FINE Das Weinmagazin 53. Ausgabe - 02/2021
Die Themen dieser Ausgabe sind: MOSEL Karthäuserhof - Aufwachen Dornröschen, wir sind da! WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant >> DIE ENTE in Wiesbaden TASTING Das große Chardonnay-Tasting WEIN UND ZEIT Die Geschichte des Lübecker Weinhauses Tesdorpf CHAMPAGNE Buntes Blech mit Sammlerwert RHEINHESSEN Weingut Wechsler - Bauchgefühl und Spitzenlage TOSKANA Fattoria Le Mortelle DIE PIGOTT KOLUMNE Die neue Blüte des Beaujolais
Die Themen dieser Ausgabe sind:
MOSEL Karthäuserhof - Aufwachen Dornröschen, wir sind da!
WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant >> DIE ENTE in Wiesbaden
TASTING Das große Chardonnay-Tasting
WEIN UND ZEIT Die Geschichte des Lübecker Weinhauses Tesdorpf
CHAMPAGNE Buntes Blech mit Sammlerwert
RHEINHESSEN Weingut Wechsler - Bauchgefühl und Spitzenlage
TOSKANA Fattoria Le Mortelle
DIE PIGOTT KOLUMNE Die neue Blüte des Beaujolais
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DAS GROSSE DUTZEND<br />
DAS WEINGUT<br />
RUDOLF FÜRST<br />
UND SEINE<br />
RIESLINGE VOM<br />
CENTGRAFENBERG<br />
Von SIGI HISS<br />
Fotos GUIDO BITTNER<br />
»Junger Riesling sollte schmecken wie frischer<br />
Morgentau auf der Beere«, sagt Paul Fürst. Und Sohn<br />
Sebastian fügt hinzu: »Große Rieslinge tragen das<br />
Potenzial zum Reifen in sich.« Beiden merkt man die<br />
Spannung und Vorfreude an, als sie ihre gereiften Rieslinge<br />
vom Centgrafenberg zum ersten Mal in dieser<br />
Breite verkosten. Es ist die aufregende Kombination<br />
absoluten Könnens zweier Rotweinspezialisten, die<br />
in einer über Deutschland hinaus bekannten Grand-<br />
Cru-Lage für Spätburgunder große Rieslinge mit<br />
Reifepotenzial produzieren. Und das in Franken, das<br />
nicht gerade ein Aushängeschild für die Königin der<br />
deutschen Weißweinsorten ist.<br />
Als kongeniales Duo leiten Sebastian Fürst und Vater<br />
Paul das Weingut im fränkischen Bürgstadt seit 2007<br />
gemeinsam, nach Stationen des Juniors im Burgund<br />
und Elsass, in Spanien und Südafrika. In der Weinszene bilden<br />
die beiden mit ihrem ruhigen und zurückhaltenden Wesen eine<br />
Ausnahme, ihre große Weinmacherkunst hat ihnen dennoch<br />
zu internationalem Ruf und höchster Anerkennung verholfen.<br />
In vielfacher Hinsicht verbindet man die fränkische Heimat<br />
des Weinguts erstmal nicht mit Riesling: Der Ruf, Heimat des<br />
Silvaners und grandioser Früh- wie Spätburgunder zu sein,<br />
machen dem fränkischen Riesling das Leben nicht leicht. Für<br />
gewöhnlich steckt man sie in die Schubladen »nicht schlecht«<br />
oder »ganz in Ordnung«. De facto gehören sie zu Deutschlands<br />
heimlichen Stars: viel Qualität und Eigenständigkeit, aber ein<br />
bescheidenes Renommee. »Als mein Vater 1971 den Betrieb<br />
übernahm, stand der Riesling noch im Mittelpunkt, erst danach<br />
rückten Früh- und Spätburgunder in den Fokus«, schildert<br />
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