Subkulturen im Fokus - auf harald-ruessler.de
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Gesellschaft verantwortlich sind für die Bildung von <strong>Subkulturen</strong>. Jugendliche erleben<br />
Wi<strong>de</strong>rsprüche und Ungerechtigkeiten, für die es keine Lösung gibt. Durch einen<br />
best<strong>im</strong>mten Stil drücken die Jugendlichen die Zugehörigkeit zu einer Subkultur aus<br />
und allein schon das Aussehen, kann als Ablehnung <strong>de</strong>r herrschen<strong>de</strong>n Kultur angesehen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Brake nennt drei Bestandteile <strong>de</strong>s Stils: Das Image, die Haltung und <strong>de</strong>n Jargon.<br />
Be<strong>im</strong> Image han<strong>de</strong>lt es sich um die Frisur, die Kleidung und allgemein das Äußere.<br />
Zu <strong>de</strong>r Haltung zählt Brake die Körpersprache, die Art <strong>de</strong>r Bewegungen und <strong>de</strong>n<br />
körperlichen Ausdruck <strong>im</strong> Allgemeinen. Das lässt durchaus Raum für Kritik, da Brake<br />
bei <strong>de</strong>r Haltung überhaupt nicht <strong>auf</strong> die Weltanschauung eingeht. Mit <strong>de</strong>m Jargon<br />
sind spezielle Wörter, Slangs und <strong>de</strong>ren Geschichte gemeint. Die Ausdrucksmittel<br />
verkörpern einen best<strong>im</strong>mten Lebensstil. An <strong>de</strong>n modischen Attributen erkennen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r einer Subkultur Gleichgesinnte. Wie intensiv die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Lebensstil<br />
<strong>de</strong>r Sukultur ausleben, ist höchst individuell. Meist treten junge Leute einer Subkultur<br />
bei, die sich in einer Entwicklungsphase befin<strong>de</strong>n, wie z.B. vor <strong>de</strong>r Beendigung<br />
<strong>de</strong>r Schule, <strong>de</strong>m Beginn einer Ausbildung o<strong>de</strong>r kurz vor <strong>de</strong>m Eintritt in das<br />
Berufsleben. In <strong>de</strong>r Subkultur fin<strong>de</strong>t eine Nachsozialisaton statt. <strong>Subkulturen</strong> bieten<br />
eine I<strong>de</strong>ologie, eine Begründung und eine Struktur zur Abweichung von <strong>de</strong>r herrschen<strong>de</strong>n<br />
Kultur. Das macht <strong>de</strong>n Reiz für potentielle Mitglie<strong>de</strong>r aus. Durch <strong>de</strong>n Eintritt<br />
in eine Subkultur versucht das Indidviduum, eine neue I<strong>de</strong>ntität <strong>auf</strong>zubauen, und<br />
die stukturellen Probleme seiner Schicht hinter sich zu lassen. So sind <strong>Subkulturen</strong><br />
wichtige Sozialisationsinstanzen, da hier Werte und Normen jenseits von Schule und<br />
Beruf <strong>auf</strong>gebaut wer<strong>de</strong>n. Die Subkultur stellt eine Scheinlösung dar für die realen,<br />
strukturellen Probleme <strong>de</strong>s Individuums. <strong>Subkulturen</strong> sind beson<strong>de</strong>rs interessant für<br />
Jungendliche, die aus Familie, Beruf und Schule keinen Sinn für sich ziehen können.<br />
<strong>Subkulturen</strong> sind interessant für Jugendliche, die <strong>auf</strong> <strong>de</strong>r Suche nach alternativen<br />
Lebensweisen sind. <strong>Subkulturen</strong> ziehen auch Jugendliche an, die einen starken Kontrast<br />
zum monotonen, langweiligen Arbeitsalltag suchen. Zu<strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten <strong>Subkulturen</strong><br />
Freiheit für Jugendliche aus <strong>de</strong>n unteren Schichten, die Jugendliche <strong>de</strong>r oberen<br />
Schichten <strong>auf</strong> <strong>de</strong>r Universität fin<strong>de</strong>n.<br />
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