Fachbereich Grundstücksentwässerung

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KAPITEL 01 ÜWG-SHK Geschäftsbericht 2011 12 1.4 Modernisierung II: Anreize und Möglichkeiten Sanierungen als Grundlage des Markterhalts Ob der Austausch des alten Ölkessels gegen ein neues Öl-Brennwertgerät, die Erneuerung der Tankanlage oder die zusätzliche Einkopplung erneuerbarer Energie: Überall da, wo jetzt in eine moderne Ölheizung investiert wird, dient dies der Markterhaltung des Systems Ölheizung, dem effizienten Umgang mit dem wertvollen Energieträger Öl sowie dem Umweltschutz. Die individuelle Beratung des Kunden ist dafür ebenso nötig wie verlässliche politische Rahmenbedingungen. Für das SHK-Handwerk ist es wichtiger, sich langfristig ihre Kunden zu sichern. Gerade im derzeit schwierigen Umfeld gilt es, den Kunden mit guten Argumenten davon zu überzeugen, dass eine moderne Ölheizung die richtige Entscheidung ist. Vorzüge wie Unabhängigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems Wird fortgesetzt: das Aktionsprogramm „Deutschland macht Plus“. müssen stärker kommuniziert werden. Dazu kommt erschwerend das schlechte Image des Öls als Rohstoff und vor allem als Energieträger. Obwohl es aus dem modernen Alltag als Grundlage der chemischen Industrie und zahlloser Gebrauchsgüter und als Garant für Mobilität und wichtiger Wärmespender nicht wegzudenken ist, wird Öl im öffentlichen Meinungsbild immer wieder negativ belastet. Die Mineralölbrache sieht es als unverzichtbar an, die Modernisierung der Ölheizung selbst voranzutreiben und hat dazu mehrere Initiativen ergriffen. Positiv ist auch zu vermerken, dass die KfW die Förderkonditionen für Einzelmaßnahmen, wie die Heizungsmodernisierung mit Brennwerttechnik, 2012 verbessert hat. Seit Jahresbeginn werden solche Sanierungsmaßnahmen mit 7,5 Prozent der Investitionskosten (maximal 3.750 Euro pro Wohneinheit) bezuschusst. Aktion pro Ölheizung: „Deutschland macht Plus“ Bis Jahresende galten für die Anschaffung einer Öl- Brennwertheizung mit Solarthermie-Ergänzung noch die höheren Fördersätze aus dem Marktanreizprogramm (MAP). Bei Neuinstallation einer Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung und gleichzeitigem Austausch eines alten Heizkessels gegen ein Brennwertgerät wurde ein Kesseltauschbonus von 600 Euro gezahlt. Mit Beginn des Jahres 2012 ist dieser Bonus auf 500 Euro gesunken. Durch die im August 2011 gestartete Modernisierungsaktion „Deutschland macht Plus“ wird der Einbau neuer Öl-Brennwertanlagen plus Solar zusätzlich unterstützt. Soeben wurde diese Aktion neu aufgelegt. Über 3500 Marktpartner aus Handwerk und Mineralölhandel engagierten sich dafür, Besitzer alter Ölheizungen zur Anschaffung effizienter Öl-Brennwerttechnik zu motivieren. Modernisierer erhalten im Rahmen der Aktion bei der Neuinstallation eines Ölbrennwertgerätes 350 Liter, bei der Kombination mit einer Solaranlage 500 Liter Heizöl. Bis April 2012 wurden bereits rund 15.000 Gutscheine für eine Heizölprämie abgefordert. Derzeit arbeitet die Mineralölwirtschaft an der Umsetzung einer weiteren Förderinitiative zur Heizungsmodernisierung: Besitzer alter Ölheizungen, die in ein neues Hybridsystem mit Öl-Brennwert investieren, sollen einen zusätzlichen, erheblichen finanziellen Anreiz
erhalten. Zusammen mit den staatlichen Zuschüssen seien Fördersummen von bis zu 3.500 Euro möglich. Technologie-Initiative der Mineralölwirtschaft Auch in technologischer Hinsicht wird an der Zukunft der modernen Ölheizung gearbeitet. In der Technologie-Initiative der Mineralölwirtschaft kommen namhafte Partner aus Mineralöl- und Heizgeräteindustrie zusammen. So soll das Potenzial für die effiziente Nutzung flüssiger Brennstoffe in der Wärmeversorgung noch weiter ausgeschöpft werden. Im Fokus steht dabei die Entwicklung neuer Ölheiztechnologien. Der Schwerpunkt liegt auf folgenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten: • Entwicklung des Zeolith-Kompaktgeräts mit Heizöl • Entwicklung einer Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs- Anlage mit heizölbetriebenem Stirlingmotor • Entwicklung einer ölbetriebenen Wärmepumpe Kraft-Wärmekopplung – Option für mehr Effizienz Durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann die Effizienz bei der Stromerzeugung deutlich erhöht werden. Mit Sanierungen kosten Geld – aber sowohl der Staat als auch die Mineralölwirtschaft unterstützen Modernisierer mit verschiedenen Förderprogrammen. dieser Technologie lässt sich der Primärenergiebedarf senken – ein Beitrag zum Klimaschutz. Während bei der Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken nur ein Wirkungsgrad von weniger als 40 Prozent erreicht wird, also 60 Prozent der eingesetzten Energie verloren gehen, setzt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) den Brennstoff zu rund 95 Prozent in Strom und Wärme um. Für eine Kilowattstunde (kWh) Heizöl müssen nur 1,1 kWh Primärenergie aufgewendet werden. Im deutschen Strommix sind dagegen für die Bereitstellung einer Kilowattstunde Strom derzeit 2,6 kWh Primärenergie erforderlich. Die Mineralölwirtschaft unterstützt deshalb die Anschaffung eines Öl-Mini-BHKW mit einem eigenen Förderprogramm. Unter dem Motto „Heizöl intelligent nutzen" wurde zusammen mit den BHKW-Herstellern Senertec und Giese die KWK-Offensive gestartet, die 2011 in den meisten Bundesländern aktiv umgesetzt wurde. In diesem Rahmen gibt es bis zu 1.450 Euro für die Inbetriebnahme eines mit Heizöl betriebenen Blockheizkraftwerkes mit einer elektrischen Leistung von bis zu 30 kW. KAPITEL 01 ÜWG-SHK Geschäftsbericht 2011 13
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