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KREBS- LET'S FIGHT!

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Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Bestens versorgt in der Praxis!<br />

Bei niedergelassenen Onkolog(inn)en erhalten Krebspatienten eine ganzheitliche Betreuung, ohne auf<br />

Innovationen verzichten zu müssen. Ein Interview mit Prof. Dr. Wolfgang Knauf, Vorstandsvorsitzender<br />

des Berufsverbands der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO).<br />

Text Theresa Hallermann<br />

Prof. Dr.<br />

Wolfgang Knauf<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des<br />

Berufsverbands der<br />

Niedergelassenen<br />

Hämatologen und<br />

Onkologen (BNHO)<br />

Über den BNHO e. V.<br />

Der Berufsverband<br />

der Niedergelassenen<br />

Hämatologen<br />

und Onkologen in<br />

Deutschland vertritt<br />

bundesweit die<br />

berufspolitischen,<br />

wirtschaftlichen und<br />

sozialpolitischen<br />

Interessen seiner<br />

Mitglieder. Die rund<br />

600 im BNHO vereinten<br />

Fach ärztinnen<br />

und -ärzte behandeln<br />

zusammengefasst<br />

etwa die Hälfte aller<br />

Tumorpatient(inn)en<br />

in Deutschland.<br />

Wie hat sich die Behandlung<br />

von Krebserkrankungen<br />

verändert?<br />

Stahl, Strahl und Chemo – früher<br />

bediente sich der Onkologe bei<br />

der Behandlung seiner Patienten<br />

ausschließlich dieser drei<br />

Mittel. Mit Stahl war das Skalpell<br />

des Chirurgen gemeint, das im<br />

Kampf gegen den Krebs meist<br />

noch von einer Chemo- und/<br />

oder Strahlentherapie unterstützt<br />

wurde. Heutzutage haben<br />

wir nicht nur eine Flut an neu<br />

zugelassenen, oral einzunehmenden<br />

oder intravenös zu<br />

verabreichenden Medikamenten<br />

zur Verfügung, sondern auf<br />

Basis sehr feiner, molekularer<br />

Analysen der Tumoren auch<br />

ganz andere Ansatzpunkte, die<br />

uns erlauben, differenzierter<br />

vorzugehen – nicht nur in wenigen<br />

großen Zentren, sondern<br />

auch in den Schwerpunktpraxen<br />

für Hämatologie und Onkologie.<br />

Was können die Schwerpunktpraxen<br />

leisten?<br />

Nahezu alles. Während es vor<br />

20 Jahren unter Umständen<br />

noch hieß: „Da müssen wir Sie<br />

mal an die Uniklinik schicken“,<br />

können wir heute sagen: „Die<br />

Innovationen kommen zum<br />

Patienten – nicht der Patient<br />

zu den Innovationen.“ Egal ob<br />

es dabei zum Beispiel um die<br />

Möglichkeit zur Teilnahme an<br />

Studien, die Behandlung mit<br />

einer Immuntherapie oder neue<br />

Medikamente geht – all das können<br />

Schwerpunktpraxen leisten.<br />

Voraussetzung ist ein hoher<br />

diagnostischer Aufwand, an dem<br />

mehrere untereinander eng vernetzte<br />

Fachärzte beteiligt sind,<br />

die ihren Patienten dank ihrer<br />

Expertise individuell passende<br />

Therapien schneidern können.<br />

Dabei spielt aber nicht nur das<br />

spezielle biologische Profil des<br />

Tumors eine Rolle, sondern<br />

selbstverständlich auch der Patient<br />

in all seiner Individualität.<br />

Und genau das macht die Sache<br />

knifflig und zeitaufwendig.<br />

Worauf kommt es dabei besonders<br />

an?<br />

Moderne, zielgerichtete Therapien<br />

bedürfen eines besonders<br />

engen Arzt-Patienten-Kontakts.<br />

Zu entscheiden, welche<br />

Behandlung die richtige ist,<br />

erfordert eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Patienten<br />

und dessen Lebensumfeld,<br />

die durch den niedergelassenen<br />

Onkologen mit eigener Praxis<br />

oft besser geleistet werden kann<br />

als im stressigen Klinikalltag<br />

mit wechselndem ärztlichen<br />

Personal. Ist der Patient<br />

gebrechlich und überwiegend<br />

bettlägerig, oder ist er jung und<br />

sportlich? Sagt er „Ich will die<br />

Krankheit radikal loswerden“<br />

oder „Ach, wissen Sie, ich bin<br />

schon 85, ich will eigentlich<br />

nur noch die Hochzeit meiner<br />

Enkelin in einem halben Jahr<br />

miterleben“? Die onkologische<br />

Kompetenz in Beziehung zu<br />

setzen mit der individuellen<br />

Lebenssituation des Patienten<br />

– genau das ist die Domäne des<br />

niedergelassenen Onkologen.<br />

Welche Therapieinnovationen<br />

stehen gerade im Fokus?<br />

Der Trend geht zur chemotherapiefreien<br />

Behandlung – herausragende<br />

Beispiele dafür sind die<br />

chronische lymphatische<br />

Leukämie, bei der man auch<br />

unabhängig von speziellen<br />

biologischen Profilen der<br />

Erkrankung mit neuen Medikamenten<br />

beeindruckende Erfolge<br />

erzielen kann, oder das metastasierte<br />

Lungen- und das Nierenzellkarzinom.<br />

Insbesondere bei<br />

Letzterem hatte man früher mit<br />

klassischer Chemotherapie ganz<br />

schlechte Karten. Durch die<br />

Kombination von Signalhemmern<br />

einerseits und Immuntherapie<br />

auf der anderen Seite<br />

ergeben sich ganz neue therapeutische<br />

Möglichkeiten.<br />

DIE YES!CON, Europas größte Krebs-Convention,<br />

findet in diesem Jahr zum zweiten Mal unter<br />

Schirmherrschaft von BGM Jens Spahn in Berlin<br />

statt: Am 18. und 19. September 2021 treffen<br />

auf dem bislang einzigartigen Marktplatz für<br />

Therapien, Ideen und Lifestyle rund um das Thema<br />

Krebs über 100 Speaker und hochkarätige<br />

Programmteilnehmer zusammen. Dazu zählen<br />

Vertreter(innen) aus Medizin, Medien, Wirtschaft<br />

und Politik, Erkrankte und Angehörige, aber auch<br />

Prominente wie Joko Winterscheidt, Tim Mälzer,<br />

Axel Prahl, Stefanie Giesinger oder Facebook-<br />

Europe-CEO Nicola Mendelsohn.<br />

Jedes Thema findet im passenden Format statt<br />

– vom Panel über Hearings, Work shops bis zu<br />

Meditationen, Mut- und Mitmachaktionen etc.<br />

Zu den Themen dieses Jahres zählen u. a.:<br />

• Palliativmedizin – Kein Grund zur Panik!<br />

• #youareonmute – Warum Männer nicht über<br />

Krebs reden<br />

• Da hört der Spaß auf! Darf man über Krebs lachen?<br />

Parallel dazu sorgen viele Magic Moments für<br />

Gänsehautmomente – wie der legendäre Auftritt<br />

von SCHILLER alias Christopher von Deylen auf<br />

der YES!CON 2020, als er das Musikvideo zu seinem<br />

Song „Morgenstund“ präsentierte, an dem<br />

Betroffene, #Mutmacher und Unterstützer von<br />

yeswecan!cer mitgewirkt hatten.<br />

Das Motto lautet auch diesmal: Mitmachen,<br />

Mitdenken, Mitfiebern, Mitlachen. Jeder ist willkommen,<br />

eine Akkreditierung ist in diesem Jahr<br />

nicht nötig. Alle Vorträge, Diskussionsrunden und<br />

Workshops können als Videostream kostenlos<br />

und barrierefrei über die yescon.org-Plattform<br />

und die Kanäle diverser Kooperationspartner live<br />

im Netz verfolgt werden.<br />

Die YES!CON 2021 findet in diesem Jahr in zwei<br />

Locations statt: zum einen im bUM, dem „Raum<br />

für engagierte Zivilgesellschaft“, zum anderen in<br />

der nahe gelegenen Ölbergkirche, die an diesem<br />

Tag den Namen „Church of Hope“ trägt.<br />

Alle Informationen gibt es unter:<br />

yescon.org<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit EWIMED GMBH entstanden.<br />

Pleuraerguss oder Aszites – Wie ein<br />

kleiner Eingriff alles verändern kann!<br />

Punktionen in der Klinik bei Wasser in der Lunge oder im Bauch sind unangenehm und lästig für die<br />

Patienten – die Firma ewimed hat eine geniale Lösung gefunden, wie die Drainage in solchen Fällen<br />

auch von zu Hause aus funktioniert. Text Gerd Hagge<br />

Jährlich steigt die Zahl der Krebserkrankungen weltweit<br />

an, bei Frauen ist der Anteil der gynäkologischen<br />

Krebserkrankungen häufig vorzufinden. Hierzu zählen<br />

unter anderem Brust-, Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs.<br />

Neben den Grunderkrankungen bringt der Krebs<br />

Symptome mit sich, die es den Patienten noch schwerer<br />

machen, mit ihrer Krankheit umzugehen, beispielsweise wiederkehrende<br />

Pleuraergüsse (Wasser in der Lunge) oder Aszites<br />

(Bauchwasser). Die Patienten leiden dann unter Atemnot,<br />

Druckgefühl und Schmerzen. Je nach Grunderkrankung und<br />

Häufigkeit des Auftretens werden unterschiedliche Behandlungsansätze<br />

von den behandelnden Ärzten gewählt. In der<br />

Regel wird ein solcher Erguss stationär in der Klinik oder in<br />

den Notaufnahmen umständlich und unter Schmerzen durch<br />

eine Punktion drainiert. Der Patient ist durch diesen Vorgang<br />

an die Klinik gebunden und besucht diese manchmal mehrfach<br />

in der Woche. Lange Wartezeiten und Überlastung der<br />

Krankenhäuser, in einer sowieso schwierigen Zeit mit Corona,<br />

sind für Arzt und Patient eine Herausforderung.<br />

Die Firma ewimed GmbH aus dem Medical Valley Hechingen<br />

am Rande der Burg Hohenzollern in Baden-Württemberg<br />

hat sich deshalb auf eine ganz besondere Methode spezialisiert:<br />

Sie hat einen weichen und biegsamen Katheter<br />

entwickelt, der mithilfe von Fachärzten und Kliniken in ganz<br />

Deutschland Menschen mit Pleuraerguss und Aszites in einer<br />

minimalinvasiven Operation implantiert wird. Der Erguss<br />

wird anschließend mittels eines Reservoirs aus der Brust<br />

bzw. dem Bauch abgelassen. Dank eines flächendeckenden<br />

Versorgungskonzeptes der Firma wird jeder Patient einzeln,<br />

individuell und in seinem gewohnten Umfeld in dem Umgang<br />

mit dem Drainage-System geschult.<br />

Der große Vorteil für die Patienten ergibt sich dadurch, dass<br />

sie fortan nicht mehr an die lästigen Punktionen im Krankenhaus<br />

gebunden sind und sich stattdessen den Erguss selbst<br />

oder durch Hilfe von Angehörigen oder Pflegekräften<br />

drainieren können. Menschen aus allen Bereichen berichten<br />

der Firma regelmäßig, wie dankbar sie über diese Methode<br />

sind. Denn nicht nur der Patient, sondern auch der Arzt und<br />

die Angehörigen erhalten einen erheblichen Zugewinn an<br />

Lebensqualität, wenn der Patient dadurch mobil und autark<br />

bleibt. Zudem kann der Patient wieder am sozialen Leben<br />

teilnehmen und sogar mal wieder in den Urlaub fahren.<br />

Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter:<br />

ewimed.com/frauenkrebserkrankung

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