pro aurum Magazin 03/2021
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Titelthema<br />
DIE ALTERNATIVE ZUM SPARBUCH<br />
GOLD IST EIN OPTIMALER<br />
VERMÖGENSSCHUTZ<br />
Seit vielen Jahren warnen Ökonomen und Finanzjournalisten vor einer unkontrollierten<br />
Entwicklung der Inflation. Und ebenso lange empfehlen Edelmetallhändler,<br />
das Vermögen mit Gold und Silber abzusichern, weil Gold der optimale Schutz<br />
vor Inflation sei. Inzwischen ist das Inflationsgespenst mit voller Wucht zurückgekehrt.<br />
Staaten von Amerika schauen: Dort liegt die<br />
Teuerungsrate längst bei über fünf Prozent.<br />
Die erste Vorhersage ist eingetreten. Doch<br />
beim Blick auf die Kursentwicklung von<br />
Gold in diesem Jahr stellen sich auch eingefleischte<br />
Gold-Fans die Frage: Ist Gold noch<br />
immer ein exzellenter Inflationsschutz?<br />
Oder haben sich die Zeiten geändert und damit<br />
auch die Daseinsberechtigung von Gold?<br />
Zuerst ein Blick auf die Entwicklung der<br />
Inflation: Bis Dezember 2020 lag die<br />
Teuerungsrate in Deutschland im negativen<br />
Bereich. Im Januar <strong>2021</strong> sprang der Verbraucherpreisindex<br />
aus dem Stand über die<br />
Marke von einem Prozent. Nur vier Monate<br />
später wurde der Zielwert der Europäischen<br />
Zentralbank von zwei Prozent erreicht.<br />
Doch danach war keinesfalls das Ende der<br />
Fahnenstange erreicht – von Juni bis Juli<br />
<strong>2021</strong> stieg die Inflation von 2,3 auf 3,8 Prozent<br />
und im Oktober <strong>2021</strong> auf 4,5 Prozent.<br />
Doch wer glaubt, dass hier nunmehr der Horizont<br />
erreicht sei, sollte in die Vereinigten<br />
Die genannten Zahlen sind jedoch nur ein<br />
Teil der Wahrheit: Der Warenkorb, aus dem<br />
die Kerninflation berechnet wird, setzt sich<br />
aus Hunderten von Einzel<strong>pro</strong>dukten zusammen.<br />
Und hier sind bei vielen Produkten<br />
noch deutlich höhere Teuerungsraten zu<br />
beobachten. Man denke nur an die Energiekosten<br />
oder an Preissteigerungen bei<br />
Wohnimmobilien. Zudem sind die Negativzinsen<br />
in das Gesamtbild einzuberechnen,<br />
denn die meisten Deutschen bleiben dem<br />
Sparbuch mit bestenfalls Zinsen nahe null<br />
Prozent treu.<br />
Dass der Goldpreis vor diesem Hintergrund<br />
noch nicht den Turbo eingelegt hat, mag<br />
auf den ersten Blick verwunderlich sein,<br />
doch tatsächlich ist die Inflation nicht<br />
der einzige Einflussfaktor. Dem Goldpreis<br />
macht aktuell vor allem die Entwicklung des<br />
Euro gegenüber dem US-Dollar zu schaffen:<br />
Während man noch im Januar <strong>2021</strong> etwa<br />
1,23 US-Dollar für einen Euro bekam, sind<br />
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