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DorfStadt 08-2021

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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2 • DorfStadt-Zeitung 08/2021 • 03.06.2021

Altona in Kürze

Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn

DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn

Liebe Leserinnen und Leser!

am Montag ging die Schule

wieder los!!! – Ich erwische

mich dabei, dass ich diese

Nachricht merkwürdig finde…

seit einem halben Jahr sind die

Schulen dicht, meine Tochter

lernt zu Hause am Bildschirm.

Da habe ich mich schon dran

gewöhnt. Und jetzt sollen die

Teenager wieder regelmäßig zur

Schule gehen…? Ach ja: In drei

Wochen ist sind zum Glück

schon Sommerferien. Dann

können wir wieder ausschlafen!

Und danach? Muss ich mich

zwar wieder dran gewöhnen,

dass die Kinder wieder regelmäßig

aus dem Haus gehen.

Irgendwie ist es aber doch beruhigend,

dass das wieder möglich

ist. Da gewöhne ich mich

gerne wieder dran.

Ihr Markus Krohn

Bezirk räumt Schanze

am Wochenende

Alles Reden half nichts: Die

Polizei räumte vergangenes

Wochenende das Schulterblatt,

nachdem eine illegale Party im

Schanzenviertel mit über 1.500

Gästen aufgelöst wurde, die

ohne Corona-Abstand und

ohne Masken feierten.

Bezirksamtsleiterin Stefanie

von Berg und Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter des Bezirks -

amtes hatten am Freitag zuvor

gemeinsam mit der Hamburger

Polizei Präsenz am Schul ter -

blatt gezeigt. Unter anderem

kontrollierten sie Maskenpflicht

und die Einhaltung der Corona-

Regeln in der Außengas tro -

nomie. Da war es noch ruhig…

Weniger Mähen

für mehr Bienen

Damit Nutz- und Wildpflanzen

auch in Zukunft bestäubt werden,

müssen sich die Le bens -

bedingungen für Wildbienen,

Hummeln und andere Insekten

Foto: privat

verbessern. Auf Antrag der

GRÜNEN beschloss die Be zirks -

versammlung am 27.5.2021,

Grünflächen bis in den Juni

ungekürzt stehen zu lassen,

Mähintervalle grundsätzlich zu

vergrößern und besonders

artenreiche Gelände nur einmal

im Jahr zu schneiden.

Rolf Stünitz, Hobbyimker und

Altonaer GRÜNEN-Abgeord ne -

ter: „Flächen in Altona zu finden

ist für Hobbyimker*innen

kein Problem: Bisher konnte

das Bezirksamt Altona alle

Anfragen bedienen. Damit aber

Wildbienen und andere Insek -

ten die Möglichkeiten zum Ni -

sten und Überwintern bekommen,

brauchen sie viele heimische

Wildpflanzen – und ein

bisschen Unordnung in Parks

und Gärten.“

Service für

Radfahrer gefordert

Die SPD-Fraktion Altona setzt

sich dafür ein, dass die Behörde

für Verkehr und Mobilitäts -

wende entlang der Velorouten

Hamburgs ein Netz von Fahr -

radservice- und Reparatur sta -

tionen einrichten soll. Die SPD-

Fraktion Altona reagiert damit

auf einen Antrag der Frak -

tionen GRÜNE und CDU an die

Bezirksversammlung Altona

erstmal nur zwei Fahrrad-

Servicestationen entlang der

Veloroute 1 einzurichten.

Dazu Ute Naujokat, verkehrspolitische

Sprecherin der SPD-

Fraktion Altona: „Wir wollen

das Thema Fahrrad-Service -

stationen für ganz Hamburg

bewegen und nicht auf lokales

Stückwerk setzen. Unsere Idee

ist es, dass die Behörde für

Verkehr und Mobilitätswende

entlang der Hamburger Velo -

rou ten nach und nach ein einheitliches

Netz von Fahrradund

Servicestationen aufbaut

und dann auch die Wartung der

Anlagen zentral gesteuert

wird.“

IMPRESSUM

Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags

in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,

Bramweg 31, 22589 Hamburg.

Tel.: 87 08 016-0

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de

Anzeigen: media@dorfstadt.de

Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.

Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:

Markus Krohn

Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden

nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,

die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.

Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Druck: Boyens MediaPRINT, Heide

© MK Medien PR- & Eventagentur

Nächste Ausgabe: 24. Juni, Redaktionsschluss: 17. Juni 2021

Unterwegs in der Sülldorfer

Feldmark: Vorsichtig pirschen

Gitte, Fiete und

Susann durch das fast

hüfthohe und noch morgenfeuchte

Gras. Die Droh -

ne vor ihnen weist den Weg: da

vorne muss das Kitz liegen!

Fast haben sie es erreicht, da

springt es auf und läuft in

hohen Sprüngen aus der Wiese

davon. Die drei sind erleichtert,

dieses Rehkitz haben sie vor

dem Mähtod gerettet. Es ist

schon groß genug, um sich

selbst aus dem Gefahrenbereich

der herannahenden Menschen

zu bringen. Andere, noch kleinere

Rehkinder bleiben liegen

und lassen sich ohne Weiteres

von den Helfern aufnehmen

und an den Waldrand tragen.

Den Kitzrettern bleiben nur die

wenigen Stunden vom ersten

Morgenlicht bis die Traktoren

kommen und die Wiese ab -

mähen – zu schnell mit ihren

modernen Mähwerken für die

manchmal erst wenige Tage

alten Rehkitze.

Am Abend zuvor hatte Jagd -

pächter Jens Glißmann das

Kitzretter-Team der Bezirks jä -

gergruppe Altona alarmiert und

zur Unterstützung beim Absu -

chen der Wiesen angefordert.

Und so sind an diesem Morgen

um 4 Uhr früh Teamchef und

Drohnenpilot Maz zusammen

mit acht weiteren Jägern und

Jägerinnen vor Ort zu ihrem

Eine der Hauptver kehrs ach -

sen im Hamburger Westen

ist so gut wie lahmgelegt:

Seit Anfang Mai wird die

Elbchaussee saniert und

umgebaut, die Strecke zwischen

Parkstraße und Teufels -

brück wurde als wechselseitige

Einbahnstraße eingerichtet.

Allein dieser erste Bauabschnitt

wird nach Plan mindestens drei

Jahre dauern. Für viele Ham -

burgerinnen und Hamburger,

die zwischen den Elbvororten

und der Hamburger Innenstadt

pendeln, und auch für Be su -

cherinnen und Besucher der

Stadt ist diese Situation eine

extreme Alltagsbelastung, die

sich nach Beendigung des

Corona-bedingten Lockdowns

weiter verschärfen wird.

Die Fraktionen von CDU und

Grünen in Altona wollen mit

ihrem Vorschlag, eine temporäre

Elblinie einzurichten, die

angespannte Verkehrssituation

durch einen erweiterten Li nien -

betrieb der Elbfähren entlasten.

Ein entsprechender Antrag wur -

de in der letzten Bezirksver -

samm lung gebilligt.

„Es ist unstrittig, dass die Bau -

maßnahmen auf der Elbchau s -

see durchgeführt werden müssen.

Aber die Stadt muss dafür

sorgen, dass die Beein träch -

tigungen so gering wie möglich

bleiben – insbesondere jetzt,

wenn die Zeiten des strikten

Home-Office und der Kontakt -

beschränkungen allmählich

vorbei sind. Wir fordern die

Verkehrsbehörde deshalb auf,

den Linienbetrieb der Elbfähren

Elbvororte

Unterwegs mit den Kitzrettern

Jäger retten den Wildnachwuchs mit modernster Drohnen-Technik vor dem Mähdrescher | Konrad Matzen

SÜLLDORF

während der gesamten Sanie -

rungszeit so zu erweitern, dass

die Menschen möglichst schnell

und störungsfrei über den

Wasserweg aus den Elbvororten

in die Innenstadt und zurückkommen.

Auch der Einsatz

zusätzlicher Fähren auf der

Strecke muss geprüft werden“,

fordert Jonas Timm, wirtschaftspolitischer

Sprecher der

Altonaer CDU-Fraktion.

„Durch die Baumaßnahmen an

der Elbchaussee wird es in den

kommenden Jahren zu erheblichen

Ausweichverkehren kommen.

Damit dies zu so wenig

Belastungen wie möglich führt,

muss der ÖPNV gestärkt werden.

Eine Ausweitung des

Fährverkehrs während der langen

Bauphase bietet sich geradezu

an, um die Engpässe zu

umgehen." erklärte Holger Sül -

berg, verkehrspolitischer Spre -

cher der Altonaer Grünen-

Fraktion.

Der Antrag von CDU und

Grünen beinhaltet konkret, den

ersten Einsatz. Maz steuert die

mit einer Wärmebildkamera

aus gestattete Profi-Drohne sy -

stematisch über die Wiesen -

fläche. Immer wieder leuchten

auf dem Bildschirm der Boden -

station helle Punkte auf, die

sich jedoch meistens als „Fehl -

alarm“ entpuppen: mal ist es

ein Stück Holz, das sich wärmemäßig

von der Umgebung

abhebt, mal ist es ein frisch

aufgeworfener Maulwurfshügel

und einmal entdecken sie einen

Fasan. Doch dann stoppt Maz

den Flug, er hat etwas Ver -

dächtiges wahrgenommen. Die

Drohne senkt sich langsam tiefer

und richtig: da scheint ein

Kitz zu liegen, gut verborgen

im hohen Gras und sicher versteckt

vor Raubtieren, wildernden

Hunden und neugierigen

Menschen. Aber eben nicht

sicher vor den schnellen Mäh -

traktoren, und deshalb bahnen

sich die Helfer einen Weg durch

die nassen Halme zu dem jungen

Tier. Von der Ricke ist weit

und breit nichts zu sehen, sie

hat ihr Junges abgelegt und äst

irgendwo in der Umgebung,

damit sie alle paar Stunden ihr

Kleines säugen kann. Wird sie

es wiederfinden, wenn die Kitz -

retter es aus der Wiese herausgebracht

haben? Maz, selbst

ein erfahrener Jäger und Wild -

tierkenner, winkt beruhigend

ab: „Ricke und Kitz verständigen

sich mit für uns Menschen

fast unhörbaren Fiep-Lauten,

die finden sich immer wieder!“

Doch bis dahin wird es noch

Elbfähre statt Dauerstau

Bezirk fordert zusätzliche Elbfähre ab Wittenbergen | Konrad Matzen

ELBVORORTE

Ganz junge Kitze verfügen noch über keinen Fluchtreflex und

sind im hohen Gras für Mäh-Maschinen ungeschützt Fotos: Scheidsteger

Linienbetrieb der HADAG Linie

62 und Linie 64 während der

gesamten Sanierungszeit der

Elbchaussee so auszugestalten

und zu erweitern, dass die

Landungsbrücke Wittenbergen

und der Anleger Blankenese –

zumindest in der Hauptver -

kehrszeit – angefahren werden.

Zusätzlich soll geprüft werden,

ob der Einsatz weiterer Fähren

zwischen der Landungsbrücke

Bis vor kurzem verkehrte vor Blankenese noch die HanseFerry,

die sich heftigem Wetbewerb ausgesetzt sah

Fotos: PR/FRS

Wittenbergen, Anleger Blan -

kenese und dem Anleger Teu -

felsbrück ein gutes zusätzliches

Angebot als Alternative zum

Auto entlang der Elbchaussee

darstellen kann.

Der BV-Beschuss hat lediglich

empfehlenden Charakter. Die

HADAG hat bereits erklärt, dass

sie kein zusätzliches An gebot

plant. Ein ähnliches Pro jekt,

das u.a. vom Blankeneser Bür -

gerverein angeschoben wur de

(HanseFerry) war im vergangenen

Sommer wegen Un wirt -

schaftlichkeit eingestellt worden.

eine kleine Weile dauern, denn

zuerst gehört die Wiese den

Traktoren, die schon bald mit

der Arbeit beginnen. Das Kitz -

retterteam stärkt sich unterdessen

nach dem Einsatz bei einem

improvisierten coronagerechten

Frühstück unter freiem Him mel,

zu dem Jens Glißmann seine

Helfer eingeladen hatte. 12-15

Hek tar Fläche (1 ha = 1.000 Qua -

dratmeter) haben sie an diesem

Morgen abgesucht und dabei

drei Rehkitze aufgespürt.

Mit der Wärmebildkamera

suchen die Kitzretter ihren

Einsatzort ab

Jagdpächter Glißmann ist

wich tig, dass private Drohnen -

besitzer dem guten Beispiel

NICHT folgen: „man kann beim

Umgang mit den Kitzen leicht

mehr Schaden anrichten als

man vermeintlich nützt. Und

auch das unbefugte Aufsuchen

und Nachstellen von Wild ist

schon Wilderei und damit

strafbar.“

CDU-Fraktion fordert

mehr Gassibeutel-

Spender am Elbstrand

Der Sommer steht vor der Tür

und die ersten wärmere Tage

treiben die Menschen und ihre

Vierbeiner zum Elbstrand.

Einige Hundebesitzerinnen und

-besitzer entsorgen die Hin ter -

lassenschaften ihrer vierbeinigen

Begleiter allerdings nicht

wie vorgeschrieben in Müll -

behältern oder in der eigenen

Restmülltonne, sondern lassen

diese am „Ort des Geschehens“

zurück.

Hundekot auf öffentlichen

Wegen, in Grünanlagen oder

auch am Elbstrand ist nicht nur

ein Geruchs- und Verschmut -

zungsproblem, sondern kann

wegen infektiöser Bestandteile

auch ein Gesundheitsrisiko für

die damit in Kontakt kommenden

Menschen darstellen. Die

kostenlose Bereitstellung von

Hundekotbeuteln ist hierbei

nicht ausreichend. Bereits

durch mehrere Beschlüsse der

Bezirksversammlung Altona ist

die Stadtreinigung Hamburg

aufgefordert worden, mit einem

entsprechenden Reinigungs -

kon zept für den Elbstrand der

Vermüllung entgegenzuwirken.

Laut einem kürzlich gefassten

Beschluss der Bezirksver samm -

lung Altona soll die Umwelt -

behörde zusammen mit der

Stadtreinigung sicherstellen,

dass entlang des Elbstrandes

eine ausreichende Anzahl an

Hundekotbeutelspendern mit

integriertem Müllbehälter be -

ziehungsweise an bereits vorhandenen

Müllbehältern sogenannte

Gassiboxen angebracht

werden.

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