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Jahresbericht 2021 Schulen des BFI

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SUMMER SCHOOL 2

an unserer Schule

Am 27. Mai 2020 traf sich eine

Gruppe Lehrer*innen im Café

Standard, um Maßnahmen zu besprechen,

die unseren Schüler*innen

den Wiedereinstieg in den

Präsenzunterricht erleichtern und

etwaige Lerndefizite ausgleichen

sollten. Dass der Lockdown, der

einige Tage später zu Ende ging,

nicht der letzte seiner Art bleiben

würde, war uns zu diesem Zeitpunkt

nicht bewusst… Im Gegenteil,

wir glaubten, das Schlimmste

überstanden zu haben. Was uns

damals aber bereits klar war: Das

Distance Learning wird bei den

Jugendlichen Spuren hinterlassen

haben. Abgesehen von den psychosozialen

Konsequenzen der

Isolation werden sich der Lockdown

und das Home Schooling

auch in schlechteren Noten, mehr

„Nicht genügend“ und einer größeren

Anzahl an Wiederholungsprüfungen

im Herbst niederschlagen.

Bei diesem Treffen im Mai wurde

die Idee einer hauseigenen Sommerschule

geboren. Und die sollte

anders aussehen als die von

Bundesminister Faßmann propagierte

Sommerschule, die sich auf

Deutschkurse beschränkte und

somit den Eindruck erweckte, es

gehe weniger um die Unterstützung

der Schüler*innen, sondern

einmal mehr um die mediale Thematisierung

und Stigmatisierung

von Kindern und Jugendlichen

„mit Migrationshintergrund“.

Die Sommerschule des Schulen

des BFI – auch Summer School

Hoch 2 genannt – fand in den letzten

beiden Ferienwochen, konkret

von 24. August bis 2. September,

statt und stand den Schüler*innen

der Tagesschule wie auch den

Studierenden der Abendschule offen.

Sie sollte es den Jugendlichen

ermöglichen, den Lehrstoff des

vergangenen Schuljahres aufzufrischen

und sich auf etwaige Wiederholungsprüfungen

vorzubereiten.

Dank des bemerkenswerten

Engagements zahlreicher Lehrpersonen

konnten 25 Workshops

in sechs Unterrichtsgegenständen

– Betriebswirtschaft, Unternehmensrechnung,

Mathematik,

Deutsch, Englisch und Französisch

– angeboten werden. In den meisten

Kursen wurden sie dabei von

unseren Lerntrainer*innen unterstützt.

Insgesamt nahmen etwa 100 Schüler*innen

bzw. Studierende an den

Workshops der Summer School

Hoch 2 teil, wobei knapp die Hälfte

von ihnen die Kurse als Vorbereitung

auf Wiederholungsprüfungen

bzw. Kolloquien nutzten.

Etliche waren auch bei mehreren

Workshops dabei, so dass wir in

Summe 154 Teilnahmen verzeichnen

konnten. Die Schüler*innen

bzw. Studierenden erhielten für

jeden Workshop eine Teilnahmebestätigung,

die sie im Falle einer

Wiederholungsprüfung oder eines

Kolloquiums ihrer Prüferin bzw. ihrem

Prüfer zeigen können.

Das Feedback der Teilnehmer*innen

war hervorragend. 90 Prozent

der Schüler*innen und Schüler

bzw. Studierenden, die an mindestens

einem Workshop teilgenommen

hatten, gaben an, dass

ihnen der Besuch des Workshops

in der Vorbereitung auf ihre Prüfung

und/oder das neue Schuljahr

(sehr) weitergeholfen habe. Grund

genug, auch heuer wieder eine

Sommerschule zu veranstalten.

Die Vorbereitungen dafür laufen

bereits und wir sind zuversichtlich,

auch diesen Sommer wieder ein

ansprechendes und sinnvolles Programm

für unsere Schüler*innen

bzw. Studierenden zusammenstellen

zu können.

Übrigens: Die Pläne des Bildungsministeriums

für die heurige Sommerschule

sehen die Ausweitung

des sogenannten „Ergänzungsunterrichts“

von den Pflichtschulen

auf die Oberstufen (und dabei

auch auf die BMHS) sowie auf weitere

Unterrichtsgegenstände vor.

Es hat sich also offenbar herumgesprochen,

dass es mehr als nur

einer Deutschförderung bedarf.

Prof. Judith Kast

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