MotocrossEnduro Ausgabe 12/2021
Saison-Ende - Auch die letzte Ausgabe des Jahres ist wieder mit vielen interessanten Themen vollgepackt ...
Saison-Ende - Auch die letzte Ausgabe des Jahres ist wieder mit vielen interessanten Themen vollgepackt ...
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Vor 5000 leidenschaftlichen Enduro-Fans erkämpfte<br />
sich Manuel Lettenbichler den Sieg beim GetzenRodeo<br />
– das war nicht nur für die Offroad-verrückten Sachsen<br />
ein echtes Highlight zum Saisonabschluss.<br />
Ab Seite 44 erfahrt ihr mehr ...<br />
• Foto: KTM<br />
EDITORIAL<br />
MCE-Redaktion/Uwe Laurisch:<br />
„Ich hoffe inständig, dass die geplanten<br />
Indoor-Events für alle Fans<br />
besuchbar bleiben und hier nicht<br />
eine Spaltung in „Gut und Böse“<br />
erfolgt. Bleibt gesund!“<br />
SAISON-<br />
ENDE<br />
Auch die letzte <strong>Ausgabe</strong><br />
des Jahres <strong>2021</strong> haben<br />
wir mit vielen interessanten<br />
Themen für euch<br />
vollgepackt.<br />
Marko Barthel hatte die Ehre, die<br />
neue KTM 250 SX-F zu testen. Die<br />
Technikabteilung von KTM hat sich<br />
bei dem Bike vor allem auf ein paar<br />
wenige, signifikante Verbesserungen<br />
fokussiert und die haben es in<br />
sich. Bericht ab Seite 14.<br />
Endlich ist sie bei den autorisierten<br />
Husqvarna-Motorcycles-Händlern<br />
erhältlich – die Rede ist von der<br />
Husqvarna Norden 901. Inspiriert<br />
von den erfolgreichen Husqvarna-<br />
Rallye-Bikes wurde sie entwickelt,<br />
um auf anspruchsvollem, vielfältigem<br />
Terrain lange Distanzen zurückzulegen.<br />
Mehr darüber erfahrt<br />
ihr ab Seite 20.<br />
Außerdem möchten wir euch ab<br />
Seite 24 die 2022er Yamahas WR<br />
250F und 450F vorstellen. Die WR<br />
250F erhielt unter anderem ein umfangreiches<br />
Motor- und Fahrwerksupgrade.<br />
Die top moderne Technik<br />
wurde von dem Bike übernommen,<br />
das <strong>2021</strong> die Viertelliterklasse im<br />
Motocross beherrscht. Auch die WR<br />
450F profitiert von diesen vielen<br />
siegbringenden technischen Lösungen<br />
ihrer MX-Verwandtschaft.<br />
Bericht ab Seite 24.<br />
Ab Seite 28 gibt euch unser Fahrwerk-Experte<br />
Mirko Knorr Tipps<br />
zum Thema „Fahrwerk optimieren<br />
beim Track Day“.<br />
Die Motocross-WM, vor allem in der<br />
MXGP-Klasse, war selten spannender<br />
als in diesem Jahr. Zwei Rennen<br />
vor Schluss, ist der Titelkampf noch<br />
offen. Voraussichtlich wird sich das<br />
auch bis zum letzten Lauf in Mantova<br />
(nach Redaktionsschluss) nicht<br />
ändern. Den derzeit führenden Romain<br />
Febvre trennen nur ein bzw. 3<br />
Punkte von den Verfolgern Tim<br />
Gajser und Jeffrey Herlings. In der<br />
MX2 steht der Weltmeister bereits<br />
fest. Yamaha-Rider Maxime Renaux<br />
konnte sich vorab beim GP von Garda<br />
in Pietramurata den Titel sichern.<br />
Herzlichen Glückwunsch.<br />
Was in Lacapelle Marival, intu Xanadu<br />
und beim Triple-GP in Pietramurata<br />
sonst so abging, erfahrt ihr<br />
ab Seite 30.<br />
Auch in der Enduro-WM war bis zum<br />
Schluss offen, wer EnduroGP-Weltmeister<br />
werden würde. Letztlich<br />
holte sich Brad Freeman knapp,<br />
aber verdient, den Titel. In der E3<br />
bestieg er ebenfalls das oberste<br />
Treppchen, so wie auch Andrea Verona<br />
in der E1 und Josep Garcia in<br />
der E2. Mit dem Titelgewinn in der<br />
Damenwertung machte Laia Sanz<br />
die Saison perfekt und ist damit erfolgreichste<br />
Motorradfahrerin aller<br />
Zeiten. Berichte ab Seite 40.<br />
Für ein Herzschlagfinale in der<br />
Hard-Enduro-WM sorgten Manuel<br />
Lettenbichler und Billy Bolt. „Letti“<br />
gewann zwar das GetzenRodeo<br />
zum dritten Mal in Folge, zum Weltmeister<br />
aber wurde der punktgleiche<br />
Billy Bolt gekürt. Wie es dazu<br />
kam, lest ihr ab Seite 44.<br />
Benny Koob hat auch in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
wieder einen Blick hinter die<br />
Kulissen geworfen und während<br />
der EMX die Mechaniker des Fantic<br />
Factory Maddii Racing Teams begleitet.<br />
Bericht ab Seite 46.<br />
Tim Apolle gewährt euch ab Seite<br />
52 erneut einen Einblick in sein<br />
Rennfahrerleben in den USA.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim<br />
Lesen und natürlich eine besinnliche<br />
Adventszeit.
Nah dran!<br />
Pit Beirer, Leiter der KTM-Sportabteilung,<br />
im Gespräch mit Jeffrey Herlings<br />
in Pietramurata. Jeffrey pilotiert<br />
in der MX-WM eine KTM 450 SX-F<br />
Fotos: KTM<br />
SCHNAPPSCHUSS
INHALT<br />
<strong>12</strong>/<strong>2021</strong><br />
RACING<br />
30<br />
40<br />
Foto: © KTM Images<br />
Motocross-WM<br />
LACAPELLE MARIVAL/F<br />
Foto: GasGas<br />
Enduro-WM<br />
Santiago do Cacem/P + Langeac/F<br />
MOTOCROSS-TEST 2022 KTM 250 SX-F<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
TEST<br />
14 KTM 250 SX-F<br />
VORSTELLUNG<br />
20 Husqvarna Norden 901<br />
24 Yamaha WR 250F/450F<br />
TIPPS & TRICKS<br />
28 Track Day<br />
MOTOCROSS<br />
30 WM Lacapelle Marival/F<br />
32 intu Xanadu/E<br />
36 WM Pietramurata/I<br />
POSTER<br />
34 Holeshot<br />
ENDURO<br />
40 WM Santiago do Cacem/P<br />
42 WM Langeac/F<br />
62 DM Grünheide<br />
HARDENDURO<br />
44 WM GetzenRodeo/D<br />
STORY<br />
46 Behind the scenes<br />
52 Tim Apolle<br />
PRODUKTTEST<br />
62 Fußrasten – TiPeg Titanium<br />
Offset von Twenty<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Schnappschuss<br />
8 People & Facts<br />
56 Warenkorb<br />
64 Vorschauen<br />
66 Vorschau MCE 1/22<br />
Impressum<br />
14<br />
Für das Modelljahr 2022 gibt es keine kompletten Neuerungen bei der SX-Palette. Man setzt auf die bewährte<br />
Technik und fokussiert sich auf ein paar wenige signifikante Verbesserungen. Dazu gehört unter<br />
anderem ein doch sehr positiv überarbeitetes WP-Fahrwerk, eine Optimierung der Traktions- und Launch-<br />
Control. Außerdem bekamen die einstellbaren Motormappings ein Update ...<br />
VORGESTELLT<br />
58<br />
Foto: Polisport<br />
Bike Mat –<br />
Faltbare Kunststoffmatte<br />
TIPPS & TRICKS Track Day<br />
28<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
Um eine Fahrwerksoptimierung perfekt abzurunden, gehört<br />
ein „Track Day“ mit dem Fahrwerksspezialisten dazu<br />
6 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21<br />
Titelfotos: Jack Jackson, KTM, Husqvarna, Yamaha, Micha Tetzner
44<br />
Hard-Enduro-WM<br />
GetzenRodeo/D<br />
Foto: Husqvarna<br />
POSTER<br />
Foto: © KTM Images<br />
34<br />
WARENKORB<br />
60<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
Fußrasten – TiPeg Titanium Offset –<br />
GP VERSION<br />
VORSTELLUNG husqvarna Norden 901<br />
Foto: Husqvarna<br />
VORSTELLUNG Yamaha WR 250F + WR 450F<br />
Foto: Yamaha<br />
20<br />
Foto: xxx<br />
Ein dynamisches und vielseitiges Reisemotorrad für Abenteuer ohne<br />
Kompromisse mit herausragender Performance auf der Straße und abseits<br />
davon.<br />
STORY MXGP/EMX-REPORT behind the Scenes<br />
24<br />
Foto: xxx<br />
Die WR 250F und WR 450F bieten nicht nur leistungsstarke und leicht<br />
beherrschbare Motoren. Die Fahrwerke mit leichten Aluminium-Doppelrohrrahmen,<br />
geschwindigkeitsabhängig arbeitenden KYB-Upsidedown-<br />
Telegabeln sowie Schwingen mit angelenkten Federbeinen ...<br />
STORY tim apolle - Hardenduro in amerika<br />
64<br />
Foto: Micha Tetzner<br />
Unser Redakteur Benny Koob und Fotograf Micha Tetzner waren für<br />
euch beim MXGP von Germany in Teutschenthal und haben während<br />
der EMX die Mechaniker des Fantic Factory Maddii Racing Teams<br />
begleitet<br />
52<br />
Fotos: Foto: Mitterbauer<br />
Jack Jackson<br />
Tim berichtet euch über seine Erlebnisse und Ergebnisse bei den Rennen<br />
in Prescott Valley (Arizona) und vom Saisonabschluss in Denver<br />
(Colorado), wo er erstmals auf dem Treppchen stand<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 7
PEOPLE & FACTS<br />
ADAC MX MASTERS<br />
MIT ACHT VERANSTALTUNGEN<br />
Acht Veranstaltungen von April bis September geplant • Saisonauftakt<br />
in Fürstlich Drehna, Auslandsrennen in Möggers/Österreich<br />
Das ADAC MX Masters plant für die Saison 2022 mit acht Veranstaltungen.<br />
Für die acht Events der 18. Saison der Motocrossserie, die<br />
zwischen April und September geplant sind, sprach der ADAC mit<br />
neun Bewerbern.<br />
Der Saisonstart ist im April in Fürstlich Drehna vorgesehen, ein<br />
Auslandsrennen ist in Möggers in Österreich eingeplant. Der Modus<br />
mit drei Wertungsläufen pro Rennklasse und eine Übertragung<br />
der Rennen im kostenlosen Livestream wird auch 2022<br />
beibehalten.<br />
Die konkreten Veranstaltungstermine werden derzeit in enger<br />
Abstimmung mit der MXGP und EMX erarbeitet, um den Fahrern<br />
und Teams auch Starts in internationalen Serien zu ermöglichen.<br />
Teilnehmer und Fans können sich mit den acht<br />
Events auf so viele Veranstaltungen freuen, wie zuletzt in<br />
der Saison 2015.<br />
Maximilian Werner<br />
• Fotos: ADAC Motorsport<br />
Mit dem 2020 eingeführten Drei-Lauf-Modus gibt es mehr Rennen denn<br />
je. Die ersten Wertungsläufe werden in allen vier Rennklassen bereits am<br />
Samstagnachmittag durchgeführt, wodurch der Samstag als Zuschauertag<br />
noch attraktiver wird. Alle Rennen können auch 2022 im Livestream unter<br />
adac.de/mx-masters verfolgt werden.<br />
Die acht Veranstaltungen sind bei den Clubs aus Fürstlich Drehna, Möggers,<br />
Bielstein, Aichwald, Tensfeld, Holzgerlingen, Gaildorf und Dreetz geplant.<br />
Der traditionelle Saisonauftakt im brandenburgischen Fürstlich Drehna soll<br />
Anfang April stattfinden. Nach zwei Jahren Abstinenz ist auch das Österreich-<br />
Gastspiel in Möggers wieder fix im Kalender geplant. In Tensfeld hofft man<br />
nach zwei schwierigen Jahren unter dem Zeichen der Corona-Pandemie auf die<br />
Erlaubnis, wieder Zuschauer an der Rennstrecke zuzulassen. Dreetz will nach der<br />
erfolgreichen ADAC MX Masters-Premiere <strong>2021</strong> auf den gewonnenen Erfahrungen<br />
aufbauen und Bielstein hat in diesem Jahr erneut bewiesen, dass selbst bei<br />
schwierigsten Bedingungen Rennen durchgeführt werden. Mit Aichwald, Holzgerlingen<br />
und Gaildorf bewerben sich drei bewährte Hartbodenstrecken um ein ADAC<br />
MX Masters-Event.<br />
2022 sollen so viele ADAC MX Masters Wertungsläufe<br />
wie noch nie ausgetragen werden<br />
Der Drei-Lauf-Modus wird auch in der neuen Saison<br />
beibehalten werden<br />
Die konkreten Renntermine werden in Abstimmung<br />
mit den MXGP und der EMX erstellt<br />
8 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
PEOPLE & FACTS<br />
DMSJ-MEISTER 65 CCM<br />
MAX MEYER<br />
Mit 5 Punkten Vorsprung startete Max<br />
Meyer am ins Finale der dmsj (Deutschen<br />
Jugend-Motocross)-Meisterschaft der<br />
Klasse 65 ccm beim sächsischen MSC<br />
Thurm. Mit seiner YZ 65 drehte Max bereits<br />
im Zeittraining mit 1:38 Minuten die<br />
schnellste Runde auf der 1300 Meter langen<br />
Strecke und war damit gut sechs Sekunden<br />
schneller als der Zweitplatzierte.<br />
Im ersten Wertungslauf konnte er als<br />
Zweiter nach dem Start bereits in der<br />
zweiten Runde die Führung übernehmen<br />
und den Lauf mit einem Abstand von über<br />
7 Sekunden für sich verbuchen. In Wertungslauf<br />
2, in dem Max keinen Zweifel<br />
aufkommen ließ, wer der schnellste Pilot<br />
auf der Strecke war, übernahm er kurz<br />
nach dem Start die Führung und fuhr bis<br />
zum Zieleinlauf einen Vorsprung von 23,3<br />
Sekunden heraus.<br />
Mit weiteren 50 Punkten in der Tageswertung<br />
kann sich Max nun mehr als verdient<br />
„Deutscher Jugend-Motocross-Meister<br />
<strong>2021</strong>“ der Klasse 65 ccm nennen!<br />
Herzliche Glückwünsche zu dieser tollen<br />
Leistung.<br />
• Text: Meyer Yamaha bLU cRU Team;<br />
Fotos: Dieter Lichtbau<br />
LETZTE MELDUNG:<br />
JEFFREY HERLINGS<br />
GEWINNT MANTOVA1<br />
Jeffrey Herlings startete den ersten Lauf zum zwölften Mal von der Poleposition.<br />
Durch einen Fehler in der ersten Runde fiel er auf den 13. Platz<br />
zurück, arbeitete sich aber bis Laufende auf den 2. Rang vor. Der Sieg<br />
ging an den momentanen Leader Romain Febvre. Tim Gajser wurde zuerst<br />
als Dritter gewertet, wurde aber sodann um fünf Plätze zurückversetzt.<br />
Er soll sich einen Vorteil verschafft haben, als er, nachdem er zuvor<br />
abgedrängt worden war, an einer Stelle auf die Strecke zurückgefahren<br />
sein soll, die für die spätere Bewertung für ihn von Vorteil gewesen wäre.<br />
Somit wurde Tony Cairoli als Dritter gewertet. In Rennen 2 sicherte sich<br />
Jorge Prado den Holeshot, fiel aber bis Rennende auf Rang 6 zurück. Herlings<br />
übernahm bald die Führung und gewann den Lauf vor Febvre und<br />
Gajser. Der Gesamtsieg ging ebenfalls an Herlings vor Febvre und Cairoli.<br />
Die MX2-Klasse entschied Jago Geerts (2/1) vor Weltmeister Maxime Renaux<br />
(1/2) und Tom Vialle für sich (3/4).<br />
Motocross-WM - 17. Lauf - Mantova/I - 7.11.<strong>2021</strong> - Gesamtergebnisse - MXGP: 1. Jeffrey Herlings,<br />
NL, KTM; 2. Romain Febvre, F, Kawasaki; 3. Antonio Cairoli, I, KTM; 4. Tim Gajser, SLO, Honda;<br />
5. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 6. Ruben Fernandez, E, Honda; 7. Jorge Prado, E, KTM; 8. Thomas<br />
Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 9. Alessandro Lupino, I, KTM; 10. Brian Bogers, NL, GASGAS. Ferner:<br />
18. Henry Jacobi, D, Honda; 23. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 25. Tom Koch, D, KTM.<br />
Stand: 1. Febvre, 661 Punkte; 2. Herlings, 658; 3. Gajser, 646; 4. Cairoli, 534; 5. Prado, 532;<br />
6. Seewer, 530; 7. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha, 416; 8. Pauls Jonass, LV, GASGAS, 391; 8. Lupino,<br />
310; 10. Olsen, 309. Ferner: 15. Jacobi, 178; 18. Arnaud Tonus, CH, Yamaha, 119; 23. Koch,<br />
68;29. Guillod, 46.<br />
MX2: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Maxime Renaux, F, Yamaha; 3. Tom Vialle, F, KTM; 4. Jed Beaton,<br />
AUS, Husqvarna; 5. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 6. Isak Gifting, S, GASGAS; 7. Rene Hofer, A,<br />
KTM; 8. Mattia Guadagnini, I, KTM; 9. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 10. Mikkel Haarup, DK,<br />
Kawasaki. Ferner: <strong>12</strong>. Brian Hsu, D, KTM; 22. Paul Haberland, D, Honda.<br />
Stand: 1. Renaux, 689 Punkte; 2. Vialle, 570; 3. Geerts, 563; 4. Beaton, 513; 5. Guadagnini, 5<strong>12</strong>;<br />
6. Hofer, 501; 7. de Wolf, 441; 8. Thibault Benistant, F, Yamaha, 413; 9. Ruben Fernandez, E, Honda,<br />
404; 10. Längenfelder, 316. Ferner: Hsu, 44; 24. Michael Sandner, A, KTM, 33; 26. Florian Lion,<br />
D, KTM, 29.<br />
10 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
MATTHIAS WALKER<br />
IST FIM CROSS-COUNTRY RALLIES-<br />
WELTMEISTER <strong>2021</strong><br />
Österreichs Dakar-Held Matthias Walkner reiste mit einem 20-Punkte-<br />
Vorsprung in der Weltmeisterschaftwertung nach Marokko. Walkner<br />
wusste, dass er beim vierten von fünf Rennen der Serie eine starke Leistung<br />
abliefern musste, um sich den Titel bereits in Marokko zu sichern.<br />
Walkner übernahm die Führung der Rallye bei Etappe 2, bevor er durch<br />
einen Navigationsfehler während der dritten Etappe zurückfiel. Der Gewinner<br />
der Rallye Dakar 2018 kämpfte sich zurück nach vorne und verfehlte<br />
am vierten Tag nur knapp den Etappensieg.<br />
Am fünften Tag und somit dem Finaltag wusste Walkner genau was auf<br />
der gezeiteten 166 km langen Sonderprüfung nötig war, um genug Punkte<br />
einzufahren, um sich den Titel <strong>2021</strong> zu sichern. Der KTM-Werksfahrer<br />
kam als Achter ins Ziel, was ihm den 2. Platz in der Gesamtwertung der<br />
Rallye du Maroc und seinen zweiten FIM Cross-Country Rallies-Weltmeistertitel<br />
einbrachte. Für KTM ist es der dritte Weltmeistertitel in Folge,<br />
nachdem Toby Price 2018 und Sam Sunderland 2019 den Sieg für Europas<br />
größten Motorradhersteller einfuhren und bevor die Rennserie 2020<br />
aufgrund der globalen Pandemie pausieren musste. Während der vergangenen<br />
neun Weltmeisterschaftsjahre konnte KTM insgesamt sechsmal<br />
den Titel nach Hause holen.<br />
Auch während der vorangegangenen Rennen der Saison <strong>2021</strong> zeigte<br />
Walkner eine unglaublich starke und gleichbleibende Performance, beendete<br />
die Hochgeschwindigkeits-Rallye Kasachstan als Zweiter, bevor<br />
er weniger als einen Monat später unter komplett gegensätzlichen Bedingungen<br />
den Sieg bei der Silk Way Rallye einfuhr. Nun, mit einem weiteren<br />
Top-Zwei-Ergebnis in Marokko, hat der erfahrene 35-Jährige klar<br />
aufgezeigt, dass er in Topform ist und bei der Finalrunde der Saison <strong>2021</strong><br />
in Abu Dhabi nochmal alles geben wird, bevor es im Jänner zur härtesten<br />
Rallye der Welt, der Rallye Dakar nach Saudi Arabien geht.<br />
Matthias Walkner: „Es war eine super coole Rallye für mich (Marokko).<br />
Ich fuhr raus und habe auf den Sieg gehofft, aber ich habe zirka bei der<br />
Hälfte einen kleinen Fehler gemacht, der mich zwar nur ungefähr eine<br />
Minute gekostet hat, aber es war genug, um zu weit zurückzufallen. Der<br />
2. Platz ist trotzdem toll und den Weltmeistertitel bereits vor Ende der<br />
Saison zu holen, ist einfach unglaublich. Das Team war das ganze Jahr<br />
lang großartig, deshalb ein großes Dankeschön an alle. Nun ist es Zeit<br />
für mich ein wenig zu relaxen und den Moment zu genießen.”<br />
Norbert Stadlbauer – Rally-Team-Manager: „Wir sind sehr glücklich mit<br />
dem Gesamtergebnis – wir sind hierher gekommen, um den Titel bereits<br />
eine Runde vor dem offiziellen Finale der Rennsaison <strong>2021</strong> mit nach Hause<br />
zu nehmen und wir haben es geschafft. Es war ein sehr erfolgreiches<br />
Rennen für das ganze Team.”<br />
Robert Jonas – Vice President Motorsports Offroad: „Dass wir in diesem<br />
Jahr einen weiteren FIM Cross-Country Rallies-Weltmeistertitel mit nach<br />
Hause nehmen, haben wir Matthias und dem Red Bull KTM Factory Racing<br />
Team zu verdanken und wir sind sehr stolz darauf. Es gibt keinen<br />
Zweifel an Matthias’ harter Arbeit immer ganz vorne dabei zu sein, egal<br />
ob auf oder abseits seiner KTM 450 RALLY; er hat die Konstanz und den<br />
Speed, den es braucht, um zu siegen und am Ende der Saison die Trophäe<br />
mit nach Hause zu nehmen. Herzlichen Glückwunsch an Matthias<br />
und das Team.” • Text u. Fotos: KTM<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 11
PEOPLE & FACTS<br />
SPEKTAKULÄRE MANÖVER<br />
SORGEN FÜR DIE ENTSCHEIDUNG<br />
BEIM GROßEN SAISONFIALE<br />
• Fotos: MX Staubpiraten (2), ADAC (1)<br />
Am Wochenende 10./11.10.<strong>2021</strong> ging die Serie mit der Kooperationsveranstaltung<br />
beim MSC Triptis e.V. ins große Finale. Rund 200 Fahrer trotzten<br />
den Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und boten den Zuschauern<br />
eine fantastische Show.<br />
In der Klasse Schüler A sicherte sich Emil Doras mit einem Doppelsieg<br />
(50 Punkte) souverän den Tagessieg vor Linus Engelhardt mit 44 Punkten.<br />
Auf Platz 3 reihte sich Carolina Haimerl ein.<br />
Bei den acht- bis zwölfjährigen Piloten der Klasse Schüler B entfachte sich<br />
ein spannender Zweikampf zwischen dem Erstplatzierten Jonas Haimerl<br />
und dem Zweitplatzierten Hannes Lorenz, beide fuhren 47 Punkte in der Tageswertung<br />
ein. Loíc Antoine komplettierte mit Platz 3 das Podest in dieser<br />
Klasse. Ebenfalls sehr dominant gestaltete sich die Leistung von Elias Pfeiffer<br />
bei den Fahrern der Klasse Jugend A, auch er durfte sich über den Tagessieg<br />
mit einem Doppelsieg freuen. Florian Hellmuth fuhr auf Platz 2 und Maximilian<br />
Weber landete auf Platz 3.<br />
ADAC NORDBAYERN MX CUP <strong>2021</strong> ENDSTAND<br />
Somit sind die Würfel in der Meisterschaft des ADAC Nordbayern MX Cup <strong>2021</strong> gefallen, der abschließende<br />
Meisterschaftsstand gestaltet sich dementsprechend wie folgt:<br />
Klasse 1. Platz 2. Platz 3. Platz<br />
Schüler A Emil Doras Carolina Haimerl Louis Schuhmann<br />
Schüler B Hannes Lorenz Jake Strobel Jean-Luca Saal<br />
Jugend A Maximilian Weber Tristan Stadlbauer Colin Weller<br />
MX2-Jugend Noel Schmitt Toni Montag Moses Röder<br />
MX2/2 Tim Meister Niclas Flemmerer Jannik Edelhäuser<br />
MX1 Frank Dechet Sascha Wölfl Sebastian Thum<br />
Ü35 Mario Schubert Steven Bauer Emanuel Gerisch<br />
Ü45 Stefan Zengerling Georg Lorenz Martin Seufferlein<br />
Ladies Jennifer Menzel Corinna Schlicht<br />
Beginner/Hobby Nico Weber Michael Hussendörfer Dave Strobel<br />
Jedes Ende bedeutet allerdings<br />
zeitgleich auch einen Anfang, daher<br />
laufen die Planungen für die<br />
neue Saison bereits auf Hochtouren.<br />
Alle wichtigen Informationen<br />
hierzu findet ihr immer brandaktuell<br />
auf adacnby-mxcup.de sowie<br />
Facebook und Instagram.<br />
Ein abschließender Dank gilt den<br />
Veranstaltern, den Serienpartnern,<br />
sowie allen weiteren Engagierten<br />
rund um die Serie, welche<br />
zum erfolgreichen Ablauf der Saison<br />
<strong>2021</strong> beigetragen haben. Wir<br />
freuen uns auf eine hoffentlich<br />
mindestens genauso erfolgreiche<br />
und spektakuläre Saison 2022.<br />
<strong>12</strong> MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
In der Klasse MX 2 Jugend ging<br />
der Tagessieg mit 47 Punkten an<br />
Joel Franz. Dahinter reihte sich<br />
Noel Schmitt auf Platz 2 und Leon<br />
Hauptmann auf Platz 3 ein.<br />
Um die Attraktivität für Fahrer<br />
und Zuschauer zu steigern, entschied<br />
sich der Veranstalter dafür<br />
die beiden Klassen Ü35 und<br />
Ladies zusammenzulegen. Somit<br />
rollten über 20 Fahrer und<br />
Fahrerinnen ans Startgatter und<br />
stürzten sich in den Kampf um<br />
den jeweiligen Klassentagessieg.<br />
In der Klasse Ü35 gelang<br />
dies Dominik Künne am besten,<br />
er sicherte sich den Platz an der<br />
Spitze vor Hans-Jürgen Rottler<br />
(Pl.2) und Mario Schubert (Pl. 3).<br />
Bei den Fahrerinnen der Klasse<br />
Ladies entfachte ein spannender<br />
Zweikampf um den Platz an<br />
der Sonne. Diesen konnte letztendlich<br />
Sally Böde vor der Zweitplatzierten<br />
Jennifer Menzel für<br />
sich entscheiden. Lena Scheidig<br />
landete auf Platz 3.<br />
Am Sonntag gingen dann die<br />
Fahrer der Klasse Ü45 an den<br />
Start. Platz 1 ging mit 50 Punkten<br />
an Martin Seufferlein, Platz<br />
2 an Markus Haupt, gefolgt von<br />
Stefan Zengerling auf Platz 3.<br />
Bei den Fahrern der Klasse<br />
Hobby/Beginner platzte das<br />
Startgatter mit 40 Fahrern aus<br />
allen Nähten. Der Tagessieg<br />
ging hier an Nico Weber, Corurlius<br />
Atzrodt belegte Platz 2, Max<br />
Milke Platz 3.<br />
In der Klasse MX2/2 legte Niclas<br />
Flemmerer die beste Performance<br />
hin und stand am Ende<br />
des Tages auf Platz 1. Hinter ihm<br />
reihten sich Noel Schmitt (Pl. 2)<br />
und Nils Viertel (Pl. 3) ein. Den<br />
Tagesabschluss feierten dann<br />
die Fahrer der Klasse MX1. Hier<br />
war es Roland Diepold, der die<br />
Konkurrenz hinter sich lassen<br />
konnte. Sascha Wölfl sicherte<br />
sich mit Platz 2 weitere Punkte<br />
für die Meisterschaft. Das Trio<br />
vervollständigte Frank Dechet<br />
mit Platz 3.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 13
MOTOCROSS-TEST<br />
Für das Modelljahr 2022 gibt es keine kompletten Neuerungen<br />
bei der SX-Palette. Man setzt auf die bewährte Technik und fokussiert<br />
sich auf ein paar wenige signifikante Verbesserungen. Dazu<br />
gehört unter anderem ein doch sehr positiv überarbeitetes WP-<br />
Fahrwerk, eine Optimierung der Traktions- und Launch-Control.<br />
Außerdem bekamen die einstellbaren Motormappings ein Update.<br />
Äußerlich ähneln die Modelle noch mehr den KTM-Werksbikes<br />
mit orangefarbenem, pulverbeschichtetem Rahmen und einem<br />
blauen Sitzbankbezug und den neuen Grafiken.<br />
AUSGEWO<br />
14 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
www.mx-floeha.de<br />
bedingungen<br />
Strecke: Motorsportgelände<br />
MC Flöha e. V.<br />
Temperatur: 22 °C, sonnig<br />
Boden: Lehmboden, trocken<br />
Technische Daten<br />
MOTOR<br />
Getriebe<br />
Starter<br />
Hub<br />
Bohrung<br />
Kupplung<br />
Hubraum<br />
EMS<br />
Bauart<br />
5 Gänge<br />
Elektrostarter<br />
52,3 mm<br />
78 mm<br />
DS-Mehrscheibenkupplung<br />
im Ölbad,<br />
Brembo Hydraulik<br />
249,9 cm³<br />
Keihin EMS<br />
1-Zylinder,<br />
4-Takt Motor<br />
• Fotos: Uwe Laurisch, Studio: KTM/Mitterbauer; Testfahrer: Marko Barthel<br />
KTM 250 SX-F<br />
GENE MOTORLEISTUNG<br />
UND GUTES FAHRWERK<br />
FAHRWERK<br />
Gewicht<br />
(ohne Kraftstoff)) 99 kg<br />
Tankinhalt (ca.) 7,5 l<br />
Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />
Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />
Bremse vorne<br />
Scheibenbremse<br />
Bremse hinten Scheibenbremse<br />
Kette 5/8 x 1/4“<br />
Rahmen Bauart Doppelschleifen-<br />
Zentralrohrrahmen<br />
25CrMo4-Stahl<br />
Federung vorne WP XACT-USD<br />
Ø 48 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
375 mm<br />
Federung hinten WP XACT-Federbein<br />
mit Umlenkung<br />
Sitzhöhe<br />
950 mm<br />
Steuerkopfwinkel 63,9 °<br />
Federweg vorne 310 mm<br />
Federweg hinten 300 mm<br />
PREIS<br />
10.099 Euro<br />
* UVP inkl. 19% MwST., zzgl. Nebenkosten<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 15
MOTOCROSS-TEST: KTM 250 SX-F<br />
Joachim Sauer (KTM Product Manager Offroad) über die neuen SX-Modelle: „Bei der neuen SX-Baureihe geht es um die Nähe zu<br />
unseren Rennmaschinen und den Bikes, die rund um den Globus reihenweise Siege einfahren. Wir haben diese Modelle über<br />
viele Jahre immer weiter verfeinert und glauben, dass diese Verbindung – sowohl optisch als auch in Sachen Performance –<br />
nun noch enger ist als je zuvor. Um das zu beweisen, haben wir MXGP- und MX2-Weltmeister unsere Serienmodelle zum Ausprobieren<br />
gegeben und können mit Stolz sagen, dass diese von ihrer Performance überrascht waren. So war es nur logisch,<br />
den 2022er-Modellen einen noch stärker rennorientierten Style zu verpassen und mit blauen und orangen Akzenten Fahrer<br />
und Fans überall wissen zu lassen, dass hier ein READY TO RACE-Motocross-Motorrad daherkommt.“<br />
• Foto: Sebas Romero<br />
IM DETAIL<br />
Neues schickes Design, mit orangefarbenem<br />
Rahmen inklusive Rahmenschutz<br />
und blauem Sitzbankbezug<br />
Der 250-ccm-Viertakt-Motor hat ein Gewicht von 25,9 kg und bietet eine sehr gute<br />
Massenzentralisierung. Optisch auffallend ist der strömungsoptimierte Krümmer,<br />
er bietet eine bessere Leistungsentfaltung<br />
Das Modell ist mit einem zuverlässigen<br />
Elektrostarter von Mitsuba ausgestattet<br />
(Button, rechte Lenkerseite),<br />
der von einer sehr leichten 2Ah Lithium-Ionen-Batterie<br />
befeuert wird<br />
Auf der linken Lenkerseite ist ein Multischalter<br />
angebracht, womit die Traktionskontrolle<br />
aktiviert werden kann<br />
sowie das Motormapping umgestellt<br />
wird<br />
Der Endschalldämpfer ermöglicht eine schlanke Ergonomie<br />
und erfüllt die aktuellen Geräuschlimits<br />
Als Serienbereifung dient der<br />
Geomax-MX33 von Dunlop<br />
Der Sitzbankbezug bietet mehr Grip,<br />
dank griffigen Silikonstreifen.<br />
Sehr praktisch und schnell wird die<br />
Sitzbank über nur eine lange<br />
Schraube fixiert<br />
16 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Vorne arbeitet eine 48-mm-WP-XACT-USD-Gabel mit<br />
AER-Technologie. Das rechte Gabelbein ist für die<br />
Dämpfung zuständig und das linke kümmert sich um<br />
die (Luft-)Federung. Die Druck- sowie Zugstufe wird<br />
an der oberen Gabelkappe eingestellt<br />
Hinten kommt der WP<br />
XACT-Stoßdämpfer<br />
zum Einsatz. Er arbeitet<br />
mit der Umlenkung<br />
sehr gut zusammen<br />
und kann variabel eingestellt<br />
werden. Dazu<br />
stehen Versteller für<br />
die High- und<br />
Lowspeed-Druckstufe<br />
sowie für die Auswärtsdämpfung<br />
(Rebound)<br />
zur Verfügung<br />
Bei den Bremsen geht KTM keine Kompromisse ein<br />
und verbaut nach wie vor Brembo-Bremsen vorn (260<br />
mm) und hinten (220 mm)<br />
TIPP: AKTIVIEREN<br />
DER LAUNCH-CONTROL<br />
Für einen besseren Traktionsaufbau<br />
beim Startvorgang hilft die<br />
Launch-Control. Dazu beide<br />
Schalter am Map-Select-Schalter<br />
gleichzeitig drücken, um sie zu<br />
aktivieren. Dadurch wird die Maximaldrehzahl<br />
des Motors auf<br />
das für die zur Verfügung stehende<br />
Traktion ideale Maß reduziert.<br />
Über die Kontrollleuchte<br />
der elektronischen Kraftstoffeinspritzung,<br />
die an der oberen Gabelbrücke<br />
montiert ist, wird<br />
über blinken angezeigt, dass die<br />
Funktion aktiviert ist.<br />
IM EINSATZ<br />
Startverhalten<br />
Das Thema Startverhalten möchte ich etwas erweitern und dabei auch auf den eigentlich Startvorgang<br />
etwas näher eingehen.<br />
Das Starten über den elektrischen Anlasser ist mittlerweile Standard und KTM glänzt hier mit einem sehr<br />
zuverlässigen System, was nicht nur im kalten, sondern auch im warmen/heißen Motorzustand tadellos<br />
funktioniert. Selbst wenn das Motorrad unerwartet ausgebremst wird, kann es innerhalb kurzer Zeit wieder<br />
zum Leben erweckt werden. Der Starter ist enorm durchzugsstark und wird selbst nach vielen Startvorgängen<br />
nicht schwächer. Aber kommen wir nun zum eigentlichen Startvorgang, was für die Motocross-Racer<br />
essenziell wichtig ist. Nichts ist wichtiger als ein perfekter Start, denn damit schafft man<br />
die Grundlage für sein Rennergebnis. Der Motor besitzt ausreichend Leistung und baut gut Traktion auf,<br />
besser und noch kontrollierbarer wird der Startvorgang mit der aktivierten Launch-Control, die über die<br />
Schaltereinheit am Lenker vor dem Start aktiviert werden kann. Dadurch wird die Maximaldrehzahl des<br />
Motors auf das für die zur Verfügung stehende Traktion ideale Maß reduziert. Also einfach den Gashahn<br />
auf Laut stellen und über die Kupplung starten und die Elektronik steuert den Rest. Damit lässt sich ein<br />
Startvorgang beschleunigen und wir können das nach unzähligen Startvorgängen nur bestätigen.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 17
MOTOCROSS-TEST: KTM 250 SX-F<br />
Und wie ist die Handlichkeit?<br />
Die gesamte Ergonomie der SX-F kommt mir bei meiner Körpergröße von 1,80 m sehr entgegen. Die<br />
Lenkerhöhe im Zusammenhang mit der Sitzbankhöhe harmoniert gut und man hat viel Spielraum,<br />
sich nach vorn bzw. nach hinten zu bewegen. Gerade auch das Gefühl zum Vorderrad lässt keine<br />
Wünsche offen und bietet eine stabile Kurvengeschwindigkeit, egal, ob mit oder ohne Spurrinne.<br />
Das Gewicht liegt bei knapp 107 kg vollgetankt und durch die sehr gute Massenzentralisierung ist<br />
die 250 4-Takt das handlichste Viertaktmodell von KTM.<br />
Der Motor<br />
Der Motor bietet eine sehr gute Performance,<br />
egal in welchem Drehzahlbereich<br />
man unterwegs ist. Aus engen Kurven heraus<br />
überzeugt dieses Modell mit einem<br />
sehr guten Traktionsaufbau und schwächelt<br />
keineswegs im mittleren oder oberen<br />
Drehzahlbereich. Für mich ein sehr angenehm<br />
zu fahrender Motor, der nicht nur<br />
genug Leistung hat, sondern den Fahrer<br />
nicht überfordert und somit die Arme nicht<br />
unnötig lang werden lässt.<br />
Zusätzlich kann die Motorcharakteristik<br />
über den vorhandenen Mappingschalter<br />
an die Vorlieben des Fahrers bzw. an die<br />
Streckenverhältnisse angepasst werden.<br />
Damit ist die Fahrbarkeit des Motorrades<br />
noch variabler als sie es eh schon ist.<br />
18 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Das Fahrwerk<br />
Das Fahrwerk war für mich der große<br />
Aha-Effekt, was die Änderungen<br />
gegenüber dem Vorjahresmodellen<br />
betrifft. Bisher war das Fahrwerk<br />
weniger harmonisch und bot kaum<br />
Komfort, besonders bei ausgefahrenen<br />
Streckenpassagen. Mit dem<br />
neuem Fahrwerksupdate (leider<br />
gibt es keine genaue Änderungsbeschreibung)<br />
glänzt das Modell mit<br />
hohem Komfort, ohne an Progressivität<br />
und Durchschlagsreserven<br />
bei hohen Geschwindigkeiten zu<br />
verlieren. Damit bekommt die KTM<br />
250 SX-F ein dickes Plus für das<br />
sehr gute Fahrwerk. Für alle, die<br />
selbst ein paar Einstellungen vornehmen<br />
wollen, bietet die WP-Telegabel<br />
sowie der WP-Stoßdämpfer<br />
genug Einstellmöglichkeiten.<br />
MARKOS FAZIT<br />
Ausgewogene Motorleistung und gutes Fahrwerk<br />
Die KTM 250 SX-F ist für mich genau das richtige MX-<br />
Bike. Es bietet genug Leistung, überfordern mich nicht<br />
und glänzt mit einem guten Traktionsaufbau. Durch den<br />
Mappingschalter kann die Motorcharakteristik individuell<br />
angepasst werden und dank Launch-Control ist der<br />
Startvorgang kontrollierter zu meistern. Besonders hat<br />
mir das Fahrwerk gefallen, es bietet eine gute Balance<br />
zwischen Komfort und Progressivität.<br />
BEWERTUNG<br />
Handling<br />
Fahrwerk<br />
Traktion<br />
Motor<br />
Bremsen<br />
Preis<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 19
VORSTELLUNG<br />
Ein dynamisches und vielseitiges Reisemotorrad<br />
für Abenteuer ohne Kompromisse<br />
mit herausragender Performance auf der<br />
Straße und abseits davon.<br />
Angetrieben von einem laufruhigen<br />
und drehmomentstarken<br />
899-ccm-Parallel-Twin mit einer<br />
Leistung von 105 PS<br />
Husqv<br />
DAS AB<br />
20 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
• Fotos: Husqvarna; Text: Husqvarna<br />
arna Norden 901<br />
ENTEUER RUFT<br />
Nach langem Warten ist die Norden 901 von Husqvarna Motorcycles<br />
nun endlich erhältlich. Husqvarna Motorcycles präsentierte<br />
die Norden 901 erstmals als Konzeptbike auf der EICMA<br />
2019 und schuf ein überragendes Reisemotorrad mit ausgeprägter<br />
Offroad-Tauglichkeit, selbst wenn der Asphalt zu Ende<br />
geht.<br />
Sie wurde von den erfolgreichen Rally-Bikes von Husqvarna<br />
Motorcycles inspiriert und entwickelt, um auf anspruchsvollem,<br />
vielfältigem Terrain lange Distanzen zurückzulegen. Dieses<br />
Motorrad ist nicht nur schnell, aufregend zu fahren, wendig<br />
und vor allem vielseitig, sondern macht selbst lange Fahrten<br />
zu einem Erlebnis – auf der Straße und abseits davon.<br />
Im Segment der Reisemotorräder der Mittelklasse glänzt die<br />
Norden 901 mit geringem Gewicht und unerreichter Robustheit.<br />
Angetrieben wird die Norden 901 von einem geschmeidigen<br />
und drehmomentstarken Reihen-2-Zylinder mit 889 ccm<br />
Hubraum und 105 PS, der dank zweier Ausgleichswellen extrem<br />
vibrationsarm läuft. Der Motor sitzt in einem leichten<br />
Gitterrohrrahmen aus Stahl, der Fahrer, Gepäck und Sozius<br />
mühelos zu jedem Punkt auf der Karte trägt, während er dabei<br />
von einer WP-APEX-Federung mit langen Federwegen unterstützt<br />
wird. Große Räder im Format 21 Zoll vorn und 18 Zoll<br />
hinten rollen mühelos über jedes Hindernis. Trotz ihrer herausragenden<br />
Fahreigenschaften abseits befestigter Straßen<br />
ist die Norden 901 auch auf Asphalt unerreicht komfortabel<br />
und wendig.<br />
Fahrer, die sich tief in unbekannte Regionen vorwagen, müssen<br />
sich auch in extremen Situationen auf die Technik ihres<br />
Motorrads verlassen können. Aus diesem Grund wird das<br />
Bremssystem der Norden 901 von einem von Bosch entwickelten<br />
Kurven-ABS mit Street- und Offroad-Modi unterstützt. Außerdem<br />
hilft die schräglagenabhängig regelnde Motorrad-<br />
Traktionskontrolle von Husqvarna Motorcycles dem Fahrer in<br />
Kurven, wobei besonderes Augenmerk auf ihr Eingreifen abseits<br />
der Straße gelegt wurde.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 21
VORSTELLUNG<br />
Die Norden 901 macht jede Ausfahrt<br />
zu einem Abenteuer und bietet dazu<br />
serienmäßig drei wählbare Fahrmodi<br />
(Street, Rain, Offroad), sowie den optionalen<br />
Explorer-Modus,<br />
dank derer der Fahrer mit<br />
jeder Situation fertig wird.<br />
Die Easy Shift-Funktion ermöglicht<br />
müheloses Durchschalten<br />
des 6-Gang-Getriebes ohne Kupplungseinsatz,<br />
während die PAS-Kupplung<br />
das Hinterrad im Zaum hält.<br />
22 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Technische Highlights<br />
• Chrom-Molybdän-Stahl-Gitterrohrrahmen<br />
mit dem Motor als tragendes Element<br />
• Reihen-2-Zylinder mit 889 ccm Hubraum,<br />
105 PS und 100 Nm Drehmoment<br />
• Einstellbare WP APEX-Federung für herausragenden<br />
Komfort auf und abseits der Straße<br />
• Drei wählbare Fahrmodi (Street, Rain,<br />
Offroad) und optionaler Explorer-Modus<br />
• Hochmodernes, abschaltbares Kurven-ABS<br />
mit Offroad-Modus<br />
• Ride-by-Wire-Gasdrehgriff<br />
• Easy Shift-Funktion<br />
• Schräglagenabhängig regelnde Motorrad-<br />
Traktionskontrolle mit in neun Stufen<br />
einstellbarem Hinterradschlupf<br />
(im Explorer-Modus)<br />
• PAS-Kupplung (Power Assist Slipper Clutch)<br />
• Schlauchlose Räder und Reifen vom Typ<br />
Pirelli Scorpion Rally STR für herausragende<br />
Performance auf der Straße und im Gelände<br />
• Großer 19-Liter-Kraftstofftank für eine<br />
Reichweite von bis zu 400 km<br />
• Optionale Connectivity Unit bietet Turn-by-<br />
Turn-Navigation, Anrufannahme und Musikhören<br />
über das Smartphone des Fahrers<br />
Die Husqvarna Motorcycles Functional Apparel-Kollektion bietet<br />
spezielle Ausrüstung für den Norden 901-Fahrer, die perfekt zum<br />
Design des Motorrads passt und entwickelt wurde, um den Fahrer das<br />
ganze Jahr über trocken und warm zu halten und ihm Sicherheit zu geben.<br />
Darüber hinaus wurde die Norden 901 so entwickelt, dass sie sich an die Bedürfnisse<br />
des Fahrers anpasst. Dazu dient das technische Zubehör von Husqvarna Motorcycles,<br />
das alles von Gepäcksystemen über Performance- und Fahrwerks-Upgrades<br />
bis hin zu ergonomischen Lösungen bereithält.<br />
Federico Valentini, Head of Husqvarna Motorcycles Marketing: „Die Marke Husqvarna Motorcycles hat sich seit 2014 kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Mit der Präsentation der Norden 901 wagen wir uns in ein für uns neues Marktsegment vor – in das der Reisemotorräder. Das Motorrad<br />
wurde bei der EICMA 2019 erstmals einer begeisterten Öffentlichkeit vorgestellt und seitdem mit Spannung erwartet. Nun ist sie endlich da und<br />
wir sind davon überzeugt, dass sich die Norden 901 in dieser Klasse zu einem Favoriten für Fahrer entwickeln wird, die sich von Grenzen nicht<br />
aufhalten lassen.”<br />
Die Norden 901 ist seit November <strong>2021</strong> bei autorisierten Husqvarna Motorcycles-Händlern zu haben.<br />
weitere Infos und das Händlernetz findest du unter: www.husqvarna-motorcycles.com<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 23
VORSTELLUNG<br />
yamaha WR 250F<br />
Siegreiche Motocross-Technik in Yamahas 250-ccm-Enduro<br />
Die Technik der Yamaha Enduros WR 250F und WR 450F gehört zum<br />
Besten, was die Offroadwelt zu bieten hat. Zu den intelligenten<br />
Lösungen zählen beispielsweise ein Motor mit umgedrehtem Zylinderkopf<br />
sowie die wegweisende Power Tuner Smartphone2-App für<br />
schnelles und einfaches Abstimmen des Motors direkt an der Strecke.<br />
Die umgedrehte Anordnung mit nach vorne gerichtetem Einlass und<br />
nach hinten gerichtetem Auslass bewirkt ein effizienteres Ansaugen<br />
und damit mehr Leistung.<br />
yamaha<br />
SCHNEL<br />
24 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
yamaha WR 450F<br />
Dadurch, dass der Lufteinlass vorne und der<br />
Kraftstofftank in der Mitte ist, ergibt sich zudem<br />
eine ideale Zentralisierung der Massen.<br />
Der nach hinten geneigte Zylinder und der<br />
„Wraparound-Auspuff“ tragen zusätzlich zur<br />
Zentralisierung der Massen bei, was sich in<br />
agilem Handling und beeindruckender Manövrierbarkeit<br />
niederschlägt.<br />
Die WR 250F und WR 450F bieten nicht nur<br />
leistungsstarke und leicht beherrschbare Motoren.<br />
Die hervorragenden Fahrwerke mit<br />
leichten Aluminium-Doppelrohrrahmen, erstklassigen,<br />
geschwindigkeitsabhängig arbeitenden<br />
KYB-Upsidedown-Telegabeln sowie<br />
Schwingen mit angelenkten Federbeinen sorgen<br />
dafür, dass die Bikes auch in anspruchsvollstem<br />
Gelände präzise steuerbar und stabil<br />
bleiben.<br />
Die 2022er-WR 250F hat ein umfangreiches<br />
Motor- und Fahrwerksupgrade erhalten. Die<br />
top-moderne Technik stammt von dem Bike,<br />
das <strong>2021</strong> die Viertelliterklasse im Motocross<br />
beherrscht.<br />
Bislang hat die YZ 250F in diesem Jahr die<br />
AMA-250-Supercross-Rennserien East und<br />
West gewonnen und in der MX2-WM sowie der<br />
AMA 250MX National Championship beeindruckend<br />
viele Siege geholt. Mit einem kraftvolleren<br />
Motor, der über den gesamten Drehzahlbereich<br />
mehr Leistung liefert, einem überarbeiteten<br />
Rahmen mit neu ausbalancierten Festigkeitswerten<br />
und einem leistungsfähigeren<br />
Bremssystem ist die neue WR 250F in der Lage,<br />
auf jedem Level erfolgreich zu sein.<br />
• Fotos: Yamaha; Text: Yamaha<br />
WR 250F / WR 450F<br />
L UND PRÄZISE<br />
Die neue WR 250F<br />
Im Endurosport gehört die WR 250F bereits zu<br />
den konkurrenzfähigsten und am besten fahrbaren<br />
Motorrädern ihrer Klasse. Sie hat ein<br />
breites nutzbares Drehmomentband, das jedem<br />
Fahrer Bestleistungen entlockt – unabhängig<br />
vom Fahrvermögen und der Offroad-Erfahrung.<br />
Zusätzlich stehen hinter der in Wettkämpfen<br />
siegreichen Technik die Premiumqualität<br />
und die legendäre Zuverlässigkeit von Yamaha.<br />
Höhere Motorleistung<br />
Der flüssigkeitsgekühlte High-Tech-Viertaktmotor<br />
der 2022er-WR 250F mit Elektrostarter<br />
wurde mit zahlreichen leistungssteigernden<br />
Features der derzeit in vielen Meisterschaften<br />
siegreichen YZ 250F kräftig aufgerüstet.<br />
Eine der Schlüsselkomponenten ist der von der<br />
YZ 250F abgeleitete Zylinderkopf. Dieser verleiht<br />
der 2022er-WR 250F im mittleren und<br />
oberen Drehzahlbereich merklich mehr Power,<br />
mit der in Sonderprüfungen noch schnellere<br />
Zeiten erzielt werden können. Der nach vorn<br />
gerichtete Einlass des Motors wurde überarbeitet<br />
und hat jetzt den breiteren Ansaugkanal<br />
der YZ 250F.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 25
VORSTELLUNG YAMAHA WR 250F / WR 450F<br />
Dieses neue Design sorgt für einen besseren<br />
Ansaugdurchsatz und damit für eine effizientere<br />
Verbrennung und für mehr Leistung im gesamten<br />
Drehzahlbereich.<br />
Im neuen Zylinderkopf rotiert zudem eine Auslassnockenwelle<br />
mit neuem Nockenprofil, die<br />
zu einer besseren Kraftentfaltung im unteren<br />
bis mittleren Drehzahlbereich beiträgt. Eine<br />
neue Abstimmung der ECU optimiert die Leistungsentfaltung<br />
des neuen Motors in allen<br />
Drehzahlbereichen. Für etwas mehr Komfort an<br />
langen Wettkampftagen gibt es eine neu gestaltete<br />
Ausgleichswelle sowie eine neue<br />
Schaltnocke, die das Schalten sanfter und einfacher<br />
macht. Der „Wraparound-Auspuff“ bekam<br />
ein neues Hitzeschutzschild, das ein Hängenbleiben<br />
verhindert und der kurze Schalldämpfer<br />
erhielt eine stärkere Halterung.<br />
Besonders interessant für Fahrer der WR 250F<br />
ist die Power Tuner-App zur Motorabstimmung<br />
per Smartphone. Diese innovative Software ermöglicht<br />
das einfache, unkomplizierte Anpassen<br />
der Motorcharakteristik an unterschiedliche<br />
Strecken- und Witterungsbedingungen.<br />
Mit zwei in das Steuergerät hochgeladenen<br />
Mappings kann der Fahrer über einen am Lenker<br />
montierten Schalter sogar während der<br />
Fahrt die Leistungscharakteristik ändern.<br />
Überarbeitete Rahmenfestigkeit<br />
Die WR 250F tritt in der Rennsaison 2022 mit<br />
einem gewichtssparenden Aluminium-Doppelrohrrahmen<br />
an, der auf der neuesten Technik<br />
der siegreichen YZ 250F basiert. Der Rahmen<br />
wird in Yamahas fortschrittlichem CF-Druckguss-Verfahren<br />
hergestellt. Mit dieser Technik<br />
können unterschiedliche Wandstärken bei den<br />
Rahmenrohren erzielt werden – so dick wie nötig,<br />
so dünn wie möglich. Dies ist ein entscheidender<br />
Faktor bei der Anpassung der Festigkeitsbalance<br />
an die höhere Leistung des neuen<br />
Motors.<br />
Die Yamaha-Ingenieure besserten die Festigkeit<br />
des Rahmens an verschiedenen Stellen<br />
nach und verbauten auch neue steifere Motorlager.<br />
Das so entstandene Fahrwerk ist nicht<br />
nur äußerst belastbar, es vermittelt dem Fahrer<br />
auch ein exzellentes Feedback von der Strecke.<br />
Siegreiche KYB-Federelemente<br />
Yamahas hervorragende KYB-Upsidedown-Telegabel<br />
mit ihrer unübertroffenen, geschwindigkeitsabhängigen<br />
Dämpfung wurde nochmals<br />
weiterentwickelt. Die Modifikationen für<br />
das Modelljahr 2022 machen das Handling<br />
und Lenken noch feinfühliger. Das Setting der<br />
Dämpfung wurde auf die überarbeitete Festigkeit<br />
des neuen Fahrwerks abgestimmt. Weitere<br />
Ausstattungsmerkmale, die die Fahreigenschaften<br />
verfeinern, sind die überarbeitete<br />
obere Gabelbrücke, die Lenkerklemmungen,<br />
die Fußrasten und die vordere Radachse.<br />
Auch die Schwinge mit angelenktem KYB-Federbein<br />
wurde mit neuen Dämpfungswerten<br />
optimiert. Damit gehört die Hinterradfederung<br />
der WR 250 zu den besten Enduro-Originalausstattungen<br />
auf dem Markt.<br />
Hochleistungs-Vorderradbremse<br />
wie bei der YZ 250F<br />
Die Bremsleistung ist genauso wichtig wie die<br />
Motorleistung und die WR 250F 2022 ist mit einer<br />
leichteren und leistungsfähigeren Vorderradbremse<br />
ausgestattet, die von der in der<br />
MX2-GP siegreichen YZ 250F übernommen<br />
wurde.<br />
Das anspruchsvollere Design der Vorderradbremse<br />
hat eine um 30 Prozent steifere Bremszange,<br />
in der auf 25,4 mm vergrößerte Kolben<br />
eine neue Bremsscheibe mit 270 mm Durchmesser<br />
betätigen. Die dazugehörigen Bremsbeläge<br />
haben 25 Prozent mehr Fläche als zuvor.<br />
Damit kann fein dosiert und zugleich kraftvoll<br />
gebremst werden, um kostbare Sekunden<br />
zu gewinnen.<br />
Neues Multifunktions-Instrument<br />
An einem langen, harten Tag auf der Piste versorgt<br />
das kompakte, leichte, neue Kombi-Instrument<br />
den Fahrer mit allen wichtigen Informationen.<br />
Im Standardmodus sind das die Geschwindigkeit,<br />
Uhrzeit, Fahrzeit und zwei Wegstreckenzähler.<br />
Im Rennmodus stehen die<br />
Schlüsselinformationen bereit, auf die es in einem<br />
Endurorennen ankommt: Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
Fahrzeit und Tageskilometer.<br />
Ergänzend gibt es eine Anzeige für den Durchschnittsverbrauch<br />
sowie den Kraftstoffvorrat<br />
und Motor-Warnleuchten.<br />
Neue Graphics<br />
Die für 2022 neu gestalteten Graphics stellen<br />
die Rennsportherkunft von der Yamaha VictorY-<br />
Zone heraus. Die Icon Blue-Lackierung und die<br />
dunkelblauen „In-Mould“-Graphics sind langlebig<br />
und kratzfest und sehen deshalb auf<br />
Dauer bestechend aus.<br />
Neue Ausstattungsmerkmale der WR 250F<br />
• Neuer, von der YZ 250F<br />
übernommener Zylinderkopf<br />
• Neue Auslassnockenwelle<br />
in YZ250F-Spezifikation<br />
• Neuer, von der YZ 250F<br />
übernommener Einlass<br />
• Neuer Einlasskanal nach Vorbild der YZ 250F<br />
• Verbesserter Steuerkettenspanner<br />
• Überarbeitete Ausgleichswelle<br />
• Neue Schaltnocke<br />
• Neuer Deltabox-Rahmen aus CF-Aluminium-<br />
Druckguss<br />
• Neue Motorlager mit WR-spezifischen<br />
Festigkeitswerten<br />
• Hervorragende KYB-Upsidedown-Telegabel<br />
mit überarbeiteter Abstimmung der<br />
geschwindigkeitsabhängigen Dämpfung<br />
• Neue obere Gabelbrücke und neue<br />
Lenkerklemmungen<br />
• Neue Fußrasten, neuer Lenker und neue<br />
Vorderradachse, übernommen von der<br />
YZ 250F<br />
• Neues Multifunktionsinstrument<br />
• Verstärkte Halterung für die Kettenführung<br />
• Neue 270-mm-Bremsscheibe vorne<br />
mit 16 % größerer Oberfläche<br />
• Neue, steifere Bremszange vorne<br />
mit größeren Kolben<br />
• Neue Bremsbeläge vorne mit 25 % mehr<br />
Kontaktfläche mit der Bremsscheibe<br />
• Neues Hitzeschutzschild am Krümmer<br />
• Neue, stabilere Schalldämpferhalterung<br />
Technische Highlights<br />
• Flüssigkeitsgekühlter DOHC-Viertaktmotor<br />
mit 250 ccm<br />
• Umgekehrter Zylinderkopf mit nach vorn<br />
gerichtetem Einlass<br />
• Yamaha Power Tuner für Motorabstimmung<br />
per Smartphone<br />
• Elektrostarter<br />
• Kühlergebläse<br />
• Überragende Massenzentralisierung<br />
für leichtes Handling<br />
• Breit gestuftes Enduro-Sechsganggetriebe<br />
• Leichtgängige Kupplung mit Schnell-<br />
Einstellung<br />
• Kompakter und leichter Aluminium-<br />
Deltaboxrahmen<br />
• Hochwertige KYB-Upsidedown-Telegabel<br />
mit geschwindigkeitsabhängiger Dämpfung<br />
• Angelenkte Hinterradfederung<br />
• KYB-Federbein mit großem Ausgleichsbehälter<br />
• Vierfach verstellbarer,<br />
gummigelagerter Lenker<br />
• Lenkermontierter 2-Modi-<br />
Motorkennfeldschalter<br />
• Kraftstofftank mit 7,9 Litern<br />
Fassungsvermögen<br />
• Leichter Kunststoff-Motorschutz<br />
• Kunststoffteile in Icon Blue<br />
• Blaue Felgen<br />
• „In Mould“-Graphics<br />
• Flache, schmal geschnittene Sitzbank<br />
• O-Ring-Kette<br />
• Hoch angesetzter Aluminium-Seitenständer<br />
26 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
WR 450F<br />
Die für die Saison <strong>2021</strong> komplett neu gestaltete<br />
WR 450F gehört zu den schnellsten, robustesten<br />
und technisch fortschrittlichsten Bikes<br />
ihrer Klasse. So wie die verbesserte WR 250F<br />
profitiert auch die WR 450F von vielen siegbringenden<br />
technischen Lösungen ihrer Motocross-Verwandtschaft.<br />
High-Tech-Motor mit<br />
umgedrehtem Zylinderkopf<br />
Das kompakte und leichte 450-ccm-Triebwerk<br />
der WR 450F hat den für Yamaha typischen Zylinderkopf.<br />
Seine umgedrehte Einbaulage<br />
bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, so beispielsweise<br />
eine höhere Luftansaugeffizienz.<br />
Die optimierte Massenzentralisierung leistet<br />
ihren Beitrag zum agilen Handling. Das robuste<br />
Fünfganggetriebe und die hoch belastbare<br />
Kupplung arbeiten auch unter härtesten Bedingungen<br />
sanft und zuverlässig. Der bedienungsfreundliche<br />
Power Tuner sorgt für noch<br />
mehr Vielseitigkeit, da die Motorcharakteristik<br />
schnell und einfach an nahezu alle Bedingungen<br />
angepasst werden kann.<br />
Leichter Aluminiumrahmen<br />
Der leichte Aluminium-Doppelrohrrahmen der<br />
WR 450F wird mit Yamahas einzigartiger CF<br />
(Controlled Fill)-Technologie hergestellt. Durch<br />
diese spezielle Druckgusstechnik kann man<br />
unterschiedliche Wandstärken erzielen. Das<br />
wiederum schafft eine ideale Festigkeitsbalance,<br />
die ideal ist für Enduro-Anforderungen und<br />
ein feines Fahrgefühl und präzises Feedback<br />
liefert.<br />
Hervorragende Federelemente<br />
Das Federungsverhalten zählt zum besten seiner<br />
Klasse. Dafür sorgt vorne die viel gepriesene<br />
KYB-Upsidedown-Telegabel mit geschwindigkeitsabhängiger<br />
Dämpfung. Sie sorgt bei<br />
allen Geschwindigkeiten für ein bestens beherrschbares<br />
Fahrverhalten. Hinten dämpft ein<br />
speziell abgestimmtes KYB-Federbein die<br />
Schwinge über einen Umlenkhebel. Die Federung<br />
von Vorder- und Hinterrad ist Enduro-spezifisch<br />
abgestimmt, damit das Fahrwerk bei allen<br />
denkbaren Geschwindigkeiten und Geländebedingungen<br />
effektiv arbeitet.<br />
Das Bremssystem der WR 450F ist identisch mit<br />
dem der 2022er-WR 250F. Eine 270 mm große<br />
Bremsscheibe vorn und eine leichte Bremszange<br />
mit großen Kolben vereinen auch hier hohe<br />
Bremswirkung mit feiner Dosierbarkeit.<br />
Zur kompakten, leichten Multifunktionsanzeige<br />
gehören ein Tachometer, zwei Tageskilometerzähler,<br />
eine Uhr, Timer/Stoppuhr sowie eine<br />
praktische Verbrauchsanzeige, mit der Fahrer<br />
und Teams Tankstopps präziser planen können.<br />
Lackierung in Icon Blue<br />
Die WR 450F mit dynamischer Icon Blue-Lackierung<br />
und „In-Mould“- Graphics gehört zu den<br />
eindrucksvollsten und am besten ausgestatteten<br />
Bikes der 450-ccm-Klasse.<br />
Technische Highlights<br />
• Flüssigkeitsgekühlter DOHC-Viertaktmotor<br />
mit 450 ccm<br />
• Umgekehrter Zylinderkopf mit nach vorn<br />
gerichtetem Einlass<br />
• Yamaha Power Tuner für Motorabstimmung<br />
per Smartphone<br />
• Kompakte Instrumentierung<br />
mit Verbrauchsanzeige<br />
• Elektrostarter<br />
• Große Kühler mit Kühlgebläse<br />
• Überragende Massenzentralisierung<br />
für leichtes Handling<br />
• Breit gestuftes Enduro-Fünfganggetriebe<br />
• Belastbare, hitzebeständige Kupplung<br />
mit Schnell-Einstellung<br />
• Kompakter und leichter Aluminium-<br />
Deltaboxrahmen<br />
• Hochwertige KYB-Upsidedown-Telegabel<br />
mit geschwindigkeitsabhängiger Dämpfung<br />
• Angelenkte Hinterradaufhängung<br />
• KYB-Federbein mit großem<br />
Ausgleichsbehälter<br />
• Vierfach verstellbarer,<br />
gummigelagerter Lenker<br />
• Lenkermontierter 2-Modi-<br />
Motorkennfeldschalter<br />
• Kraftstofftank mit 7,9 Litern<br />
Fassungsvermögen<br />
• Leichter Kunststoff-Motorschutz<br />
• Kunststoffteile in Icon Blue<br />
• Blaue Felgen<br />
• „In Mould“-Graphics<br />
• Flache, schmal geschnittene Sitzbank<br />
• O-Ring-Kette<br />
• Hoch angesetzter Aluminium-Seitenständer<br />
Farben, Verfügbarkeit und Preise<br />
Die WR 250F und die WR 450F werden in Icon-<br />
Blue-Lackierung mit neuen Graphics angeboten.<br />
Yamaha-Originalzubehör und Offroadkleidung<br />
Yamaha bietet eine große Auswahl an Ersatzteilen<br />
und Zubehörartikeln für die WRF-Enduromodelle<br />
an. Das Angebot wird regelmäßig aktualisiert<br />
und umfasst Verschleißteile, wie z. B.<br />
Luftfilter, aber auch Radlagersätze oder Artikel<br />
wie eloxierte Abdeckungen, klappbare Vorderradbremshebel<br />
und Komponenten für die Individualisierung<br />
des Bikes.<br />
Darüber hinaus gibt es ein großes Angebot an<br />
Fahrer- und Freizeitkleidung speziell für WRF-<br />
Besitzer, z. B. Trikots, Hosen, Socken und<br />
Handschuhe mit Yamaha-Branding, oder Zubehör<br />
wie Protektoren, Endurojacken, Bodywarmer,<br />
Schirmmützen und T-Shirts.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 27
TIPPS & TRICKS MIT EXPERTE MIRKO KNORR<br />
FAHRWERK OPTIMIEREN<br />
.........TRACK DAY<br />
Porträt Mirko Knorr<br />
Alter: 44 Jahre<br />
Wohnort: Leubsdorf,<br />
Deutschland<br />
Beruf: Fachmann für<br />
Motorradfahrwerke<br />
Erfolge im Endurosport:<br />
erfolgreich in der internationalen<br />
Deutschen Enduromeisterschaft,<br />
Fahrer der Nationalmannschaft<br />
Unser Experte für: Fahrwerke Enduro<br />
und Motocross<br />
Wir haben in den letzten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
ausführlich über die verschiedenen<br />
Fahrwerkseinstellungen, Optimierungen<br />
sowie Servicearbeiten geschrieben.<br />
Um jedoch eine Fahrwerksoptimierung<br />
perfekt abzurunden, gehört<br />
ein „Track Day“ mit dem Fahrwerksspezialisten<br />
dazu. An diesem Testtag<br />
wird das Fahrwerk nochmal auf sämtliche<br />
Eigenschaften hin überprüft und<br />
nicht nur der Fahrer, sondern auch<br />
der Fahrwerksspezialist erkennt mögliche<br />
Probleme und kann diese vor<br />
Ort abstellen. Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> von<br />
unseren Tipps & Tricks „Fahrwerk<br />
optimieren – Track Day“ wollen wir<br />
euch erläutern, was eigentlich genau<br />
bei so einem spezifischen Testtag<br />
gemacht wird.<br />
Step 1<br />
Durchhang inkl. Fahrerbekleidung einstellen<br />
Auch wenn im Vorfeld das Fahrwerk passend im<br />
Durchhang eingestellt wurde, empfehlen wir nochmal<br />
den Durchhang mit der gesamten Fahrerbekleidung,<br />
gegebenenfalls auch mit Gürteltasche und<br />
Trinkrucksack, zu überprüfen und falls notwendig<br />
nachzujustieren und den passenden Wert (siehe unten)<br />
einzustellen. Die meisten Fahrer optimieren<br />
den Durchhang nicht optimal, weil einfach kaum mit<br />
der kompletten Fahrerbekleidung gemessen wird.<br />
Der Durchhang sollte am Stoßdämpfer folgende<br />
Werte erreichen:<br />
-statisch-<br />
Dieses Maß sollte bei einem Motorrad mit PDS-<br />
Stoßdämpfer (KTM) zwischen 35 bis 45 mm betragen.<br />
Bei einem Stoßdämpfer mit Umlenkung<br />
(Husqvarna, Beta, Yamaha etc.) liegt dieses Maß bei<br />
25 bis 35 mm.<br />
-dynamisch-<br />
Dieses Maß, egal ob PDS-Stoßdämpfer oder Stoßdämpfer mit Umlenkung, sollte zwischen<br />
90 und 110 mm betragen.<br />
Hinweis: Für alle, die ein ruhiges und komfortables Fahrwerk haben möchten, empfiehlt es sich,<br />
mehr statischen Durchhang zu fahren (95 bis 110 mm). Wer eher große weite Sprünge auf einer<br />
Crossstrecke liebt und hart am Gas hängt, der sollte den Federweg komplett ausnutzen und weniger<br />
statischen Durchhang fahren (90 bis 100 mm). Das Fahrwerk wirkt dann auch direkter in<br />
der Fahrweise.<br />
28 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Step 2<br />
Einfahren, Fahrwerk auf Betriebstemperatur bringen<br />
Ein wichtiger Punkt ist das Ein.- bzw. Warmfahren des Fahrwerks. Das Fahrwerk benötigt eine<br />
gewisse Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Das kann je nach Fahrweise und<br />
Streckenbeschaffenheit bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen. Fahrt euch also gemeinsam<br />
mit dem Motorrad warm und beginnt erst anschließend mit der eigentlichen Optimierung<br />
am Fahrwerk.<br />
Step 3<br />
Sektionen in Renntempo fahren<br />
Um das Fahrwerk auf die Streckenverhältnisse perfekt abzustimmen, ist es zu empfehlen,<br />
einzelne Sektionen im hohen Tempo bzw. im Renntempo zu absolvieren. Je nach Fitnesszustand<br />
des Fahrers kann die Sektion länger oder kürzer ausfallen. Wichtig ist dabei, dass der<br />
Fahrer das Motorrad unter Kontrolle hat und nicht mangels Kraft und Kondition Fehler<br />
macht. Beim Testtag geht es 100 % um die Optimierung des Fahrzeugs. Der Fahrwerksspezialist<br />
schaut in den Sektionen genau, was das Fahrwerk macht und erkennt Defizite meistens<br />
sofort. Im Gespräch mit dem Fahrer werden die Fahrwerkseigenschaften diskutiert<br />
und erläutert.<br />
Step 4<br />
Optimierungen durchführen<br />
Nach jeder Sektion schildert der Fahrer seine<br />
Eindrücke dem Spezialisten und gemeinsam<br />
wird eine Optimierung direkt an der Strecke<br />
vorgenommen. Nicht jeder Fahrer kann sein<br />
Problem perfekt schildern und deshalb ist eine<br />
ausstehende Beobachtung vom Fahrwerksoptimierer<br />
wichtig. Auch das Verständnis<br />
was welche Einstellung an der Telegabel<br />
oder am Stoßdämpfer bewirkt, kann nur bei<br />
einem „Track Day“ deutlich gemacht werden.<br />
Step 5<br />
Settings erarbeiten für diverse Strecken<br />
Nachdem ein optimiertes Setting für die Strecke erarbeitet<br />
wurde, sollten sämtliche Einstellungen wie Druckstufe, Zugstufe,<br />
High-/Low-Speed und spezieller Durchhang für den Stoßdämpfer<br />
und für die Telegabel notiert werden. Am besten erstellt<br />
man dazu eine Tabelle und trägt alle Werte ein. Da wir im<br />
Offroad ständig mit verschiedenen Strecken konfrontiert werden,<br />
ist es sehr hilfreich, verschiedene Settings für das Fahrwerks<br />
parat zu haben. Dazu ist es sehr hilfreich, drei Grundsettings<br />
zu erarbeiten, die vor dem Fahren eingestellt werden.<br />
3 Grundsettings Motocross:<br />
1. Hartboden (harter Untergrund)<br />
2. Sandboden (weicher Untergrund)<br />
3. Mischboden (gemischte Streckenverhältnisse)<br />
3 Grundsettings Enduro:<br />
1. Sonderprüfung Stoppelacker, Feld<br />
2. Motocrosspiste mit Sprüngen<br />
3. Hardenduro mit Wurzeln, Steinen, Hindernisse<br />
Alle Experten-Tipps von Mirko Knorr findet ihr online, unter<br />
www.mce-online.de auf den Tipps & Tricks Unterseiten<br />
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Meldet euch telefonisch oder per E-Mail unter:<br />
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<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 29
MOTOCROSS-WM<br />
LACAPELLE MARIVAL/F<br />
DAS MAß DER DINGE<br />
HERLINGS UND VIALLE<br />
• Fotos: KTM<br />
Jeffrey Herlings (MXGP) und Tom<br />
Vialle (MX2) sicherten sich vor großer<br />
Zuschauerkulisse beim Frankreich-GP<br />
die Gesamtsiege. Herlings<br />
musste sich zwar im ersten Lauf<br />
Romain Febvre beugen, verwies<br />
diesen aber in Rennen 2 auf den<br />
2. Platz und übernahm damit die<br />
Führung im Klassement.<br />
dann stürzte und das Rennen nicht zu Ende fahren konnte. Herlings setzte Febvre unter Druck, der sich<br />
aber nicht beirren ließ und schließlich gewann. Seewer wurde Dritter.<br />
Im zweiten Rennen gewann Antonio den Holeshot vor Herlings, Fevbre, Gajser und Seewer. Cairoli unterlief<br />
ein Fehler und sowohl Herlings als auch Febvre zogen vorbei. Gajser setzte sich hinter Cairoli. Herlings<br />
strauchelte kurz und Febvre war vorbei. Gajser suchte weiterhin einen Weg an Cairoli vorbei, während Herlings<br />
Febvre unter Druck setzte. Der Franzose zeigte Nerven und Herlings übernahm in Runde 16 erneut die<br />
Führung. Somit siegte Herlings vor Febvre und Gajser und gewann damit auch die Gesamtwertung.<br />
MXGP<br />
Im ersten Lauf sicherte sich Jeffrey Herlings (Fotos<br />
oben) sogleich den Holeshot, gefolgt von Jeremy Seewer<br />
und Romain Febvre. Tim Gajser hatte Probleme<br />
beim Start und lag um Position 10. Febvre überholte<br />
Seewer und nahm Herlings ins Visier. Gajser kämpfte<br />
sich durchs Feld und lag auf Rang 8 als ihn ein Fehler<br />
zwei Positionen zurückwarf. Herlings führte weiterhin,<br />
bis Febvre in Runde 8 die Pole übernahm. Seewer lag<br />
auf Platz 3, gefolgt von Pauls Jonass. Gajser zog an Calvin<br />
Vlaanderen vorbei und übernahm dessen 8. Rang.<br />
Cairoli überholte Jeremy van Horebeek und im Anschluss<br />
schnappte sich Gajser den Betafahrer, der so-<br />
30 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21<br />
Mattia Guadagnini auf seiner KTM 250 SX-F
Rene Hofer<br />
Simon Längenfelder:<br />
Schwieriges Wochenende<br />
Es war ein frustrierender Tag in Frankreich für das DIGA Procross GASGAS Factory Racing MX2-Klasse-Duo<br />
Simon Längenfelder und Isak Gifting. Stürze der beiden Fahrer führten zu den Plätzen 15<br />
und 16 in der Gesamtwertung. Trotz der hinteren Plätze zeigten beide einen beeindruckenden<br />
Speed auf ihren MC 250F-Maschinen. Simon Längenfelder: „Heute war nicht ganz das Wochenende,<br />
das ich mir nach einem so guten Ergebnis in Deutschland erhofft hatte. Ich habe mich als Achter gut<br />
qualifiziert und fühlte mich großartig auf dem Motorrad, aber in beiden Rennen hatte ich einfach<br />
nicht die nötigen Starts, um vorne mitzufahren. Außerdem bin ich im ersten Rennen gestürzt, was<br />
nicht gerade hilfreich war, also war es ein harter GP für mich.” • Foto: Bavo Swijgers<br />
MX2<br />
Tom Vialle (Fotos oben) gewann im ersten Lauf den Holeshot<br />
vor Jago Geerts, Mattia Guadagnini und Rene Hofer.<br />
WM-Leader Maxime Renaux startete schlecht und lag um<br />
Rang 10. Geerts nahm Vialles Verfolgung auf, stürzte und<br />
fiel auf den 4. Rang zurück. Renaux brauchte ein paar Runden,<br />
um seinen Rhythmus zu finden und legte dann richtig<br />
los. Nachdem er Roan van de Moosdijk hinter sich gelassen<br />
hatte, nahm er sich Hofer und dessen 6. Platz vor. Als<br />
nächstes war Renaux’ Teamkollege Thibault Benistant an<br />
der Reihe und Renaux lag auf Platz 5. Nach mehreren Runden<br />
hatte Renaux auch den viertplatzierten Geerts hinter<br />
sich gelassen. Der Laufsieg ging an Vialle vor Guadagnini<br />
und Beaton.<br />
Erneuter Holeshot-Sieg für Vialle in Lauf 2. Auf den Plätzen<br />
folgten Guadagnini, Geerts, Benistant und Hofer. Renaux<br />
lag nach dem Start auf Rang 8. Vialle baute seinen Vorsprung<br />
aus. Renaux zog derweil an Beaton und dann auch<br />
an Hofer vorbei. Vier Runden benötigte Renaux, um den 3.<br />
Platz seines Teamkollegen Geerts zu übernehmen. Und<br />
auch Guadagnini musste sodann klein beigeben und Renaux<br />
ziehen lassen, der sodann das Rennen auf Rang 2<br />
hinter Tom Vialle beendete.<br />
Motocross-WM - <strong>12</strong>. Lauf - Lacapelle Marival/F - 10.10.<strong>2021</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Romain Febvre, F, Kawasaki; 3. Tim<br />
Gajser, SLO, Honda; 4. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 5. Antonio Cairoli, I,<br />
KTM; 6. Pauls Jonass, LV, GASGAS; 7. Thomas Kjer Olsson, DK, Husqvarna;<br />
8. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 9. Alberto Forato, I, GASGAS;<br />
10. Alessandro Lupino, I, KTM.<br />
Ferner: 15. Arnaud Tonus, CH, Yamaha; 21. Henry Jacobi, D, Honda;<br />
24. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 25. Tom Koch, D, KTM.<br />
MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Mattia Guadagnini, I, KTM; 3. Maxime Renaux,<br />
F, Yamaha; 4. Jed Beaton, AUS, Husqvarna; 5. Jago Geerts, B, Yamaha;<br />
6. Rene Hofer, A, KTM; 7. Thibault Benistant, F, Yamaha; 8. Roan<br />
van de Moosdijk, NL, Kawasaki; 9. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 10. Stephen<br />
Rubini, F, Honda.<br />
Ferner: 15. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 20. Kevin Brumann, CH, Yamaha;<br />
28. Marnique Appelt, D, KTM.<br />
EMX <strong>12</strong>5: 1. Valerio Lata, I, KTM; 2. Marc-Antoine Rossi, F, KTM; 3. Lucas<br />
Coenen, B, Kawasaki; 4. Kay Karssemakers, NL, Husqvarna; 5. Ferruccio<br />
Zanchi, I, Yamaha; 6. Raul Sanchez, E, GASGAS; 7. Karlis Alberts Reisulis,<br />
LV, Yamaha; 8. Bobby Bruce, GB, GASGAS; 9. Ivano van Erp, NL, Yamaha;<br />
10. Elias Escandell, E, GASGAS.<br />
Ferner: 20. Valentin Kees, D, KTM.<br />
EMX 250: 1. Hakon Fredriksen, N, Yamaha; 2. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha;<br />
3. Tom Guyon, F, KTM; 4. Nicolas Lapucci, I, Fantic; 5. Cornelius Toendel,<br />
N, Yamaha; 6. Kevin Horgmo, N, GASGAS; 7. Liam Everts, B, KTM;<br />
8. Guillem Farres, E, GASGAS; 9. Rick Elzinga, NL, KTM; 10. Emil Weckman,<br />
FIN, Honda.<br />
Ferner: 13. Mike Gwerder, CH, KTM; 17. Maximilian Spies, D, Fantic;<br />
19. Jeremy Sydow, D, Yamaha; 27. Constantin Piller, D, KTM; 40. Joel Elsener,<br />
CH, Yamaha.<br />
Simon Längenfelder<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 31
MOTOCROSS-WM<br />
INTU XANADU/E<br />
Jorge Prado • Fotos: KTM<br />
SIEGE FÜR<br />
HERLINGS<br />
UND RENAUX<br />
Maxime Renaux • Foto: yamaha-racing.com<br />
Die WM-Führenden Jeffrey Herlings und Maxime Renaux dominierten<br />
den GP von Spanien. Dank der riesigen Fangemeinde herrschte<br />
eine fantastische Atmosphäre, die nicht nur<br />
Lokalmatador Jorge Prado genoss.<br />
MXGP<br />
Im ersten MXGP-Rennen schnappte sich Jorge Prado<br />
den Holeshot vor Romain Febvre, Glenn Coldenhoff<br />
und Tim Gajser. Jeffrey Herlings hatte beim<br />
Start Probleme und lag auf dem 11. Platz. Einen<br />
brillanten Start aber hatte Benoit Paturel, der vor<br />
Jeremy Seewer und Antonio Cairoli auf Platz 5 lag.<br />
Cairoli wollte unbedingt Seewer überholen, beide<br />
touchierten sich, doch der Schweizer behielt die<br />
Nase vorn. Gajser zog derweil an Coldenhoff vorbei<br />
und Herlings katapultierte sich direkt hinter Pauls<br />
Jonass auf den 9. Platz. Febvre hing an Prados Hinterrad,<br />
während Gajser weiter dicht an Febvre<br />
blieb. Und dann kam es zu einer Premiere: Sowohl<br />
Febvre als auch Gajser fuhren exakt die gleiche<br />
Rundenzeit (1:51,692). In Runde 9 übernahm<br />
Febvre schließlich die Führung. Herlings benötigte<br />
ein paar Runden, um an Jonass vorbeizukommen.<br />
Im Anschluss überholte er auch Cairoli. Währenddessen<br />
näherte sich Seewer seinem Teamkollegen<br />
Coldenhoff und übernahm dessen 4. Platz. Her-<br />
lings überholte Paturel. Gajser heftete sich an Prados<br />
Hinterrad. Nachdem Herlings Coldenhoff überholt<br />
hatte, zog er in Runde 13 an Seewer vorbei.<br />
Gajser war frustriert, weil er nicht an Prado vorbeikam<br />
und machte Fehler. Der Hondafahrer stürzte,<br />
konnte aber dennoch den 3. Platz vor Herlings halten.<br />
Es dauerte aber nicht lange, bis Herlings<br />
Gajser überholte und hinter Febvre und Prado Dritter<br />
wurde.<br />
Im zweiten Rennen ging der Holeshot erneut an<br />
Prado vor Gajser, Jonass, Herlings und Cairoli.<br />
Febvre hatte Probleme und lag weit hinten. Jonass,<br />
Herlings und Cairoli kollidierten fast, als sie um<br />
den 3. Platz kämpften. Schließlich war es Herlings,<br />
der den Kampf gewann. Jonass machte einen Fehler,<br />
er kam von der Strecke ab und das kostete ihn<br />
zwei Plätze. Cairoli und Brian Bogers zogen vorbei.<br />
Herlings überholte Gajser und nahm Prado ins Visier.<br />
Febvre machte Fortschritte und lag zwischenzeitlich<br />
auf dem 13. Platz. Herlings fuhr die<br />
schnellste Runde und rückte zu Prado auf. Herlings<br />
übte enormen Druck auf den jungen Spanier aus.<br />
Der Kampf dauerte einige Runden, bis er in Runde<br />
10 Herlings sauber passierte und die Führung übernahm.<br />
Jonass überholte Bogers und war Fünfter,<br />
während Gajser Prado jagte. Cairoli schlich sich an<br />
den Slowenen heran und schloss sich dem Kampf<br />
um den 3. Platz an. In Runde 13 gelang es Gajser<br />
schließlich, Prado zu überholen. Cairoli wollte es<br />
ihm gleichtun, aber Prado konnte Cairoli hinter sich<br />
halten und sich den 3. Platz sichern. Herlings siegte<br />
mit einem Vorsprung von 4,281 Sekunden vor<br />
Gajser. Herlings sicherte sich seinen sechsten GP-<br />
Sieg der Saison, während Prado bei seinem Heimrennen<br />
Zweiter und Gajser das zweite Wochenende<br />
in Folge Gesamtdritter wurde.<br />
MX2<br />
Im ersten Lauf sicherte sich Tom Vialle einen weiteren<br />
Holeshot, als er vor seinem Teamkollegen Mattia<br />
Guadagnini, Maxime Renaux und Isak Gifting die<br />
Nase vorn hatte. Renaux übernahm schnell den<br />
32 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
2. Platz, während Jago Geerts begann, Guadagnini unter<br />
Druck zu setzen, um ihm den 3. Platz streitig zu machen,<br />
was ihm aber nicht gelang. Lokalmatador Ruben Fernandez<br />
startete gut in den Top Ten und lag hinter Jed Beaton und<br />
später Rene Hofer. Beaton arbeitete sich im Laufe des Rennens<br />
weiter vor und zog am Fünftplatzierten Gifting vorbei.<br />
Renaux verkürzte seinen Rückstand auf Vialle auf 2,275 Sekunden,<br />
während Geerts auf den 13. Platz zurückfiel. Ein<br />
paar Runden später trennten Renaux und Vialle nur noch<br />
0,882 Sekunden. Letztlich konnte Vialle die Führung behaupten.<br />
Fernandez war sehr daran interessiert, den Fans<br />
eine gute Show zu zeigen. Er jagte Simon Längenfelder hinterher,<br />
übernahm schließlich dessen 8. Platz und beendete<br />
das Rennen als Siebter. Unterdessen war Geerts auf der<br />
11. Position gestürzt und beendete das Rennen auf dem<br />
13. Platz. Am Ende sicherte sich Vialle den Rennsieg mit<br />
6,972 Sekunden vor Renaux, Guadagnini wurde Dritter.<br />
Im zweiten Rennen behauptete Vialle erneut seine Holeshot-Dominanz<br />
und gewann diesen vor Geerts und Guadagnini.<br />
Renaux zog bald an Guadagnini vorbei, während<br />
Geerts die Führung von Vialle übernahm. Guadagnini<br />
musste im Anschluss sowohl Beaton als auch Kay de Wolf<br />
vorbeilassen und lag somit auf dem 6. Platz. Kurz darauf<br />
konnte sich der Italiener einen Platz von de Wolf zurückerobern.<br />
Der Niederländer stürzte im Anschluss und fiel auf<br />
Platz 6 liegend aus. Renaux fuhr die schnellste Runde des<br />
Rennens, und lag hinter Vialle, während Guadagnini stürzte.<br />
Fernandez hatte einen weiteren Top-Ten-Start. Am Ende<br />
kämpfte er sich wieder bis auf Platz 5 vor. In der neunten<br />
Runde überholte Renaux Vialle und in Runde 13 übernahm<br />
der Franzose die Führung von Jago Geerts. Vialle pushte,<br />
stürzte, konnte aber seine Position halten. Am Ende sicherte<br />
sich Renaux den siebten Rennsieg der Saison, Geerts<br />
wurde Zweiter und Vialle Dritter. Mit einem 2/1-Ergebnis<br />
wurde Renaux Gesamtsieger vor Vialle und Beaton.<br />
WMX: Gesamtsieg für Courtney Duncan<br />
Der vorletzte Lauf der FIM Women’s Motocross World<br />
Championship ging mit dem Gesamtsieg der amtierenden<br />
Weltmeisterin Courtney Duncan vor Nancy van de Ven und<br />
Kiara Fontanesi zu Ende.<br />
Im ersten Rennen holte Shana van der Vlist den Holeshot<br />
vor Fontanesi und van de Ven. Van de Ven übernahm<br />
schnell die Führung, während Fontanesi van der Vlist auf<br />
Platz 2 überholte. Courtney Duncan lag nach dem Start auf<br />
Rang 5, war aber bereits eine Runde später auf Platz 3 gefahren.<br />
Fontanesi führte das Rennen weiterhin mit einem<br />
Vorsprung von 1,711 Sekunden auf van de Ven an, als Duncan<br />
ihre Verfolgungsjagd auf die Holländerin startete. Duncan<br />
fuhr dann die schnellste Runde und lieferte sich einen<br />
heißen Fight mit Fontanesi. Fontanesi ging zu Boden,<br />
schaffte es aber noch, sich auf Rang 3 zu platzieren. Nachdem<br />
es aussah, als würde Duncan Richtung Rennsieg fahren,<br />
stürzte sie und van de Ven übernahm die Führung.<br />
Duncan wurde Zweite vor Fontanesi.<br />
Im zweiten Rennen sicherte sich Larissa Papenmeier den<br />
Holeshot vor van de Ven und Duncan, Fontanesi war Vierte.<br />
Duncan übernahm den 2. Platz von van de Ven und dann<br />
die Führung von Papenmeier. Duncan fuhr die schnellste<br />
Runde des Rennens und baute ihren Vorsprung auf 6,153<br />
Sekunden vor van de Ven aus, während Fontanesi Papenmeier<br />
auf den 4. Platz verwies. Fontanesi fuhr weiter Richtung<br />
Spitze, während Papenmeier von Daniela Guillen unter<br />
Druck gesetzt wurde. Fontanesi unterlief ein Fehler und<br />
verlor gegen van de Ven an Boden. Duncan gewann somit<br />
das Rennen vor van de Ven und Fontanesi.<br />
Gesamtrang 10 für Simon Längenfelder<br />
Simon Längenfelder wurde Zehnter und Elfter und belegte<br />
damit den 10. Gesamtrang.<br />
Der DIGA Procross GASGAS Factory Racing MX2-Pilot<br />
Simon Längenfelder erholte sich von dem schwierigen<br />
GP eine Woche zuvor und fuhr zwei konstante Rennen,<br />
um sich den 10. Gesamtrang zu sichern.<br />
Simon Längenfelder „Es war ein weiterer guter GP für<br />
mich und ich bin zufrieden mit meinem Wochenende.<br />
In der Gesamtwertung wieder unter den Top Ten zu<br />
sein, ist das, was ich immer erreichen sollte. Im ersten<br />
Rennen hatte ich einen seltsamen Start. Mein Sprung<br />
aus dem Gatter war schlecht, aber ich konnte die Leistung<br />
auf den Boden bringen und kam als Fünfter oder<br />
Sechster aus der ersten Kurve. Im zweiten Rennen erwischte<br />
ich nicht ganz den gleichen Start und landete<br />
auf dem 11. Platz, was insgesamt in Ordnung war, aber<br />
es ist schön, mit diesem positiven Ergebnis in den Triple<br />
Header in Arco zu gehen.” • Fotos: Juan Pablo Acevedo<br />
Motocross-WM - 13. Lauf - intu Xanadu - Arroyomolinos/E - 17.10.<strong>2021</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Jorge Prado, E, KTM; 3. Tim Gajser, SLO, Honda; 4. Romain Febvre, F, Kawasaki; 5. Antonio<br />
Cairoli, I, KTM; 6. Pauls Jonass, LV, GASGAS; 7. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 8. Benoit Paturel, F, Honda; 9. Brian Bogers, NL, GAS-<br />
GAS; 10. Arnaud Tonus, CH, Yamaha.<br />
Ferner: 16. Henry Jacobi, D, Honda; 20. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 23. Tom Koch, D, KTM.<br />
MX2: 1. Maxime Renaux, F, Yamaha; 2. Tom Vialle, F, KTM; 3. Jed Beaton, AUS, Husqvarna; 4. Mattia Guadagnini, I, KTM; 5. Rene<br />
Hofer, A, KTM; 6. Jago Geerts, B, Yamaha; 7. Ruben Fernandez, E, Honda; 8. Thibault Benistant, F, Yamaha; 9. Todd Wilson, AUS,<br />
Kawasaki; 10. Simon Längenfelder, D, GASGAS.<br />
WMX: 1. Courtney Duncan, NZ, Kawasaki; 2. Nancy van de Ven, NL, Yamaha; 3. Kiara Fontanesi, I, GASGAS; 4. Larissa Papenmeier,<br />
D, Yamaha; 5. Sara Andersen, DK, KTM; 6. Amandine Verstappen, B, Kawasaki; 7. Daniela Guillen , E, KTM; 8. Tahlia Jade O’Hare,<br />
AUS, Honda; 9. Shana van der Vlist, NL, KTM; 10. Lynn Valk, NL, Husqvarna.<br />
Ferner: 19. Anne Borchers, D, Suzuki; 21. Virginie Germond, CH, KTM; 23. Fiona Hoppe, D, Husqvarna; 24. Alicia Reitze, D, Yamaha.<br />
EMX <strong>12</strong>5: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Bobby Bruce, GB, GASGAS; 3. Lucas Coenen, B, Kawasaki; 4. Pablu Gutierrez, E, GAS-<br />
GAS; 5. Kay Karssemakers, NL, Husqvarna; 6. Valerio Lata, I, KTM; 7. Xavier Cazal, F, KTM; 8. Scott Smulders, NL, Husqvarna; 9. Julius<br />
Mikula, CZ, KTM; 10. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 33
MOTOCROSS-WM<br />
PIETRAMURATA/I - GP VON TRENTINO<br />
WER DOMINIERT?<br />
HERLINGS UND VIALLE<br />
Jeffrey Herlings und Tom Vialle sicherten sich<br />
mit je zwei Laufsiegen das oberste Treppchen<br />
in der MXGP- und MX2-Gesamtwertung. Die<br />
Spannung aber kam nicht zu kurz, denn eng<br />
ging es in beiden Klassen zu.<br />
Jeffrey Herlings • Foto: KTM<br />
MXGP<br />
Im ersten MXGP-Rennen war es Jeremy Seewer, der<br />
sich den Holeshot vor seinem Teamkollegen Ben<br />
Watson, Jorge Prado und Jeffrey Herlings schnappte.<br />
Watson stürzte, Herlings, gefolgt von Romain<br />
Febvre, überholte Prado und auch Tim Gajser ließ<br />
den Spanier hinter sich. Febvre versuchte alles, um<br />
Herlings zu überholen. Seewer fuhr währenddessen<br />
die beste Runde des Rennens. Herlings lag<br />
dicht hinter Seewer, Febvre und Gajser suchten<br />
nach einer Lücke, um Herlings zu überholen. Das<br />
Rennen der Top Vier war extrem eng. Weiter hinten<br />
lieferten sich Prado, Thomas Kjer Olsen und Glenn<br />
Coldenhoff einen tollen Fight um den 5. Platz. Herlings<br />
näherte sich Seewer, gefolgt von Febvre, der<br />
von Gajser verfolgt wurde. In Runde 11 zog Herlings<br />
an Seewer vorbei. Prado stürzte, verlor drei Positionen<br />
und beendete das Rennen als Achter vor Mathys<br />
Boisrame, der sein Debüt in der MXGP-Klasse<br />
gab. Der Laufsieg ging somit an Herlings vor Seewer<br />
und Febvre, Gajser und Coldenhoff.<br />
Im zweiten Rennen ging der Holeshot an Henry Jacobi.<br />
Herlings und Gajser gingen nach einem Startcrash<br />
als Zwölfter und Dreizehnter ins Rennen,<br />
während Jacobi vor Febvre, Coldenhoff und Benoit<br />
Paturel führte. Ende der ersten Runde überholte<br />
Febvre den Deutschen und auch Coldenhoff zog vorbei.<br />
Gajser machte einige Positionen gut und überholte,<br />
gefolgt von Herlings, den Fünftplatzierten<br />
Watson. Gajser zog an Paturel vorbei und nahm Jacobi<br />
ins Visier. In Runde 4 ließ er Jacobi hinter sich<br />
und auch Herlings zog vorbei. Seewer musste sich<br />
im zweiten Rennen durchs Feld kämpfen, überholte<br />
Watson und wurde letztlich Fünfter. Febvre wurde<br />
von Coldenhoff unter Druck gesetzt. Gajser lag hinter<br />
den beiden und suchte nach dem perfekten Moment<br />
zum Überholen. Herlings schloss sich dem<br />
Dreikampf um den 1. Platz an und zog an Gajser vorbei.<br />
Auch Coldenhoff überholte und übernahm in<br />
Runde <strong>12</strong> die Führung. Er lag sodann fünf Runden<br />
lang vorne, bevor er gegen Herlings das Nachsehen<br />
hatte. Gajser und Febvre kämpften um Rang 3, den<br />
sich schließlich Gajser sichern konnte. Sieg somit<br />
für Herlings vor Coldenhoff, Gajser, Febvre und Seewer.<br />
MX2<br />
Wieder einmal Holeshot für Tom Vialle vor Thibault<br />
Benistant, der bald von Isak Gifting überholt wurde.<br />
Vialle führte zwischenzeitlich vor Gifting, Benistant<br />
und Jago Geerts. WM-Leader Maxime Renaux hatte<br />
sich derweil vom 18. auf den 13. Platz gekämpft. Er<br />
überholte Rene Hofer und konzentrierte sich auf Andrea<br />
Adamo. Renaux brauchte vier Runden – bis<br />
Runde 6 –, um den Italiener zu überhole. Geerts zog<br />
an Benistant vorbei, der stürzte und danach trotz eines<br />
Elektronik-Problems weiterfuhr. Währenddessen<br />
übte sein Teamkollege Geerts Druck auf Gifting<br />
aus. Kay de Wolf und Ruben Fernandez kämpften<br />
um den 4. Platz. Letztlich setzte sich Fernandez<br />
durch. Vialle baute seinen Vorsprung auf <strong>12</strong>,051 Sekunden<br />
aus, während Gifting hart daran arbeitete,<br />
Geerts hinter sich zu halten. Im weiteren Verlauf<br />
des Rennens hatte er diesem aber nichts mehr ent-<br />
Frustrierender Tag für Simon Längenfelder<br />
Für Simon Längenfelder war es ein langer und frustrierender Tag. Im ersten<br />
Lauf beendete der 17-Jährige die erste Runde als Zweiundzwanzigster, bevor<br />
er sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd auf Platz 14 vorarbeitete. Mit<br />
einem besseren Start das zweiten Rennens hatte Längenfelder die Chance,<br />
sein Ergebnis deutlich zu verbessern. Doch zwei Stürze sorgten dafür, dass<br />
der Deutsche in einem Kampf im Mittelfeld knapp außerhalb der Top Ten landete.<br />
Als er sich gegen Ende des Rennens von seinen Konkurrenten absetzen<br />
konnte, kämpfte sich Simon auf Platz 13 und 14 in der Gesamtwertung vor.<br />
Simon Längenfelder: „Kein schönes Wochenende für mich. Das ist sehr schade,<br />
denn ich habe mich im Qualifying großartig gefühlt und war Sechstschnellster,<br />
aber das hat sich einfach nicht auf die Rennen übertragen. Ein<br />
schlechter Start im ersten Rennen hat mich eine bessere Platzierung gekostet<br />
und im zweiten Rennen bin ich beim Überholen zweimal gestürzt.“<br />
gegenzusetzen und ließ ihn in der letzten Runde<br />
durch. Sieg somit für Vialle vor Geerts und Gifting.<br />
Im zweiten Rennen holte erneut Vialle den Holeshot.<br />
Renaux stürzte in der ersten Kurve. Vialle<br />
führte vor Hofer, Jed Beaton, Geerts und Mike Gwerder.<br />
Fernandez überholte Gwerder. Renaux lieferte<br />
eine großartige Vorstallung ab. Als Letzter gestartet,<br />
konnte er letztlich noch Achter werden. Auf dem<br />
2. Platz liegend, stürzte Hofer und Geerts übernahm.<br />
Geerts begann sodann, die Lücke zu Vialle zu<br />
schließen und Druck auf den Führenden auszuüben.<br />
Zwei Runden vor Schluss war Geerts in<br />
Schlagdistanz, fand aber keinen Weg an Vialle vorbei<br />
und musste sich mit dem 2. Platz begnügen.<br />
Beaton wurde Dritter vor Fernandez und Hofer.<br />
WMX<br />
Courtney Duncan konnte ihren Titel beim letzten<br />
Lauf zur diesjährigen Damen-WM erfolgreich verteidigen.<br />
Happy war aber auch Larissa Papenmeier,<br />
die im letzten Saisonlauf noch einen GP-Sieg holen<br />
konnte. Im Klassement landete sie auf Rang 4 hinter<br />
Duncan, Nancy van de Ven und Exweltmeisterin<br />
Kiara Fontanesi.<br />
• Foto: Juan Pablo Acevedo<br />
36 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
PIETRAMURATA/I - GP VON PIETRAMURATA<br />
CAIROLI UND HOFER<br />
auf 1,680 Sekunden. Herlings machte einen Fehler,<br />
stürzte und Gajser war vorbei. Febvre hängte sich<br />
an Herlings Hinterrad. Der Kampf zwischen den beiden<br />
dauerte 15 Runden, aber Herlings gab nicht<br />
nach und somit wurde er Vierter vor Febvre. Eine beeindruckende<br />
Leistung lieferte Cairoli an der Spitze<br />
ab. Runde um Runde verbesserte der neunfache<br />
Weltmeister seine Zeit. In den letzten Runden<br />
machte Gajser Druck auf Coldenhoff und nach ein<br />
paar Runden zog er vorbei. Herlings und Febvre taten<br />
es Gajser gleich. Coldenhoff fiel auf den 6. Platz<br />
zurück. Cairoli gewann schließlich verdient denn<br />
Lauf und den GP.<br />
ABWECHSLUNG<br />
Rene Hofer • Foto: KTM<br />
Die WM hält weiterhin Überraschungen bereit. Diesmal hießen die<br />
Gesamtsieger nicht Herlings und Vialle, sondern Antonio Cairoli und<br />
Rene Hofer. Die Jagd auf den Titel bleibt weiterhin spannend.<br />
MXGP<br />
Holeshot für Jorge Prado vor Tim Gajser. Gajser ging<br />
schnell in Führung und Romain Febvre überholte<br />
sogleich Prado. Jeffrey Herlings stürzte in der ersten<br />
Kurve und konnte das Rennen aufgrund seines<br />
defekten Bikes nicht fortsetzen. Ebenfalls gut startete<br />
Jeremy Seewer und lag auf dem 4. Platz, dicht<br />
gefolgt von Antonio Cairoli. Gajser führte weiter,<br />
Febvre verkürzte den Rückstand auf 1,876 Sekunden.<br />
Benoit Paturel startete das Rennen in den Top<br />
Ten, schied aber mit technischen Problemen aus. In<br />
der Zwischenzeit lag Cairoli dicht hinter Seewer,<br />
überholte diesen und rückte auf den 4. Platz vor.<br />
Nun lag der Fokus des Altmeisters auf seinem jüngeren<br />
Teamkollegen Prado. In Runde 8 konnte Cairoli<br />
den Spanier in perfekter Manier überholen. An<br />
der Spitze erhöhte Gajser das Tempo, aber Febvre<br />
reagierte mit einer weiteren schnellen Runde. Der<br />
Kawasaki-Pilot hing am Hinterrad des Slowenen,<br />
machte aber einen Fehler und verlor dadurch viel<br />
Zeit. Gajser gewann schließlich mit einem Vorsprung<br />
von 5,929 Sekunden. Seewer schaffte es,<br />
die Lücke zu Prado zu schließen und der Kampf um<br />
den 4. Platz begann. Dieser Kampf dauerte einen<br />
Großteil des Rennens, wobei Seewer mehrere Versuche<br />
startete, die fehlschlugen. Drei Runden vor<br />
Schluss erledigte der Schweizer endlich seinen Job.<br />
In den letzten Runden des Rennens wurde es nochmal<br />
eng zwischen Gajser und Febvre. Febvre ging<br />
kurz in Führung, wurde aber von Gajser wieder verdrängt.<br />
Kurz vor Schluss zog der Franzose an Gajser<br />
vorbei und gewann. Cairoli wurde Dritter vor Seewer<br />
und Prado. Im zweiten Rennen holte Cairoli den<br />
Holeshot vor Seewer, Prado, Paturel und Coldenhoff.<br />
Herlings, Gajser und Febvre lagen im Mittelfeld.<br />
Herlings und Gajser waren jedoch schnell an<br />
Paturel dran. Cairoli kontrollierte das Rennen mit<br />
Seewer und Coldenhoff im Schlepptau. Prado wurde<br />
von Herlings unter Druck gesetzt, aber Prado gab<br />
sich nicht kampflos geschlagen. Schließlich gelang<br />
Herlings ein Blockpass und auch Gajser ließ den<br />
Spanier hinter sich. In Runde 3 versuchte Gajser zu<br />
Herlings aufzuschließen. Febvre übernahm Paturels<br />
7. Platz. Seewer fuhr die schnellste Runde des Rennens<br />
und verkürzte seinen Rückstand auf Cairoli<br />
Simon Längenfelder sichert sich Gesamtrang 6<br />
Diesmal war Simon Längenfelder an der Reihe, in der MX2-Weltmeisterschaft<br />
zu glänzen. Der junge Deutsche sicherte sich beim MXGP<br />
von Pietramurata einen hervorragenden 6. Gesamtrang. Er profitierte<br />
von guten Starts in beiden Rennen und erreichte dank solider Platzierungen<br />
von 9 und 7 das beste Gesamtergebnis seiner Karriere.<br />
Simon Längenfelder: „Heute lief es viel besser für mich. Ich hatte<br />
wirklich gute Starts und es war schön, an der Spitze zu kämpfen. Zu<br />
Beginn jedes Rennens wurde ich ein wenig nach hinten durchgereicht,<br />
aber auf dieser Strecke ist es wirklich wichtig, sitzen zu bleiben.<br />
Man kann so viel Zeit verlieren, wenn man in der ersten Runde<br />
stürzt. Im zweiten Rennen hatte ich einen tollen Kampf mit Jago<br />
Geerts, und es ist ein tolles Gefühl, an der Spitze mitzufahren. Insgesamt<br />
bin ich wirklich froh, wieder in den Top Ten zu sein.”<br />
MX2<br />
Wieder ein Holeshot mehr in Tom Vialles Sammlung.<br />
Das Verfolgerfeld führte Jago Geerts vor Simon<br />
Längenfelder und Ruben Fernandez an. WM-<br />
Leader Maxime Renaux und Lokalmatador Mattia<br />
Guadagnini hatten keinen optimalen Start und lagen<br />
auf den Plätzen 18 und 19. Fernandez übernahm<br />
Längenfelders 3. Rang, während Renaux sich<br />
nach der ersten Runde bereits auf den <strong>12</strong>. Platz verbessert<br />
hatte. Vialle führte zwischenzeitlich mit<br />
1,653 Sekunden Vorsprung vor Geerts. Renaux<br />
übernahm Längenfelders 9. Platz und machte Jagd<br />
auf Kay de Wolf. Die beiden berührten sich und Renaux<br />
stürzte. Währenddessen lag Geerts hinter Vialle.<br />
In der letzten Runde trennten die beiden nur<br />
1,341 Sekunden. Geerts konnte sich aber nicht<br />
durchsetzen und Vialle gewann.<br />
Holeshot für Vialle, dicht gefolgt von Renaux, Hofer<br />
und Guadagnini. Renaux übernahm die Führung<br />
und verwies seinen Landsmann auf den 2. Platz.<br />
Kurz darauf ging Vialle zu Boden, Renaux kam von<br />
der Strecke ab und verhedderte sich in einer Absperrung.<br />
Hofer übernahm die Führung, gefolgt von<br />
Guadagnini und Längenfelder. Vialle nahm das Rennen<br />
als Vierter wieder auf, während Renaux auf<br />
dem 10. Platz lag. Vialle wollte die Führung zurück,<br />
machte aber einen Fehler, stürzte erneut und musste<br />
das Rennen beenden. Hofer fuhr ein konstantes<br />
Rennen, gefolgt von Guadagnini. Renaux hatte währenddessen<br />
Probleme, an Längenfelder vorbeizukommen.<br />
Schließlich konnte er den Deutschen<br />
überholen. Am Ende gewann Hofer das Rennen vor<br />
Guadagnini und Beaton. Damit sicherte sich Hofer<br />
auch den Gesamtsieg und ist damit erster österreichischer<br />
Grand-Prix-Sieger seit 1987. Der 2. Gesamtrang<br />
ging an Geerts vor Fernandez.<br />
• Foto: Juan Pablo Acevedo
MOTOCROSS-WM<br />
PIETRAMURATA/I - GP VON GARDA<br />
RENAUX<br />
MX2-WELTMEISTER<br />
SEEWER GP-SIEGER<br />
Maxime Renaux wurde hoch verdient MX2-Weltmeister<br />
• Fotos: yamaha-racing.com<br />
Riesenstimmung beim Monster Energy Yamaha Factory<br />
Racing Team. Maxime Renaux sicherte sich vorzeitig seinen<br />
ersten MX2-WM-Titel, während Jeremy Seewer seinen<br />
zweiten Grand-Prix-Sieg in der MXGP feiern konnte.<br />
Ein sicher unvergesslicher Tag für Maxime Renaux: Beim letzten Rennen des Triple-Headers<br />
in Pietramurata belegte er im ersten Rennen den 2. Platz, während er das zweite Rennen<br />
gewinnen konnte und hoch verdient Weltmeister wurde. Insgesamt fuhr Renaux diese<br />
Saison zwölf Podestplätze ein, darunter fünf Grand-Prix- und acht Rennsiege. Der<br />
Franzose hält das Red Plate seit dem vierten Saisonlauf in Oss/NL.<br />
In der MXGP-Klasse wollte Jeremy Seewer um keinen Preis erneut das Podium<br />
verpassen und gewann mit den Plätzen 1 und 2 den GP von Garda. Die MXGP-<br />
Titeljagd verläuft weiterhin spannend. Jeffrey Herlings stürzte im zweiten<br />
Rennen zweimal, was ihn wichtige Punkte kostete. Tim Gajser gewann das<br />
zweite Rennen, während sich Romain Febvre mit zwei konstanten Rennen das<br />
Red Plate holte.<br />
Jeremy Seewer<br />
38 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
MXGP<br />
Jeremy Seewer gewann den Holeshot vor Glenn Coldenhoff,<br />
Jorge Prado, Alessandro Lupino und Antonio<br />
Cairoli. Gajser, Herlings und Febvre lagen auf den Plätzen<br />
6, 7 und 8. Prado überholte Coldenhoff. Gajser und<br />
Febvre kämpften um den 3. Platz. Es kam zu einigen<br />
Positionswechseln, bevor Febvre Gajser passieren<br />
konnte. Seewer baute seinen Vorsprung auf 3,946 Sekunden<br />
aus. Febvre übernahm Coldenhoffs 3. Platz<br />
und nahm Prado ins Visier. Gajser und kurz danach<br />
auch Herlings zogen an Coldenhoff vorbei. Herlings<br />
ließ Gajser hinter sich. Während Febvre seine Position<br />
sicher hielt, hatte Herlings Probleme, Gajser nicht vorbeizulassen.<br />
Zwischenzeitlich mischte sich auch Cairoli<br />
ins Geschehen ein und setzte sich gegen Gajser<br />
durch, aber der Slowene kämpfte sich seinen Platz zurück.<br />
Herlings und Gajser zogen schließlich auch an<br />
Prado vorbei. Und auch Cairoli ließ den Spanier hinter<br />
sich. Am Ende sicherte sich Seewer seinen ersten<br />
Rennsieg der Saison vor Febvre, Herlings, Gajser und<br />
Cairoli.<br />
Im zweiten Rennen holte sich Prado den 15. Holeshot<br />
der Saison! Auf den Plätzen folgten Cairoli und Gajser.<br />
Herlings belegte den 6. Platz, während Febvre auf dem<br />
13. lag. Gajser überholte Cairoli und kurz darauf auch<br />
Prado. Inzwischen setzte sich Herlings gegen Prado<br />
durch und nahm Gajser ins Visier. Gajser führte mit nur<br />
1,214 Sekunden Vorsprung vor Herlings. Herlings<br />
machte einen Fehler und stürzte. Als Siebter nahm er<br />
das Rennen wieder auf. Währenddessen schaffte es<br />
Seewer, Cairolis 5. Platz zu übernehmen, gefolgt von<br />
Febvre. Herlings überholte Coldenhoff und Prado und<br />
stürzte erneut. Auch Seewer ging für einen kurzen Moment<br />
zu Boden, konnte aber vor Febvre bleiben. Gajser<br />
gewann schließlich mit 5,961 Sekunden vor Seewer,<br />
Febvre, Herlings und Cairoli.<br />
MX2<br />
Tom Vialle holte den Holeshot, wurde aber schnell von<br />
Rene Hofer überholt. Vialle fiel auf den 3. Platz hinter<br />
Bastian Boegh Damm zurück. Renaux startete auf dem<br />
8. Platz ins Rennen. Boegh Damm und Jago Geerts kollidierten<br />
und stürzten. Renaux verbesserte sich zuerst<br />
auf den 3. und dann auf den 2. Platz. Hofer konnte den<br />
Abstand zum restlichen Feld ausbauen und fuhr ein<br />
einsames Rennen. Fernandez überholte derweil Vialle<br />
und belegte somit den 3. Platz. Am Ende siegte Hofer<br />
mit einem Vorsprung von 4,966 Sekunden vor Renaux<br />
und Fernandez.<br />
19. Holeshot der Saison für Vialle. Renaux folgte auf<br />
Platz 2 vor Benistant und Isak Gifting. Jago Geerts war<br />
Fünfter. Renaux wartete den richtigen Zeitpunkt ab,<br />
bevor er einen Angriff auf Vialle startete. In Runde 5<br />
war es dann soweit und Renaux führte. Der Sieger des<br />
ersten Rennens, Hofer, hatte unterdessen nicht den<br />
besten Start. Er gab jedoch alles und wurde schließlich<br />
noch Vierter. Renaux gewann das Rennen schließlich<br />
mit einem Vorsprung von 3,105 Sekunden vor Vialle.<br />
Auf Rang 3 folgte Fernandez.<br />
Damit hatte sich Renaux bereits zwei Rennen vor<br />
Schluss die MX2-Weltmeisterkrone gesichert.<br />
Motocross-WM - 14.-16. Lauf - Pietramurata/I (MXGP of Trentino,<br />
Pietramurata und Garda) - 24. + 27. + 31.10.<strong>2021</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP - Trentino: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Glenn Coldenhoff,<br />
NL, Yamaha; 3. Tim Gajser, SLO, Honda; 4. Romain Febvre, F,<br />
Kawasaki; 5. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 6. Mathys Boisrame, F,<br />
Kawasaki; 7. Pauls Jonass, LV, GASGAS; 8. Tom Koch, D, KTM; 9.<br />
Benoit Paturel, F, Honda; 10. Ben Watson, GB, Yamaha.<br />
Ferner: 14. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 15. Henry Jacobi, D,<br />
Honda; 20. Arnaud Tonus, CH, Yamaha.<br />
Pietramurata: 1. Antonio Cairoli, I, KTM; 2. Gajser; 3. Febvre;<br />
4. Seewer; 5. Coldenhoff; 6. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna;<br />
7. Watson; 8. Brian Bogers, NL, GASGAS; 9. Jacobi; 10. Jeremy van<br />
Horebeek, B, Beta.<br />
Ferner: 16. Tom Koch, D, KTM; 17. Guillod; 32. Tonus.<br />
Garda: 1. Seewer; 2. Gajser; 3. Febvre; 4. Herlings; 5. Cairoli;<br />
6. Jorge Prado, E, KTM; 7. Coldenhoff; 8. Watson; 9. Dylan Wright,<br />
CDN, Honda; 10. Alessandro Lupino, I, KTM.<br />
Ferner: 15. Guillod; 19. Jacobi; 20. Koch.<br />
Stand (nach 16 von 18 Veranstaltungen): 1. Febvre, 614 Punkte;<br />
2. Gajser, 613; 3. Herlings, 611; 4. Prado, 502; 5. Seewer, 498;<br />
6. Cairoli, 496; 7. Coldenhoff, 397; 8. Jonass, 391; 9. Lupino, 287;<br />
10. Olsen, 284.<br />
Ferner: 15. Jacobi, 172; 17. Tonus, 119; 23. Koch, 68; 27. Guillod,<br />
45.<br />
MX2 - Trentino: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Jago Geerts, B, Yamaha;<br />
3. Ruben Fernandez, E, Honda; 4. Jed Beaton, AUS, Husqvarna;<br />
5. Isak Gifting S, GASGAS; 6. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 7. Rene<br />
Hofer, A, KTM; 8. Maxime Renaux, F, Yamaha; 9. Stephen Rubini,<br />
F, Honda; 10. Tom Guyon, F, KTM.<br />
Ferner: 14. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 17. Brian Hsu, D,<br />
KTM; 21. Michael Sandner, A, KTM; 22. Mike Gwerder, CH, KTM.<br />
Pietramurata: 1. Hofer; 2. Geerts; 3. Fernandez; 4. Mattia Guadagnini,<br />
I, KTM; 5. Renaux; 6. Längenfelder; 7. Beaton; 8. Todd<br />
Wilson, AUS, Kawasaki; 9. Vialle; 10. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki.<br />
Ferner: 18. Sandner; 21. Hsu; 27. Paul Haberland, D, Honda.<br />
Garda: 1. Renaux; 2. Vialle; 3. Fernandez; 4. Hofer; 5. Wilson;<br />
6. Thibault Benistant, F, Yamaha; 7. de Wolf; 8. Haarup; 9. Beaton;<br />
10. Andrea Adamo, I, GASGAS:<br />
Ferner: 11. Längenfelder; <strong>12</strong>. Hsu; 15. Sandner; 26. Haberland;<br />
27. Marnique Appelt, D, KTM.<br />
Stand (nach 16 von 18 Veranstaltungen): 1. Renaux, 642 Punkte;<br />
2. Vialle 532; 3. Geerts, 516; 4. Guadagnini, 487; 5. Beaton, 477;<br />
6. Hofer, 474; 7. Benistant, 413; 8. de Wolf, 4<strong>12</strong>; 9. Fernandez,<br />
404; 10. Längenfelder, 291.<br />
Ferner: 23. Sandner, 33; 25. Florian Lion, D, KTM, 29; 26. Hsu,<br />
27; 34. Kevin Brumann, CH, Yamaha, 14; 48. Gwerder, 2.<br />
WMX - Trentino: 1. Larissa Papenmeier, D, Yamaha; 2. Courtney<br />
Duncan, NZ, Kawasaki; 3. Nancy van de Ven, NL, Yamaha; 4. Lynn<br />
Konstanter<br />
Simon Längenfelder<br />
Das war eine harte Nuss! Nachdem<br />
alle GASGAS Factory Racing-Fahrer<br />
bei den beiden vorangegangenen<br />
Stopps des Trentino-Tripleheaders<br />
solide Ergebnisse erzielt hatten, sah<br />
es für das Team vor dem dritten und<br />
letzten GP auf der italienischen<br />
Hartbodenstrecke gut aus. Die jungen<br />
MX2-Piloten Simon Längenfelder<br />
und Isak Gifting sorgten für GAS-<br />
GAS Factory Racing für einen guten<br />
Start. Simon wurde 11. und Isak<br />
brachte seine MC 250F als 16. ins<br />
Ziel.<br />
Simon Längenfelder: „Ich war heute<br />
wohl sehr konstant! Platz 11 im Qualifying<br />
und Platz 11 in beiden Rennen.<br />
Im ersten Rennen hatte ich einen<br />
guten Start, aber mir fehlte der<br />
Speed, um vorne zu bleiben, was etwas<br />
frustrierend war. Im zweiten<br />
Rennen fühlte ich mich viel besser,<br />
aber dann stürzte ich als Achter, was<br />
auf dieser Strecke leicht passieren<br />
kann. Es war nicht mein bester, aber<br />
auch nicht mein schlechtester Tag,<br />
aber es waren solide Punkte.”<br />
Valk, NL, Husqvarna; 5. Amandine Verstappen, B, Kawasaki;<br />
6. Sara Andersen, DK, KTM; 7. Daniela Guillen , E, KTM; 8. Shana<br />
van der Vlist, NL, KTM; 9. Tahlia Jade O’Hare, AUS, Honda;<br />
10. Kiara Fontanesi, I, GASGAS.<br />
Ferner: 17. Virginie Germond, CH, KTM; 21. Sandra Keller, CH, Kawasaki;<br />
26. Alicia Reitze, D, Yamaha; 29. Alexandra Massury, D,<br />
Yamaha; 30. Michelle Zünd, CH, KTM; 33. Joyce Zachmann, CH,<br />
KTM; 35. Fiona Hoppe, D, Husqvarna.<br />
Endstand: 1. Duncan, 268 Punkte; 2. van de Ven, 237; 3. Fontanesi,<br />
227; 4. Papenmeier, 214; 5. van der Vlist, 197; 6. Verstappen,<br />
184; 7. Valk, 174; 8. Andersen, 159; 9. Guillen, 154; 10. O’Hare,<br />
1<strong>12</strong>.<br />
Ferner: 16. Germond, 53; 18. Anne Borchers, D, Suzuki, 39;<br />
24. Keller, 19; 29. Elisabeth Kapsamer, A, GASGAS, 3; 32. Reitze,<br />
2; 33. Hoppe, 2; 34. Janina Lehmann, D, Yamaha, 2.<br />
EMX <strong>12</strong>5 - Trentino: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Valerio Lata,<br />
I, KTM; 3. Bobby Bruce, GB, GASGAS; 4. Lucas Coenen, B, Kawasaki;<br />
5. Kay Karssemakers, NL, Husqvarna; 6. Alexis Fueri, F, Fantic;<br />
7. Bence Pergel, H, KTM; 8. Scott Smulders, NL, Husqvarna;<br />
9. Victor Puig, E, Yamaha; 10. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha.<br />
Ferner: 13. Valentin Kees, D, KTM; 35. Maximilian Ernecker, A,<br />
Husqvarna.<br />
Pietramurata: 1. Lata; 2. Coenen; 3. Bruce; 4. Reisulis; 5. van Erp;<br />
6. Smulders; 7. Karssemakers; 8. Cas Valk, NL, Husqvarna; 9. Janis<br />
Martins Reisulis, LV, KTM; 10. Julius Mikula, CZ, KTM.<br />
Ferner: 11. Kees; 39. Eric Rakow, D, GASGAS.<br />
Garda: 1. Coenen; 2. K.A. Reisulis; 3. Bruce; 4. Lata; 5. Fueri;<br />
6. Valk; 7. Karssemakers; 8. van Erp; 9. Smulders; 10. Ferruccio<br />
Zanchi, I, Yamaha.<br />
Ferner: 15. Kees; 31. Collin Wohnhas, D, KTM; 32. Ernecker.<br />
Stand (nach 8 von 9 Veranstaltungen): 1. Lata, 299 Punkte;<br />
2. Bruce, 277; 3. Karssemakers, 241; 4. Coenen, 237; 5. van Erp,<br />
221; 6. Smulders, 194; 7. K.A. Reisulis, 170; 8. Rossi, 162; 9. Zanchi,<br />
141; 10. Fueri, <strong>12</strong>6.<br />
EMX 250 - Pietramurata: 1. Cornelius Toendel, N, Yamaha; 2. Kevin<br />
Horgmo, N, GASGAS; 3. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha; 4. Liam<br />
Everts, B, KTM; 5. Emil Weckman, FIN, Honda; 6. Nicholas Lapucci,<br />
I, Fantic; 7. Maxime Grau, F, Husqvarna; 8. Hakon Fredriksen,<br />
N, Yamaha; 9. Federico Tuani, I, Fantic; 10. Rick Elzinga, NL, KTM.<br />
Ferner: 11. Maximilian Spies, D, Fantic; <strong>12</strong>. Jeremy Sydow, D, Yamaha;<br />
23. Constantin Piller, D, KTM; 30. Nico Häusermann, CH,<br />
Yamaha.<br />
Garda: 1. Horgmo; 2. Lapucci; 3. Fredriksen; 4. Bonacorsi; 5. Toendel;<br />
6. Sydow; 7. Everts; 8. Elzinga; 9. Yago Martinez, E, KTM;<br />
10. David Braceras, E, KTM.<br />
Ferner: <strong>12</strong>. Spies; 17. Mike Gwerder, CH, KTM; 25. Piller.<br />
Stand (nach 8 von 10 Veranstaltungen): 1. Lapucci, 345 Punkte;<br />
2. Horgmo, 319; 3. Elzing, 257; 4. Everts, 227; 5. Bonacorsi, 226;<br />
6. Toendel, 202; 7. Fredriksen, 170; 8. Martinez, 162; 9. Weckman,<br />
<strong>12</strong>0; 10. Grau, 113.<br />
11. Gwerder, 108; <strong>12</strong>. Spies, 98; 13. Sydow, 80; 52. Piller, 2.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 39
ENDURO-WM SANTIAGO DO CACEM/P + LANGEAC/F<br />
DOPPELSIEG FÜR GARCIA<br />
• Josep Garcia holte sich an beiden Tagen sowohl in der Enduro2- als auch in de EnduroGP-Klasse den sieg.<br />
• Mit dem Schweden Albin Norrbin steht der Weltmeister in der Youth-Kategorie bereits eine Runde vor Schluss fest.<br />
Josep Garcia überzeugte in<br />
den Extrem- und Spezialtests<br />
und holte so 2 mal<br />
den Tagessieg / Foto: KTM<br />
Tag 1<br />
EnduroGP - Garcia stark: Schon beim Supertest<br />
ging es heiß her. Joe Wootton führte diesen zwar<br />
die meiste Zeit an, wurde aber schließlich von Brad<br />
Freeman und Josep Garcia überholt. Freeman siegte<br />
letztlich mit einem Vorsprung von einer Zehntelsekunde.<br />
Garcia gewann dann den ersten Extremtest<br />
sowie die folgenden fünf Spezialtests. Letztlich<br />
ging der Tagessieg mit einem Vorsprung von 54 Sekunden<br />
an den Spanier. Aber auch um die restlichen<br />
Podestplätze gab es spannende Fights. Freeman<br />
hatte in Andrea Verona einen starken Konkurrenten<br />
um Platz 2, setzte sich aber letztlich durch.<br />
Nathan Watson wurde Vierter vor Steve Holcombe,<br />
der aufgrund der von Verletzungen und Krankheiten<br />
durchwachsenen Saison wieder zu alter Stärke zurückfindet.<br />
Enduro1 - Verona top: Andrea Verona setzte sich<br />
deutlich von seinen Konkurrenten ab und sicherte<br />
sich den Sieg mit 40 Sekunden Vorsprung vor „Oldie“<br />
Davide Guarneri und Matteo Cavallo.<br />
Enduro2 - Garcia nicht zu stoppen: Mit einer schier<br />
unglaublichen Dominanz sicherte sich Garcia den<br />
Sieg in der Enduro2 und übernahm damit die Führung<br />
im Klassement. Nach einer Auszeit meldete<br />
sich Nathan Watson mit Pauken und Trompeten in<br />
der Enduro-WM zurück und wurde Zweiter vor Holcombe.<br />
Enduro3 - Schneller Freeman: Brad Freeman sicherte<br />
sich seinen neunten Sieg in Folge. Jaume Betriu<br />
fühlte sich auf dem weichen, sandigen Boden sichtlich<br />
wohl und wurde Zweiter vor Danny McCanney.<br />
Enduro Junior - Kytonen holt ersten Sieg: Zu Beginn<br />
führte Lorenzo Macoritto das Feld an, wurde aber<br />
im zweiten Extremtest von Roni Kytonen abgelöst.<br />
Dieser holte sich vor Matteo Pavoni und Leo Le Quere<br />
den ersten Sieg der Saison.<br />
Enduro Youth - Knapper Sieg für Norrbin: Für Spannung<br />
sorgten auch die Youth-Fahrer. Albin Norrbin<br />
und Kevin Cristino schenkten sich nichts. Letztlich<br />
ging der Sieg mit fünf Sekunden Vorsprung an Norrbin.<br />
Tag 2<br />
EnduroGP - Garcia setzt sich durch: Am zweiten Tag<br />
musste Garcia härter für den Sieg arbeiten. Freeman<br />
schenkte ihm nichts und machte enormen<br />
Druck. Ein Fehler des Spaniers im letzten Extremtest<br />
ermöglichte Freeman vorübergehend die Führung,<br />
aber Garcia gewann die letzten beiden Tests<br />
und damit die EnduroGP-Klasse. Watson wusste<br />
sich erneut gut in Szene zu setzen und wurde Dritter.<br />
Enduro1 - Verona gegen Guarneri: Guarneri gab alles<br />
und machte Verona das Leben schwer. Mit lediglich<br />
zwei Sekunden Vorsprung gewann Verona<br />
schließlich Tag 2. Auf Platz 3 folgte Davide Soreca<br />
vor Cavallo und Samuele Bernardini. Die Top Fünf<br />
war somit rein italienisch.<br />
Enduro2 - Großartiges Wochenende für Garcia: Mit<br />
dem Sieg in der Enduro2-Klasse setzte Garcia dem<br />
Wochenende die Krone auf. Bis auf eine gewann der<br />
Spanier alle neun Sonderprüfungen des Tages und<br />
war im Nachhinein einfach nur begeistert: „Der<br />
Kampf mit Brad war einfach super. Wir haben den<br />
ganzen Tag gepusht und das Niveau war dementsprechend<br />
hoch.“ Platz 2 ging an Watson vor Holcombe,<br />
Thomas Oldrati und Hamish Macdonald.<br />
Enduro3 - Freeman dominiert: Freeman sicherte<br />
sich in der Enduro3 den zehnten Saisonsieg in Folge.<br />
Zweiter wurde erneut Betriu. Stark präsentierte<br />
sich ebenfalls Marc Sola, der Daniel McCanney auf<br />
den 4. Platz verwies. Fünfter wurde Jamie McCanney.<br />
Enduro Junior - Pavoni zurück an der Spitze: WM-<br />
Spitzenreiter Pavoni bestieg am zweiten Tag das<br />
oberste Treppchen vor seinem Landsmann Lorenzo<br />
Macoritto. Der Sieger von Tag 1, Kytonen, musste<br />
sich mit dem 3. Platz begnügen.<br />
Enduro Youth - Norrbin vorzeitig Weltmeister: Albin<br />
Norrbin konnte sich bereits beim vorletzten WM-<br />
Lauf den Titel sichern. „Ich bin überglücklich. Es<br />
war eine großartige Saison. Sie verlief besser als<br />
gedacht“, sagte der Schwede nach dem Rennen.<br />
Cristino belegte Rang 2 vor Samuli Puhakainen.<br />
40 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
FREEMAN<br />
ENDUROGP<br />
WELTMEISTER<br />
• Knapp, aber verdient, erobert Brad Freeman<br />
den Titel in der EnduroGP-Klasse<br />
• Titelgewinne an Tag 1 für Andrea Verona (E1),<br />
Josep Garcia (E2) und Brad Freeman (E3)<br />
• Laia Sanz gewinnt die Damenwertung, Matteo<br />
Pavoni setzt sich bei den Junioren durch<br />
Tag 1<br />
EnduroGP - Titelkampf wird spannend: Mit seinem<br />
Sieg in der EnduroGP-Klasse machte Josep Garcia<br />
den Titelkampf nochmals spannend. Den Supertest<br />
am Freitag hatte Thomas Oldrati gewonnen, während<br />
Garcia stürzte und Sechzehnter wurde. Am<br />
Samstag trumpfte der Spanier aber auf und fuhr die<br />
schnellsten Zeiten in den ersten drei Tests ein, sodass<br />
Brad Freeman bangen musste. Freeman gewann<br />
zwar den letzten Extremtest, der Tagessieg<br />
ging aber an Garcia. Freemans Vorsprung schmolz<br />
somit auf 16 Punkte. Steve Holcombe zeigte eines<br />
seiner stärksten Rennen in diesem Jahr und wurde<br />
Dritter.<br />
Enduro1 - Verona holt den Titel: Andrea Verona ging<br />
voller Hoffnung, sich den WM-Titel bereits einen Tag<br />
vor Schluss zu sichern, ins Rennen. Matteo Cavallo<br />
und Theophile Espinasse machten ihm das Leben<br />
zwar schwer, aber letztlich konnte sich Verona<br />
durchsetzen. Sein stärkster Konkurrent Davide Guarneri<br />
belegte den 4. Platz.<br />
Enduro2 - Garcia Weltmeister: Ebenfalls vorzeitig<br />
holte sich Josep Garcia den Titel in der Enduro2-Klasse.<br />
Garcia sagte nach dem Rennen: „Es war<br />
ein perfekter Tag. Nach drei Jahren WM-Abwesenheit<br />
gleich den Titel zu gewinnen, ist einfach der<br />
Wahnsinn.“ Holcombe zeigte erneut, dass er bald<br />
wieder ganz der Alte ist und wurde Zweiter vor Wil<br />
Ruprecht.<br />
Enduro3 - Freeman verteidigt WM-Krone: Brad Freeman<br />
sicherte sich in Frankreich den elften WM-Sieg<br />
in Folge und verteidigte damit erfolgreich seinen Titel.<br />
„Ich liebe es einfach, diesen 300er-Zweitakter<br />
zu fahren. Ich freue mich sehr, einen weiteren Titel<br />
geholt zu haben. Ohne mein Team wäre das nicht<br />
gelungen. Es macht einfach einen Top Job“, freute<br />
sich Freeman nach dem Rennen. Rang 2 belegte<br />
Jaume Betriu vor Daniel McCanney.<br />
Enduro Women - Sanz mit Titelhoffnungen: Laia<br />
Sanz machte in Frankreich dort weiter, wo sie in<br />
Schweden aufgehört hatte. Sie siegte mit 54 Sekunden<br />
Vorsprung vor Jane Daniels und konnte ihren<br />
Vorsprung auf <strong>12</strong> Punkte ausbauen. Daniels belegte<br />
den 2. Platz vor Mireia Badia.<br />
Enduro Junior - Erster Saisonsieg für Etchells: Jed<br />
Etchells konnte seinen ersten Saisonsieg feiern. Bis<br />
zum letzten Test dauerte der Kampf mit Bernat Cortes,<br />
den Etchells schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung<br />
gewann. WM-Spitzenreiter Matteo Pavoni<br />
wurde Dritter.<br />
Enduro Youth - Norrbin auf der Siegerstraße: Vorab-Weltmeister<br />
Albin Norrbin gewann auch den<br />
ersten Tag in Frankreich souverän.<br />
Das war knapp – Brad Freeman<br />
gewinnt den Titel in der<br />
EnduroGP-Klasse • Foto: Beta<br />
44 Sekunden trennten ihn vom zweitplatzierten<br />
Thibault Giraudon. Dritter wurde Harry Edmondson.<br />
Andrea Verona holt für GASGAS den Titel in der E1 •<br />
• Foto: GASGAS
ENDURO-WM SANTIAGO DO CACEM/P + LANGEAC/F<br />
Tag 2<br />
EnduroGP - Tag der Entscheidung: Freeman<br />
wollte den Tag unbedingt als EnduroGP-Weltmeister<br />
beenden. Zwei Tests vor Schluss hatte<br />
er bereits einen Vorsprung von 20 Sekunden<br />
auf seine Verfolger und gewann letztlich den Titel.<br />
Damit ist der Brite siebenfacher FIM-Enduroweltmeister.<br />
„Ich wollte heute unbedingt um<br />
den Sieg kämpfen. Ich wusste, dass auch ein<br />
9. Platz ausreichen würde, aber das ist nicht<br />
mein Stil“, sagte Freeman nach dem Rennen.<br />
Während Freeman das Rennen kontrollierte,<br />
kam es hinter ihm zu einigen Positionswechseln.<br />
Nach dem vierten Test lag Steve Holcombe<br />
auf Position 2, wurde nach Test 5 aber von Jaume<br />
Betriu auf Platz 3 verdrängt. Am Ende des<br />
sechsten Tests lag Andrea Verona auf Rang 2,<br />
den er bis ins Ziel halten konnte. Nach einem<br />
schlechten Start war Josep Garcia damit beschäftigt<br />
das Feld von hinten aufzurollen. Im<br />
letzten Sondertest verdrängte er Betriu von<br />
Rang 3, eroberte somit den letzten Treppchenplatz<br />
und wurde Vizeweltmeister. Betriu wurde<br />
somit Vierter vor Holcombe.<br />
Enduro1 - Verona beendet Saison mit Sieg:<br />
Nachdem sich Andrea Verona den Titel ja bereits<br />
einen Tag zuvor gesichert hatte, gewann er<br />
auch den zweiten Tag souverän. Guarneri wurde<br />
Zweiter vor Antoine Magain.<br />
Enduro2 - Garcia erneut siegreich: Der Kampf<br />
um den letzten Enduro2-Sieg der Saison verlief<br />
spannend. Steve Holcombe führte das Feld den<br />
größten Teil des Tages an. Doch nach der sechsten<br />
von neun Sonderprüfungen übernahm Garcia<br />
die Führung, die er bis zum Ziel hielt. Holcombe<br />
wurde Zweiter vor Nathan Watson.<br />
Enduro3 - Freeman bestätigt Titel: Mit einem<br />
klaren Sieg dominierte Freeman auch an Tag 2<br />
die Konkurrenz. Stark präsentierte sich auch<br />
Betriu und wurde Zweiter vor Daniel McCanney.<br />
Enduro Women - Laia Sanz schreibt Geschichte:<br />
Nach ihrem letzten Titelgewinn 2016 konnte<br />
sich Laia Sanz nach ihrer Rückkehr in den WM-<br />
Zirkus prompt die <strong>2021</strong>er-WM-Krone sichern.<br />
Mit dem fünften von sechs möglichen Saisonsiegen,<br />
ihrem sechsten Enduro-WM-Titel und ihren<br />
FIM-Trial- und Rallye-Erfolgen ist Sanz die<br />
erfolgreichste Motorradfahrerin aller Zeiten.<br />
„Nach dem Abschied von der Enduro-WM 2016<br />
wieder den Titel zu gewinnen, ist etwas ganz<br />
Besonderes. Dass ich auch noch den Trial-WM-<br />
Titel im gleichen Jahr geholt habe, übertrifft alle<br />
meine Erwartungen. Vielen Dank an GASGAS für<br />
die großartige Unterstützung“, sagte eine geflashte<br />
Laia Sanz nach dem Rennen. Vizeweltmeisterin<br />
wurde Mireia Badia vor Jane Daniels.<br />
Enduro Junior - Pavoni Champion: Der letzte<br />
noch offene WM-Titel wurde in der Junior-Klasse<br />
ausgefahren. Mit einem beruhigenden Vorsprung<br />
vor Lorenzo Macoritto war Matteo Pavoni<br />
ins Rennen gestartet. Platz 2 hinter Macoritto<br />
genügte Pavoni schließlich, um Weltmeister zu<br />
werden.<br />
Enduro Youth - Norrbin zum Neunten: Weltmeister<br />
Albin Norrbin gab auch beim letzten Lauf alles<br />
und gewann vor Harry Edmondson und Kevin<br />
Cristino.<br />
Brad Freeman • Foto: Beta<br />
Ein weiterer Sieg für GASGAS<br />
durch die erfolgreichste Motorradfahrerin<br />
aller Zeiten Laia Sanz<br />
• Foto: GASGAS<br />
42 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
LUCA FISCHEDER - SAISON ERFOLGREICH BEENDET<br />
Wie zu Saisonbeginn endete die FIM EnduroGP<br />
World Championship <strong>2021</strong> mit einem Veranstaltungsdoppel.<br />
Dabei sicherte sich Luca Fischeder<br />
vom Team Sherco Academy den hervorragenden<br />
6. Rang in der Klasse Junior 2, nur einen Punkt hinter<br />
dem Fünftplatzierten.<br />
Beim vorletzten WM-Event in Santiago do Cacem in<br />
Portugal verfehlte der 22-Jährige aus dem sächsischen<br />
Geringswalde am ersten Fahrtag als Junior-2-Vierter<br />
das Tagespodium denkbar knapp.<br />
Tags darauf landete er als Fünfter wiederum im Vorderfeld.<br />
In der die Klassen Junior 1 und Junior 2 vereinenden<br />
(Gesamt-)Junioren-Wertung belegte er an<br />
beiden Tagen den 9. Platz.<br />
Beim Finale im französischen Langeac wurde Luca<br />
Fischeder in seiner Klasse am ersten Tag Achter<br />
und am zweiten Sechster, gleichbedeutend mit den<br />
Plätze 14 und 9 aller Junioren.<br />
Damit beendete er seine erste volle WM-Saison auf<br />
dem 6. Rang der Klasse Junior 2 bzw. auf dem<br />
<strong>12</strong>. Platz der Junioren-Scratch-Wertung und zog anschließend<br />
folgendes Fazit: „Insgesamt gesehen<br />
bin ich super zufrieden mit meiner Leistung über<br />
die Saison. Ich konnte mich kontinuierlich steigern<br />
und mich immer weiter an das Podium heranarbeiten.<br />
Das Level ist sehr hoch. In der WM wird einem<br />
definitiv nichts geschenkt und man muss um jede<br />
einzelne Sekunde hart kämpfen.“<br />
Etwas weiter ins Detail zum vorletzten WM-Lauf<br />
ging er dann mit folgenden Worten: „Mit den Plätzen<br />
4 und 5 in der Klasse sowie Top Ten bei den Junioren<br />
insgesamt war Portugal wieder ein echt gutes<br />
Wochenende. Den ersten Tag habe ich die ganze<br />
Zeit ums Podium gekämpft und dann leider<br />
knapp auf Platz 4 beendet. Am zweiten Tag startete<br />
ich auch direkt super und konnte im Extrem-Test<br />
die drittbeste Junior-Zeit fahren. Ich habe den ganzen<br />
Tag über wieder alles gegeben und ums Podium<br />
gekämpft, hatte aber leider in der letzten Runde<br />
ein kleines technisches Problem, das mich mit<br />
zirka vier Sekunden Rückstand auf Patz 5 versetzt<br />
hat. Das Level war in der Juniorenklasse wieder<br />
sehr hoch und die Zeiten lagen auf den wohl<br />
schnellsten Enduro- und Cross-Tests, die ich je gefahren<br />
bin, sehr eng zusammen. Beide Tests waren<br />
Tiefsand mit unzähligen tiefen Sandwellen und<br />
Wurzeln.“<br />
Auch das WM-Finale beschrieb Luca Fischeder aus<br />
seiner Sicht etwas ausführlicher und sagte dazu:<br />
„Frankreich war dann eine ziemliche Umstellung zu<br />
Portugal von tiefem Sand hin zu drei am Berg gelegenen<br />
Tests mit unzähligen Offcamper-Kurven, rutschigem<br />
Gras sowie Bergauf- und -abfahrten. Am<br />
ersten Tag hatte ich noch ein paar Schwierigkeiten,<br />
mich auf den typisch französischen Tests richtig<br />
einzufinden und um auf den meist schräg am Hang<br />
gelegenen Tests Druck machen zu können. Ich versuchte<br />
zu pushen, wodurch ich auch zwei Stürze<br />
hatte. Am Ende des Tages landete ich auf Platz 8 in<br />
meiner Klasse, womit ich mich nicht richtig abfinden<br />
konnte. Für den zweiten Tag veränderten wir<br />
ein paar Sachen am Motorrad, wodurch ich direkt<br />
besser zurechtkam und das Gefühl auf den Tests<br />
besser wurde. Am Ende eines langen harten Tages<br />
stand dann ein 6. Platz in der Klasse Junior 2 und<br />
Platz 9 in der Junioren-Overall-Wertung zu Buche,<br />
womit ich recht zufrieden war. Ich habe wieder viel<br />
gelernt.“<br />
Zu guter Letzt denkt Luca Fischeder schon ans<br />
nächste Jahr und weiß zugleich, bei wem er sich für<br />
dieses zu bedanken hat. „Ich bin super motiviert,<br />
nächstes Jahr meine gesammelte Erfahrung umzusetzen<br />
und noch stärker in der WM zu werden. Einen<br />
Riesen-Dank möchte ich an das Team Azzalin<br />
für die Super-Betreuung und Unterstützung bei allen<br />
WM-Läufen richten. So auch an das Team Sherco<br />
Academy Deutschland, an alle Sponsoren und<br />
Unterstützer, die es mir ermöglicht haben, eine<br />
ganze WM-Saison zu bestreiten. Ohne diese Leute<br />
Enduro-WM - 5. + 6. Lauf - Santiago do Cacem/P - 8./9.10. +<br />
Langeac/F - 16./17.10.<strong>2021</strong><br />
Ergebnisse:<br />
SANTIAGO DO CACEM/P - EnduroGP - Tag 1: 1. Josep Garcia, E,<br />
KTM; 2. Brad Freeman, GB, Beta; 3. Andrea Verona, I, GASGAS;<br />
4. Nathan Watson, GB, Honda; 5. Steve Holcombe, GB, Beta;<br />
6. Davide Guarneri, I, Fantic; 7. Jaume Betriu Armengol, E, KTM;<br />
8. Wil Ruprecht, AUS, TM; 9. Daniel McCanney, GB, Sherco;<br />
10. Thomas Oldrati, I, Honda.<br />
Tag 2: 1. Garcia; 2. Freeman; 3. Watson; 4. Verona; 5. Guarneri;<br />
6. Holcombe; 7. Betriu Armengol; 8. Oldrati; 9. Marc Sans, E,<br />
Husqvarna; 10. D.McCanney.<br />
E1 - Tag 1: 1. Andrea Verona, I, GASGAS; 2. Davide Guarneri, I, Fantic;<br />
3. Matteo Cavallo, I, TM; 4. Christophe Charlier, F, Beta;<br />
5. Samuele Bernardini, I, Honda; 6. Davide Soreca, I, Husqvarna;<br />
7. Antoine Magain, B, Sherco; 8. Theophile Espinasse, F, Honda;<br />
9. Bruno Crivilin, BRA, Honda; 10. Kevin Burud, N, Yamaha.<br />
Tag 2: 1. Verona; 2. Guarneri; 3. Soreca; 4. Cavallo; 5. Bernardini;<br />
6. Magain; 7. Crivilin; 8. Kade Tinkler, CDN, KTM.<br />
E2 - Tag 1: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Nathan Watson, GB, Honda;<br />
3. Steve Holcombe, GB, Beta; 4. Wil Ruprecht, AUS, TM; 5. Thomas<br />
Oldrati, I, Honda; 6. Hamish MacDonald, NZ, Sherco; 7. Joe Wootton,<br />
GB, Husqvarna; 8. Eero Remes, FIN, TM; 9. Jack Edmondson,<br />
GB, Sherco; 10. Alex Snow, GB, Honda.<br />
Tag 2: 1. Garcia; 2. Watson; 3. Holcombe; 4. Oldrati; 5. Macdonald;<br />
6. Remes; 7. Edmomdson; 8. Wootton; 9. David Abgrall, F,<br />
Husqvarna; 10. Snow.<br />
E3 - Tag 1: 1. Brad Freeman, GB, Beta; 2. Jaume Betriu Armengol, E,<br />
KTM; 3. Daniel McCanney, GB, Sherco; 4. Jamie McCanney, GB,<br />
Husqvarna; 5. Andrew Wilksch, GB, Husqvarna; 6. Antoine Basset,<br />
F, Beta; 7. Marc Sans, E, Husqvarna; 8. Rudy Moroni, I, KTM;<br />
9. Thomas Marini, RSM, TM.<br />
Tag 2: 1. Freeman; 2. Betriu Armengol; 3. Sans; 4. D.McCanney;<br />
5. J.McCanney; 6. Basset; 7. Wilksch; 8. Moroni; 9. Marini.<br />
Junior - Tag 1: 1. Roni Kytonen, FIN, Honda; 2. Matteo Pavoni, I,<br />
TM; 3. Leo Le Quere, F, Sherco; 4. Sergio Navarro Huertas, E, GAS-<br />
GAS; 5. Lorenzo Macoritto, I, TM; 6. Max Ahlin, S, Husqvarna;<br />
7. Jed Etchells, GB, Fantic; 8. Lucas Vagberg, S, Yamaha; 9. Luca<br />
Fischeder, D, Sherco; 10. Luc Fargier, F, GASGAS.<br />
Tag 2: 1. Pavoni; 2. Macoritto; 3. Kytonen; 4. Le Quere; 5. Ahlin;<br />
6. Navarro Huertas; 7. Etchells; 8. Enrico Zilli, I, Honda; 9. Fischeder;<br />
10. Vagberg.<br />
Youth - Tag 1: 1. Albin Norrbin, I, Fantic; 2. Kevin Cristino, I, Fantic;<br />
3. Samuli Puhakainen, FIN, TM; 4. Harry Edmondson, GB, Fantic;<br />
5. Federico Rocha, P, TM; 6. Arvid Modin, S, Yamaha; 7. Rodrigo<br />
Luz, P, Yamaha; 8. Sam Davies, GB, KTM; 9. Daniele Delbono, I,<br />
Fantic; 10. Evan Raffard, F, KTM.<br />
Tag 2: 1. Norrbin; 2. Cristino; 3. Puhakainen; 4. Edmondson; 5. Rocha;<br />
6. Modin; 7. Luz; 8. Davies; 9. Delbono; 10. Raffard.<br />
LANGEAC/F - EnduroGP - Tag 1: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Brad<br />
Freeman, GB, Beta; 3. Steve Holcombe, GB, Beta; 4. Jaume Betriu<br />
Armengol, E, KTM; 5. Wil Ruprecht, AUS, TM; 6. Andrea Verona, I,<br />
GASGAS; 7. Joe Wootton, GB, Husqvarna; 8. Matteo Cavallo, I, TM;<br />
9. Theopile Espinasse, F, Honda; 10. Thomas Oldrati, I, Honda.<br />
Tag 2: 1. Freeman; 2. Verona; 3. Garcia; 4. Betriu Armengol; 5. Steve<br />
Holcombe, GB, Beta; 6. Nathan Watson, GB, Honda; 7. Hamish<br />
Macdonald, NZ, Sherco; 8. Davide Guarneri, I, Fantic; 9. Ruprecht;<br />
10. Wootton.<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Freeman, 217 Punkte;<br />
2. Garcia, 199; 3. Verona, 157; 4. Ruprecht, 146; 5. Guarneri, <strong>12</strong>5;<br />
6. Holcombe, 119; 7. Betriu Armengol, 111; 8. Macdonald, 96;<br />
9. D.McCanney, 56; 10. Watson, 43.<br />
E1 - Tag 1: 1. Andrea Verona, I, GASGAS; 2. Matteo Cavallo, I, TM;<br />
3. Theophile Espinasse, F, Honda; 4. Davide Guarneri, I, Fantic;<br />
5. Antoine Magain, B, Sherco; 6. Davide Soreca, I, Husqvarna;<br />
7. Bruno , BRA, Honda; 8. Samuele Bernardini, I, Honda; 9. Kade<br />
Tinkler, CDN, KTM; 10. Edward Hübner, D, KTM.<br />
Tag 2: 1. Verona; 2. Guarneri; 3. Magain; 4. Cavallo; 5. Soreca;<br />
6. Christophe Charlier, F, Beta; 7. Bernardini; 8. Tinkler; 9. Crivilin;<br />
10. Hübner.<br />
wäre es nicht möglich gewesen und ich bin sehr<br />
dankbar dafür“, erklärte Luca Fischeder abschließend.<br />
• Text u. Foto: Thorsten Horn<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Verona, 232 Punkte; 2. Guarneri,<br />
206; 3. Bernardini, 148; 4. Magain, 144; 5. Soreca, 131;<br />
6. Crivilin, 96; 7. Cavallo, 77; 8. Tinkler, 65; 8. 9. Espinasse, 55;<br />
10. Charlier, 53.<br />
Ferner: 19. Hübner, <strong>12</strong> Punkte; 20. Jonathan Rosse, CH, Yamaha,<br />
9.<br />
E2 - Tag 1: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Steve Holcombe, GB, Beta;<br />
3. Wil Ruprecht, AUS, TM; 4. Joe Wootton, GB, Husqvarna; 5. Thomas<br />
Oldrati, I, Honda; 6. Nathal Watson, GB, Honda; 7. Hamish<br />
Macdonald, NZ, Sherco; 8. Jack Edmondson, GB, Sherco; 9. David<br />
Abgrall, F, Husqvarna; 10. Eero Remes, FIN, TM.<br />
Tag 2: 1. Garcia; 2. Holcombe; 3. Watson; 4. Macdonald; 5. Ruprecht;<br />
6. Wootton; 7. Oldrati; 8. Edmondson; 9. Abgrall; 10. Remes.<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Garcia, 221 Punkte; 2. Ruprecht,<br />
185; 3. Holcombe, 170; 4. Macdonald, 155; 5. Wootton,<br />
102; 6. Remes, 98; 7. Oldrati, 91; 8. Edmondson, 76; 9. Watson,<br />
59; 10. Albin Elowson, S, Husqvarna.<br />
E3 - Tag 1: 1. Brad Freeman, GB, Beta; 2. Jaume Betriu Armengol, E,<br />
KTM; 3. Daniel McCanney, GB, Sherco; 4. Jamie McCanney, GB,<br />
Husqvarna; 5. Antoine Basset, F, Beta; 6. Vincent Gautie, F, Beta;<br />
7. Marc Sans, E, Husqvarna; 8. Rudy Moroni, I, KTM; 9. Jean-Baptiste<br />
Brecheteau, F, Beta.<br />
Tag 2: 1. Freeman; 2. Betriu Armengol; 3. D.McCanney; 4. J.McCanney;<br />
5. Sans; 6. Basset; 7. Andrew Wilksch, GB, Husqvarna;<br />
8. Gautie; 9. Moroni; 10. Brecheteau.<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Freeman, 240 Punkte;<br />
2. Betriu Armengol, 202; 3. D.McCanney, 174; 4. J.McCanney, 158;<br />
5. Basset, 118; 6. Sans, 111; 7. Wilksch, 85; 8. Thomas Marini,<br />
RSM, TM, 56; 9. Enric Francisco, E, Sherco, 48; 10. Moroni, 31.<br />
Junior - Tag 1: 1. Jed Etchells, GB, Fantic; 2. Bernat Cortes, E, GAS-<br />
GAS; 3. Matteo Pavoni, I, TM; 4. Lorenzo Macoritto, I, TM; 5. Max<br />
Ahlin, S, Husqvarna; 6. Leo Le Quere, F, Sherco; 7. Sergio Navarro<br />
Huertas, E, GASGAS; 8. Antoine Criq, F, Beta; 9. Luc Fargier, F, Beta;<br />
10. Antoine Alix, F, Husqvarna.<br />
Ferner: 14. Luca Fischeder, D, Sherco.<br />
Tag 2: 1. Macoritto; 2. Pavoni; 3. Etchells; 4. Cortes; 5. Ahlin; 6. Le<br />
Quere; 7. Navarro Huertas; 8. Fargier; 9. Fischeder; 10. Eric Willems,<br />
B, Husqvarna.<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Pavoni, 217 Punkte; 2. Macoritto,<br />
203; 3. Le Quere, 147; 4. Ahlin, <strong>12</strong>7; 5. Etchells, 110; 6. Navarro<br />
Huertas, 110; 7. Roni Kytonen, FIN, Honda, 104; 8. Fargier,<br />
73; 9. Lucas Vagberg, S, Yamaha, 56; 10. Claudio Spanu, I,<br />
Husqvarna, 56.<br />
Ferner: <strong>12</strong>. Fischeder, 53.<br />
Youth - Tag 1: 1. Albin Norrbin, I, Fantic; 2. Thibault Giraudon, F,<br />
Sherco; 3. Harry Edmondson, GB, Fantic; 4. Leo Joyon, F, Beta;<br />
5. Kevin Cristino, I, Fantic; 6. Riccardo Fabris, I, Fantic; 7. Charlie<br />
Chater, GB, Yamaha; 8. Sam Davies, GB, KTM; 9. Daniele Delbono,<br />
I, Fantic; 10. Mathias Dolci, F, Husqvarna.<br />
Tag 2: 1. Norrbin; 2. Edmondson; 3. Cristino; 4. Joyon; 5. Giraudon;<br />
6. Fabris; 7. Samuli Puhakainen, FIN, TM; 8. Maxime Clauzier,<br />
F, Fantic; 9. Dolci; 10. Davies.<br />
Endstand (nach 6 Veranstaltungen): 1. Norrbin, 234 Punkte; 2. Edmondson,<br />
180; 3. Cristino, 180; 4. Puhakainen, 130; 5. Fabris, 92;<br />
6. Delbono, 92; 7. Albert Fontova Salvia, E, KTM, 84; 8. Avid Modin,<br />
S, Yamaha, 76; 9. Joyon, 50; 10. Lorenzo Giuliani, I, Beta, 48.<br />
Women - Tag 1: 1. Laia Sanz, E, GASGAS; 2. Jane Daniels, GB, Fantic;<br />
3. Mireia Badia, E, GASGAS; 4. Justine Martel, F, KTM; 5. Rosie<br />
Rowett, GB, KTM; 6. Joana Goncalves, P, Husqvarna; 7. Vilde Marie<br />
Holt, N, GASGAS; 8. Rita Vieira, P, Yamaha; 9. Marine Lemoine, F,<br />
KTM; 10. Bruna Antunes, P, GASGAS.<br />
Tag 2: 1. Sanz; 2. Badia; 3. Daniels; 4. Martel; 5. Rowett; 6. Holt;<br />
7. Goncalves; 8. Lemoine; 9. Vieira; 10. Mauricette Brisebard, F,<br />
GASGAS.<br />
Endstand (nach 3 Veranstaltungen): 1. Sanz, 115 Punkte;<br />
2. Badia, 99; 3. Daniels, 98; 4. Rowett, 67; 5. Goncalves, 58;<br />
6. Martel, 52; 7. Holt, 50; 8. Vieira, 47; 9. Antunes, 40; 10. Emelie<br />
Borg Nilsson, s, KTM, 29.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 43
HARD-ENDURO-WM<br />
GETZENRODEO/D<br />
SIEG FÜR LETTI<br />
BOLT WELTMEISTER<br />
Der Tag begann gut für Manuel Lettenbichler. Er<br />
gewann das Qualifying vor Billy Bolt und startete<br />
mit vier Sekunden Vorsprung ins GetzenChamp-<br />
Finale am Nachmittag.<br />
Manuel Lettenbichler der Mann des Tages im coolsten Outfit ever • Foto: KTM<br />
Billy Bolt – Hard-Enduro-Weltmeister <strong>2021</strong> • Foto: Husqvarna<br />
Der GetzenRodeo-Sieg eine KTM-Teamleistung • Foto: KTM<br />
Nachdem die Führung zwischen den beiden Rivalen in den ersten 20 Minuten<br />
mehrfach wechselte, setzte sich Letti schließlich in Runde 3 durch und fuhr<br />
der Konkurrenz davon. Auf dem schnell schlechter werdenden Gelände zog<br />
Lettenbichler ruhig und mit minimalen Fehlern die Runden durch, um seinen<br />
Vorsprung vor der Verfolgergruppe zu behaupten. Nach 80 Rennminuten erreichte<br />
Lettenbichler als Erster den kurzen, aber intensiven Red Bull X-Loop<br />
und wurde unter dem Jubel der Menge – zum dritten Mal in Folge – zum GetzenRodeo-Champion<br />
gekrönt. Für den WM-Titel aber reichte es letztlich nicht.<br />
Lettenbichler war mit nur 3 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer angereist<br />
und wusste, dass er gewinnen musste, um seine Chancen auf den Titel zu<br />
wahren. Kontrahent Billy Bolt musste den 2. Platz belegen, um den Titel im Tiebreak<br />
zu holen. Bolt wurde Zweiter und damit Hard-Enduro-Weltmeister.<br />
44 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Ebenfalls erfolgreich verlief die Saison für die<br />
beiden Shercofahrer Mario Roman und Wade<br />
Young, die sowohl in der Tageswertung als<br />
auch in der Gesamtwertung die Plätze 3 und<br />
4 belegten. Roman lag sodann im Getzen-<br />
Champ-Finale die meiste Zeit auf<br />
dem 2. Platz, wurde dann<br />
aber von Bolt auf den<br />
3. Rang verwiesen.<br />
Kämpferisch zeigte sich<br />
Young, der sich vom<br />
6. auf den 4. Platz verbessern<br />
konnte.<br />
Wade Young (oben) und Mario Roman hielten<br />
die Sherco-Fahnen mit soliden Leistungen hoch<br />
• Fotos: Sherco<br />
Taddy Blazusiak (oben) sicherte sich trotz Problemen den 9. Platz in der<br />
WM. Michael Walkner setzte GASGAS mit Platz 7 beim GetzenRodeo in<br />
Szene • Fotos: GASGAS<br />
Weniger gut lief es für GASGAS-Fahrer Taddy Blazusiak, der nur Vierzehnter werden konnte und in der WM-Wertung<br />
den 9. Rang belegt. „Aufgrund meiner Schulterverletzung konnte ich die letzten Monate nicht viel trainieren<br />
und bin froh, dass ich beim GetzenRodeo starten konnte. Mein Fokus liegt nun auf 2022.“ Gut in Szene setzen<br />
konnte sich hingegen Nachwuchsfahrer Michael Walkner und das, obwohl er das Finale mit Verdacht auf<br />
Daumenbruch fuhr. Er wurde sowohl in der Einzel- als auch in der Gesamtwertung Siebter.<br />
Hard-Enduro-WM - 8. Lauf - Getzenrodeo/D -<br />
29.10.<strong>2021</strong>:<br />
Ergebnis:<br />
1. Manuel Lettenbichler, D, KTM; 2. Billy Bolt, GB,<br />
Husqvarna; 3. Mario Roman, E, Sherco; 4. Wade<br />
Young, ZA, Sherco; 5. Jonny Walker, GB, Beta; 6. Alfredo<br />
Gomez, E, Husqvarna; 7. Michael Walkner, A,<br />
GASGAS; 8. Teodor Kabakchiev, BG, Husqvarna; 9.<br />
Sonny Goggia, I, GASGAS; 10. Travis Teasdale, ZA,<br />
GASGAS.<br />
Endstand: 1. Bolt, 104 Punkte; 2. Lettenbichler, 104;<br />
3. Young, 83; 4. Roman, 76; 5. Walker, 66; 6. Gomez,<br />
63; 7. Walkner, 46; 8. Kabakchiev, 36; 9. Taddy<br />
Blazusiak, PL, GASGAS, 29; 10. Dominik Olszowy,<br />
PL, KTM, 25.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 45
HINTER DEN KULISSEN<br />
Redplate nur als Team<br />
Holeshots, Laufsiege, Redplates und Champions. All das sehen wir jedes Wochenende, wenn wir uns die<br />
MXGP/EMX oder ADAC Masters anschauen. Wenn man aber genau hinschaut, sind solche Erfolge nicht<br />
nur der Leistung des einzelnen Fahrers zu verdanken, sondern nur möglich durch eine gesamte Teamleistung.<br />
An erster Stelle steht natürlich das perfekt vorbereitete Bike, auf das sich der Fahrer verlassen<br />
muss. Dieser Aufgabe muss sich der Mechaniker stellen. Um das Zusammenspiel Mechaniker/Fahrer<br />
zum Erfolg zu bringen, bedarf es Vertrauen, Professionalität, Disziplin und Erfahrung.<br />
Getreu dem Motto: „Erfolg ist kein Zufall, sondern gemeinsame harte Arbeit.“<br />
MXGP/EMX-REPORT behind the scenes<br />
• Text: Benny Koob; Fotos: Micha Tetzner<br />
46 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Links im Bild Mechaniker Sebastiano, der<br />
Nicholas Lapucci mit dem Pitboard in der Hand<br />
genau verfolgt<br />
Unser Redakteur Benny Koob und Fotograf Micha Tetzner<br />
waren für euch beim MXGP von Germany in Teutschenthal<br />
und haben während der EMX die Mechaniker<br />
des Fantic Factory Maddii Racing Teams begleitet.<br />
Aus deutscher Sicht wird das Team durch Zweitaktfahrer<br />
Maximilian Spieß (#7) vertreten. Das noch junge<br />
Team geht derzeit nur mit Zweitaktern an den Start und<br />
wirbelt die MX-Szene ganz schön auf. Denn in fast allen<br />
Klassen der EMX wurde schon mit dem Redplate<br />
auf einer Fantic gestartet – egal, ob in der EMX<strong>12</strong>5-,<br />
EMX250- oder der EMX-2-Takt-Klasse. Derzeit steht in<br />
der EMX250-Klasse ein Smoker unangefochten mit<br />
dem Redplate am Startgatter. Nicholas Lapucci (#21)<br />
behauptet sich gegen alle Viertakter und steht somit in<br />
der Meisterschaft auf Platz 1.<br />
Benny hat in Teutschenthal genau dieses Thema in den<br />
Fokus gerückt, allerdings nicht den Fahrer, sondern<br />
den Mechaniker Sebastiano „Sampei“ Enrico! Er ist die<br />
rechte Hand von Lapucci und nahm uns als Chefmechaniker<br />
den gesamten Renntag exklusiv mit.<br />
Es ist gerade einmal 6:00 Uhr morgens, als der Nebel<br />
das gesamte Fahrerlager bedeckt. Eine etwas ungewohnte<br />
Zeit, um als Redakteur in den Renntag zu starten.<br />
Zu dieser Zeit ist Sebastiano aber schon voll in der<br />
Vorbereitung. Wir treffen ihn frisch und motiviert, als<br />
er anfängt, die Bikes aus dem Trailer zu laden. Nach einer<br />
kurzen Begrüßung erzählt er, was bis zum ersten<br />
Training alles zu machen ist.<br />
Zu dieser Zeit war Benny noch nicht klar, was auf ihn<br />
zukommt. Denn die Arbeit des Mechanikers wird oft<br />
unterschätzt. Es ist eben nicht nur die Vorbereitung in<br />
der Woche vor der Veranstaltung und während des<br />
Events, mal eben das Bike aufzutanken und den Luftdruck<br />
zu prüfen. Der gesamte Tagesablauf ist durchgeplant<br />
bis ins Detail. Hier verlässt sich auch Teamchef<br />
Marco Maddii auf die Mechaniker/Fahrer, das alles<br />
passt. Es gibt zwar ab und an von Marco strategische<br />
Änderungen, was den Ablauf betrifft, aber seine persönliche<br />
Erfahrung als erfolgreicher Motocrossfahrer<br />
gibt den beiden guten Input. Im Prinzip beobachtet der<br />
Teamchef allerdings das meiste von außen und greift<br />
nur ein wenn es nötig wird.<br />
Zurück zur Vorbereitung. Nachdem Sebastiano, auch<br />
„Sampei“ genannt, alle Bikes am Vortag zur technischen<br />
Abnahme gebracht hat, beginnt er am Morgen,<br />
alle Smoker zu betanken. Die Standardabläufe, wie<br />
den Transponder anbringen, alle Schrauben zu kontrollieren,<br />
die Speichen der Felgen zu überprüfen bzw.<br />
die Kette zu spannen und einzusprühen, sind klassische<br />
Arbeiten. Das Bike war in der Woche zuvor schon<br />
zu 90 Prozent ready to race, aber gewisse technische<br />
Abstimmungen bezüglich Fahrwerk und Vergaser werden<br />
vor Ort vorgenommen.<br />
Den Wetterbedingungen geschuldet, muss man<br />
manchmal spontan umswitchen und eventuell andere<br />
Reifen verwenden. Auch in Teutschenthal war es am<br />
Samstagmorgen sehr nass und tief. Das konnte man<br />
im ersten Training der EMX<strong>12</strong>5er-Klasse sehen. Dies<br />
hatte sich Sampei auch angeschaut und mit Lapucci<br />
danach die Vorgehensweise besprochen. Alle Fahrer<br />
mussten sich durch den tiefen Boden arbeiten, der bis<br />
zum ersten Training der EMX250 nicht abtrocknen würde.<br />
Sebastiano und Nicholas entschieden sich daher<br />
für einen Sandreifen am Hinterrad. Zusätzlich wurde<br />
das gesamte Bike mit Silikonspray eingenebelt, um<br />
den Dreck nicht so leicht an das Bike zu lassen und<br />
später beim Waschen besser abzubekommen.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 47
HINTER DEN KULISSEN<br />
Alle Einstellungen gecheckt, nun werden die letzten Vorbereitungen<br />
getroffen<br />
Um 8:30 Uhr wird alles in den Vorstart gebracht. Dabei<br />
darf auch das Ersatzbike sowie ein weiterer Radsatz<br />
und Ersatzteile nicht fehlen. Vollgepackt mit<br />
Werkzeug, Pitboard etc. spürt man schon, wie das<br />
allgemeine Tempo bei Sebastiano im Ablauf gesteigert<br />
wird. Während dem ersten Training von Lapucci,<br />
kommt Sampei so richtig in Fahrt. Er schaut sich<br />
die ersten beiden Runden aus der Teambox an. In<br />
der sogenannten Pitlane kann man dem Fahrer alles<br />
perfekt anzeigen. Diese Area gilt für alle Teams und<br />
Fahrer. Dort darf sich der Fahrer während der Trainings<br />
aufhalten, falls etwas abgestimmt werden<br />
muss oder um sich kurz zu erholen. Leider ist die<br />
Pitlane nicht immer optimal, um den Rest der Strecke<br />
einzusehen. Die Mechaniker schauen sich daher<br />
alle Zwischenzeiten auf dem Monitor an. So<br />
wird auch festgestellt, in welchem Streckensegment<br />
man Zeit gegenüber dem Konkurrenten verloren<br />
oder gutgemacht hat.<br />
Nicholas Lapucci in voller Fahrt Richtung Pitlane<br />
Nach den ersten Runden rennt Sebastiano von der<br />
Teambox zum Absperrgitter am Ende der Pitlane hin<br />
und her, um sich einen besseren Überblick über die<br />
Strecke zu verschaffen. Natürlich wird auch die Konkurrenz<br />
beobachtet, um die verschiedenen Fahrlinien<br />
und Sprungkombinationen in den jeweiligen<br />
Streckensegmenten auf dem Zeitenmonitor zu vergleichen.<br />
Diese Infos schreibt Sebastiano dann direkt<br />
auf das Pitboard, um Lapucci so schnell wie<br />
möglich die Infos zu geben. Das erste Training ist<br />
sehr wichtig, um im Anschluss alles für das zweite<br />
Pflichttraining (Zeittraining) vorzubereiten. Ein guter<br />
Startplatz ist immer sehr entscheidend.<br />
Kaum ist das erste Training beendet, schnappt sich<br />
Sampei das Bike, um es zur Waschbox zu bringen.<br />
Zack, zu spät! Alle Waschboxen sind schon belegt<br />
und das Warten in der Schlange dauert zu lange ...<br />
also wird spontan entschieden, die Zeit für ein<br />
Startgitter-Training zu nutzen. Ein bisschen Hektik<br />
kommt auf, da die Pause vom ersten zum zweiten<br />
Training nicht lang ist und das Bike trotzdem vorher<br />
noch gewaschen werden sollte. Für das Starttraining<br />
musste man einige hundert Meter im Sprint<br />
laufen, um dorthin zu kommen. Ab dem Moment<br />
war auch Benny klar, dass der Tag anders als gewöhnlich<br />
abläuft. Als Redakteur schaut man sich<br />
normalerweise die einzelnen Trainings und Rennläufe<br />
an und hat in der Zwischenzeit im Fahrerlager<br />
die Chance, ein paar Interviews und Emotionen einzufangen.<br />
Dabei ist es nicht wichtig, alle Trainings<br />
aller Klassen zu schauen und es ist zeitlich etwas<br />
entspannter.<br />
Das Startgittertraining ist immer wichtig, um die Reaktionsfähigkeit<br />
des Fahrers zu testen, aber auch<br />
das Bike eventuell einzustellen. Vor allem bei einem<br />
Zweitakter muss man anfangs immer wieder den<br />
Vergaser passend zu den Gegebenheiten einstellen.<br />
Nach dem Waschen geht es zurück ins Fahrerlager.<br />
Dort sucht Sebastiano direkt das Gespräch mit Lapucci,<br />
um das Set-up zu besprechen. Da aber beide<br />
sehr zufrieden sind, wird nichts weiter geändert.<br />
Nun heißt es, alles trockenputzen, Schrauben kontrollieren,<br />
Luftfilter wechseln etc. Zu einer wirklichen<br />
Ruhepause kommt es bei einem Werksmechaniker<br />
eigentlich nicht. „Es gibt immer etwas zu tun“,<br />
so Sebastiano. „Wenn im Training durch einen Sturz<br />
etwas defekt ist, müssen wir die Prioritäten direkt<br />
festlegen, um das Racebike schnellstmöglich erneut<br />
einsatzbereit zu machen. Dabei helfen wir uns<br />
natürlich alle gegenseitig.“<br />
Jeder Fahrer im Team hat seinen eigenen Mechaniker,<br />
so auch beispielsweise Max Spies, der entweder<br />
seinen eigenen Vater als Mechaniker bei den<br />
Masters dabei hat oder während der EMX den jungen<br />
Italiener Filipo Bulfoni. Man muss allgemein sagen,<br />
dass man im Fantic Factory Team Maddii ein<br />
sehr familiäres Verhältnis spürt und alle sehr eng<br />
zusammenarbeiten. Da noch etwas Zeit zwischen<br />
den beiden Trainings übrig ist, wird erst einmal gemeinsam<br />
ein kleiner Snack zu sich genommen.<br />
Zum zweiten Training um 11:00 Uhr beginnt alles<br />
wie auch beim ersten Training. Hier steht allerdings<br />
die schnellste gezeitete Runde im Fokus, um den<br />
besten Startplatz zu sichern. Maddii gibt Lapucci<br />
noch einige Tipps auf den Weg, die dann auch von<br />
Sebastiano aufgenommen werden, um als Mechaniker<br />
darauf zu achten.<br />
Am frühen Morgen beklagt sich Nicholas Lapucci<br />
über ordentliche Schmerzen im Fuß. Er wird kein zu<br />
großes Risiko eingehen und versuchen, direkt die<br />
schnellste Runde hinzulegen. Am Ende lieferte der<br />
Meisterschaftsführende in seiner Gruppe Platz 2<br />
und somit immer noch eine gute Startposition für<br />
die beiden Rennläufe ergattert. Der Italiener ist aufgrund<br />
der Schmerzen damit wirklich zufrieden, da<br />
der Speed gepasst hat und ihm die Strecke Spaß<br />
macht.<br />
Große Pause für die Fahrer ...<br />
Benny und Nicholas gönnen sich eine Pause<br />
... jedoch nicht für die Mechaniker! Wieder wird das<br />
Bike gewaschen, getrocknet und alle relevanten<br />
Verkleidungsbauteile abgebaut, um darunter<br />
gründlich zu säubern.<br />
Vor dem ersten Rennlauf spricht dann Teamchef<br />
Maddii mit den Fahrern/Mechanikern und fragt, ob<br />
soweit alles passt.<br />
Auf dem Weg zur Starting Grid (Vorstart) ist vor allem<br />
nicht nur Nicholas als Meisterschaftsführender<br />
angespannt und steht im Fokus, sondern genauso<br />
auch Sebastiano. Der Motor wird vorher schon mal<br />
auf Drehzahlen gebracht, gefolgt von einigen Ersatzteilen/Werkzeug<br />
und einem weiteren Radsatz.<br />
Sampei konzentriert auf dem Weg zum Vorstart<br />
Für die Einführungsrunde werden noch die Standardreifen<br />
aus dem Training genutzt. Sobald sich in<br />
der Startbox platziert wird, kommt noch schnell ein<br />
neuer Reifensatz drauf, um den bestmöglichen Grip<br />
zu erreichen. Selbst auf den zehn Metern von der<br />
Startbox zum Startgatter wird entweder das Hinterrad<br />
angehoben, um, das Bike regelrecht auf das Metallgatter<br />
zu tragen oder das Hinterrad mit einem<br />
Überzug zu versehen, damit sich kein Dreck zwischen<br />
den Profilen festsetzen kann. Sebastiano erzählt,<br />
dass man so viel wie möglich ausschließen<br />
sollte, um den Start und weiteren Rennlauf negativ<br />
zu beeinträchtigen.Mit der gezogenen Vorderradbremse<br />
und etwas Gas/Kupplungsspiel gibt man<br />
dem Bike etwas Vortrieb, um sich mit dem Profil ins<br />
Startgitter zu drücken. Somit hat er das Profil richtig<br />
im Gitter platziert und verhindert ein Durchdrehen<br />
auf dem Metallgitter, wenn das Gatter fällt.<br />
48 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Kaum sind die Jungs gestartet, laufen alle Mechaniker<br />
zur Pitlane, um direkt auf dem Monitor zu sehen,<br />
wo sich die Piloten nach dem Start befinden. Der<br />
Fahrer wird beobachtet. Es wird geschaut, welche<br />
Fahrweise er an den Tag legt, um ihn entweder zu<br />
pushen oder aber auch darauf aufmerksam zu machen,<br />
dass er sich konzentrieren soll – „Fokus“. Eine<br />
hektische Fahrweise, die den Fahrer immer wieder<br />
nach hinten blicken lässt, kann zu Fehlern führen<br />
und auch kleine zeitliche Rückstände zu den<br />
Verfolgern verursachen. Jagen ist für manchen Fahrer<br />
angenehmer als gejagt zu werden. Jede Runde<br />
bekommt Lapucci eine wichtige Message mit dem<br />
Pitboard auf den Weg gegeben, damit er auch weiß,<br />
was zu tun ist und wo er steht.<br />
Man merkt einfach direkt das perfekte Zusammenspiel<br />
zwischen Mechaniker und Fahrer. Sie bilden<br />
eine Einheit. Wieder einmal zündet Nicholas Lapucci<br />
ein Feuerwerk ab und bekommt am Ende als Erster<br />
die schwarz-weiß-karierte Flagge angezeigt. Er holt<br />
sich nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten<br />
Laufsieg.<br />
Max Spies schießt aus dem Stargatter<br />
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Während Lapucci<br />
sein 1/1 bei der Siegerehrung feiert, ist Sebastiano<br />
bereits dabei, das Ersatzbike auseinanderzubauen<br />
und einzupacken. Das Racebike muss allerdings<br />
eine halbe Stunde nach Rennende im Parc fermé<br />
stehen bleiben und darf dann erst geholt werden.<br />
Sobald diese Zeit vorbei ist, geht es wieder<br />
zum Waschen, Auseinanderbauen und Einpacken.<br />
besprochen, bevor es zum nächsten Rennen geht.<br />
Unser Redakteur musste an diesem Tag mehr als<br />
das doppelte an Schritten hinlegen als gewohnt.<br />
Wir haben am Ende geschaut und es waren zirka<br />
32.000 Schritte, die auf seiner Uhr mitgezählt wurden.<br />
Jetzt merkt man auch, welch Mammutaufgabe<br />
ein Mechaniker bewältigt. Die Füße von Benny haben<br />
hinterher ordentlich gequalmt.<br />
So sehen Sieger aus, Nicholas Lapucci gewinnt beide Läufe<br />
der EMX250<br />
Es ist einfach schön zu sehen, wie gut das Fantic<br />
Factory Bike arbeitet und alle Viertakter stehen<br />
lässt. Auch Maximilian Spies zeigt immer wieder,<br />
was in ihm steckt und hat schon oft die Top Ten mit<br />
dem Smoker erreicht.<br />
Teamchef Marco Maddii ist natürlich überaus zufrieden<br />
und megastolz was seine Fahrer betrifft. So erzählt<br />
er uns auch, dass das Ergebnis von Max in<br />
Teutschenthal ganz okay war, er aber vor allem von<br />
dessen Start sehr begeistert war. Max hat gezeigt,<br />
dass er beim Starten aus dem Gatter wirklich super<br />
rausgekommen ist. Solch Kleinigkeiten können oft<br />
rennentscheidend sein.<br />
Nicholas kann seinen Sieg noch feiern, während Sebastiano<br />
schon alles fertig für die Abreise macht<br />
Einen Tag später geht das Spiel weiter und das Duo<br />
trifft sich zum Training, um das Wochenende Revue<br />
passieren zu lassen. Auch alles andere wie Fahrwerk-,<br />
Vergaser- und Motoreinstellungen werden<br />
Kleines Fazit: Die Arbeit, die bei den MXGP oder den<br />
EMX-Läufen von den Mechanikern geleistet wird,<br />
haben wir als Außenstehende etwas unterschätzt<br />
und ziehen den Hut. Wenn man sieht, mit wie viel<br />
Liebe und Ehrgeiz die Jungs ihre Arbeit machen, war<br />
es wichtig sie einmal in den Fokus zu rücken. Wir<br />
fühlten uns von Anfang an im Fantic Factory Maddii<br />
Team herzlich willkommen und bedanken uns für<br />
diesen Support. Für die nächsten Jahre wünschen<br />
wir dem Team alles Gute und sehen dann auch einen<br />
Fahrer im kommenden Jahr mit der Fantic-Viertakt in<br />
der MXGP-Klasse wieder.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 49
HINTER DEN KULISSEN<br />
50 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Um das Ganze besser zu<br />
verstehen, haben wir gemeinsam<br />
mit Maciag<br />
Offroad parallel ein Video<br />
über diese Story gedreht.<br />
Scannt euch den QR-Code<br />
ab und schaut euch das<br />
Video auf Youtube an. Kommentiert gerne unter<br />
dem Video, was wir für euch beim nächsten<br />
MXGP-Besuch aufnehmen sollen. Wir freuen<br />
uns über eure Reaktion.<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 51
STORY<br />
TIM APOLLE<br />
IN DEN USA<br />
Rennen Fahren, wo<br />
andere Geld verdienen...<br />
Tim berichtet euch in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> über seine<br />
Erlebnisse und Ergebnisse<br />
bei den Rennen in Prescott<br />
Valley (Arizona) und vom<br />
Saisonabschluss in<br />
Denver (Colorado), wo<br />
er erstmals auf dem<br />
Treppchen stand.<br />
Nach meiner Knieverletzung in Reno<br />
und einer fast zweiwöchigen Zwangspause<br />
konnte ich glücklicherweise in<br />
Prescott Valley meine US-Tour fortsetzen.<br />
Vorher musste ich auch noch die Erfahrung<br />
machen, wie es ist, ohne Bike<br />
und Material dazustehen – irgendjemand<br />
hatte meinen kompletten Bus<br />
ausgeräumt. Motorrad, alle Ersatzteile<br />
inklusive Räder, Bekleidung und<br />
Schutzausrüstung waren weg. Glücklicherweise<br />
machten es mein Team und<br />
meine Sponsoren möglich, dass ich<br />
trotzdem in Arizona starten konnte. Dafür<br />
möchte ich mich an dieser Stelle<br />
nochmals bedanken. Super war auch,<br />
dass Beta die meisten Daten von meinem<br />
geklauten Bike übernehmen konnte<br />
und ich somit keine Probleme hatte,<br />
damit zurechtzukommen. Trotz meines<br />
Trainingsrückstands kam ich mit der<br />
Strecke gut zurecht und konnte mit den<br />
Plätzen 7/8/6 Gesamtsiebter werden.<br />
Voll motiviert machten wir uns nach<br />
dem Rennen gleich auf den Weg ins<br />
14 Stunden entfernte Denver/Colorado,<br />
wo das letzte Rennen der Saison stattfand.<br />
Auf dem Weg nach Denver fährt<br />
man durch Utah an den National Monuments<br />
vorbei. Auch die Rocky Mountains<br />
liegen sozusagen auf dem Weg.<br />
Natürlich war bei dieser Fahrt auch<br />
„Sightseeing“ inbegriffen, so was sieht<br />
man ja nicht alle Tage. Vier Stunden vor<br />
Denver habe ich einen Trainingstag bei<br />
einer Teamfahrerin von Beta, die dort eine<br />
Strecke hat, absolviert. Nach der langen<br />
Fahrt war das auch nötig, um ein<br />
bisschen lockerer zu werden und um<br />
sich an den Höhenunterschied zu gewöhnen.<br />
Denver liegt 2500 Meter über dem Meeresspiegel.<br />
Beim Fahren steigt demzufolge der Puls noch<br />
mehr als sonst. Zum Glück kam ich gut mit den veränderten<br />
Bedingungen zurecht. Schließlich fuhr ich in<br />
Denver dann mein bestes Rennen. Platz 3 hatte ich nicht<br />
unbedingt erwartet. Nach dem letzten Lauf auf dem Weg<br />
zurück ins Fahrerlager hatte ich mit einem 4. oder<br />
5. Platz gerechnet. In den Läufen war ich Vierter, Sechster<br />
und Fünfter geworden, das war nicht unbedingt<br />
Treppchen-verdächtig. Die Konkurrenz war aber schein-<br />
52 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Alles andere als selbstverständlich – Podium für Tim. Ohne sein<br />
Team, die Sponsoren unter anderem Beta-USA, wäre das nach dem<br />
Diebstahl ein Traum für Tim geblieben<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 53
STORY<br />
bar nicht so konstant wie ich und so konnte ich meinen ersten Podestplatz<br />
einfahren. Ich hatte mich nach dem Rennen bereits umgezogen und plötzlich<br />
hieß es: „Hey Tim, du bist auf dem Podium.“ Ich konnte es gar nicht fassen.<br />
Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Und<br />
so lief ich mit einer Flasche Champagner in der Hand aufs Podium zu Cody<br />
Webb und Colton Haaker. Es war unglaublich!<br />
Die Strecke<br />
Anfangs kam ich nicht so gut mit der Strecke zurecht. Ich bin ja einer der Top-<br />
Ten-Fahrer, der sich nicht fürs Rennen qualifizieren muss. Somit haben wir<br />
weniger Zeit, die Strecke kennenzulernen, was ich persönlich nicht so gut finde.<br />
Andere Fahrer sagen, dass es besser ist, nicht durch die Quali zu müssen,<br />
54 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
weil man dann weniger Stress hat und sich vor dem Rennen mehr<br />
ausruhen kann. Ich bin eher der Fahrer, der ein bisschen mehr<br />
Zeit auf der Strecke braucht, um dann immer besser zu werden.<br />
Hinzu kam, dass ich nur einen Trainingslauf hatte, weil mir im<br />
zweiten die Kette riss. Das ist mir zuvor noch nie passiert, kommt<br />
aber hin und wieder vor. So musste ich dann direkt ins Rennen,<br />
obwohl ich gerne ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte, um mich<br />
auf die Strecke einzustellen. Anscheinend hat dann der erste<br />
Trainingslauf doch gereicht, um beim Rennen gut zurechtzukommen.<br />
Die Strecke war relativ flüssig, vom Boden her relativ weich,<br />
sodass sich sehr viele Spurrillen ausgefahren hatten. Die Sprünge,<br />
die ein bisschen tückisch waren, waren relativ groß. Es gab<br />
zwei Sektionen, die besonders schwierig zu fahren waren, zum<br />
einen die Pro-Sektion und die Matrix. Die Pro-Sektion führte teils<br />
über Reifen, dann Treppe bergauf und dann wieder bergab und<br />
ging direkt in die Matrix über. Diese Abschnitte erforderten enorme<br />
Konzentration, aber ich kam sehr gut durch, ohne viel Zeit zu<br />
verlieren. Ich glaube, bei diesen Passagen war es so, dass man<br />
mehr Zeit verlieren als gewinnen konnte und ich fuhr sehr konstant.<br />
Die Rennen an sich verliefen alle drei nicht schlecht, aber<br />
auch nicht sehr gut. Im ersten Lauf belegte ich Platz 4. Im zweiten<br />
Lauf hatte ich dann ein bisschen Pech. Ich stürzte einmal in der<br />
Reifensektion, nachdem ich mit dem Vorderrad in einen großen<br />
Reifen reingefahren war und Probleme hatte, wieder rauszukommen.<br />
Auf Rang 13 nahm ich das Rennen wieder auf und beendete<br />
es als Sechster. Der dritte Lauf verlief solide. Ich hatte einen guten<br />
Start und kämpfte lange mit dem schlecht gestarteten Colton<br />
Haaker. Er wollte mich überholen, was ein paar Runden dauerte.<br />
Mit ihm zu fighten, hat sich richtig gut angefühlt. Am Ende belegte<br />
ich Platz 5 und landete auf dem Podium. An diesem Tag hat anscheinend<br />
alles gepasst. Auch mit dem Motorrad kam ich gut zurecht.<br />
Wir fuhren mit anderem Benzin, was deutlich mehr Leistung<br />
brachte. Obwohl wir vorher nicht damit getestet hatten,<br />
funktionierte alles sehr gut.<br />
Resümee USA<br />
Insgesamt gesehen, hatte ich eine sehr gute Zeit in den Staaten.<br />
Ich war renntechnisch sehr erfolgreich und bin mit meinem Fahren<br />
sehr zufrieden. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen,<br />
weil ich vorher nicht erwartet hatte, aufs Podium zu fahren –<br />
erhofft schon, aber nicht erwartet. Die anderen Fahrer, die damit<br />
Geld verdienen, sind in einer anderen Ausgangssituation. Ich<br />
hatte mir mehr von meinen Sponsoren erhofft, aber trotzdem hat<br />
alles funktioniert. Ich konnte mir ein Bild über die Abläufe in den<br />
USA machen und dabei feststellen, dass die Jungs hier mit Rennen<br />
fahren ordentlich Geld verdienen können, was bei mir nicht<br />
der Fall war, weil ich vorher keine Verträge unterschrieben hatte.<br />
Ich freue mich sehr darüber, dass ich so gut bei den Rennen zurechtgekommen<br />
bin. Leider hatte ich auch ein bisschen Pech. Der<br />
Diebstahl war sehr ärgerlich, weil ich danach mit leeren Händen<br />
dastand. Auch die Knieverletzung und die daraus resultierenden<br />
null Punkte waren unglücklich, aber die Hauptsache war, dass<br />
ich wieder Motorrad fahren konnte.<br />
Insgesamt gesehen, war es eine Saison mit sehr vielen Höhepunkten,<br />
aber auch ein paar Rückschlägen. Ich habe alle Erfahrungen<br />
gemacht, die man in Amerika machen kann und freue<br />
mich über die vielen Eindrücke, die ich gewinnen konnte. Es waren<br />
auch Erfahrung dabei, die mich im Leben weiterbringen werden.<br />
Ich habe gelernt, auch mit schwierigen Situationen umzugehen,<br />
die nicht nur das Rennen fahren betreffen. Mein USA-Trip<br />
war auch eine sehr gute Vorbereitung für die SuperEnduro-Saison,<br />
die ja jetzt vor der Tür steht. Am 7.<strong>12</strong>. startet die WM in Polen<br />
und das hoffentlich mit mir. In letzter Zeit war es wegen Corona<br />
für Sponsoren aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage<br />
schwierig, uns Fahrer zu unterstützen. Ich hoffe aber, dass sich in<br />
dieser Richtung etwas ergibt und ich in der WM an den Start gehen<br />
kann.<br />
• Fotos: Jack Jackson<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 55
WARENKORB<br />
HANDLICHES GERÄT: EINER FÜR ALLE VIPER-GTX 2.0 BY IXS<br />
WWW.IXS.COM<br />
Tour Handschuh Viper-GTX 2.0:<br />
Vielseitiger Einsatzbereich<br />
für unbeschwerte Touren<br />
Wer auf dem Motorrad mit Feingefühl und Tempo<br />
Piano spielen möchte, wohl temperiert – auch bei<br />
Regen – braucht einen erstklassigen Allround-Handschuh.<br />
Mit dem Tour Handschuh Viper-GTX 2.0 mit<br />
GORE-TEX® Membran bringt iXS den sportlichen<br />
Griff und touristische Ansprüche unter einen Hut, er<br />
ist Sportler und Tourer in einem.<br />
Durch die Gore grip-Technologie werden die verschiedenen Lagen fest<br />
miteinander verbunden. Dadurch entsteht das perfekte Griffgefühl,<br />
sportliches Fahren mit starken Bremsungen und vielen Kuppelvorgängen<br />
fallen merklich leichter. Zusätzlich bietet der Tour Handschuh Viper-<br />
GTX 2.0 den perfekten Wetterschutz, wie man es von GORE-TEX® gewohnt<br />
ist: dauerhaft wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. In Kombination<br />
mit dem angenehmen Futter entsteht auch bei sommerlicher<br />
Wärme kein schwitziges Innenklima.<br />
Viele nützliche Ausstattungsmerkmale wie die Gummilippe am linken<br />
Zeigefinger zum Abwischen des Helmvisiers, der Zeigefinger mit<br />
Touchscreen-tauglichem Material oder der reflektierende Druck an den<br />
Fingern lassen den Fahrer spüren, dass die iXS Produktentwickler ihre<br />
Arbeit mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail erledigt haben. Der<br />
stabile, bruchfeste Knöchelschutz bietet ein Höchstmaß an passivem<br />
Schutz. Selbstredend, dass der Handschuh höchsten Sicherheitsstandards<br />
genügt und nach aktuellster Prüfnorm EN13594:2015 zertifiziert<br />
ist.<br />
Mit dem Tour Handschuh Viper-GTX 2.0 fährt man immer gut – zusammengefasst<br />
der perfekte Langstreckenhandschuh für Unermüdliche.<br />
Übrigens steht der Handschuh auch als Damenmodell zur Verfügung<br />
(Tour Damen Handschuh Viper-GTX 2.0).<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
UVP: EU: € <strong>12</strong>9,95, Schweiz: CHF 159,-<br />
Farbe: Schwarz (003)<br />
Größen Herrenmodell: S bis 3XL<br />
Größen Damenmodell: DS bis DXL<br />
Artikel-Nr. Herrenmodell: X41025<br />
Artikel-Nr. Damenmodell: X41026<br />
PRODUKTMERKMALE<br />
Handschuh aus Ziegenleder/Textil Mix<br />
• GORE-TEX® Insert + Gore grip-Technologie<br />
• Innenhand aus Leder mit Lederaufdoppelung<br />
• Lederaufdoppelung und TPU-Formteil am Handballen<br />
• Verdeckter Impacto® Soft-Knöchelschutz mit Lederüberzug<br />
• Stretcheinsätze an Handrücken und Fingern<br />
• TPU-Formteile an den Fingern<br />
• Lederaufdoppelung am kleinen Finger<br />
• Daumen mit Polsterung<br />
• Gummilippe am linken Zeigefinger zum Abwischen des Helmvisiers<br />
• Zeigefinger mit Touchscreen-tauglichem Material an der Fingerspitze<br />
• Reflektierender Druck an den Fingern<br />
• Handgelenkstretch mit Klettversteller<br />
• Weitenverstellbarer Stulpen mit Klettverschluss<br />
• Sicherheit: erfüllt die Prüfnorm EN13594:2015<br />
MATERIAL<br />
Obermaterial Leder: Ziegenleder<br />
Obermaterial Textil: 100% Polyamid<br />
Stulpen: 92% Polyamid, 8% Polyurethan<br />
Futter: 100% Polyester<br />
Futter Stulpen: 100% Polyamid<br />
Knöchelschutz: 100% Polyurethan<br />
GORE-TEX® Membran 100% Polytetrafluorethylen<br />
Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs.<br />
56 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
ENGINEERED FOR THE UNEXPECTED - FORECAST SERIED BY KLIM<br />
WWW.KLIM.COM<br />
Robuster, leichter und atmungsaktiver Regenschutz<br />
für Offroad- Fahrer mit dem GORE-TEX®-<br />
Versprechen: Guaranteed to keep you dry!<br />
Die Forecast Serie von KLIM, Jacke und Hose, bietet 100% garantierten Regenschutz<br />
in einer extrem leichten, dennoch robusten Ausführung aus atmungsaktiven<br />
GORE-TEX® 2-Lagen Laminat. Sowohl Jacke als auch Hose lassen<br />
sich leicht und mit kleinem Volumen in einer der eigenen Taschen verstauen<br />
und einfach transportieren. Die Forecast Jacke mit durchgehendem<br />
Reißverschluss ist ebenso rasch angezogen wie die Hose – mit den seitlich,<br />
durchgehende Reisverschlüssen ist selbst der Einstieg mit angezogenen<br />
Stiefeln ein Kinderspiel.<br />
KLIM Forecast: eine ebenso praktische wie effektive Vorsorge bei unberechenbarem<br />
Wetter.<br />
FARBEN / GRÖSSEN / PREISE<br />
FORECAST JACKE<br />
Farben: Black und HiVis<br />
Größen: SM bis 3XL<br />
Preis: 220,- Euro (3XL: 250,- Euro)<br />
FORECAST HOSE<br />
Farbe: Black<br />
Größen: SM bis 3XL plus Tall-Versionen (M bis 2XL)<br />
Preise: 220,- Euro (3XL: 250,- Euro; Tall: 240,- Euro)<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
FORECAST JACKE<br />
• Guaranteed to keep you dry®<br />
• Gore-Tex® Paclite Zwei-Lagen-Laminat<br />
• 3M Scotchlite Reflektoren<br />
• Wasserabweisende YKK® Zippers<br />
• Verstellbare Velcro® Ärmelmanschetten<br />
• 2 Außentaschen mit YKK-Reißverschlüssen<br />
• In eigener Tasche verstaubar<br />
FORECAST HOSE<br />
• Guaranteed to keep you dry®<br />
• Gore-Tex® Paclite Zwei-Lagen-Laminat<br />
• 3M Scotchlite Reflective Material<br />
• Wasserabweisende YKK® Zippers<br />
• Durchgehende, seitliche Reißverschlüsse –<br />
leichtes An- und Ausziehen<br />
• Variabler Hosenbund und weitenverstellbare Hosenbeinenden<br />
• In eigener Tasche verstaubar<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 57
WARENKORB<br />
BIKE MAT – FALTBARE KUNSTSTOFFMATTE BY POLISPORT<br />
WWW.POLISPORT.COM<br />
Polisport BIKE MAT ist das ultimative Zubehör für Rennteams<br />
und Fahrer, die ihr Bike selbst warten. Die<br />
BIKE MAT unterscheidet sich von allen anderen<br />
Systemen durch ihr faltbares Design, das es einfach<br />
macht, sie mit der Hand zu tragen. Sie ist noch einfacher<br />
zu lagern oder im Auto oder LKW zu transportieren.<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
• Klapp-Design für einfaches Verstauen (Truck, Garage, Pit)<br />
• Perforierte Matte zur Flüssigkeitsaufnahme (bis 1 lÖl/Benzin)<br />
• Stabile Bauart aus Polypropylen<br />
• Aussparungen erlauben die Verwendung eines Bike-Ständers<br />
• Kompatibel mit den meisten Bike-Ständern<br />
• Eingebauter Griff zum einfachen Transport<br />
• Praktische Taschen dienen zum Verstauen von Werkzeugen und anderen Teilen<br />
• Einfach zu reinigen<br />
• Erhältlich in allem OEM-Farben<br />
• Keine Werkzeuge nötig<br />
• Zwei saugstarke Matten enthalten<br />
• Gewicht: 9500 Gramm<br />
• Größe: 1800 mm<br />
•<br />
Klappt man die<br />
Kunststoffmatte zusammen,<br />
ist sie nur<br />
noch 1/4 so groß,<br />
und lässt sich so super<br />
im Renntransporter<br />
verstauen.<br />
Auf beiden Seiten der Bike Mat von Polisport findet<br />
man praktische Ablagefächer für Schrauben und<br />
Kleinteile für den Service am Bike.<br />
•<br />
•<br />
FALTBARER MONTAGESTÄNDER BY POLISPORT<br />
WWW.POLISPORT.COM<br />
In der Mitte befindet sich eine stark saugende<br />
Matte, die das Öl bindet.<br />
Der faltbare Polisport-Montageständer ist der erste<br />
Hybrid-Ständer (aus Plastik und Metall), um Montagefunktion<br />
und Faltbarkeit zu vereinen.<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
• Anheben des Bikes wird zum Kinderspiel<br />
• Anheben und Absenken mittels Fußpedal<br />
• Falt-Design<br />
• Durch eingebauten Griff leicht zu transportieren<br />
• Verstärkte Konstruktion mit Metallrahmen<br />
• Anti-Rutsch-Oberfläche, um das Bike an Ort und Stelle zu halten<br />
• Sicherheitsverschluss verhindert Unfälle<br />
• Materialmix: Polypropylen und Gummi<br />
• Platzersparnis<br />
• Praktische Taschen für Werkzeug und Co.<br />
• Hebt bis zu 200 kg<br />
• Gummifüße schützen vor Verrutschen<br />
Der Polisport-Montageständer punktet vor allem<br />
mit seiner Anti-Rutsch-Oberfläche durch den Material-Mix<br />
und seinen geringen Platzbedarf zum<br />
Transport, da er klappbar konstruiert wurde.<br />
POLISPORT - Innovation und Qualität<br />
Die 1978 gegründete Polisport-Gruppe ist aus der Leidenschaft ihres CEO Pedro Araújo für die<br />
Welt der Zweiräder hervorgegangen, der sich seitdem auf diese Märkte spezialisiert hat. Basierend<br />
auf Internationalisierung, Innovation und Qualität des Kundenservices hat das Unternehmen<br />
sein Kunden- und Marktportfolio erweitert und ist jetzt in mehr als 60 Ländern auf der ganzen<br />
Welt präsent. Die Polisport Group ist spezialisiert auf Fahrrad- und Motorradzubehör und hat<br />
sich als Marktführer mit wachsender internationaler Präsenz etabliert.<br />
58 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
HUSQVARNA MOTORCYCLES<br />
UND REPLAY DEFINIEREN<br />
MOTORRAD-JEANS NEU<br />
WWW.HUSQVARNA-MOTORCYCLES.COM<br />
Husqvarna Motorcycles und die italienische Premium<br />
Bekleidungsmarke REPLAY präsentieren das Ergebnis<br />
ihrer Partnerschaft – eine Bekleidungskollektion, die sich<br />
an stilbewusste Motorradfahrer im sich schnell<br />
entwickelnden Zweiradmarkt richtet.<br />
Speziell im urbanen Bereich nutzen immer<br />
mehr Motorradfahrer ihr Bike als Haupttransportmittel.<br />
Aus diesem Grund steigt<br />
auch die Nachfrage für Bekleidung, die<br />
nicht nur Komfort und Sicherheit beim Fahren<br />
bietet, sondern auch Tragbarkeit und<br />
Style abseits des Motorrads.<br />
Die exklusiv für Husqvarna Motorcycles<br />
entwickelte Replay Riding Jeans ist<br />
aus einem innovativen, neuen Jeansstoff<br />
gefertigt. Normalerweise bestehen Motorrad-Jeans<br />
aus zwei Schichten, mit Jeansstoff<br />
über Kevlar® oder einem ähnlichen<br />
Material. Der neue von REPLAY entwickelte<br />
Jeansstoff besteht aus einer Schicht, die<br />
Schutz mit Komfort verbindet, ohne an Style<br />
einzubüßen.<br />
Das innovative Material verbindet REPLAYs Premium Hyperflex Jeansstoff<br />
mit CORDURA® Faser in einer einzigen Schicht und ermöglicht somit einen<br />
Schnitt, der moderne Passform mit maximalem Komfort und Schutz verbindet.<br />
Die Jeans ist CE Level B zertifiziert, mit einer Abriebfestigkeit von bis zu<br />
45 km/h. Ein weiterer Vorteil des Materials liegt darin, dass die daraus gefertigten<br />
Kleidungsstücke nur zirka die Hälfte wiegen als andere handelsübliche<br />
Motorrad-Jeans. Das atmungsaktive Stretch-Material bietet außerdem<br />
maximalen Komfort.<br />
6 oder <strong>12</strong><br />
ABO AUF ZEIT<br />
Keine Fristen wahren, kein lästiges Kündigen!<br />
WIR MACHEN EUCH DAS LESEN LEICHTER<br />
Halbjahresabo: 45,- € (zzgl. 5,- € Portokosten Ausland)<br />
Jahresabo: 75,- € (zzgl. 10,- € Portokosten Ausland)<br />
Das Replay Tee ist in den Farben<br />
Grau oder dem typischen Gelb<br />
der Motorradmarke erhältlich. Der<br />
Husqvarna Motorcycles Print wird<br />
stolz auf der Vorderseite des<br />
T-Shirts präsentiert.<br />
Der Replay Zip Hoodie ist in<br />
den Farben Dunkelblau und<br />
Schwarz erhältlich, besteht zu<br />
100% aus Baumwolle, hält warm<br />
und besitzt getapte Reißverschlüsse<br />
und eine integrierte<br />
Schlüsseltasche. Außerdem ziert<br />
das Husqvarna Motorcycles Emblem<br />
seine Vorderseite.<br />
Die Husqvarna-REPLAY-Kollektion ist bei ausgewählten, autorisierten<br />
Husqvarna Motorcycles-Händlern und REPLAY-Shops verfügbar. Nähere<br />
Informationen zu den Produkten gibt es in den Shops oder auf<br />
www.husqvarna-motorcycles.com.<br />
Das jeweilige Abo läuft automatisch – ohne vorherige<br />
Kündigung – aus. Eine Verlängerung erfolgt<br />
nur bei Neuabschluss. Dazu genügt ein Anruf unter<br />
Telefon: 06023 91782-86<br />
DIE VORTEILE BLEIBEN!<br />
• Lieferung erfolgt versandkostenfrei<br />
• Liefergarantie – keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen<br />
• Neueste Bike-Tests digital, gratis für Abonnenten<br />
• Tipps & Tricks digital, gratis für Abonnenten<br />
• Motocross Enduro digital uneingeschränkt nutzen<br />
Bestellen könnt ihr die neuen Abo-Angebote<br />
per E-Mail unter: abo@ziegler-verlag.de<br />
oder auf unserer Website unter: www.mce-online.de<br />
10/21 MOTOCROSS ENDURO 59
WARENKORB<br />
FUßRASTEN – TIPEG TITANIUM OFFSET - GP VERSION BY TWENTY<br />
WWW.24MX.DE<br />
Die Fußrasten der GP-Version wurden auf Wunsch des<br />
24MX World Championship Teams um 1 cm zurückgesetzt.<br />
Die hohen und scharfen Zähne sorgen für besten<br />
Grip und maximale Lebensdauer, sodass du immer die<br />
Kontrolle über dein Motorrad behältst.<br />
Die Twenty TiPeg Fußrasten aus Titan sind außergewöhnlich stark und korrosionsbeständig.<br />
Das von 24MX entwickelte und vom Honda Racing World Championship<br />
Team getestete Produkt bietet nur das Allerbeste für den Motocrossund<br />
Endurofahrer!<br />
Ausprobiert<br />
Wir haben die TiPeg Titanium Offset/GP VERSION von Twenty einmal<br />
unter die Stiefel genommen. Dabei wurde besonderes Augenmerk<br />
auf Verarbeitung, die Passform am Bike und die Eigenschaften im<br />
Motocross- und Enduro-Einsatz gelegt. Montiert haben wir die Test-<br />
Probanden dabei an einer KTM 300 EXC TPI.<br />
Die Details<br />
• Fotos: Lars Hertwig, Uwe Laurisch; Text: Lars Hertwig<br />
Die Fußrasten Twenty TiPeg Titanium sind IG handgeschweißt und<br />
trotz sichtbar mehr Materialvolumen im Paar zirka 70 Gramm leichter<br />
als die Original-Fußrasten.<br />
Die Fußrasten sind handgeschweißt und aus hochwertigem<br />
Titan hergestellt. Aggressives Design<br />
inklusive! Die Fußrasten werden in einer hübschen<br />
und wieder verschließbaren Verpackung<br />
mit Magnetschloss geliefert.<br />
Titan ist 55% leichter als Stahl!<br />
Die Originalrasten, schlagen mit 403 Gramm zu Buche, die Twenty Ti-<br />
Peg-Titanium-Fußrasten setzen beim Gewicht aufgrund des gewähltem<br />
Materials nur 332 Gramm dagegen.<br />
60 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
Videos der Bike- und Produkt-Tests der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
gibt es auf unserer hompage unter: www.mce-online.de<br />
mit Profitrainer Marko Barthel<br />
Die Größe<br />
Die Auftrittsfläche bei den Serienrasten<br />
beträgt 9,1 cm x 4,9 cm, bei den Ti-<br />
Pegs ist mit 8,6 cm x 6,2 cm ein deutlicher<br />
Unterschied sichtbar.<br />
Die montage<br />
Die TiPeg werden inklusive Federn geliefert<br />
und lassen sich von jedem mit<br />
etwas handwerklichem Geschick leicht<br />
montieren. Das getestete Modell hat<br />
sehr gut gepasst und war schnell und<br />
ohne Probleme montiert.<br />
im einsatz<br />
Grip bieten die Rasten reichlich, die<br />
zwei erhöhten Zacken an der Außenseite<br />
verhindern seitliches Wegrutschen.<br />
Die leicht nach hinten stehende<br />
Geometrie macht das Schalten für Fahrer<br />
mit größeren Füßen etwas leichter,<br />
da der Schalthebel besser zu betätigen<br />
ist.<br />
Hier findet ihr euren<br />
Offroad-<br />
Spezialisten<br />
Termine 2022<br />
SCHNUPPERKURS ENDURO & MOTOCROSS<br />
3 STUNDEN MIT LEIHMOTORRAD/LEIHBEKLEIDUNG<br />
UNTER ANLEITUNG<br />
22.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
23.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
24.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
TRAINING – TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />
19.03. Endurotraining Pflückuff<br />
20.03. Hardendurotraining Pflückuff<br />
11.06. Endurotraining Pflückuff<br />
29.04. Endurotraining Meltewitz<br />
30.04. Hardendurotraining Meltewitz<br />
09.07. Kids & Jugend-<br />
MX/Endurotraining Schwepnitz<br />
08.10. Endurotraining Pflückuff<br />
09.10. Hardendurotraining Pflückuff<br />
INTENSIVES-TRAINING<br />
TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN MIT INDIVIDUELLEN<br />
TRAININGSINHALTEN ÜBER 2 TAGE<br />
11./<strong>12</strong>.03. Sportfahrertraining<br />
in Kronach (AC Kronach e.V.)<br />
für fortgeschrittene Fahrer<br />
23./24.04. Motocross- und Endurotraining<br />
für Kids sowie Jugendliche<br />
in Flöha (MC Flöha e.V.)<br />
06./07.05. Endurotraining in Kronach<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
18./19.06. Endurotraining in Gerstungen<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
27./28.08. Endurotraining in Viernau<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
10./11.09. Endurotraining in Schweinfurt<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
Schlamm und Sand werden durch die<br />
Öffnungen in den Rasten gut nach unten<br />
abgeführt und der Kontakt zur Raste<br />
bleibt auch bei extremen Bedingungen<br />
gewährleistet. Dabei ist auch die<br />
Klappbarkeit jederzeit gewährleistet.<br />
Trotz des höheren Grips im Vergleich<br />
zum Original waren nach zirka einer<br />
Stunde Fahrzeit keine Beschädigungen<br />
an der Stiefelsohle zu erkennen.<br />
Die Twenty TiPeg Titanium Offset –<br />
1 cm GP VERSION könnt ihr für 149,99<br />
Euro bei<br />
www.24mx.de bestellen.<br />
Dabei lohnt es sich auf die aktuellen<br />
Rabatt-Aktionen zu achten, denn dann<br />
ist das Test-Produkt auch günstiger zu<br />
bestellen.<br />
Anzeigen-Tel.<br />
06023 9178286<br />
0176/45861498<br />
Ein Motocross Enduro<br />
Abo bietet viele<br />
Vorteile<br />
unter anderem könnt<br />
ihr die E-Paper Version<br />
schon vor Erscheinen<br />
der aktuellen<br />
<strong>Ausgabe</strong> lesen.<br />
ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />
NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />
MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />
01.-03.04. EnduroPROjekt 2022 1.0<br />
„3 Tage Offroad- Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
23.-26.09. EnduroPROjekt 2022 2.0<br />
„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
KinderTRAINING – UNSER KINDER-SOMMER-<br />
MOTOCROSS-CAMP GEHT ÜBER 4 TAGE<br />
23.07.-26.07. SOMMER-MOTOCROSS-<br />
CAMP für KIDS und JUGENDLICHE<br />
auf zwei Strecken<br />
10 Euro Rabatt mit dem Code: MCE10<br />
bei der online-Anmeldung<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 037206/568881<br />
Email: info@enduropro.de<br />
www: enduropro.de
NACHLESE ENDURO-DM<br />
FAVORITEN<br />
IM TITELKAMPF VORN<br />
Hamish Macdonald verteidigt souverän seinen<br />
Titel des Internationalen Deutschen Enduro-<br />
Meisters, Luca Fischeder gewinnt nach einem<br />
weiteren Tagessieg überlegen die E3-Meisterschaft<br />
und Edward Hübner macht mit dem<br />
Gesamtsieg in der E2 seinen fünften<br />
DEM-Titel perfekt!<br />
Foto: S.Richter<br />
Hamish Macdonald<br />
Als die drei Fahrer am Morgen als erste von der<br />
Startrampe in Grünheide rollten und damit den<br />
43. Novemberpokal eröffneten, lagen insgesamt<br />
drei Runden mit je drei verschiedenen Sonderprüfungen<br />
vor ihnen. Von Beginn an gab Hamish<br />
Macdonald den Ton an, holte in jedem einzelnen<br />
Test die Bestzeit und siegte folglich mit eineinhalb<br />
Minuten Vorsprung klar vor seinem Teamkollegen<br />
Luca Fischeder. „Es war ein rundum perfekter<br />
Tag. Ich habe mich sehr wohl auf dem Motorrad<br />
gefühlt. Die Bedingungen waren erstklassig“,<br />
umreißt der Neuseeländer knapp seinen Tag,<br />
kurz nachdem er im Ziel von seinem Sherco-Team<br />
mit ausgiebiger Sektdusche und großem Feuerwerk<br />
gefeiert wurde. „Das war ein riesiger Empfang!<br />
Ich freue mich, dass ich den Titel geholt habe.<br />
Für mich natürlich, aber ganz klar auch für<br />
mein Team, das mich immer super unterstützt<br />
hat. Es war ein großartiges Jahr!“<br />
Teamkollege Luca Fischeder war bei dieser großen<br />
Begrüßung natürlich auch mittendrin. Der<br />
22-Jährige hat sich in diesem Jahr zur klaren Nummer<br />
2 in der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft<br />
entwickelt und unterstrich diesen Status auch<br />
beim Finale wieder sehr eindrucksvoll. Doch das<br />
geriet für ihn zunächst zur Nebensache, denn viel<br />
wichtiger war ihm der Deutsche Meistertitel in<br />
der Klasse E3. „Endlich, mein erster großer Titel.<br />
Ich bin unendlich glücklich, einfach nur mega,<br />
mega, mega“, sprudelte es aus dem frischgebackenen<br />
Meister heraus. Schlecht geschlafen hätte<br />
er, so aufgeregt war er. Und unheimlich nervös<br />
sei er vor dem Start gewesen, wovon in den Tests<br />
aber dann nicht viel zu spüren war. So gut war er<br />
unterwegs. „Ich habe einfach nur versucht, einen<br />
guten Fluss zu finden und nichts zu riskieren. Ich<br />
brauchte ja nur noch einen Punkt, von daher galt<br />
für mich nur, ja nicht ausfallen.“<br />
Hinter dem Sherco-Duo landete Chris Gundermann<br />
auf Tagesrang 3. Diesmal ließ der KTM-Fahrer<br />
seinen großen Viertakter zu Hause und war<br />
stattdessen mit einer 300-ccm-Zweitakt-Maschine<br />
am Start. „Nach dem Ausfall in Burg hatte ich<br />
eh nichts mehr zu verlieren und da habe ich gedacht,<br />
ich probiere einmal etwas Neues. Dass es<br />
auf Anhieb gleich so gut geklappt hat, freut mich<br />
natürlich“, strahlte der 28-Jährige, der in seinem<br />
vierten „Enduro-Jahr“ einen riesigen Schritt nach<br />
vorn gemacht hat.<br />
Das erkannte auch Edward Hübner an, der am Ende<br />
Rang 4 belegte. „Die beiden Jungs da vorn waren<br />
wieder stark unterwegs und auch Chris war<br />
richtig gut“, lobt der KTM-Fahrer seine Konkurrenten.<br />
Er selbst war mit seinem Einstieg in den<br />
Tag nicht ganz so zufrieden, mit dem Ausgang<br />
dann umso mehr. „Ich bin im ersten Test gleich<br />
als Erster reingefahren, das war im Nachhinein<br />
vielleicht nicht so klug. Im zweiten habe ich mir<br />
den Fußbremshebel weggerissen, was auch wieder<br />
Zeit gekostet hat. Erst danach kam ich gut in<br />
Schwung und konnte mich weiter nach vorn arbeiten„,<br />
resümiert Eddy, der den Titel in der Klasse<br />
E2 holte und mit einem breiten Grinsen nur<br />
meint, „mein fünfter Titel! Ja, das fühlt sich gut<br />
an!“<br />
Tagesfünfter wurde, der bereits seit Burg feststehende<br />
E1-Champion, Yanik Spachmüller. Der<br />
GASGAS-Fahrer geriet zu Beginn auch ein wenig<br />
62 MOTOCROSS ENDURO <strong>12</strong>/21
ins Hintertreffen, kämpfte sich aber über den Tag<br />
wieder gut zurück. Dahinter landete Lokalmatador<br />
Robert Riedel auf Rang 6, Tagessiebter wurde<br />
Benjamin Meusel, der sich zudem über den Vizetitel<br />
in der Klasse E2 freuen konnte.<br />
Auch bei Maximilian Wills knallten die Sektkorken.<br />
Der Husqvarnafahrer holte nach seinem Triumph<br />
im B-Championat im vergangenen Jahr nun<br />
den Titel in der Junioren-Klasse und tritt damit in<br />
die Fußstapfen seines Teamkollegen Noah Wenz,<br />
dem zuvor das gleiche Kunststück gelang. Er war<br />
auch der erste Gratulant, der Maxi bei der Zielankunft<br />
mit einer ordentlichen Sektdusche empfing.<br />
„Ich bin total glücklich“, atmete Maxi tief durch,<br />
als sich die erste Aufregung etwas gelegt hatte.<br />
„Ich war viel nervöser als sonst. Mein Ziel war<br />
einfach nur durchfahren, mich in den Top Drei zu<br />
halten. Dass es am Ende wieder der Tagessieg geworden<br />
ist, ist natürlich das Sahnehäubchen“,<br />
lacht der frischgebackene Junioren-Champion.<br />
DMSB-Enduro-Cup <strong>2021</strong>:<br />
Garry Dittmann holt den Titel<br />
Die Sieger <strong>2021</strong><br />
qvarnafahrer als Tabellen-Leader zum Novemberpokal.<br />
Doch die Technik streikte, sodass er<br />
alle Titelhoffnungen kampflos begraben musste.<br />
In diesem Jahr war das Glück nun auf seiner<br />
Seite. Vom Pech verfolgt war jedoch sein Konkurrent<br />
Patrick Röder, der mit seiner Honda<br />
zwischenzeitlich in Grünheide überlegen führte,<br />
dann aber, wie schon in Kempenich, technisch<br />
bedingt vorzeitig aufgeben musste. Sebastian<br />
Stube dazu: „Ich freue mich natürlich<br />
über meinen Sieg. Es ist einfach unbeschreiblich,<br />
ich weiß aber auch ganz genau, wie es<br />
sich anfühlt, den Titel so zu verlieren.“<br />
Den Titel in der Klasse E1B gewann Danny Richter,<br />
den in der E3B machte Tobias Ehrhardt bereits<br />
in Kempenich perfekt. Den Mannschaftspokal<br />
holte das Team des ADAC Sachsen mit<br />
den Fahrern Pascal Sadecki, Jeremy Nimmrich<br />
und Danny Richter.<br />
Bei den Senioren gewann Dirk Peter nicht nur<br />
die Tageswertung, sondern auch den Meistertitel.<br />
Mario Grimm reichte ein 2. Tagesrang, um<br />
in der Gesamtwertung der Super-Senioren<br />
ganz oben zu stehen. Zudem glückte damit den<br />
beiden Haudegen, die schon viele Jahre die En-<br />
Yanik Spachmüller, Edward Hübner, Hamish Macdonald, Luca Fischeder, Maximilian Wills<br />
Genauer genommen holte der Youngster sogar<br />
zwei: Den im klassenübergreifenden B-Championat<br />
und den im DMSB Enduro-Jugend-Cup. Dabei<br />
musste Garry Dittmann beim Finale nicht mehr alles<br />
riskieren, denn der KTM-Fahrer war über das<br />
Jahr nicht nur einer der Schnellsten, sondern in<br />
erster Linie der Konstanteste, was letztendlich<br />
auch der Schlüssel zu seinem Erfolg war. „Ich<br />
wollte heute irgendwie nur noch rumfahren und<br />
kein unnötiges Risiko eingehen. Ich war vor dem<br />
Start extrem nervös und aufgeregt. Zum Glück<br />
legte es sich dann aber so langsam und ich konnte<br />
relativ befreit fahren. Dass ich es jetzt wirklich<br />
geschafft habe, ist unbeschreiblich, mir fehlen<br />
die Worte. Einfach nur mega geil“, jubelt der<br />
Youngster, der das Finale als Tagesdritter abschloss.<br />
Schneller an diesem Tage waren nur Leon<br />
Thoms und Pascal Sadecki. Alle drei sind Fahrer<br />
der hart umkämpften Jugend-Klasse!<br />
Tagesvierter und zudem neuer E2B-Titelträger ist<br />
Sebastian Stube. Vor einem Jahr kam der Husduro-Szene<br />
bereichern, jeweils die erfolgreiche<br />
Titelverteidigung! In der Damen-Klasse<br />
holte sich Tanja Schlosser ihren ersten Saisonsieg,<br />
Stephanie Laier jedoch die Meisterschaft.<br />
Die KTM-Fahrerin stürzte und kämpfte sich unter<br />
Schmerzen ins Ziel. Der Lohn, der verdiente<br />
Titel, ihr insgesamt „30. oder 35., ich kann es<br />
schon gar nicht mehr zählen“, lachte die mehrfache<br />
Motocross-Weltmeisterin.<br />
• Text u. Fotos: : Peter Teichmann/ADAC Enduro<br />
Enduro-DM - 7. Lauf - Grünheide - 6.11.<strong>2021</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Garry-Dittmann<br />
A-Championat - Tag 1: 1. Hamish Macdonald, NZ, Sherco; 2. Luca<br />
Fischeder, Sherco; 3. Chris Gundermann, KTM; 4. Edward Hübner, KTM;<br />
5. Yanik Spachmüller, GASGAS; 6. Robert Riedel, KTM; 7. Benjamin<br />
Meusel, GASGAS; 8. Florian Görner, KTM; 9. Kevin Nieschalk, KTM;<br />
10. Tristan Hanak, GASGAS.<br />
Endstand: 1. Macdonald, 431 Puntke; 2. Fischeder, 404; 3. Hübner,<br />
352; 4. Spachmüller, 328; 5. Gundermann, 3<strong>12</strong>; 6. Andreas Beier, KTM,<br />
306; 7. Meusel, 294; 8. Nick Emmrich, KTM, 264; 9. Paul Roßbach, Beta,<br />
256; 10. Nieschalk, 252.<br />
E1 - Tag 1: 1. Yanik Spachmüller, GASGAS; 2. Robert Riedel, KTM; 3. Florian<br />
Görner, KTM; 4. Kevin Nieschalk, KTM; 5. Tristan Hanak, GASGAS;<br />
6. Jörg Haustein, Husqvarna; 7. Mike Uhe, Beta.<br />
Endstand: 1. Spachmüller, 172; 2. Görner, 134; 3. Nieschalk, 131; 4. Riedel,<br />
<strong>12</strong>1; 5. Haustein, 104; 6. Nico Rambow, KTM, 50; 7. Sirko Bühnemann,<br />
Beta, 41; 8. Nico Maier, KTM, 40; 9. Arne Domeyer, KTM, 38;<br />
10. Uhe, 38.<br />
E2 - Tag 1: 1. Hamish Macdonald, NZ, Sherco; 2. Edward Hübner, KTM;<br />
3. Benjamin Meusel, GASGAS; 4. Paul Roßbach, Beta; 5. Nick Emmrich,<br />
KTM; 6. Philipp Müller, Beta; 7. Maximilian Weber, Husqvarna; 8. René<br />
Tänzer, Husqvarna.<br />
Endstand: 1. Hübner, 157 Punkte; 2. Meusel, 145; 3. Emmrich, <strong>12</strong>4;<br />
4. Roßbach, <strong>12</strong>1; 5. Weber, 101; 6. Tänzer, 89; 7. Tilman Krause, KTM,<br />
81; 8. Davide von Zitzewitz, KTM, 75; 9. Müller, 45; 10. Nick Irmscher,<br />
KTM, 37.<br />
E3 - Tag 1: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Chris Gundermann, KTM; 3. Andreas<br />
Beier, KTM; 4. Leonhard von Schell, Beta; 5. Thomas Decker,<br />
KTM; 6. Sven Marker, Husqvarna.<br />
Endstand: 1. Fischeder, 175 Punkte; 2. Beier, 146; 3. Gundermann, <strong>12</strong>8;<br />
4. von Schell, <strong>12</strong>1; 5. Decker, 105; 6. Mirko Fabera, GASGAS, 65; 7. Marvin<br />
Dietermann, KTM, 32; 8. André Engelmann, KTM, 29; 9. Marker, 29;<br />
10. Georg Streichsbier, GASGAS, 25.<br />
EJ - Tag 1: 1. Maximilian Wills, Husqvarna; 2. Oskar Wolff, Husqvarna;<br />
3. Hannes Lehmann, Beta; 4. Karl Weigelt, Sherco; 5. Bastian Streit,<br />
Sherco; 6. Nils Teegen, KTM; 7. Felix Hail, KTM; 8. Lukas Schäfer, Sherco;<br />
9. Artur Krienke, Beta.<br />
Endstand: 1. Wills, 172 Punkte; 2. Wolff, 157; 3. Weigelt, 131; 4. Streit,<br />
119; 5. Teegen, 113 ,6. Hail, 109; 7. David Wagner, Husqvarna, 85; 8.<br />
Schäfer, 77; 9. Domenik Nieschalk, KTM, 70; 10. Mark Ziegler, Beta, 57.<br />
B-Championat: 1. Leon Thoms, KTM; 2. Pascal Sadecki, Husqvarna;<br />
3. Garry Dittmann, KTM; 4. Sebastian Stube, Husqvarna; 5. Luca Wiesinger,<br />
Sherco; 6. Jeremy Nimmrich, KTM; 7. Felix Melnikoff, KTM;<br />
8. Marcus Degel, Husqvarna; 9. Carl-Eric Mund, GASGAS; 10. Christoph<br />
Lessing, KTM.<br />
Endstand: 1. Dittmann, 574 Punkte; 2. Nimmrich, 515; 3. Melnikoff, 513;<br />
4. Stube, 513; 5. Wiesinger, 510; 6. Sadecki, 509; 7. Maxi Schek, Beta,<br />
473; 8. Patrick Röder, Honda, 444; 9. Paul Diederich, Beta, 420;<br />
10. Maurice Böhm, Husqvarna, 414.<br />
Weitere Ergebnisse unter: enduro-dm.de<br />
<strong>12</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 63
VORSCHAU<br />
MCE 1/2022<br />
2022 steht vor der tür - nach der saison<br />
ist ja bekanntlich vor der Saison<br />
In der Januar-<strong>Ausgabe</strong> möchten wir euch in einem Tipps & Tricks Spezial mit dem<br />
Schwerpunkt Training viele Infos geben, um gut vorbereitet in die neue Offroadsaison<br />
zu starten.<br />
• Foto: Uwe Laurisch<br />
MOTOCROSS ENDURO 1/2022<br />
erscheint am 23. Dezember <strong>2021</strong><br />
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