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Gesundheit
Tipps für Ihre Gesundheit / Rettung in Sicht:
Lästiger Juckreiz
muss nicht sein
Thomas Schuster
ist Apotheker in Lübbecke
"Das juckt mich nicht" – schön,
wer das von sich behaupten
kann. Aber manchmal juckt es
halt doch, bevorzugt an Stellen,
die mit Talgdrüsen weniger
gesegnet sind, wie etwa an
den Schienbeinen und Unterarmen.
Am liebsten würde man
kratzen, doch das Kratzen mit
den Fingernägeln kann zu kleinen
Mini-Verletzungen führen,
die Bakterien Tür und Tor öffnen.
Das hat keine Linderung,
sondern eine Entzündung zur
Folge. Trockene Haut ist sehr
häufig der Anlass für das Kratz-
Bedürfnis, und wenn die Haut
nicht in Balance ist, geht das sowieso
mit einer Schwächung der
natürlichen Barriere gegen das
Eindringen schädlicher Substanzen
einher.
Was also ist zu tun?
Als Soforthilfe hilft Kühlung –
ein Waschlappen oder schlicht
kaltes Wasser leisten gute Dienste,
um dem Kratz-Drang erst
einmal widerstehen zu können.
Danach eine Creme oder Lotion
für trockene Haut auftragen
(Urea ist ein bewährter Wirkstoff,
der mit der Zeit auch sehr
trockene Haut wieder ins Gleichgewicht
bringt).
Auf Dauer gesehen sollte immer
dafür gesorgt werden, dass
die Haut wieder genügend mit
Feuchtigkeit versorgt wird und
somit gar keinen Grund hat,
uns zum Kratzen zu verleiten.
Das beginnt schon bei der Reinigung:
Um den natürlichen
Säureschutzmantel der Haut zu
erhalten, sollte maximal einmal
täglich, nicht mit zu heißem
Wasser und mit einem speziell
für trockene Haut geeigneten
Produkt geduscht werden.
Das Abtrocknen sollte zwar
gründlich, aber sanft erfolgen.
Starkes Rubbeln tut empfindlicher
Haut ebenso wenig gut wie
das "Lufttrocknen" – durch die
Verdunstungskälte wird unserer
Haut dabei Feuchtigkeit entzogen.
Die Pflege danach ist ebenso
wichtig. Eine Body Lotion/Creme
ist für trockene Haut Pflicht und
eine Wohltat. Für eine medizinische
Pflegeserie, bei der alle
Komponenten beginnend mit
der Reinigung aufeinander abgestimmt
sind, ist Problemhaut
besonders dankbar.
Beim Thema Rasur sieht trockene
Haut besonders oft rot.
Hier ist weniger (rasieren) meist
mehr, es sollte umsichtig vorgegangen
und hinterher mit
einem guten After-Shave-Produkt,
möglichst ohne Alkohol,
die Haut wieder beruhigt werden.
Heizungs-(Luft)
Trockene (Heizungs-)Luft macht
trockene Haut – also auch im
Winter besser "cool" bleiben,
regelmäßig Stoßlüften und die
Räume (insbesondere die Schlafräume)
nicht überheizen.
Immer locker bleiben – besonders
in Bezug auf die Kleidung.
Bei warmem Wetter etwa, wenn
man womöglich schwitzt, birgt
enganliegende Kleidung aus
Kunstfasern einen erhöhten
Juck-Faktor. Lieber lässige Naturmaterialien
wie Baumwolle,
Viskose oder Leinen tragen.
So gepflegt und gekleidet sollten
wir uns wohlfühlen in unserer
Haut. Bei hartnäckigen
Beschwerden ist die Ursache
allerdings ärztlich abzuklären
– schließlich könnte auch eine
Allergie, ein Ekzem, Schuppenflechte,
Stoffwechselstörungen
und mehr dahinterstecken. Und
gute Pflegeprodukte bekommen
Interessierte natürlich in
der Apotheke.
Quelle:
www.schusters-apotheken.de
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