11. Juli 2021
- Grazer Gemeinderat: 1579 Anträge in vier Jahren - Zum ersten Mal Großelterntag in Graz - Nach dem Frauenhaus-Aufenthalt: Mehr Übergangswohnungen - 5000 Autos pro Tag: Lösung für den Ruckerlberg versprochen, nicht gehalten - Jetzt aber wirklich: Das Fußgänger-Leitsystem kommt - Premstätten-Bürgermeister Matthias Pokorn: „Die Deponie ist nicht verhandelbar" - Autokino-Eröffnung war voller Erfolg
- Grazer Gemeinderat: 1579 Anträge in vier Jahren
- Zum ersten Mal Großelterntag in Graz
- Nach dem Frauenhaus-Aufenthalt: Mehr Übergangswohnungen
- 5000 Autos pro Tag: Lösung für den Ruckerlberg versprochen, nicht gehalten
- Jetzt aber wirklich: Das Fußgänger-Leitsystem kommt
- Premstätten-Bürgermeister Matthias Pokorn: „Die Deponie ist nicht verhandelbar"
- Autokino-Eröffnung war voller Erfolg
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10 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Es regnete 4000 Wasserbälle in<br />
Loipersdorf.<br />
THERMENRESORT LOIPERSDORF<br />
#wearewater-<br />
Fest voller Erfolg<br />
■ Super Stimmung beim #wearewater-Fest:<br />
Staunende Blicke<br />
folgten dem 30 Meter hohen<br />
Kran, als er 4000 Wasserbälle in<br />
das Acapulco-Becken im Freibereich<br />
des Thermenresorts<br />
Loipersdorf regnen ließ. Nach<br />
einem Bad im bunten Bälle-<br />
Meer konnten Familien im<br />
35.000 Quadratmeter großen<br />
Freibereich an der #wearewater-<br />
Challenge teilnehmen und<br />
Preise gewinnen. Bei den acht<br />
Wettkämpfen traten wieder etliche<br />
Vierer-Teams bei Spielen<br />
wie „Wasserpantomime“, „Bananenjagd“<br />
oder „Weltmeister-<br />
Paddeln“ gegeneinander an.<br />
Jetzt kann man mit den neuen<br />
Modellen selbst einmal fahren. <br />
Schauraum von<br />
Denzel öffnet<br />
KK<br />
■ Geballte 3350 PS der Jaguar<br />
Land Rover Special Vehicle<br />
Operations zieren nicht nur<br />
von 12. bis 17. <strong>Juli</strong> den Schauraum<br />
im Denzel Kundencenter<br />
Graz, sondern stehen auch für<br />
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zur Verfügung. Einzigartige<br />
Hochleistungsfahrzeuge hautnah<br />
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verkauf32@denzel.at oder unter<br />
Tel. 0 316/507-0.<br />
Premstätten-Bürgermeister Matthias Pokorn:<br />
„Die Deponie ist<br />
nicht verhandelbar“<br />
NEU. Matthias Pokorn hat das Bürgermeister-Amt in Premstätten von<br />
Anton Scherbinek übernommen. Im Start-Interview spricht er über seine<br />
Visionen, Begrünung, regionale Wirtschaft und die Baurestmassendeponie.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Sie kamen 2015 sehr jung in die Lokalpolitik.<br />
Wie war das?<br />
Matthias Pokorn: Sehr überraschend.<br />
Die ÖVP hat mich damals<br />
gefragt, weil ich in vielen Vereinen<br />
tätig war. Dass es dann so schnell<br />
gegangen ist und ich 2018 schon<br />
Vizebürgermeister wurde, war natürlich<br />
unglaublich. Es war schon<br />
ein arges Gefühl, wenn der „Burli“<br />
(Anton Scherbinek, Anm.) in den<br />
Urlaub gefahren ist und gesagt hat:<br />
„Ich übergebe dir die Gemeinde.“<br />
Da war ich 26. Aber so habe ich unglaublich<br />
viel gelernt.<br />
Dann reden wir über Premstätten.<br />
Wie soll der Ort bis zur nächsten<br />
Wahl in vier Jahren aussehen?<br />
Pokorn: Da unterscheide ich<br />
mich sicher etwas von meinem<br />
Vorgänger. Ich finde, das Ortsbild<br />
muss sich verändern: Durch eine<br />
bessere und vermehrte Begrünung,<br />
durch modernere Spielplätze. Bei<br />
der Ortseinfahrt möchte ich was<br />
angreifen, die Kreisverkehre herrichten<br />
und allgemein alles auf den<br />
neuesten Stand bringen. Die Umstellung<br />
der Straßenbeleuchtung<br />
auf LED läuft schon, auch Breitbandausbau<br />
wird ein großes Thema<br />
werden.<br />
Was schwebt Ihnen da vor?<br />
Pokorn: Ich will die Bürger einbinden,<br />
durch Informationen, was<br />
Breitbandausbau eigentlich bedeutet.<br />
Wir haben in Zeiten des Homeoffice<br />
gesehen, dass die Datenmengen<br />
rapide ansteigen. Das ist jetzt<br />
vielleicht in Ordnung, in fünf Jahren<br />
kann man damit nicht mehr arbeiten.<br />
Wir müssen also ausbauen.<br />
Das wohl größte Thema in den letzten<br />
Jahren war die Baurestmassendeponie.<br />
Die gesamte Gemeindepolitik<br />
tritt dagegen auf, trotzdem gab es viel<br />
Kritik von der SPÖ-nahen Bürgerinitiative<br />
„Pro Premstätten“. Was soll<br />
sich unter Ihrer Führung ändern?<br />
Pokorn: Ja, da gab es vor der<br />
Wahl Verwerfungen. Ich werde<br />
versuchen, die persönliche Ebene<br />
rauszunehmen. Wir arbeiten im<br />
Beirat gut zusammen und werden<br />
alles dafür tun, dass diese Deponie<br />
nicht kommt.<br />
Und was sagen Sie zur Kritik, dass<br />
die Gemeinde dabei an Konsequenz<br />
vermissen lässt?<br />
Pokorn: Wir haben als Marktgemeinde<br />
alles richtig gemacht. Die<br />
Deponie ist weiter nicht verhandelbar,<br />
steht ganz am Anfang des<br />
möglichen UVP-Verfahrens und wir<br />
arbeiten täglich mit den Anwälten<br />
und Sachverständigen, um sofort<br />
zu reagieren, wenn sich was tut.<br />
Premstättens<br />
Neo-<br />
Bürgermeister<br />
Matthias<br />
Pokorn<br />
traf den<br />
„Grazer“<br />
in einer<br />
kurzen<br />
Landtags-<br />
Pause<br />
zum Interview.<br />
KK<br />
Derzeit sieht es so aus, dass es keine<br />
Möglichkeit gibt, sie umzusetzen.<br />
Auch die zunehmende Bodenversiegelung<br />
ist in Graz-Umgebung aktuell<br />
ein großes Thema ...<br />
Pokorn: Absolut, und da versuchen<br />
wir, den Bodenverbrauch und<br />
vor allem die Zersiedelung zu stoppen,<br />
Dächer zu begrünen und so<br />
dem Klimawandel entgegenzutreten.<br />
Ansonsten gilt Premstätten als starker<br />
Wirtschaftsstandort. Wo wollen<br />
Sie da strategisch hin?<br />
Pokorn: Wir wollen weiterhin<br />
eine Wohngemeinde bleiben und<br />
den Bürgern etwas bieten. Deshalb<br />
bauen wir einen neuen Kindergarten<br />
und wollen den Pfarrhof kaufen,<br />
um ein Museum einzurichten. Der<br />
Plan ist, Wohn- und Industriegebiet<br />
zu trennen und neue Unternehmen<br />
vor allem im Bereich der A9 anzusiedeln.<br />
Wir dürfen nicht vergessen,<br />
wo das Geld herkommt. Klar ist:<br />
Dass wir etwas ausgeben können,<br />
liegt auch an unseren Unternehmen.<br />
Wir sind ein Wirtschaftsstandort,<br />
und da will ich weiter<br />
Akzente setzen. Deshalb wird auch<br />
der Verkehr ein großes Thema: Wir<br />
arbeiten mit Umlandgemeinden<br />
an einem Radwegkonzept und an<br />
Querverbindungen im öffentlichen<br />
Verkehr nach Lieboch, Dobl, Feldkirchen<br />
und Kalsdorf.