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Logistikkompetenz in der Entsorgung - oeko-logistik.de

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<strong>Logistikkompetenz</strong> <strong>in</strong> <strong>Entsorgung</strong>sunternehmen<br />

Verbesserungspotenziale bestehen beim Austausch langfristiger Planungsdaten, z.B. im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

langfristigen Term<strong>in</strong>planung. Ebenso müssen Informationen über Kun<strong>de</strong>nanfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen vor <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Auftragsabwicklung zur logistischen Systemplanung und -gestaltung ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Basis für <strong>de</strong>n Informationsaustausch ist <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>satz von Informations- und Kommunikationstechnologien.<br />

Deren Be<strong>de</strong>utung für die Logistik wird von <strong>de</strong>n <strong>Entsorgung</strong>sunternehmen noch nicht erkannt.<br />

Nur wenige <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten Unternehmen ordnen die Verantwortung für die Entwicklung und<br />

<strong>de</strong>n Betrieb <strong><strong>de</strong>r</strong> IT-Systeme <strong><strong>de</strong>r</strong> Logistik zu.<br />

Ausprägung <strong>de</strong>s Erfolgsfaktors Flexibilität<br />

<strong>Entsorgung</strong>sunternehmen erwarten e<strong>in</strong>e zunehmen<strong>de</strong> Konkurrenz vor allem im <strong>Entsorgung</strong>sbereich.<br />

Diese ist durch stagnieren<strong>de</strong> bzw. s<strong>in</strong>ken<strong>de</strong> Umsätze, s<strong>in</strong>ken<strong>de</strong> Preise, e<strong>in</strong>e schlechtere Ertragslage<br />

sowie e<strong>in</strong>en zunehmen<strong>de</strong>n Wettbewerb um Kun<strong>de</strong>n und Abfälle gekennzeichnet.<br />

Die Reaktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmen auf diese verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Marktbed<strong>in</strong>gungen besteht zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Basis <strong>de</strong>fensiver Maßnahmen, die auf e<strong>in</strong>e engere und längere B<strong>in</strong>dung an die öffentlichrechtlichen<br />

<strong>Entsorgung</strong>sträger abzielen. Um flexibler <strong>de</strong>n künftigen Marktanfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen entsprechen<br />

zu können, wer<strong>de</strong>n jedoch kooperative und offensive Maßnahmen <strong>in</strong> größerem Umfang verfolgt.<br />

Kooperationen sollen helfen, e<strong>in</strong>e durch aufwändigere Beschaffung und zunehmen<strong>de</strong> Transporte<br />

und Transportentfernungen komplexer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Leistungserstellung zu bewältigen.<br />

Die Ausweitung <strong>de</strong>s Leistungsangebotes zur Verr<strong>in</strong>gerung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ertragsabhängigkeit von<br />

<strong>Entsorgung</strong>sleistungen und von vorhan<strong>de</strong>nen Kun<strong>de</strong>n(gruppen) ist momentan überwiegend am<br />

Kerngeschäft orientiert. Zusätzliche Geschäftsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> zu <strong>Entsorgung</strong> und Verwertung, die auch im<br />

Angebot komplexerer Logistikleistungen bestehen könnten, streben erst 39% <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten<br />

Unternehmen an (vgl. Abschnitt 2.2).<br />

Ausprägung <strong>de</strong>s Erfolgsfaktors Outsourc<strong>in</strong>g<br />

<strong>Entsorgung</strong>sunternehmen haben an allen Prozessschritten <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Entsorgung</strong>s<strong>logistik</strong> e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Anteil. Es ist nicht erkennbar, <strong>in</strong> welchen Bereichen e<strong>in</strong><strong>de</strong>utig Kernkompetenzen <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert und<br />

zur Orientierung genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei operativen Standardaufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Entsorgung</strong>s<strong>logistik</strong> weisen <strong>Entsorgung</strong>sunternehmen e<strong>in</strong>en<br />

<strong>de</strong>utlich ger<strong>in</strong>geren Outsourc<strong>in</strong>ganteil gegenüber an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Branchen auf (vgl. Abschnitt 3.1). Dass<br />

die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Outsourc<strong>in</strong>gs solcher Aufgaben an spezialisierte Dienstleister jedoch erkannt<br />

wur<strong>de</strong>, kann durch die große angestrebte Steigerung <strong>de</strong>s Outsourc<strong>in</strong>ganteils belegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist bei adm<strong>in</strong>istrativen und planerischen Logistikaufgaben e<strong>in</strong>e umgekehrte Ten<strong>de</strong>nz<br />

festzustellen. Der ohneh<strong>in</strong> niedrige Anteil fremd vergebener Leistungen bspw. bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Transportplanung,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Logistikplanung o<strong><strong>de</strong>r</strong> beim Qualitätsmanagement, wird künftig weiter s<strong>in</strong>ken. Steigen<br />

wird dagegen die Nachfrage nach Leistungen beim Umweltmanagement und beim Lagermanagement.<br />

Positive Erfahrungen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Fremdvergabe logistischer Leistungen sche<strong>in</strong>en <strong>de</strong>mnach nur bei operativen<br />

Aufgaben gemacht wor<strong>de</strong>n se<strong>in</strong>. Bei Managementaufgaben besteht die Ten<strong>de</strong>nz, diese<br />

eher im eigenen Unternehmen zu behalten. E<strong>in</strong>e ungenügen<strong>de</strong> Ausrichtung von Logistikdienstleistern<br />

auf die Belange <strong><strong>de</strong>r</strong> Abfallwirtschaft sowie die Auffassung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Entsorgung</strong>sunternehmen,<br />

e<strong>in</strong>e Fremdvergabe führt nicht zu ger<strong>in</strong>geren Kosten und nicht zu e<strong>in</strong>er höheren Flexibilität,<br />

können als Grün<strong>de</strong> dafür angeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Logistikkosten bei <strong>Entsorgung</strong>sunternehmen nur von wenigen<br />

nach Prozessen ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Kosten für <strong>Entsorgung</strong>s- und Verwertungsaufgaben s<strong>in</strong>d<br />

© TU Dres<strong>de</strong>n 2004 45

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