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Magazin Welli der Südtiroler Bauernjugend

04 2021

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10 Berichte

Junge bäuerliche Familie

ausgezeichnet

Stiftung Frick – Heimat Südtirol vergibt in Partnerschaft mit der Südtiroler Bauernjugend den „Jungbauernpreis zur

Förderung der Südtiroler Identität“

bieten. „Man merkt, dass die leidenschaftliche

Führung des Hofes auch an die Kinder

weitergegeben wird. Die enge Bindung der

Kinder zum Hof konnten wir spüren, als

sie uns jedes der Tiere vorstellten“, erklärte

die SBJ-Bezirksleiterin Katharina Gruber.

Thomas und seine Frau Martina entschieden

sich nach ihrer Ausbildung mit ihren

zwei Töchtern den elterlichen Hof von

Thomas zu übernehmen und von Lana

zurück auf den Hof ins Ultental zu ziehen.

Die Familie baute sich dort, neben dem

alten Wirtschaftsgebäude, ein neues Haus.

Die deutsche Volksgruppe in ihrer Tradition

und Identität stärken: Dieses Ziel

verfolgt die „Stiftung Frick – Heimat

Südtirol“. In Partnerschaft mit der Südtiroler

Bauernjugend wurde einer jungen

bäuerlichen Familie auf der Agrialp 2021

der „Jungbauernpreis zur Förderung der

Südtiroler Identität“ verliehen. Er ging an

die Familie Thomas Schwienbacher vom

Riemhof in St. Walburg, Ulten.

Vorstandsmitglied der Stiftung Frick Georg

Mayr übergab am Sonntag um 15 Uhr die

handgeschriebene Urkunde an die Familie

Schwienbacher. In seiner Ansprache erzählte

er über die Gründung der Stiftung

und über die Familie Frick. Aufgrund des

sozialen Hintergrundes der Preisträgerfamilie

entschied der Stiftungsvorstand, den

Preis um 2.000 € zu erhöhen, somit ist der

Preis heuer mit 7.000 € dotiert.

Der Bezirk Meran der Südtiroler Bauernjugend

hat die Familie Thomas

Schwienbacher als Preisträger ausgewählt.

Die Bezirksleiterin Katharina Gruber erklärte

in ihrer Rede ihre Intension, warum

die Familie ausgewählt wurde: „Der Bezirk

Meran sieht die Familie vom Riemhof als

besonders geeignet für den heurigen Jungbauernpreis

zur Förderung der Südtiroler

Identität. Aus unserer Sicht erfüllt sie alle

Kriterien und wir stehen voll und ganz hinter

ihr und sehen sie als Vorbildfamilie.“

„Wir sehen sie als

vorbildfamilie.“

Katharina Gruber

Leidenschaft am Hof

Der Riemhof liegt auf 1.700 Metern

Meereshöhe und ist ca. sieben Kilometer

vom Dorf entfernt. Der Hof und das

Wohnhaus liegen getrennt voneinander

und gehören zur Gemeinde St. Walburg im

Ultental. Auf dem geschlossenen Hof leben

der 38-jährige Thomas mit seinen Kindern

Jana, 9 Jahre alt, und Emma, 5 Jahre alt.

Im alten Bauernhaus leben die Eltern von

Thomas, Oskar und Elsa Schwienbacher.

Der geschlossene Hof ist ein Milchviehbetrieb,

auf ihm werden vorwiegend Kühe

der Rasse Fleckvieh gehalten. Ebenfalls

leben auf dem Hof mehrere Hühner und

ein Hahn, zwei Schafe, drei Ziegen, zwei

Schweine, ein Pony, zwei Meerschweinchen

und mehrere Katzen. Jana und Emma bemühen

sich besonders den vielen Tieren

ein liebevolles zu Hause auf dem Hof zu

Tragischer Schicksalsschlag und

Umweltkatastrophe

Im Jahr 2020 traf die Familie ein Schicksalsschlag:

Martina wurde nach kurzer

schwerer Krankheit aus der Mitte ihrer

Liebsten gerissen. Seitdem kümmert sich

Thomas gemeinsam mit seinen Eltern

und seinen Schwiegereltern um seine zwei

Töchter und den Hof.

Das Jahr 2020 war noch nicht vorbei, da

lösten sich zwei Muren über dem Hof, eine

oberhalb des Hauses und eine unmittelbar

oberhalb des Stalles, welche auch einige

Maschinen beschädigten. Doch auch davon

ließ sich die Familie nicht unterkriegen

und richtete alles wieder her.

Thomas hat viele weitere Ideen und Projekte,

welche er gerne umsetzen würde,

zum Beispiel die Errichtung eines neuen

Stalles und Stadels. Ein altes Haus, welches

auch zum Hof gehört, wird zu Ferienwohnungen

für Urlaub auf dem Bauernhof

umgebaut. „Es ist erstaunlich, wie sich

die Familie für den Erhalt des Hofes, das

bäuerliche Leben und somit für die Weitergabe

der traditionellen Werte einsetzt.

Die Arbeit auf dem Hof ist nicht immer

einfach, nicht umsonst wurde der Hof mit

130 Erschwernispunkten gekennzeichnet“,

erklärt SBJ-Bezirksobmann Daniel Sprenger.

„Wir wünschen der Familie alles Gute

für die Zukunft und viel Erfolg bei der

Umsetzung ihrer Projekte“, so Sprenger.

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