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Jahresbericht 2021 Schulen des BFI

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I‘LL BE YOUR BUDDY

oder: Ein Versprechen, das nicht eingelöst werden konnte

Die Corona-Pandemie hat allen

am Schulleben beteiligten kreativ

werden lassen, hat uns online

Dinge schaffen lassen, die offline

schon schwer genug gewesen wären.

Aber – und das können wir

uns eingestehen – es sind auch

Pläne gescheitert. Einfach weil die

aktuelle Situation, die wie ein Damokles-Schwert

über den letzten

beiden Schuljahren hing, sie unmöglich

gemacht haben.

Ein solcher Plan war das Buddy-Projekt

an der Ganztages-HAS.

Eine Idee, die in einem Sommer

geboren wurde, der schon wie ein

Vorgeschmack auf das Ende der

Pandemie schien. Eine Idee, die

helfen sollte, nach einem Halbjahr

des Social Distancing wieder Nähe

zu schaffen. Eine Idee, die in der

Zeit der Unsicherheit dafür sorgen

sollte, dass die Schüler*innen einander

helfen, stützen und füreinander

da sind.

Beim Buddy-Projekt sollten die

Schüler*innen der Klasse 2AS als

Buddys für die ihre „Nachfolger*innen“

in der Ganztages-HAS-Klasse

1AS fungieren und ihnen bei der

Eingewöhnung an unserer Schule

als Ansprechpartner*innen mit

ihrer Erfahrung zur Verfügung stehen.

I’ll be your buddy!

Als das Projekt der Klasse 2AS

vorgestellt wurde, waren die

Schüler*innen zunächst zögernd,

schließlich aber doch von der Idee

begeistert. Sie haben sich auf die

Chance gefreut, zu zeigen, dass sie

trotz Corona in ihrem ersten Jahr

an unserer HAS schon zu Expert*innen

in Sachen Ganztagesklasse,

Handelsschule und Schulen des

BFI geworden sind. Als wir dann

die Schüler*innen der 1AS kennengelernt

haben, waren wir sehr

optimistisch, dass das auch zwischenmenschlich

gut funktionieren

könnte. Es wurde schnell klar,

dass beide Klassen neuen Dingen

aufgeschlossen sind, neugierig auf

und offen für andere Menschen

sind. Eine ideale Kombination also

für solch einen Pilotversuch.

In den ersten Schulwochen wurden

dann im Rahmen von Projekttagen

und des PBSK-Unterrichts

vorbereitende Übungen in den

einzelnen Klassen gemacht. Ein

erster Höhepunkt war dann das

Kennenlernen im Burggarten, wo

gemeinsam an Herausforderungen

wie dem Fröbelturm oder der

Da-Vinci-Brücke gearbeitet wurde.

Gemeinsam geht es einfacher –

gonna try with a little help from my

friends.

Was sich liest wie das erste Kapitel

einer Erfolgsgeschichte, war leider

das vorerst letzte Kapitel des Buddy-Projekts

an unserer Handelsschule.

Die Schüler*innen hätten

Buddys in diesem Schuljahr wohl

mehr gebraucht denn je zuvor,

aber mit dem Herbst stiegen die

Zahl der COVID-Infektionen österreichweit

und Social Distancing

war wieder das Gebot der Stunde

und I get by with a little help from

my friends war leider nicht mehr zu

verwirklichen.

Es wäre aber zu einfach, das Buch

als unvollendetes Fragment ins

Archiv zu stellen und dort verstauben

zu lassen. Es bleiben die Eindrücke,

die zu Schuljahresbeginn

entstanden sind, als es schien, die

Pandemie würde sich einem Ende

zuneigen. Motivierte Schüler*innen

auf beiden Seiten, ein engagiertes

Kennenlernen und noch

lange durchs Schuljahr die Frage:

„Wann sehen wir eigentlich unsere

Buddy-Klasse wieder?“

Auch wenn es für diese Klassen

nicht geklappt hat, die Idee von

„I’ll be your buddy“ voll ausleben

zu können, gehen sie vielleicht

doch als Wegbereiter des Buddy-Programms

an unserer Handelsschule

in die Annalen ein, weil

sich engagierte Schüler*innen und

Kolleg*innen finden, die Geschichte

weiterzuschreiben.

Prof. Benjamin Mietzner

Für die Klassen 2AS und 1AS

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