Garten Wohnen und Leben NÖ 02 22

Ganz schön beerig
BEEREN SCHMECKEN NICHT NUR GUT, SIE SIND AUCH GESUND.
AM BESTEN SCHMECKEN SIE FRISCH AUS DER NASCHECKE IM GARTEN.
Farbenfroher
Herbst im Garten
WER IM SOMMER
BEEREN AUS DEM
GARTEN GENIESSEN
MÖCHTE, SOLLTE
RECHTZEITIG VORSOR­
GEN. DIE RICHTIGE
ZEIT, UM SIE ZU SET­
ZEN, IST DER HERBST.
Himbeeren, Johannisbeeren,
Brombeeren oder Heidelbeeren
– Beerensträucher
sind beliebt bei Groß und
Klein. Das liegt vor allem an den vielen
Früchten, die sie bei guter Pflege
in großen Mengen tragen. Beeren sind
aber nicht nur direkt vom Strauch
gepflückt oder für Kuchen und Desserts
ein Genuss, sondern noch sehr
gesund. Aber nicht nur Menschen
erfreuen sich an den Köstlichkeiten,
auch Bienen können nicht genug von
ihnen kriegen.
Beerensträucher,
die im Herbst
eingesetzt
werden, können
noch vor dem
Winter einwurzeln
und tragen
im darauffolgenden
Jahr schon
Früchte.
Bevor man einen Beerengarten anlegt,
sollte man sich darüber im Klaren
sein, wie viele Pflanzen einer Art
benötigt werden, um den eigenen
Bedarf zu decken, und wie viel Platz
diese Pflanzen im Garten beanspruchen.
Dann kann man sich auf die Suche
nach einem geeigneten, sonnigen
Standort machen. Nachdem Unkraut
entfernt und der Boden gelockert
worden ist, können die Sträucher
gesetzt werden – wie diese angeordnet
werden, ist Geschmackssache: In
Reih und Glied, in Töpfen am Balkon
oder auf der Terrasse bzw. als Sichtschutz.
Besonderheiten der einzelnen
Pflanzenarten sollten aber unbedingt
beachtet werden, um ein gesundes
Wachstum und einen hohen Fruchtertrag
zu ermöglichen. Die beste Zeit
zum Pflanzen ist der Herbst. Damit
können die Beerensträucher noch
vor dem Winter einwurzeln. Im darauffolgenden
Jahr können die Früchte
bereits geerntet werden.
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DER RICHTIGE
BODEN
Grundsätzlich haben viele Beerensträucher
die gleichen Ansprüche,
schließlich mögen sie
es alle sonnig und vertragen
keine Staunässe. Beerenobst
liebt durchlässige, humusreiche
und tiefgründige Böden
und einen sonnigen bis halbschattigen
Platz im Garten. Um
die Sträucher gut anwachsen
zu lassen, sollte man Kompost
oder organischen Dünger bei
der Pflanze dazugeben. Eine
Mulchschicht aus Rasen- oder
gehäckseltem Strauchschnitt
hält die Feuchtigkeit im Boden.
Auch schwere Lehmböden
mögen Beerensträucher
allerdings nicht. Wer einen lehmigen
Boden hat, kann diesen
mit Kompost, Laub oder Sand
anreichern. Kompost und zusätzlich
Steinmehl verbessern
sandige Böden.
© Katharina Gabesam-Rasner
GÄRTNERMEISTER FRANZ GABESAM GIBT TIPPS
ZUM PFLANZEN VON BLUMEN IN DER BUNTEN JAHRESZEIT.
HERBSTBLUMEN FÜR
BEETE UND RABATTE SIND
IN BESTER QUALITÄT UND
VOR ALLEM IN GRÖSSTER
AUSWAHL ZU HABEN.
M
an kann in Ruhe aus dem gesamten
Angebot die für sich benötigten Pflanzen
auswählen. Damit die Pflanzen
genug Zeit zum Einwurzeln haben,
sollten sie spätestens bis Frostbeginn
gesetzt werden, denn das ist sehr wichtig für problemloses
Überwintern beziehungsweise für eine frühe Blüte
im kommenden Frühjahr.
Die wichtigsten Herbstblumen
Wie man Herbst -
blumen für Beete und
Rabatte setzt und pflegt,
verrät Radiogärtner und
Gartenbuchautor
Franz Gabesam.
EXPERTEN
TIPP
Beginnen wir bei den wichtigsten Herbstblumen, den
Stiefmütterchen. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben
und Blütengrößen von mini bis maxi. Ganz im Trend
liegen die Ministiefmütterchen (Hornveilchen) mit ihrem
Blütenreichtum. Die Neuzüchtungen zeichnen sich durch
ansprechenden Duft, ihre reiche und frühe Blüte, gute
Wetterbeständigkeit, kompakten Wuchs und eindrucksvolle
Farben aus. Typische Herbstblumen sind auch noch
die Kugelchrysanthemen – sie vertragen leichten Frost,
Calluna vulgaris, die winterharte Erika, in den Farben
Rot, Rosa, Weiß und Lila, die Herbstastern in Blau, Rosa
und Weiß, Veronika in Lila und Weiß und Strukturpflanzen
wie winterharte Gräser, Efeu, Sedum, Calocephalus
(„Stacheldraht“) und Gaultheria, die Scheinbeere.
Herbstblumen in Gefäße pflanzen
Grundsätzlich soll für die Herbstbepflanzung in Gefäßen
nur gute bzw. durchlässige Erde verwendet werden,
denn die Gefahr des Verwässerns ist im Winter besonders
gegeben.
Auf Dünger ist sowohl im Beet als auch im Gefäß in jedem
Fall zu verzichten. Es besteht Verbrennungsgefahr,
da die Pflanzen durch das wenige Licht und die niederen
Temperaturen wenig bis gar keinen Dünger brauchen. Als
Standort sind alle Lagen geeignet außer sehr sonnige Süd-
Lagen, da im Winter an diesem Standort eine höhere Gefahr
des Ausfrierens besteht (zu hoher Unterschied der
Tag- und Nachttemperatur). Das Gießen sollte gleichmäßig
erfolgen, auch im Winter in frostfreien Perioden. Die
Pflanzen benötigen auch bei tiefen Temperaturen Wasser,
da meist bei Minusgraden die Luft sehr trocken ist. Als
Pflanzen fürs Fensterkistchen können alle Herbstblumen
verwendet werden.
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