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Umwelt Journal 2021-3

UMWELT JOURNAL Nr. 3/2021 mit den Themen: Kreislaufwirtschaft, Aufforstung, Grüne Logistik, ÖSTERREICHISCHE POST, Kunststoffalternative, Energie, Recycling, E-Mobilität, Wasserstoffspeicherung, Photovoltaik, Green Finance, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben

UMWELT JOURNAL Nr. 3/2021 mit den Themen:
Kreislaufwirtschaft, Aufforstung, Grüne Logistik, ÖSTERREICHISCHE POST, Kunststoffalternative, Energie, Recycling, E-Mobilität, Wasserstoffspeicherung, Photovoltaik, Green Finance, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben

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© ARA, Mario Pernkopf<br />

v.l.n.r.: Christoph<br />

Scharff (ARA Vorstandsvorsitzender),<br />

Harald Hauke (ARA<br />

Vorstand) und Alfred<br />

Berger (Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der<br />

ARA AG)<br />

CO2- Äquivalente. Und der Zuspruch zur Mülltrennung<br />

ist auch in Krisenzeiten hoch: Mehr als 1<br />

Million Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden<br />

von den österreichischen Haushalten 2020<br />

getrennt gesammelt – ein Ergebnis nur knapp<br />

unter dem Rekordresultat des Vorjahres und „angesichts<br />

der besonderen Umstände keine Selbstverständlichkeit“,<br />

so Scharff.<br />

Österreich sieht die Kreislaufwirtschaft nach wie<br />

vor als Chance – sowohl Unternehmen als auch<br />

KonsumentInnen. Bei der Bevölkerung sind 83 %<br />

der Befragten bereit, sich beim richtigen Trennen<br />

und Sammeln noch mehr anzustrengen.[1] Der Anteil,<br />

der in Circular Economy investierenden Unternehmen,<br />

wiederum hat sich im „Circular Economy<br />

Barometer“[2] seit 2019 deutlich von 50 % auf 69 %<br />

erhöht, bei großen Unternehmen sind es sogar 77<br />

%. Im Vergleich dazu investieren allerdings nur 57<br />

% der kleinen Betriebe aktuell in die Kreislaufwirtschaft.<br />

„Hier haben wir großen Nachholbedarf“,<br />

räumt ARA Vorstand Harald Hauke ein, „allerdings<br />

ist das Interesse groß: Bei unseren Grundlagen-<br />

Webinaren melden sich jeweils bis zu 1.000 TeilnehmerInnen<br />

an.“<br />

Zukunftspaket:<br />

Gemeinsam für die Kreislaufwirtschaft<br />

So wie der New Green Deal der EU an der gesamten<br />

Wertschöpfungskette ansetzt, berücksichtigt<br />

auch das ARA Zukunftspaket zur Kreislaufwirtschaft<br />

alle Bereiche – von Produktgestaltung und<br />

Produktion über Konsum zu Sammlung und Verwertung,<br />

verbunden mit ambitionierten Digitalisierungsmaßnahmen.<br />

„Dabei geht es nicht nur um<br />

die Erreichung von Sammel- oder Recyclingquoten.<br />

Es geht um neues, tragfähiges Zukunftsmodell<br />

für den Klimaschutz, in dem Ressourcenschonung<br />

und Rohstoffsicherheit selbstverständlich<br />

sind, in dem die Industrie Investitionssicherheit<br />

genießt und in dem es einen funktionierenden<br />

Markt für Rezyklate und deren Einsatz in allen<br />

möglichen Produkten gibt – von Baustoffen über<br />

die Elektroindustrie bis hin zur Autoproduktion.<br />

Dazu wollen wir jede Verpackung zurück fürs Recycling“,<br />

erklärt Hauke.<br />

Zentrales Ziel ist die Steigerung im Kunststoffrecycling<br />

– „hier müssen wir das Recycling bis<br />

2025 verdoppeln“, so der Scharff. „Wir werden<br />

die Haushaltssammlung ausbauen und sukzessive<br />

von Bring- auf Holsysteme umstellen. Derzeit laufen<br />

dazu vielversprechende Pilotversuche, etwa<br />

in Kärnten. Zudem müssen wir die Sammlung im<br />

Event-, Freizeit- und Außer-Haus-Bereich wesentlich<br />

steigern – hier sind wir mit dem Pilotprojekt Big<br />

Belly Solar, einem energieautarken, intelligenten<br />

Sammelbehälter, in verschiedenen Städten stationiert.“<br />

Die Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen<br />

sollen zudem bundesweit vereinheitlicht<br />

werden – Kunststoffverpackungen, Getränkekartons<br />

und Metallverpackungen gemeinsam in der<br />

Gelben Tonne und im Gelben Sack zu sammeln<br />

macht Sinn. Als Erfolgsbeispiel nennt Scharff die<br />

Bundeshauptstadt Wien: Seit der Systemumstellung<br />

2019 hat sich die Sammelmenge um rund 11 %

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