Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 20 - Jahrgang 2021

19
AUS AUTHAUSEN 13. Oktober 2021
Dübener
WOCHENSPIEGEL
Musikalischer Frühschoppen in der Steinerkeide
Biker und Chormitglieder beziehen offiziell ihr neues Domizil
Der Männergesangverein Concordia und die Blaskapelle Authausen (im Hintergrund) musizierten gemeinsam.
(Authausen/Wsp/ny). Es ist vollbracht.
In den zurückliegenden Monaten
berichteten wir ausführlich über
den Bau des Authausener Vereinshauses
in der Steinerkeide und nun
fand mit einem musikalischen Frühschoppen
die feierliche Einweihung
statt. Auf der Bühne erlebten die Gäste
die Authausener Blaskapelle und den
Männergesangverein Concordia abwechselnd
und gemeinsam. Außerdem
überbrachten die Authausener Kantorei
und eine Delegation des AWO-
Chores aus Bad Düben musikalische
Glückwünsche. Hans Kohlmetz führte
moderierend durch das Programm und
die Gemeindeverwaltung, das Landratsamt
Nordsachsen sowie Pfarrer
Andreas Ohle gratulierten zum gelungenen
gemeinsamen Projekt.
Natürlich durften sich die Gäste das
Vereinshaus ansehen und einen Blick
in die Räumlichkeiten der beiden Vereine
werfen. Eine Dia-Show ließ die
zurückliegenden Baumonate noch einmal
Revue passieren und es flimmerten
Bilder vom ersten Spatenstich über die
Fertigstellung des Rohbaus bis hin zur
Inneneinrichtung über die Leinwand.
Übrigens sind inzwischen auch die
neue Treppe hinter dem Vereinshaus
und zwei Pkw-Stellplätze errichtet.
„2018 pachtete unserer Männerchor
das Objekt Steinerkeide von der Gemeinde“,
erzählt Ralf Uber. Wie der
Vereinsvorsitzende erinnert, ging
es zunächst um die Sanierung der
Außenanlagen. Als im selben Jahr aus
dem Probenraum ein Klassenzimmer
wurde, begann die Suche nach neuen
Räumlichkeiten. Schließlich wurde
die Idee für ein eigenes Vereinsheim
geboren. Doch mit Blick auf die Kostenschätzung
von 365.000 Euro, von
denen man von den Männern 200.000
Euro als Eigenleistung und 17.000
Vorstandmitglieder beider Vereine: Ronny Schneider, Marcus Lohan und Ralf
Uber (v. l.)
Euro Eigenmittel erwartete, wagte
man den Spagat zwischen Realität und
Wahnsinn.
Doch man holte sich mit der Motorradfahrgemeinschaft
nicht nur einen
Mieter, sondern auch einen starken
Partner ins Boot. Im September startete
schließlich der „vorzeitige Maßnahmenbeginn“,
bis zum Wintereinbruch
stand der Rohbau und nur ein Jahr
später war man weitestgehend fertig.
In dieser Zeit bekam der Männergesangverein
auch die Hilfe zahlreicher
Bürger und Sponsoren zu spüren und
so war es möglich, dass die Gemeinde
Laußig nicht einen einzigen Cent
zusteuern musste. Insgesamt kamen
3.950 ehrenamtlich geleistete Stunden
zusammen und Ralf Uber ist sich fast
sicher, dass ein derartiges Projekt
in dieser Konstellation einmalig sei.
Dieser gelungene Bau bescherte den
Sängern und Bikern nicht nur ein
schönes Domizil, sondern schweißte
die beiden relativ unterschiedlichen
Gruppen noch besser zusammen.
Die Mitglieder der Motorradfahrgemeinschaft beziehen das Erdgeschoss im neuen Vereinshaus.
Fotos: (Wsp) Nyari