RECYCLING & RESSOURCEN
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CRAFTING FUTURE und RECUP entstanden.<br />
Fabian Eckert und Florian Pachaly<br />
Gründer der reCup GmbH<br />
FOTO: RECUP GMBH<br />
Die Verpackung<br />
der Zukunft muss<br />
nachhaltig sein –<br />
umweltfreundliche<br />
Materialien und<br />
hohe Funktionalität<br />
Jan Patzer und Can Lewandowski<br />
Gründer der Crafting Future GmbH<br />
Weitere Informationen unter:<br />
craftingfuture.de<br />
recup.de<br />
Ein Weg zu<br />
Mehrweg?<br />
Pfandsysteme als Lösung gegen Verpackungsmüll<br />
Text Svenja Paul<br />
Jedes Jahr fallen knapp 350.000<br />
Tonnen Abfall für Einweggeschirr<br />
und Verpackungen im To-Go-<br />
Bereich an. Sie lassen Mülleimer<br />
überquellen oder werden von vornherein<br />
einfach liegen gelassen. Mittlerweile<br />
bestehen 40 % des Straßenmülls aus<br />
Verpackungen für den kurzen Verbrauch.<br />
Für die Städte und Gemeinden bedeutet<br />
das jährlich 720 Millionen Euro an Kosten<br />
für die Reinigung und Entsorgung<br />
des Einwegverpackungsmülls.<br />
Zudem kommt, dass die meisten<br />
Einwegverpackungen entweder aus<br />
einem schwer recycelbaren Material sind<br />
oder aufgrund der Verunreinigungen<br />
mit Speiseresten nicht recycelt werden<br />
können. Dadurch wird der größte Teil<br />
des Einwegmülls im Take-Away-Bereich<br />
verbrannt oder deponiert, was ein zunehmendes<br />
Umweltrisiko darstellt.<br />
Die Mehrwegpflicht kommt<br />
Kaum zu glauben, aber wahr: Neben dem<br />
aktuellen Corona-Trubel bekommt die<br />
Mehrweg-Revolution Unterstützung im<br />
Kampf gegen die Einwegverpackungen.<br />
Ab 2023 sind Restaurants, Cafés und<br />
Bistros verpflichtet, ihrer Kundschaft<br />
das To-Go-Getränk oder das Take-Away-<br />
Gericht in einem wiederverwendbaren<br />
Behältnis als Alternative zu Einwegverpackungen<br />
anzubieten. Dabei darf die<br />
Mehrweglösung nie teurer sein als die<br />
umweltschädlichere Einwegverpackung.<br />
Das Ziel von Bundesumweltministerin<br />
Svenja Schulze ist es, Mehrweg zum neuen<br />
Standard zu machen.<br />
Erste Lösungen sind bereits etabliert<br />
Eine Antwort auf die Mehrwegpflicht<br />
bietet Recup. Das Unternehmen aus<br />
München hat bereits 2016 als First<br />
Mover am Markt begonnen, eine Mehrwegalternative<br />
in der Gastronomie<br />
zu etablieren: Ein deutschlandweites<br />
Pfandsystem für To-Go-Becher und<br />
Take-Away-Schalen.<br />
Wichtig für die Gründer war dabei,<br />
dass für Gastronomiebetreiber*innen<br />
kein zusätzlicher Aufwand entsteht.<br />
Die Mehrwegbehälter werden gegen<br />
Pfand geliehen, sodass keine weiteren<br />
Kosten entstehen. „Wir wissen, dass die<br />
Gastronomie gerade an allen Stellen zu<br />
kämpfen hat. Unsere Aufgabe ist es nun<br />
zu zeigen, dass eine Mehrwegalternative<br />
nicht nur jede Menge Müll vermeidet,<br />
sondern die Gastronom*innen mit<br />
unserem Pfandsystem auch aktiv Kosten<br />
einsparen können“, so Fabian Eckert,<br />
Geschäftsführer der reCup GmbH.<br />
Die Mehrwegschalen wurden in Zusammenarbeit<br />
mit dem Startup Crafting<br />
Future aus Hannover entwickelt. Neben<br />
der Kreislauffähigkeit stand dabei die<br />
Funktionalität im Fokus, die sowohl<br />
die Anforderungen der Gastronom(inn)<br />
en als auch die der Endnutzer(innen)<br />
erfüllen soll.<br />
Mehr als nur eine Schüssel!<br />
Der Wechsel von Einweg zu Mehrweg<br />
ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu<br />
nachhaltigeren Verpackungen. Aber auch<br />
Mehrwegsysteme können nur einen positiven<br />
Einfluss auf unsere Umwelt haben,<br />
wenn das Produkt ganzheitlich nachhaltig<br />
ist. Entscheidend ist es hierbei, die gesamte<br />
Wertschöpfungskette vom Rohstoff<br />
über die Nutzung bis zum Recycling im<br />
Blick zu haben. Im Fokus steht vor allem,<br />
die Lebensdauer der Mehrweglösungen<br />
weiter zu maximieren. Auch das verwendete<br />
Material von Mehrwegbehältern<br />
spielt eine tragende Rolle. Hier setzt<br />
Crafting Future auf Innovation, auch in<br />
Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten.<br />
Ziel ist es, biobasierte Materialien<br />
einzusetzen, die mit ihrer Performance<br />
überzeugen und am Ende des Lebenszyklus<br />
über ein eigenes Bowl-to-Bowl<br />
Recycling im Kreislauf gehalten werden<br />
können. „Mehrwegverpackungen müssen<br />
ausreichend hitzebeständig und kratzfest<br />
sein, den Spülmaschinengang überstehen<br />
und natürlich einfach gut funktionieren.<br />
Wir stecken hier viel Kraft in die Entwicklung“,<br />
so Can Lewandowski, Co-Founder<br />
der Crafting Future GmbH.<br />
Wir alle können viel zu einer Welt mit<br />
weniger Verpackungsmüll beitragen.<br />
Gänzlich auf Verpackungen werden wir<br />
aber nie verzichten können. Mehrwegbehälter<br />
und Pfandsysteme sind Lösungen,<br />
die unsere Convenience Culture in eine<br />
grüne Zukunft führen können.