Bereich der Northeimer Seenplatte darstellt. Herr Breuer betont nochmals, dass auch ein<br />

Erdkabel erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft hervorrufen kann. Die<br />

Beeinträchtigung des VSG durch ein Erdkabel wäre ggf. geringer als durch eine Freileitung.<br />

Diese Alternative bestehe im VSG aber nur dann, wenn keine Trassenführungen außerhalb<br />

des VSG möglich sind.<br />

Herr Marten (Landkreis Northeim) macht geltend, dass die Querung der Northeimer Seenplatte<br />

sowohl als Freileitung als auch als Erdkabel das VSG erheblich beeinträchtigen würde.<br />

Ausgleichsmaßnahmen sind nicht vorstellbar. Auch Herr Oertwig (Landkreis Northeim) unterstützt<br />

dies. Das RROP des Landkreises Northeim stellt Vorsorge- und Vorranggebiete für<br />

Natur und Landschaft dar und weist dem Gebiet die Funktionen Freizeit und Erholung zu.<br />

Herr Möller (Stadt Northeim) erwartet durch die Ausweisung als Freizeiteinrichtung mit überregionalem<br />

Charakter sowie den Klinikneubau am Sultmer die Auslösung weiterer städtebaulicher<br />

Entwicklungen, die zukünftig möglich sein müssen und nicht durch einen Freileitungsbau<br />

behindert werden dürfen.<br />

Herr Piegsa (ML / RV BS) erkundigt sich, ob durch den geplanten Ausbau der BAB 7 der<br />

Badestrand der Northeimer Seenplatte verlegt werden muss. Herr Schröder (Klosterkammer<br />

Hannover) weist darauf hin, dass der Badestrand in Autobahnnähe ein Provisorium ist.<br />

Hier befänden sich aber Segelbootanlegestellen und ein Freizeitheim. In dem planfestgestellten<br />

weiteren Kiesabbaugebiet sind Maststandorte nicht denkbar. Herr Möller (Stadt<br />

Northeim) ergänzt, dass eine Verlegung des Strandes noch nicht vorgesehen ist. Der B-Plan<br />

Nr. 90 sieht einen Durchstich unter der Autobahn zur Verbindung der Wasserflächen vor.<br />

Herr Buksdrücker (ERM GmbH) bestätigt, dass die genannten Bereiche als Konflikte in der<br />

Planung berücksichtigt wurden.<br />

Frau Strehlau (BI Sibbesse) spricht das Kollisionsrisiko für Vögel an, welches mit der Länge<br />

der Freileitung wächst. Sie verweist auf die Varianten 2, 3 und 4 die auch entlang des VSG<br />

Leinetal bei Salzderhelden verlaufen und auf die unterschiedlichen Bewertungen der Varianten<br />

hinsichtlich der Auswirkungen auf das VSG. Dazu erläutert Herr Dr. Kreuziger (PNL<br />

GbR), dass der Trassenverlauf im Raum entscheidender ist als die Leitungslänge. Insbeson-<br />

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