10 graz www.grazer.at <strong>11.</strong> JULI <strong>2021</strong> Es regnete 4000 Wasserbälle in Loipersdorf. THERMENRESORT LOIPERSDORF #wearewater- Fest voller Erfolg ■ Super Stimmung beim #wearewater-Fest: Staunende Blicke folgten dem 30 Meter hohen Kran, als er 4000 Wasserbälle in das Acapulco-Becken im Freibereich des Thermenresorts Loipersdorf regnen ließ. Nach einem Bad im bunten Bälle- Meer konnten Familien im 35.000 Quadratmeter großen Freibereich an der #wearewater- Challenge teilnehmen und Preise gewinnen. Bei den acht Wettkämpfen traten wieder etliche Vierer-Teams bei Spielen wie „Wasserpantomime“, „Bananenjagd“ oder „Weltmeister- Paddeln“ gegeneinander an. Jetzt kann man mit den neuen Modellen selbst einmal fahren. Schauraum von Denzel öffnet KK ■ Geballte 3350 PS der Jaguar Land Rover Special Vehicle Operations zieren nicht nur von 12. bis 17. <strong>Juli</strong> den Schauraum im Denzel Kundencenter Graz, sondern stehen auch für Probefahrten der Superlative zur Verfügung. Einzigartige Hochleistungsfahrzeuge hautnah erleben und den Inbegriff fortschrittlicher Fahrzeugtechnologie in exklusivem Ambiente, unter dem Motto „Das Beste vom Besten“, entdecken. Weitere Informationen unter verkauf32@denzel.at oder unter Tel. 0 316/507-0. Premstätten-Bürgermeister Matthias Pokorn: „Die Deponie ist nicht verhandelbar“ NEU. Matthias Pokorn hat das Bürgermeister-Amt in Premstätten von Anton Scherbinek übernommen. Im Start-Interview spricht er über seine Visionen, Begrünung, regionale Wirtschaft und die Baurestmassendeponie. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Sie kamen 2015 sehr jung in die Lokalpolitik. Wie war das? Matthias Pokorn: Sehr überraschend. Die ÖVP hat mich damals gefragt, weil ich in vielen Vereinen tätig war. Dass es dann so schnell gegangen ist und ich 2018 schon Vizebürgermeister wurde, war natürlich unglaublich. Es war schon ein arges Gefühl, wenn der „Burli“ (Anton Scherbinek, Anm.) in den Urlaub gefahren ist und gesagt hat: „Ich übergebe dir die Gemeinde.“ Da war ich 26. Aber so habe ich unglaublich viel gelernt. Dann reden wir über Premstätten. Wie soll der Ort bis zur nächsten Wahl in vier Jahren aussehen? Pokorn: Da unterscheide ich mich sicher etwas von meinem Vorgänger. Ich finde, das Ortsbild muss sich verändern: Durch eine bessere und vermehrte Begrünung, durch modernere Spielplätze. Bei der Ortseinfahrt möchte ich was angreifen, die Kreisverkehre herrichten und allgemein alles auf den neuesten Stand bringen. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED läuft schon, auch Breitbandausbau wird ein großes Thema werden. Was schwebt Ihnen da vor? Pokorn: Ich will die Bürger einbinden, durch Informationen, was Breitbandausbau eigentlich bedeutet. Wir haben in Zeiten des Homeoffice gesehen, dass die Datenmengen rapide ansteigen. Das ist jetzt vielleicht in Ordnung, in fünf Jahren kann man damit nicht mehr arbeiten. Wir müssen also ausbauen. Das wohl größte Thema in den letzten Jahren war die Baurestmassendeponie. Die gesamte Gemeindepolitik tritt dagegen auf, trotzdem gab es viel Kritik von der SPÖ-nahen Bürgerinitiative „Pro Premstätten“. Was soll sich unter Ihrer Führung ändern? Pokorn: Ja, da gab es vor der Wahl Verwerfungen. Ich werde versuchen, die persönliche Ebene rauszunehmen. Wir arbeiten im Beirat gut zusammen und werden alles dafür tun, dass diese Deponie nicht kommt. Und was sagen Sie zur Kritik, dass die Gemeinde dabei an Konsequenz vermissen lässt? Pokorn: Wir haben als Marktgemeinde alles richtig gemacht. Die Deponie ist weiter nicht verhandelbar, steht ganz am Anfang des möglichen UVP-Verfahrens und wir arbeiten täglich mit den Anwälten und Sachverständigen, um sofort zu reagieren, wenn sich was tut. Premstättens Neo- Bürgermeister Matthias Pokorn traf den „Grazer“ in einer kurzen Landtags- Pause zum Interview. KK Derzeit sieht es so aus, dass es keine Möglichkeit gibt, sie umzusetzen. Auch die zunehmende Bodenversiegelung ist in Graz-Umgebung aktuell ein großes Thema ... Pokorn: Absolut, und da versuchen wir, den Bodenverbrauch und vor allem die Zersiedelung zu stoppen, Dächer zu begrünen und so dem Klimawandel entgegenzutreten. Ansonsten gilt Premstätten als starker Wirtschaftsstandort. Wo wollen Sie da strategisch hin? Pokorn: Wir wollen weiterhin eine Wohngemeinde bleiben und den Bürgern etwas bieten. Deshalb bauen wir einen neuen Kindergarten und wollen den Pfarrhof kaufen, um ein Museum einzurichten. Der Plan ist, Wohn- und Industriegebiet zu trennen und neue Unternehmen vor allem im Bereich der A9 anzusiedeln. Wir dürfen nicht vergessen, wo das Geld herkommt. Klar ist: Dass wir etwas ausgeben können, liegt auch an unseren Unternehmen. Wir sind ein Wirtschaftsstandort, und da will ich weiter Akzente setzen. Deshalb wird auch der Verkehr ein großes Thema: Wir arbeiten mit Umlandgemeinden an einem Radwegkonzept und an Querverbindungen im öffentlichen Verkehr nach Lieboch, Dobl, Feldkirchen und Kalsdorf.
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