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in jungen Jahren politisch zu engagieren,
weil nur so kann etwas verändert
werden und nur durch das
Engagement junger Menschen kann
der Staat sich weiterentwickeln und
die Zukunft sowie auch das Zusammenleben
in dem Staat kann nur
besser werden. Wenn niemand etwas
tut und sich denkt meine Stimme
oder meine Meinung wird eh
nichts bewirken, dann wird sich die
Demokratie sehr schnell zu einer
Diktatur entwickeln. Des weiteren
empfinde ich es als falsch, wenn hier
geborene Kinder und Jugendliche
aufgrund ihrer nicht vorhandenen
österreichischen Staatsbürgerschaft
von der Demokratie ausgeschlossen
werden, obwohl sie genauso dazu
beitragen, dass dieser Staat wirtschaftlich,
politisch und gesellschaftlich
vorankommt.
Meri Merlaku, 3AK
Der Grund, warum ich bei der Pressekonferenz
mein Statement abgeben
wollte, ist, um den Menschen auch
die andere Seite zeigen zu können
und ihnen die Chance zu geben,
für uns einzustehen oder aber eben
auch nicht sich eine eigene Meinung
bilden zu können. Es war eine einmalige
Gelegenheit, den anderen unsere
Lage, unser Empfinden deutlich
zu machen und so für die Menschen,
die dasselbe durchleben wie wir, einzustehen.
Durch dieses wundervolle
Event konnten wir diesen Menschen
Gehör verschaffen und ihnen eine
Stimme verleihen. Und es ist sehr
schön zu sehen, wie sehr die Petition
am boomen ist. An dieser Stelle
würde ich mich gerne nochmal bei
der Organisation SOS Mitmensch bedanken,
dafür dass sie all das organisiert
und durchgezogen hat. Jemand
muss ja den ersten Schritt machen!
Obwohl ich wusste, dass sehr viele
Menschen keine österreichische
Staatsbürgerschaft haben und unglücklich
damit sind, war ich dennoch
darüber überrascht, wie viele
das wirklich waren. Das habe ich
anhand der zahlreichen Rückmeldungen,
die wir auf diversen Plattformen
bekommen haben, bemerkt.
Natürlich habe ich auch Kommentare
von Menschen mitbekommen,
die anderer Meinung waren, und das
ist auch okay so! Nicht jeder Mensch
kann gleicher Meinung sein und das
ist auch nicht das Hauptziel des Projekts.
Wir wollen für alle Menschen,
die in Österreich leben, aber eine
andere Staatsbürgerschaft haben,
erreichen, dass sie automatisch eingebürgert
werden. Und diesem Ziel
sind wir mit dieser Petition einen
Schritt nähergekommen!
Mirjana Milenković, 3AK
Ich wollte bei der Pressekonferenz
unbedingt mein Statement abgeben,
weil ich finde, dass Kinder und
Jugendliche die in Österreich geboren
und aufgewachsen sind, alle dieselben
Rechte haben sollten – egal
welche Staatsbürgerschaft sie besitzen.
Ihnen soll das Wahlrecht ab 16,
der Zugang zum Arbeitsmarkt ohne
Arbeitsgenehmigung oder auch
der Zugang zum Studium ohne Zugangsbeschränkungen
für aus dem
Ausland stammende Studierende
gewährt werden. Wir wollen einfach
auch aktiv die Zukunft unseres
Heimatlandes mitbestimmen und
nicht, aufgrund unserer vermeintlich
falschen Staatsbürgerschaft,
vom gesellschaftlichen Leben und
von der politischen Mitbestimmung
uvm. ausgegrenzt werden. In meinen
jungen Jahren habe ich bereits
erfahren müssen, welche bürokratischen
Hürden allein ich für einen
Samstagsjob bewältigen musste – einem
auf dem Papier österreichischen
Jugendlichen werden diese nicht in
den Weg gelegt. Und ich persönlich
fühle mich als Österreicherin, da ich
bis jetzt mein gesamtes Leben hier
verbracht habe.
Die Teilnahme an der Pressekonferenz
war mir sehr wichtig, da ich ja
selbst davon betroffen bin und mir
wünsche, dass sich in dieser Hinsicht
schon bald etwas ändern wird. Ich
freue mich, dass ich die Aktion von
SOS Mitmensch aktiv unterstützen
konnte und hoffe, dass sich weiterhin
so viele Menschen für die schnelle
Einbürgerung hiergeborener Kinder
einsetzen werden.
Aylin Ayyildiz, 2AS
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