Bonewie Juli 2021

Nina Kache: Diplom-Sportwissenschaftlerin | Stress- und Gesundheitsmanagerin
Christian Kache: Diplom Betriebswirt | Sportwissenschaftler
Unterhaltung / Service
Mit Myokinen Körper und Immunsystem stärken
Warum Muskelaufbau nach dem Lockdown so wichtig ist
Die körperliche Inaktivität in
den letzten Monaten hatte
für viele Menschen diverse
Auswirkungen. Gerade
in der dunklen Jahreszeit
mit Kälte und Nässe waren
Viele nicht gerade erpicht
auf eine Fahrradtour oder
einen Spaziergang. Dies
hat nicht nur dazu geführt,
dass man vielleicht einige
„Corona-Pfunde“ hinzugewonnen
hat, sondern auch,
dass die Ausdauerleitungsfähigkeit
gesunken und
Muskeln geschwunden
sind. Leider beginnt der
Abbau der Leistungsfähigkeit
sehr rasch, der Aufbau
hingegen bedeutet nicht
selten harte Arbeit.
Aber diese Arbeit sollte sich
jeder machen. Denn der
Abbau der Muskulatur hat
weitreichende Folgen wie
Steigerung des Osteoporoserisikos,
des Herzinfarktrisikos,
der Gelenkbeschwerden,
der Abschwächung
der Immunabwehr, der Erhöhung
des Diabetesrisikos
sowie die Steigerung von
systemischen Entzündungen
im gesamten Körper.
Aber lassen Sie uns nicht
über das Negative nachdenken,
sondern eher
die positiven Aspekte des
Muskelaufbaus erwähnen.
2007 hat die dänische Professorin
Bente Klarlund Petersen
den Kommunikationsweg
zwischen Effekten
im Körper und einer muskulären
Beanspruchung der
Muskulatur entschlüsselt.
Die Wissenschaftler um
die Dänin haben herausgefunden,
dass sogenannte
Myokine Botenstoffe sind,
die u.a. Entzündungen
hemmen, den Fettabbau
unterstützen oder auch die
Entstehung von Diabetes
und Alzheimer hemmen
können. Je mehr wir uns
also bewegen, desto mehr
Myokine werden produziert.
Führen wir zusätzlich
ein gezieltes Kräftigungstraining
durch, so verstärken
wir diese Wirkkaskade.
Die Skelettmuskulatur
ist das größte Organ des
menschlichen Körpers.
Wenn wir es also durch ein
Krafttraining schaffen, dieses
Organ zur Produktion
von Myokinen zu aktivieren,
dann entziehen wir so
dem Körper den Nährboden
für Erkrankungen und
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stärken gleichzeitig unser
Immunsystem.
Dabei kann ein Krafttrainingsprogramm
vielseitig
aussehen und muss auch
nicht Unmengen an Zeit
verschlingen. Von einer
morgendlichen Gymnastik
zu Hause, Krafttraining
in einem Fitnessstudio bis
hin zu Präventions- bzw.
Rehabilitationsgymnastiken
ist jegliche Bewegung gut,
die regelmäßig, kontrolliert
und der individuellen körperlichen
Leistungsfähigkeit
angepasst ist, sinnvoll.
Gerade nach dem langen
Winter und dem stark verbreiteten
Bewegungsmangel
der letzten Monate, ist
es wichtiger denn je wieder
körperlich aktiv zu werden.
Spaziergänge und Radtouren
sind ein Anfang, aber
um dauerhaft das Immunsystem
zu stärken, sollten
sich gezielte Kraft- und
Ausdauerprogramme anschließen.
Denken Sie immer
daran: Je mehr wir
uns bewegen, desto mehr
Myokine werden vom Körper
ausgeschüttet und desto
größer ist der Schutz für
Ihr Immunsystem
Bleiben Sie in Bewegung!
Nina & Christian Kache
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