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Unternehmen & Management - aktuelle ausgabe

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Tipps & Tricks<br />

Seite 22 . 15. März 2007 Pro:fit<br />

Buchtipp<br />

MANAGEMENT<br />

Geschäft und Moral<br />

Nicht erst seit den jüngst bekannt<br />

gewordenen Korruptionsaffären<br />

in der Wirtschaft stellt sich die<br />

Frage nach den moralischen<br />

Werten und Kompetenzen einer<br />

Firma. Die Autoren Doug Lennick<br />

und Fred Kiel, beide als Berater<br />

von Führungspersonal tätig,<br />

gehen in ihrem Buch „Moral<br />

Intelligence“ der Frage nach<br />

moralischen Prinzipien in einem<br />

<strong>Unternehmen</strong> nach. Sie stellen<br />

die These auf, dass nur hohe<br />

moralische Standards zu persönlichem<br />

Erfolg und zu langfristig<br />

guten Resultaten in einem<br />

<strong>Unternehmen</strong> führen. Unter<br />

moralischer Intelligenz verstehen<br />

die Autoren die Fähigkeit, allgemeine<br />

moralische Prinzipien<br />

auf das persönliche Handeln<br />

anzuwenden. Diesen eher theoretischen<br />

Annahmen folgen im<br />

Anhang praktische Tipps zur<br />

Umsetzung im <strong>Unternehmen</strong> und<br />

ein Fragebogen zur Überprüfung<br />

der persönlichen moralischen<br />

Kompetenzen. Obwohl der<br />

Schwerpunkt des Buches auf der<br />

theoretischen Analyse liegt, ist es<br />

durch die vielen Fallbeispiele<br />

leicht zu lesen und bietet einen<br />

Einblick in die moralisch orientierte<br />

<strong>Unternehmen</strong>sführung. (tk)<br />

Doug Lennick, Fred Kiel: Moral Intelligence.<br />

Wie Sie mit Werten und<br />

Prinzipien Ihren Geschäftserfolg<br />

steigern. Verlag Redline Wirtschaft,<br />

Heidelberg 2006, 313 Seiten, 24,90<br />

Euro, ISBN 978-3-636-01367-5.<br />

PERSONAL-MANAGEMENT<br />

Neue Karrierewege<br />

In der veränderten Arbeitswelt<br />

wird es für Arbeitgeber immer<br />

wichtiger, gute Fachkräfte zu<br />

halten. Da es lange Zeit kaum<br />

attraktive Karrierechancen für<br />

gute Fachleute gab, besteht die<br />

Möglichkeit das <strong>Unternehmen</strong><br />

durch differenzierte Karrierewege<br />

attraktiver zu machen. Neben den<br />

bisherigen Führungskarrieren<br />

entstehen Fach- und Projektleiterlaufbahnen.<br />

Frank Sieber Bethke<br />

und andere Autoren aus dem<br />

Personalbereich widmen sich<br />

dieser Problematik in ihrem<br />

neuen Buch „Projekt-, Führungsund<br />

Fachlaufbahnen“. Das Buch<br />

liefert einen Überblick über die<br />

Konzeption von alternativen<br />

Karrierewegen. Konkret werden<br />

unter anderem unterschiedliche<br />

Umsetzungen von neuen Karrierewegen<br />

vorgestellt, neben die<br />

Managerlaufbahn kann beispielsweise<br />

eine Expertenlaufbahn<br />

gestellt werden. Außerdem werden<br />

Kriterien für die Stellenbesetzung<br />

und Evaluationsmöglichkeiten<br />

beschrieben. Im zweiten<br />

Teil stellt das Buch Beispiele von<br />

Firmen vor, die diese Konzepte<br />

erfolgreich angewendet haben,<br />

zum Beispiel Siemens oder BASF.<br />

Unterstützt werden die Texte von<br />

zahlreichen Graphiken und<br />

Checklisten, die die Umsetzung in<br />

die Praxis erleichtern sollen. Nach<br />

der einführenden Lektüre dieses<br />

Buches bietet eine ausführliche<br />

Literaturliste die Möglichkeit zur<br />

Vertiefung des Themas. Obwohl<br />

die Struktur des Buches auf den<br />

ersten Blick schwer zu durchschauen<br />

ist, gibt der praktische<br />

Ratgeber doch einen guten Einblick<br />

in die Thematik. (tk)<br />

Frank Sieber Bethke:<br />

Projekt-, Führungs- und Fachlaufbahnen.<br />

Verlag Christiani, Konstanz 2007,<br />

155 Seiten, 19,80 Euro,<br />

ISBN 978-3-86522-245-9.<br />

Jeder kann ein guter Chef sein<br />

◆ Führungskräfte müssen nur authentisch auftreten und nicht ständig vorgeben, alles zu können, sagt Boris Grundl<br />

Boris Grundl, Experte zum Thema<br />

Menschenführung, verrät im PROFIT-<br />

Interview, worauf es bei der Mitarbeiterführung<br />

ankommt. Nach<br />

einem Unfall ist der ehemalige Tennis-Profi<br />

querschnittsgelähmt. Heute<br />

ist der Mann ein Star im Rollstuhl-<br />

Rugby und weiß, wie man als Unternehmer<br />

seine Mitarbeiter motiviert.<br />

Herr Grundl, was ist für Sie Führung?<br />

Führen bedeutet, nur das zu tun und<br />

Menschen so zu behandeln, dass sie<br />

wachsen. Führung bedeutet nicht,<br />

harmoniesüchtig zu sein oder den anderen<br />

so zu behandeln, wie er behandelt<br />

werden möchte. Dann behandle<br />

ich ihn nämlich nicht so, dass er<br />

wächst.<br />

Wie führt man denn richtig?<br />

Die Problematik beim Thema Führung<br />

ist, dass sofort überlegt wird, wie<br />

fummle ich bei anderen im Kopf rum.<br />

Dieser Ansatz ist einfach Quatsch, weil<br />

ich nie losgelöst von meiner Person<br />

die anderen betrachten kann. Ich<br />

muss erst mal über mich selbst reflektieren<br />

und mich fragen: Wie führe ich<br />

mich selbst? Dann frage ich mich: Wie<br />

lasse ich mich führen?<br />

Interessant, dass man sich selbst<br />

führen lassen soll, um zu führen.<br />

Wie kann man das jetzt verstehen?<br />

Ein Beispiel: Wenn der Chef eine Führungskraft<br />

auffordert, eine bestimmte<br />

Arbeit zu erledigen, dann fördert das<br />

nicht die Lust auf die Arbeit. Die Führungskraft<br />

hat aber immer die Freiheit,<br />

Aufgaben, die vorgegeben werden,<br />

selbst als eigene anzunehmen.<br />

Am besten, man entscheidet sich jeden<br />

Tag bewusst erneut für die Firma,<br />

und zwar mit Leidenschaft und voller<br />

Energie. Als ein wichtiger Akt des Führens<br />

ist zu begreifen: Wenn ich mich<br />

nicht führen lasse, wie will ich andere<br />

führen? Führungskraft sein heißt<br />

auch, schnell, gezielt und vorbildlich<br />

lernen – und dabei im Lernen bleiben.<br />

Wird man als Führungskraft<br />

geboren oder kann man die dafür<br />

notwendigen Fähigkeiten auch<br />

lernen?<br />

Jeder kann führen. Schließlich führt<br />

jeder ein Leben, jeder führt eine Bezie-<br />

hung, jeder führt sich im Normalfall<br />

selbst. Wenn man älter wird, führt<br />

man seine Kinder. Es gibt auch Sekretärinnen,<br />

die mit Sicherheit ihren Chef<br />

führen.<br />

Aber welche Eigenschaften<br />

braucht man, um die Zügel zu<br />

ergreifen?<br />

Die Bereitschaft, sich selbst infrage zu<br />

stellen, ohne sich selbst zu zerhacken.<br />

Wie schafft ein Unternehmer es,<br />

seine Mitarbeiter für die tägliche<br />

Arbeit zu motivieren?<br />

Ich frage die Chefs, mit welcher Leidenschaft<br />

sie überhaupt noch in ihr<br />

<strong>Unternehmen</strong> gehen. Sind sie von<br />

dem, was ihre Mitarbeiter machen,<br />

noch berührt, bewegt und inspiriert?<br />

Riecht ein Stahlproduzent nach zehn<br />

Jahren, die er die Firma leitet, über-<br />

haupt noch gerne den Geruch vom<br />

Stahl, der da verarbeitet wird? Um sich<br />

die Leidenschaft zu bewahren, muss<br />

man richtig hart arbeiten, wie in einer<br />

Ehe. Wer diese Inspiration hat, dem<br />

laufen auch die Mitarbeiter hinterher.<br />

Und wie soll ein Unternehmer<br />

führen, damit seine Mitarbeiter<br />

anstehende Veränderungen positiv<br />

aufnehmen?<br />

Innovation braucht alle Mitarbeiter<br />

◆ Besonders im Mittelstand: Vertrauensvolle Atmosphäre fördert Kreativitätspotenziale<br />

von Günther Seeber<br />

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“<br />

– so lautet ein bekanntes Sprichwort.<br />

Und es gilt unter Führungspersonen<br />

gerne als handlungsleitendes<br />

Prinzip. Dabei beruft man sich bevorzugt<br />

auf eigene und fremde Erfahrungen.<br />

Solche Denkschablonen sind oft<br />

ein Hindernis auf dem Weg zur innovationsfähigen<br />

Unternehmung. Sich<br />

über sie hinwegzusetzen erfordert<br />

Mut und Kompetenz in der Sache und<br />

noch mehr im Umgang mit den Mitarbeitern.<br />

Wenn der Führende loslässt<br />

und seinen Mitarbeitern vertraut,<br />

zahlt sich das aus.<br />

Kontrolle und Steuerung entstammen<br />

als Führungsmaximen einer Zeit,<br />

als es in erster Linie darum ging, die<br />

Arbeitsabläufe effizient zu gestalten.<br />

Die Mitarbeiter mussten „funktionieren“.<br />

Die Innovationen, gerade im industriellen<br />

Bereich, gingen häufig auf<br />

die Tüftlerpersönlichkeit des Firmengründers<br />

zurück. Heute wird in vielen<br />

<strong>Unternehmen</strong> ein „<strong>Management</strong> by<br />

Objectives“ exerziert, bei dem Zielvereinbarungen<br />

eine wichtige Rolle spielen.<br />

Oft sind diese Vereinbarungen<br />

aber erneut nur Steuerungen. Eine dirigistische<br />

Führung ist jedoch kontraproduktiv,<br />

wenn das <strong>Unternehmen</strong><br />

auf die Potenziale aller seiner Mitarbeiter<br />

angewiesen ist. Das ist heute typischerweise<br />

der Fall – und zwar nicht<br />

nur im Großunternehmen, sondern<br />

gerade auch im Mittelstand.<br />

Innovationen sind in der Regel keine<br />

Erfindungen mehr. Es geht vielmehr<br />

um kontinuierliche Weiterentwicklungen.<br />

Ein innovatives <strong>Unternehmen</strong><br />

zeichnet sich nicht nur durch Produktverbesserungen,<br />

sondern auch durch<br />

die Fähigkeit zur Verbesserung exter-<br />

Mitarbeiter zeigen mehr Einsatz, wenn man ihnen etwas zutraut.<br />

Führen durch Vertrauen<br />

Handlungs-Tipps für Führungskräfte<br />

Vertrauensvorschuss geben<br />

Partizipatives und diskursives Führen<br />

(Mitarbeiterbeteiligung an Entscheidungsprozessen,<br />

kritische Kommunikation<br />

zulassen)<br />

Delegieren statt zu dirigieren<br />

Mitarbeitern Freiräume bei der Arbeitsgestaltung<br />

lassen<br />

Respektvoll und aufrichtig kommunizieren<br />

Boris Grundl (41)<br />

weiß, wie Unternehmer<br />

ihre Mitarbeiter<br />

richtig führen.<br />

Wie Sie erfolgreich führen: Freikarten gewinnen<br />

„Das Geschenk des freien Willens. Wie<br />

Sie Potentiale entfalten – Ihre und die<br />

anderer Menschen“, ist das Thema<br />

des Erfolgsforums Hochrhein 2007<br />

mit Boris Grundl. Das Erfolgsforum ist<br />

am Freitag, 30. März, in der Stadthalle<br />

Waldshut, Friedrichstraße 9 in Waldshut,<br />

von 18.30 Uhr – 22 Uhr. Der<br />

Eintritt kostet 59 Euro. Karten gibt es<br />

telefonisch unter 01 73/8 61 46 68.<br />

Bei positiven Arbeitsergebnissen<br />

mehrfache, bei negativen einmalige<br />

Rückmeldung<br />

Eigene Haltung zur Sache und den<br />

Personen hinterfragen<br />

Verfahrensregeln - vertrauensvolles<br />

Führen organisieren<br />

Betroffene gestalten Verfahrensregeln<br />

mit (Hohe Akzeptanz.)<br />

Regeln gelten für alle<br />

Regeln können verbessert werden.<br />

(Einspruchsrechte gewähren)<br />

Regeln nachvollziehbar und fair gestalten<br />

(see)<br />

Informationen im Internet:<br />

www.vurans.org<br />

www.grundl-seminare.de<br />

„Führen heißt vorleben,<br />

alles andere ist Dressur.“<br />

BORIS GRUNDL<br />

PROFIT verlost fünf Freikarten. Senden<br />

Sie bis zum 21. März eine E-Mail an<br />

redaktion@profit-wirtschaft.de<br />

mit der Betreffzeile „Erfolgsforum“.<br />

Anschrift nicht vergessen. Viel Glück!<br />

ner und interner Dienstleistungen sowie<br />

der eigenen Arbeitsprozesse aus.<br />

Innovation findet also im ganzen <strong>Unternehmen</strong><br />

statt und benötigt alle Mitarbeiter.<br />

Diese werden ihre Veränderungspotenziale<br />

freisetzen, wenn sie<br />

motiviert sind und die Arbeitssituation<br />

als veränderungsfähig erleben.<br />

Motivation kann eine Führungskraft<br />

nicht von außen entwickeln, aber sie<br />

kann sie fördern und unterstützen. Befragungen<br />

haben gezeigt, dass die Mitarbeiter<br />

ihre Motivation gestärkt sehen,<br />

wenn sie Gestaltungsfreiheit haben<br />

(Autonomieerleben), man ihnen etwas<br />

zutraut (Kompetenzerleben) und sie<br />

sich sozial eingebunden fühlen. Sie<br />

wollen ihre Arbeitsabläufe zeitlich und<br />

inhaltlich gestalten, ausprobieren und<br />

Fehler machen dürfen und sich als Person<br />

in ihrem Arbeitsumfeld anerkannt<br />

fühlen. Misstrauen und Kontrolle verhindern<br />

all das. Da aber die Motivation<br />

der wichtigste Faktor für<br />

erfolgreiche Veränderungen<br />

ist, ist ein kontrollierendes<br />

Führen innovationsfeindlich.<br />

Das Schlimmste ist,<br />

den Veränderungswillen<br />

des Mitarbeiters<br />

durch Direktiven und<br />

straffes Führen zu unterdrücken. Das<br />

führt zur „resignativen Anpassung“,<br />

dem sprichwörtlichen „Dienst nach<br />

Vorschrift“. Wer vertrauensvoll führt,<br />

gewährt Freiräume, ist bereit, eigene<br />

Vorschläge auch mit Mitarbeitern zu<br />

diskutieren und ihnen ein Feedback<br />

zu geben, das ihnen zeigt, sie und ihre<br />

Ideen werden ernst genommen.<br />

Alle wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

weisen darauf hin, dass Menschen<br />

in ihrer sozialen Umgebung<br />

funktionieren wollen, weil sie so Aner-<br />

Der Mensch ist ein Bewahrer. 16 Prozent<br />

aller Menschen sind Veränderer,<br />

84 Prozent Bewahrer. Man muss wissen,<br />

dass es Widerstände gegen Neuerungen<br />

geben wird und Mitarbeiter<br />

überzeugt werden müssen. Wichtig<br />

ist, dass der Unternehmer seine Leute<br />

einlädt, sich am Prozess des Wandels<br />

zu beteiligen. Der Chef muss respektieren,<br />

dass seine Mitarbeiter Schwierigkeiten<br />

haben, mit der Veränderung<br />

umzugehen. Trotzdem muss er sie<br />

einfordern.<br />

Verraten Sie uns noch: Wie erhält<br />

man zufriedenere Mitarbeiter?<br />

Wir haben eher ein aufgabenorientiertes<br />

Denken. Übersetzen Sie einfach<br />

mal alles in eine Ergebnissprache. Ein<br />

Beispiel: Eine Telefonistin telefoniert<br />

den ganzen Tag. Machen<br />

Sie ihr klar, dass sie nicht<br />

nur telefoniert, sondern<br />

während ihrer Anwesenheit<br />

dafür sorgt, dass alle<br />

Anrufe kompetent abgeholt<br />

und zur vollsten Zufriedenheit<br />

weitergereicht werden. Die Mitarbeiter<br />

merken, dass sie das Ergebnis mit<br />

beeinflussen können. Das setzt Vertrauen<br />

voraus, weil die Leute wissen<br />

müssen, dass die Kontrolle nicht benutzt<br />

wird, um sie klein zu halten, sondern<br />

nur dazu, um sie zu korrigieren.<br />

Und wie schafft man als Chef eine<br />

Kultur des Vertrauens im Betrieb?<br />

Indem ich mich verletzbar mache.<br />

Vertrauen setzt voraus, dass Sie sich<br />

öffnen. Wenn ich sage, in den nächsten<br />

fünf Jahren werde ich der führende<br />

Kopf zum Thema Führung in Deutschland<br />

sein, dann mache ich mich transparent<br />

und angreifbar, weil man mich<br />

in fünf Jahren an meiner Aussage messen<br />

kann. Wenn ich aber auf Distanz<br />

gehe, habe ich ein niedriges Vertrauensniveau<br />

in der Firma. Führungskräfte,<br />

die ein perfektes Bild abgeben<br />

wollen, schaffen mehr Distanz als Nähe.<br />

Die Mitarbeiter merken, wenn<br />

man sich verstellt. Wer als Chef aber<br />

authentisch auftritt, wer seine Stärken<br />

und Schwächen klar zeigt, dem vertrauen<br />

auch die Leute.<br />

Was ist Ihr Führungsmotto?<br />

Führen heißt vorleben, alles andere ist<br />

Dressur.<br />

DAS GESPRÄCH FÜHRTE<br />

MARKUS BECHTOLD<br />

Führungsexperte<br />

Günther<br />

Seeber: „Mitarbeiter<br />

wollen, dass<br />

man ihnen<br />

vertraut.“<br />

Wer vertrauensvoll<br />

führt, ist bereit,<br />

eigene Vorschläge<br />

auch mit Mitarbeitern<br />

zu diskutieren.<br />

kennung erfahren. Sie sind bereit,<br />

mehr zu arbeiten als erwartet wird,<br />

wenn sie „faire“ Bedingungen vorfinden.<br />

Sie wollen, dass man ihnen vertraut.<br />

Vertrauen heißt immer: Der Vertrauensgeber<br />

geht ein Risiko ein. Er kann<br />

hintergangen werden. Aber diesem Risiko<br />

steht ein hoher potenzieller Ertrag<br />

gegenüber. Natürlich ist Vertrauen<br />

nicht nur gut. Es kann<br />

zur Vertraulichkeit führen<br />

und damit die soziale<br />

Balance in der<br />

Gruppe zerstören.<br />

Blindes Vertrauen führt<br />

auf Dauer zu suboptimalenArbeitsergebnissen,<br />

denn die Mitarbeiter<br />

brauchen das Feedback. Schließlich<br />

benötigt man in rein repetitiven<br />

Arbeitsgängen kein Vertrauen, sondern<br />

klare Spielregeln. Aber auch ein<br />

<strong>Unternehmen</strong>, in dem mit Vertrauen<br />

geführt wird, braucht klare Regeln.<br />

Und es braucht mutige und kompetente<br />

Führungskräfte.<br />

Günther Seeber ist Lehrstuhlinhaber für<br />

Wirtschaftspädagogik, insbesondere<br />

Bildungsmanagement an der WHL<br />

Wissenschaftliche Hochschule Lahr.

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