Fachbereich Grundstücksentwässerung

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KAPITEL 01 ÜWG-SHK Geschäftsbericht 2011 14 Sicherheit geht vor: Die neue Anlagenverordnung umfässt einige Verschärfungen. In diesen Bundesländern ist die KWK-Offensive 2011 erfolgreich gelaufen: • Baden-Württemberg • Hamburg • Niedersachsen • Schleswig-Holstein • Thüringen In diesen Bundesländern läuft die KWK-Offensive 2012 weiter: • Bayern • Berlin • Brandenburg • Hessen (bis 30.6.2012) • Mecklenburg-Vorpommern (bis 30.6.2012) • Nordrhein-Westfalen • Rheinland-Pfalz • Sachsen • Sachsen-Anhalt • Thüringen 1.5 Weitere Rahmenbedingungen Anlagenverordnung als Chance verstehen Eine wichtige Grundlage für den Erhalt der Ölheizung sind auch sichere Tankanlagen. Ein Kunde, der seine Tankanlage auf den neuesten Stand gebracht hat, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bei der Ölhei- zung bleiben. Insofern kann die neue Bundesanlagenverordnung (statt VAUwS künftig AwSV) durchaus als Chance für die Markterhaltung gesehen werden. Doch noch steckt die Verordnung im Entwurfsstatus. Nach über 100 Stellungnahmen von Verbänden und beteiligten Kreisen, die bis Februar 2011 eingereicht werden konnten, haben sechs Anhörungen stattgefunden. Der nun vorliegende Entwurf befindet sich noch in der Ressortabstimmung mit den anderen Ministerien.
Wegen der Notifizierung bei der EU sowie der Zustimmung des Bundesrates wird die neue AwSV nicht vor Anfang 2013 in Kraft treten – manche sprechen bereits sogar von Mitte 2013. Die beiden wesentlichen Neuerungen für das SHK- Handwerk sind die bundesweit einheitliche Fachbetriebspflicht für Arbeiten an Anlagen und die wiederkehrenden Prüfungen aller Heizölverbraucheranlagen. Betriebe, die zukünftig die in § 45 Absatz 1 der Verordnung genannten Tätigkeiten an Anlagen und Anlagenteilen größer als 1.000 Liter ausführen wollen, müssen als Fachbetrieb entweder durch eine Güte- und Überwachungsgemeinschaft oder eine Sachverständigenorganisation überwacht werden. Neu davon betroffen sind alle Fachbetriebe in den Bundesländern Baden- Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In den andern Bundesländern gilt die Fachbetriebspflicht für Tanks mit mehr als 1.000 Litern Volumen bereits seit einigen Jahren. Für die wiederkehrenden Prüfungen aller Heizölverbraucheranlagen sind folgende neue Regelungen im Entwurf vorgesehen. Alle oberirdischen Heizölverbraucheranlagen mit Volumina über 1.000 Liter und bis 10.000 Liter außerhalb von Schutzgebieten sind danach wiederkehrend alle 10 Jahre zu prüfen. Abhängig vom Datum ihrer Inbe- triebnahme sind diese Anlagen dazu erstmalig in folgenden zeitlichen Schritten durch Sachverständige zu überprüfen: • Anlagen, die vor Ende 1970 in Betrieb genommen wurden: binnen zwei Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung, • Anlagen, die in der Zeit vom 1971 bis 1975 in Betrieb genommen wurden: binnen vier Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung, • Anlagen, die in der Zeit vom 1976 bis 1982 in Betrieb genommen wurden: binnen sechs Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung, • Anlagen, die in der Zeit vom 1983 bis 1993 in Betrieb genommen wurden: binnen acht Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung, • Anlagen, die seit 1994 in Betrieb genommen wurden: binnen zehn Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung. • Alle anderen Anlagen: binnen zwei Jahren. Die bereits geltenden Regelungen für die wiederkehrende Prüfung von ober- und unterirdischen Anlagen in und außerhalb von Schutzgebieten bleiben weitestgehend unverändert bestehen. Überprüfungsintervalle für den Schornsteinfeger Ölheizungsbetreiber erfahren eine zusätzliche Erleichterung durch den Einsatz des schwefelarmen Heizöls. Da dieses fast rückstandsfrei verbrennt, muss der Schornsteinfeger fortan nur noch alle zwei Jahre zur Überprüfung der Ölanlage kommen. Das gilt nicht nur für Brennwerttechnik, sondern auch für Niedertemperaturkessel, da auch diese inzwischen mit schwefelarmem Heizöl betrieben werden. Inzwischen kann davon ausgegangen werden, dass in den allermeisten Anlagen mehr als 50 Prozent der Heizölmenge im Tank schwefelarm sind, womit die Voraussetzung für den verlängerten Prüfzyklus erfüllt wäre. Auch Bioheizöl wird dieser Anforderung gerecht, da es ausschließlich auf der schwefelarmen Qualität basiert. KAPITEL 01 ÜWG-SHK Geschäftsbericht 2011 15
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