Verfahrenstechnik 7-8/2021
Verfahrenstechnik 7-8/2021
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NACHHALTIGKEIT UND KLIMASCHUTZ<br />
Igus unterstützt Projekt zum Recycling<br />
von Kunststoff<br />
Mit der „Hydrothermal Plastic Recycling Solution“ (HydroPRS)<br />
hat Mura Technology eine neuartige Technologie für chemisches<br />
Plastik-Recycling entwickelt. Das Ziel ist es, eine nachhaltige<br />
Kreislaufwirtschaft für<br />
Kunststoffe aufzubauen und zu<br />
verhindern, dass Kunststoffabfälle<br />
in die Umwelt gelangen.<br />
Die Methode nutzt Wasser,<br />
Hitze sowie Druck und wandelt<br />
dadurch Plastikmüll in nur 25<br />
Minuten wieder in Öl um.<br />
Damit der Einstieg in eine<br />
nachhaltige Circular Economy<br />
gelingen kann, unterstützen<br />
Industrieunternehmen wie Igus den Aufbau dieser Technologie.<br />
Mit dem Chemiekonzern Dow Chemical ist jetzt ein weiterer<br />
Partner mit an Bord. Igus-Geschäftsführer Frank Blase begrüßt<br />
die Kooperation: „Es braucht starke Partnerschaften, die dieser<br />
Technologie zum Durchbruch verhelfen und dadurch ein<br />
spürbarer Effekt für die Umwelt entsteht.“<br />
www.igus.de<br />
Pyrolyseanlage für gemischte<br />
Kunststoffabfälle<br />
BASF, Quantafuel und Remondis haben eine Absichtserklärung<br />
zur Prüfung einer Zusammenarbeit beim chemischen Recycling<br />
unterzeichnet. Darin geht es unter anderem um die Möglichkeit<br />
einer gemeinsamen<br />
Investition in eine<br />
Pyrolyseanlage für<br />
Kunststoffabfälle. Es ist<br />
vorgesehen, dass<br />
Remondis geeignete<br />
Kunststoffabfälle für die<br />
Anlage liefert und BASF<br />
das entstehende Pyrolyseöl<br />
im Rahmen des<br />
Chemcycling-Projekts als Rohstoff im Produktionsverbund<br />
einsetzt. Quantafuel soll die Technologie liefern und die Anlage<br />
betreiben. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Pyrolyse<br />
von gemischten Kunststoffabfällen und die Aufreinigung des<br />
entstehenden Pyrolyseöls. Die Technologie wird gemeinsam mit<br />
BASF entwickelt und gehalten, der Standort der Pyrolyseanlage<br />
wird gemeinsam geprüft.<br />
www.basf.com<br />
Audit: Umwelt- und Sozialverträglichkeit<br />
Mit dem ÖRS Audit initiiert Sym das erste ganzheitliche Audit<br />
mit dem Ziel eines gemeinsamen Wirtschaftens ohne Verlierer.<br />
„Ethisches und nachhaltiges Wirtschaften hat nicht nur ökologisches,<br />
sondern auch ökonomisches Potenzial. Es wird zu einem<br />
immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor“, erklärt Andreas Kramer,<br />
Geschäftsführer bei Sym. Inwieweit Firmen bereits umwelt- und<br />
sozialverträglich wirtschaften und welche konkreten Verbesserungen<br />
möglich sind, können kleine und mittlere Unternehmen<br />
jetzt mithilfe des seit 2018 kontinuierlich weiterentwickelten<br />
ÖRS Auditierungsverfahrens ermitteln. Die Abkürzung ÖRS<br />
steht dabei für ökologisch, regional und sozial.<br />
www.oers-audit.de<br />
Ressourcen verantwortungsvoll nutzen<br />
HMS Networks hat die<br />
Nachhaltigkeitskampagne<br />
„Sustainable<br />
together“ ins Leben<br />
gerufen. Das Ziel der<br />
Kampagne ist es,<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu<br />
reduzieren. Aus diesem<br />
Grund hat das Unternehmen im Oktober 2020 einen Mindermengenaufschlag<br />
für Bestellungen eingeführt, die unter dem<br />
Mindestbestellwert liegen. Alle Kunden sind aufgerufen, sich<br />
aktiv an der Nachhaltigkeitskampagne zu beteiligen, indem sie<br />
mehrere kleinere Bestellungen zu größeren Bestellungen<br />
zusammenfassen. Dadurch sind konsolidierte Lieferungen<br />
möglich, was wiederum hilft, die CO 2<br />
-Emissionen zu reduzieren.<br />
Die Einnahmen aus dem Mindermengenaufschlag will HMS<br />
Networks dem Amazonas-Projekt des WWF spenden.<br />
www.hms-networks.de<br />
Spitzenbewertung für Nachhaltigkeit<br />
Endress+Hauser hat im internationalen EcoVadis-Nachhaltigkeitsrating<br />
76 von 100 Punkten erzielt, noch einmal vier mehr als<br />
im Vorjahr. So versorgt<br />
Endress+Hauser Gebäude<br />
und Infrastruktur zunehmend<br />
mit nachhaltig erzeugter<br />
Energie; Videokonferenzen<br />
reduzieren die Reisetätigkeit.<br />
EcoVadis nutzt 21 Kriterien<br />
aus den Bereichen Umwelt,<br />
Soziales und Ethik, um<br />
Unternehmen weltweit hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu<br />
bewerten. Neben einem Branchenvergleich erhalten<br />
Unternehmen auch Verbesserungsvorschläge.<br />
www.endress.com<br />
Investitionen beim chemischen Recycling<br />
PlasticsEurope kündigt Planungen in eine wesentliche Steigerung<br />
der Investitionen in das chemische Recycling an: von<br />
2,6 Mrd. Euro im Jahr 2025 auf 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2030. Mit<br />
dem chemischen Recycling können viele Kunststoffe wiederverwendet<br />
werden, die sonst verbrannt oder auf Deponien entsorgt<br />
werden müssten. Die dahinterstehenden Verfahren liefern eine<br />
erhebliche Menge an recyceltem Material mit den Eigenschaften<br />
neuer Kunststoffe. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2050<br />
nahezu 60 % der weltweiten Kunststoffherstellung auf Wiederverwendung<br />
und Verwertung beruhen. Die Mitgliedsunternehmen<br />
von PlasticsEurope investieren schon jetzt Milliardenbeträge<br />
und arbeiten eng mit Partnern in der Wertschöpfungskette<br />
zusammen, um das chemische Recycling und weitere<br />
Hochtechnologie-Lösungen zu fördern.<br />
www.plasticseurope.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 07-08/<strong>2021</strong> 19