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dihw MAGAZIN 1/2021

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Technologievorsprung durch Investition in der Sinterei<br />

News & Facts Markt<br />

Die österreichischen Hartmetall- und Schneidstoffexperten<br />

von Boehlerit wollen auch in Zukunft an der Technologiespitze<br />

mitspielen und haben sich deshalb einem Wachstumskurs<br />

verschrieben – mit Investitionen in den Vertrieb, in die<br />

Produkte und die Produktion. Immer speziellere Materialien<br />

stellen höchste Anforderungen an die Werkzeuge, die Ansprüche<br />

an die Qualität steigen weiter.<br />

Im Rahmen der Qualitäts- und Automatisierungsoffensive<br />

hat Boehlerit ein umfassendes Investitionspaket beschlossen,<br />

welches ganz konkret die drei entscheidenden Faktoren seiner<br />

Produkte – Substrat, Schneidkantenzurichtung und Beschichtung<br />

– adressiert. Im Frühjahr 2020 ist das Investitionspaket<br />

bereits zu etwa 90 Prozent umgesetzt. Beschafft wurden vier<br />

Sinteröfen, die einige ältere Öfen unterschiedlicher Hersteller<br />

ersetzen, sowie eine große 5-Achsen-Dreh/Fräs-Maschine,<br />

auf der Preforms gefertigt werden. Außerdem sorgen sechs<br />

neue Schleifmaschinen für Wendeplatten für eine langfristige<br />

Sicherstellung des hohen Qualitätsniveaus.<br />

Im Produktionsbereich der Sinterei hat Boehlerit in vier High-<br />

End-Anlagen (zwei Drucksinteranlagen und eine Vakuumsinteranlage<br />

für den Standort Kapfenberg, sowie eine Drucksinteranlage<br />

zur Kapazitätserweiterung am Standort Türkei) investiert,<br />

die nicht nur einer einheitlichen Wartung unterliegen,<br />

sondern auch durch entsprechende digitale Schnittstellen<br />

von zu Hause aus überwacht werden können.<br />

Die neuen Sinteranlagen<br />

Die Vakuumsinteranlage, zum Entwachsen und Vorsintern von<br />

Pressteilen mit Paraffin, bietet ein um 35 Prozent höheres Füllvolumen,<br />

eine um eine Stunde verkürzte Abkühlphase sowie<br />

einen enorm leistungsstarken Wärmeaustauscher. Darüber hinaus<br />

ist dieser Sinterofen alternativ auch für Strangpressprodukte<br />

mit Thylose-Binder geeignet. Die Drucksinteranlage<br />

zum Entwachsen unter Wasserstoff, zur Gasbehandlung (CH4)<br />

und zum Sintern von Hartmetall-Werkstücken ist von den Abmaßen<br />

mit der Vakuumsinteranlage kompatibel. Sie verfügt<br />

über eine zweite Entwachsungsstrecke, um eine besonders<br />

Der Produktionsleiter Martin Willinger ist stolz auf sein Team<br />

und auf die vielen Investitionen zur Absicherung des Standorts<br />

Kapfenberg.<br />

gleichmäßige und schnelle Entwachsung garantieren zu können.<br />

Drei Wasserstoff-Gaseinlassventile, ein Doppelplattenwärmetauscher<br />

der neuesten COD-Generation und ein Kühlgebläse<br />

zur besseren Gasumwälzung an jeder Kesseltür definieren<br />

den neuesten Sinterstandard bei Boehlerit.<br />

Einen absoluten Technikvorteil bietet die kleine Drucksinteranlage,<br />

welche in der Funktionalität der größeren entspricht,<br />

jedoch durch den kleinen Nutzraum sehr flexibel einsetzbar<br />

ist. Das verfügbare Schnellprogramm entspricht höchsten<br />

Qualitätsanforderungen und bietet einen enormen Produktionsvorteil<br />

hinsichtlich kleinerer Chargen. Somit können<br />

entsprechende Kundenwünsche rascher, effizienter und mit<br />

höchster Qualität umgesetzt werden.<br />

weitere Infos: www.boehlerit.com<br />

D-Coat komplett integriert<br />

Die D-Coat GmbH, ein führender deutscher Anbieter von<br />

Diamantbeschichtungs-Technologien, firmiert nun offiziell<br />

als „Oerlikon Balzers Coating Germany GmbH“. Der führende<br />

Beschichtungsspezialist<br />

mit Hauptsitz<br />

in Liechtenstein<br />

hatte das Unternehmen<br />

aus dem nordrhein-westfälischen<br />

Erkelenz Anfang<br />

2020 übernommen,<br />

um sein Repertoire<br />

von Oberflächen-Behandlungen<br />

insbesondere für Schneidwerkzeuge, die in der<br />

Luft- und Raumfahrt sowie in der Automobilindustrie Einsatz<br />

finden, zu erweitern.<br />

Jetzt sind die Produkt- und Serviceangebote von D-Coat vollständig<br />

in den Geschäftsbereich Oerlikon Balzers integriert.<br />

„Für unsere Kunden ändert sich dadurch außer dem Namen<br />

nichts. Alle Verträge, Verpflichtungen und Geschäfte haben<br />

weiterhin Gültigkeit, Qualität und Ansprechpartner bleiben<br />

bestehen“, informiert Gerhard Hagedorn, Leiter Kundenbetreuung<br />

Diamond in Erkelenz.<br />

Mit dem neuen Standort in Erkelenz erhält Oerlikon Balzers<br />

neben jenen in Luxemburg, den USA und Korea sein viertes<br />

und größtes Zentrum für Diamantbeschichtungen. Mit den<br />

mittels HFCVD-Technologie (Hot Filament Chemical Vapour<br />

Deposition) abgeschiedenen Diamantschichten wird das Portfolio<br />

durch Premiumprodukte ergänzt, die den höchsten Ansprüchen<br />

hinsichtlich Oberflächenbeschaffenheit und Werkzeugtoleranzen<br />

gerecht werden. Diese Vorteile kommen insbesondere<br />

bei Bohrungen in Faserverbundwerkstoffen und in<br />

der Herstellung von Graphitformen zum Tragen, in denen jeder<br />

Mikrometer zählt.<br />

weitere Infos: www.oerlikon.com/balzers/de<br />

<strong>dihw</strong> 13 · 1 <strong>2021</strong> 15

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