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TABU

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Lesen Sie mehr auf www.gesunder-koerper.info<br />

GESICHTER DIESER AUSGABE<br />

Organspende und Trauer<br />

Depression<br />

Ich heiße Sandra und habe<br />

vor zehn Jahren mein kleines<br />

Mädchen beerdigen müssen.<br />

Mein kleiner Sonnenschein schenkte<br />

zwei neue Leben – und ich wurde<br />

an den Pranger gestellt. "Du hast sie<br />

ausschlachten lassen", "Wie beim<br />

Metzger" – waren nur einige der<br />

Kommentare. Und nach einigen<br />

Wochen wurde mir nahegelegt, dass<br />

"es doch jetzt auch gut ist", es jetzt mit<br />

Trauern reicht. Mir kam es oft vor, als<br />

wäre zu trauern ein absolutes Tabu.<br />

SEITE 04-05<br />

Ich heiße Jonas und habe eine<br />

Depression.<br />

Meine Depressionen haben sich zu<br />

Beginn dadurch geäußert, dass ich<br />

zunehmend lustlos und erschöpft<br />

in den Tag gestartet bin, ohne<br />

mich aus der Stimmung heraus<br />

retten zu können. Es wurde immer<br />

schlimmer, bis ich das Haus gar<br />

nicht mehr verlassen wollte und nur<br />

noch sehr selten Freude oder Glück<br />

empfunden habe.<br />

SEITE 6<br />

Drogensucht<br />

Lust (aus)leben<br />

Ich heiße Lucas, bin 31 Jahre<br />

alt, Vater von zwei Töchtern. In<br />

diesem Beitrag erzähle ich meine<br />

Geschichte und blicke dabei auf 13<br />

Jahre aktive Sucht sowie bald fünf<br />

Jahre Genesung zurück.<br />

Ich kann zusammenfassend sagen:<br />

Die Jahre zwischen meinem 14.<br />

und dem 27. Lebensjahr waren<br />

ausschließlich von der Sucht geprägt,<br />

die einen Tiefpunkt nach dem<br />

anderen zur Folge hatte. Ich stand<br />

vor dem Nichts, hatte jeden betrogen,<br />

der zu mir gestanden hat, und war<br />

obdachlos.<br />

ONLINE<br />

Ich heiße Jana. Ich vermittle<br />

Lust mit Lust. Ohne Stress und<br />

Performancedruck.<br />

Jeder von uns hat eigene Werte,<br />

Moralen und Glaubenssätze, die die<br />

gelebte Sexualität und natürlich auch<br />

die der anderen bewerten. Was gehört<br />

sich, was gehört sich vielleicht nicht?<br />

Wir sind schnell in unserem Urteil, was<br />

sich schickt und was nicht – was man<br />

vielleicht lieber mit einer Affäre lebt als<br />

eben zu Hause im Ehebett. Was wird<br />

nur im Geheimen gelebt und nicht dem<br />

Partner preisgegeben?<br />

ONLINE<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DIGA info entstanden.<br />

Neue Wege aus der Tabuzone Krankheit<br />

So aufgeklärt und gesundheitsbewusst wir erscheinen wollen: Zu den größten Tabuzonen, denen sich zudem<br />

niemand von uns entziehen kann, zählen gesundheitliche Leiden und Krankheiten.<br />

Text Daniel Wiedemann<br />

Viele Menschen scheuen sich davor, ihre gesundheitlichen Einschränkungen<br />

sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen<br />

oder sich ihren Ärzt*innen zu öffnen. Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig: Angst vor Stigmatisierung, die Sorge, nicht ernst genommen<br />

zu werden, oder auch die fehlende Motivation, die gesundheitlichen<br />

Probleme anzupacken. Und wenn sie dann über ihre gesundheitlichen (Tabu-)<br />

Themen wie Depressionen, Migräneattacken oder Schlafstörungen sprechen,<br />

bedeutet das noch lange nicht, dass ihnen schnell geholfen werden<br />

kann. Unsere Allgemeinärzt*innen haben oft zu wenige Zeit und können sich<br />

mitunter nicht eingehend mit den leitliniengerechten Behandlungsmethoden<br />

beschäftigen, um die Betroffenen angemessen zu betreuen. Und während man<br />

meist sehr lange auf einen Termin bei Spezialist*innen und Therapeut*innen<br />

warten muss, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das Krankheitsbild<br />

noch verschlechtert.<br />

Einen neuen Weg aus der “kranken” Tabuzone und den damit verbundenen<br />

negativen Konsequenzen können Digitale Gesundheitsanwendungen (kurz<br />

DiGA) bieten. Als zertifizierte Medizinprodukte ist ihre Wirksamkeit durch<br />

klinische Studien belegt, sodass sie als „App auf Rezept“ von Ärzt*innen und<br />

Therapeut*innen verschrieben werden können. Die Kosten werden von allen<br />

gesetzlichen und den meisten privaten Krankenversicherungen übernommen.<br />

DiGA können als ständige Begleiter ideal in den Alltag der Patient*innen<br />

inte-griert werden, sie geben Tipps zum Umgang mit der Erkrankung und<br />

helfen den Betroffenen neue, auf die Linderung ihrer Erkrankung ausgerichtete<br />

Verhaltensweisen zu erlernen. DiGA schließen damit Versorgungslücken<br />

in der ärztlichen Versorgung und erleichtern den Zugang zu wirksamen<br />

Behandlungsmethoden, die auf aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

beruhen. So können Betroffene ihre tabuisierten Gesundheitseinschränkungen<br />

viel leichter angehen. In diesem Magazin finden Sie drei DiGA, die<br />

konkrete und direkte Hilfestellungen bei Migräne (M-sense), Depression<br />

(Selfapy) und Schlafstörungen (somnio) bieten.<br />

Auf www.digainfo.de finden Sie mehr<br />

Informationen zu diesen und weiteren DiGA.<br />

Daniel Wiedemann<br />

Geschäftsführer<br />

DiGA info<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

Project Manager: Linda Dröge, Sophia Walter Business Development Manager: Katharina Sliwa Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales<br />

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