RECYCLING & RESSOURCEN
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Umweltmanagementsysteme richtig einführen<br />
4 Fragen<br />
an den Umweltgutachter<br />
Text Linn Seifert<br />
1<br />
Welchen Nutzen<br />
haben Betriebe,<br />
die Umweltmanagementsysteme<br />
anwenden?<br />
Umweltmanagementsysteme<br />
verringern Umweltauswirkungen<br />
und -kosten<br />
sowie Risiken. Sie verbessern die<br />
Wettbewerbsfähigkeit und leisten<br />
einen Beitrag für die Gesellschaft.<br />
Es wird eine kontinuierliche<br />
Verbesserung der Umweltleistung<br />
erreicht. Ein zertifiziertes<br />
System ist oft Voraussetzung für<br />
strategische Lieferanten. Mit dem<br />
Premiumsystem EMAS kann<br />
man zudem von Vorteilen wie<br />
beispielsweise bei der öffentlichen<br />
Ausschreibung, Gebührenreduzierungen<br />
bei Genehmigungen<br />
und erhöhter Reputation<br />
profitieren.<br />
2 3 4<br />
Worauf sollte<br />
man bei der<br />
Einführung<br />
eines Umweltmanagementsystems<br />
achten?<br />
Die Einführung sollte von der<br />
Geschäftsführung sichtbar<br />
unterstützt werden. Zudem sollte<br />
man ein Umweltteam gründen<br />
und das System immer auf den<br />
Betrieb zuschneiden. Wenn<br />
Glaubwürdigkeit, Kommunikation<br />
und die Einhaltung von<br />
Rechtsvorschriften wichtig sind,<br />
sollte man EMAS wählen. Um<br />
Fehler zu vermeiden und schnell<br />
ein gutes System aufzubauen,<br />
sollte man sich beim Aufbau<br />
eventuell von einem Experten<br />
beraten lassen.<br />
Wie tragen<br />
Umweltmanagementsysteme<br />
zur Ressourcenschonung<br />
bei?<br />
Die Umweltaspekte<br />
des Betriebes und der Ressourcenverbrauch<br />
werden analysiert<br />
und möglichst quantifiziert.<br />
Nötige Kompetenzen und Bewusstsein<br />
werden sichergestellt,<br />
Prozesse optimiert sowie Ziele<br />
und Maßnahmen festgelegt und<br />
umgesetzt. Interne und externe<br />
Auditierungen zeigen auf, wo<br />
Korrekturmaßnahmen nötig<br />
sind. Über die Jahre zeigen sich<br />
so immer neue Handlungsfelder,<br />
wie der Ressourcenverbrauch<br />
verringert werden kann.<br />
Welche Rolle<br />
spielen Umweltmanagementsysteme<br />
für<br />
die nachhaltige<br />
Entwicklung?<br />
Gute Umweltmanagementsysteme<br />
decken eine der drei Säulen<br />
der Nachhaltigkeit ab und tragen<br />
wesentlich zur nachhaltigen<br />
Entwicklung von Unternehmen<br />
bei. EMAS hat eine besondere<br />
Nähe zur Nachhaltigkeitsberichterstattung,<br />
denn die registrierten<br />
Betriebe veröffentlichen geprüfte<br />
Informationen und Daten in<br />
Form einer Umwelterklärung,<br />
die leicht zum Nachhaltigkeitsbericht<br />
erweitert werden kann.<br />
Dies hat auch die Studie des<br />
Deutschen Nachhaltigkeitskodex<br />
(DNK) gezeigt, in der die Schnittstellen<br />
betrachtet wurden.<br />
Dipl.-Biol.<br />
Lennart Schleicher<br />
Umweltgutachter und<br />
Vorsitzender des VNU<br />
Der Verband für Nachhaltigkeits-<br />
und Umweltmanagement<br />
(VNU) e. V. ist eine Gemeinschaft<br />
aus Experten und<br />
Anwendern, bietet Fachveranstaltungen<br />
und arbeitet in<br />
Gremien. Weitere Informationen:<br />
www.vnu-ev.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DQS entstanden.<br />
Unternehmen müssen klimaneutral werden<br />
Am Anfang steht die Erstellung einer Treibhausgasbilanz.<br />
Text Altan Dayankac<br />
Der Klimawandel ist nicht mehr<br />
von der Hand zu weisen. Menschengemachte<br />
Treibhausgasemissionen<br />
(THG-Emissionen)<br />
tragen wesentlich zu seiner Beschleunigung<br />
bei, der Faktor Zeit spielt also<br />
eine entscheidende Rolle. Für Unternehmen<br />
aller Art und Größe bedeutet das,<br />
möglichst zeitnah ihren THG-Rucksack<br />
zu erleichtern. Nur: Wie geht man dabei<br />
am besten vor? Der erste Schritt zur<br />
Klimaneutralität ist eine verifizierte THG-<br />
Bilanz.<br />
Produzierende Unternehmen wie<br />
Dienstleister sind wesentliche THG-<br />
Emittenten, direkt oder indirekt, und<br />
das schon seit vielen Jahrzehnten. Ob<br />
Kohlendioxid, Methan oder Fluorkohlenwasserstoffe:<br />
Treibhausgase gelangen<br />
in großen Mengen in die Atmosphäre<br />
und sind dort zusammen mit natürlichen<br />
Effekten der Auslöser für die<br />
Erderwärmung.<br />
Erwartungen von Anspruchsgruppen<br />
erfüllen<br />
Für Ihr Unternehmen geht es dabei nicht<br />
allein um ökologische, sondern auch um<br />
ökonomische Überlegungen. Denn je<br />
sichtbarer die Auswirkungen des Klimawandels<br />
werden, desto mehr richtet sich<br />
das Augenmerk von Anspruchsgruppen<br />
auf dessen Verursacher. Kunden und Verbraucher<br />
schauen immer mehr darauf,<br />
wie sich der Hersteller einer Ware oder<br />
der Erbringer einer Dienstleistung zum<br />
Thema positioniert.<br />
Unerlässlich: THG-Bilanz nach<br />
ISO 14064-1<br />
Wo stehen Sie bei der Einführung<br />
eines wirksamen Klimamanagements?<br />
Beginnen Sie mit der Erstellung einer<br />
THG-Bilanz nach der international<br />
anerkannten Norm ISO 14064-1.<br />
Dies ist eine<br />
Voraussetzung,<br />
um wirksame<br />
Maßnahmen zur<br />
Reduzierung von<br />
THG-Emissionen<br />
auf den Weg zu<br />
bringen.<br />
Auch die Verifizierung<br />
des Berichtes<br />
spielt eine wichtige<br />
Rolle, weil sie der Öffentlichkeit<br />
belastbare Daten<br />
liefert, für Transparenz<br />
und damit für die<br />
Glaubwürdigkeit Ihres<br />
Unternehmens sorgt.<br />
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Treibhausgase<br />
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Whitepaper. Wir stellen dort die internationale<br />
Norm ISO 14064-1 vor, beschreiben<br />
die Schritte bis hin zur THG-Bilanzierung<br />
und erläutern in einem Glossar die<br />
wichtigsten Begriffe aus der Norm. Laden<br />
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Die DQS ist eine der international<br />
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Sie begleiten – als unabhängiger,<br />
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Dritter mit den Kompetenzen<br />
für Klimamanagement,<br />
Umweltmanagement<br />
und Energiemanagement.<br />
Altan Dayankac<br />
DQS-Experte<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Soziale Verantwortung<br />
Weitere Informationen<br />
unter:<br />
dqs.de