Baby-Spezial für die Metropolregion Nürnberg

GESUNDHEIT & FITNESS 55
WAS HAT DEIN KÖRPER WÄHREND
DER RÜCKBILDUNG VOR SICH?
Die Gebärmutter bildet sich zurück (Nachwehen
und Wochenfluss).
Die Organe kehren zurück in ihre alten Positionen.
Deine Bauchmuskeln müssen sich wieder zurück
zur Bauchmitte schieben (Stichwort Rektusdiastase).
Der Beckenboden muss wieder gestärkt werden.
Deine ganze Muskulatur im Oberkörper muss sich
auf die wieder geänderte Gewichtsverteilung und
Körperhaltung umstellen.
Geburtsverletzungen müssen heilen bzw. therapiert
werden.
Die gedehnte Haut am Bauch (Po und Hüften) muss
sich wieder zusammenziehen.
Angesammelte Schwangerschaftspfunde werden
abgebaut.
Um als Mutter nach der ersten Phase der Rückbildung
wieder richtig fit zu werden, gibt es viele Kurse, die
sich speziell an Frauen im ersten Lebensjahr des Kindes
richten. Für Sport mit dem Säugling gibt es Kurse,
bei denen die Babies dabei sein können, bei denen sie
in der Babytrage oder im Kinderwagen transportiert
werden, oder Varianten, bei denen man mit dem Baby
zusammen trainiert. Hier ist alles ein wenig spielerisch
und auf eine gute Zeit für Mutter und Kind ausgelegt.
In unserer Übersicht im Adressteil haben wir
die wichtigsten Anbieter in der Region aufgelistet.
Kann man vorab beeinflussen, wie sehr der Beckenboden
bei der Geburt belastet wird? Hierzu
benötigt man die „beckenbodenfreundliche
Geburtshilfe". Wir haben mit Dr. med. Stefan
Weingärtler, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim-
Fränkische Schweiz, gesprochen.
Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ist
auch Beckenbodenklinik und bietet eine „beckenbodenorientierte
Geburtshilfe“. Herr Dr.
Weingärtler, was bedeutet das?
Gerade Geburten und schon die Schwangerschaft
an sich können zu späteren Problemen
des Beckenbodens der Frau wie Inkontinenz und
Senkung führen. Der Kaiserschnitt bietet dazu
keine wirkliche Lösung. Deshalb versuchen wir
unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren
in der Schwangerschaft, unter der natürlichen
Geburt sowie im Wochenbett dieser Problematik
entgegenzuwirken.
Können so mögliche Probleme, die oft nach der
Geburt auftreten, vermieden werden?
Ziel wäre natürlich eine Vermeidung dieser Probleme,
was nicht immer möglich ist. Aber schon
alleine diese Problematik ins Bewusstsein der
Frauen zu bringen, sehen wir als Erfolg und als
Voraussetzung, um Spätfolgen vorzubeugen.
Dr. med. Stefan Weingärtler,
Chefarzt der Klinik
für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe am
Klinikum Forchheim-
Fränkische Schweiz,
© Klinikum Forchheim -
Fränkische Schweiz