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Unternehmen & Management - aktuelle ausgabe

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<strong>Unternehmen</strong> & <strong>Management</strong><br />

Seite 12 . 15. März 2007 Pro:fit<br />

Schritt für Schritt ins eigene <strong>Unternehmen</strong><br />

◆ Markus Westerhoff und Felix Eckert wollten lieber ihre eigene Firma gründen, als weiter angestellt eine Abteilung zu leiten<br />

von Lars Freudenthal<br />

Im Gewerbepark Hochrhein in Waldshut<br />

haben vor rund anderthalb Jahren<br />

Markus Westerhoff und Felix Eckert<br />

die Firma EWS, Automatisierungstechnik<br />

und Metallbearbeitung, ins<br />

Leben gerufen. Die beiden Geschäftsführer<br />

wagten den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit, obwohl sie seit zehn<br />

und fünfzehn Jahren in einem festen<br />

Anstellungsverhältnis waren.<br />

„Im November 2004 haben wir beschlossen,<br />

dass wir die Firma EWS<br />

gründen wollen“, berichtet Westerhoff.<br />

Dies sollte jedoch kein Schnellschuss<br />

werden, sondern: „Wir hatten<br />

uns einen Zeitrahmen von zwei Jahren<br />

gesetzt, in dem wir das umsetzen wollten.<br />

Für uns war wichtig, erstmal das<br />

Umfeld abzustecken.“ Als Vorteil<br />

nennt er, dass Felix Eckert seit 1997 ein<br />

Gewerbe im Nebenbetrieb führte.<br />

„Das waren für uns die ersten Kunden,<br />

auf die wir aufbauen konnten.“<br />

Zugleich informierten sie ihren Ar-<br />

Markus Westerhoff Felix Eckert<br />

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Zukunftsatlas 2007<br />

beitgeber, die Hago Feinwerktechnik<br />

GmbH in Küssaberg, über ihre Pläne.<br />

Markus Westerhoff: „Wir hatten gemeinsam<br />

den Sondermaschinenbereich<br />

geleitet. Da wollten wir nicht einfach<br />

die Kündigung mit der Vierwochenfrist<br />

vorlegen, sondern unserem<br />

Arbeitgeber einen sauberen Übergang<br />

in der Abteilung ermöglichen.“ Die<br />

richtige Entscheidung, denn heute hat<br />

die Firma EWS auch mit Hago eine<br />

Kunden- beziehungsweise Lieferantenbeziehung.<br />

Der Schritt in die Unabhängigkeit<br />

war dennoch ein großes Wagnis. „Wir<br />

mussten zwar nicht bauen, sondern<br />

konnten ein Gebäude im Gewerbepark<br />

Hochrhein mieten und dieses<br />

noch während unserer Anstellung<br />

nach Feierabend selbst renovieren.<br />

Durch den großen Maschinenpark –<br />

unter anderem mit Dreh-, Fräs- und<br />

Schleifmaschinen – ist eine hohe Investition<br />

bei Firmengründung im Maschinenbau<br />

nötig.“ Auch mussten<br />

schon bald die ersten Mitarbeiter ein-<br />

gestellt werden. Westerhoff: „Wenn<br />

man von der Akquise und Auftragsbearbeitung<br />

bis hin zum Ausliefern von<br />

Vorrichtungen, Bauteilen und Anlagen<br />

alles selber organisieren muss,<br />

bleibt zu wenig Zeit zur Produktion,<br />

wir mussten also reagieren. Zu zweit<br />

wäre das nur Heimwerken.“<br />

Ab März 2006 ging es dann Schlag<br />

auf Schlag. Als Glück für die Firma<br />

nennen die Unternehmer, dass sie einige<br />

größere Firmen wie einen Pharmakonzern<br />

in Basel als Stammkunden<br />

gewinnen konnten. „Unser Plan,<br />

durch hochwertige Arbeit und gut ausgearbeitete<br />

und durchdachte Lösungen<br />

im Bereich Maschinenbau Aufträge<br />

zu bekommen, ist aufgegangen“,<br />

erklärt Westerhoff. Heute beschäftigt<br />

EWS neun Mitarbeiter und zusätzlich<br />

Teilzeitkräfte. Problem sei jedoch,<br />

qualifizierte Mitarbeiter zu finden,<br />

welche zum Team passen. „Auf Annoncen<br />

bekommen wir nur wenig<br />

Rückmeldung. Da wird der Fachkräftemangel<br />

für uns spürbar“, erklärt<br />

Markus Westerhoff.<br />

Als Konsequenz bildet EWS derzeit<br />

zwei Lehrlinge im Bereich Feinwerkmechanik<br />

und Maschinenbau aus. Eine<br />

Übernahme könne er zwar nicht<br />

versprechen, „aber ich kann ihnen eine<br />

sehr gute Ausbildung bieten“.<br />

In der nächsten Zeit wollen Westerhoff<br />

und Eckert die Firma festigen und<br />

die Räume erweitern. Als angestrebte<br />

Betriebsgröße nennen sie 20 bis 30<br />

Mitarbeiter. Außerdem soll der Maschinenpark<br />

erneuert und ausgebaut<br />

werden. Dabei soll allerdings nichts<br />

überstürzt werden. „Das Wachstum<br />

bei uns ist recht schnell. Da müssen<br />

wir aufpassen, dass wir nicht zu hohe<br />

Außenstände bekommen. Denn vor<br />

allem bei den größeren Projekten stellt<br />

sich die Frage: wie finanziere ich das<br />

vor?“<br />

EWS<br />

Die EWS GmbH arbeitet im Bereich<br />

des Sondermaschinen- und Vorrichtungsbaus.<br />

Ziel der Projekte ist,<br />

Produktionsabläufe zu optimieren<br />

und die Fehlerquote bei der Güterherstellung<br />

zu minimieren. Dazu<br />

erstellt die EWS auf die jeweiligen<br />

Ansprüche zugeschnittene Sondermaschinen<br />

und Vorrichtungen. (fre)<br />

Weitere Info:<br />

www.ews-online.de<br />

Präzisionsarbeit<br />

bei EWS: An der<br />

CNC-DrehmaschineentstehenzylindrischeWerkstücke,<br />

Kegel,<br />

aber auch Bolzen<br />

und kleine<br />

Schrauben.<br />

Bilder:<br />

Freudenthal<br />

Die Wirtschaft zieht an.<br />

Wir wissen, wo.<br />

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