Subkulturen im Fokus - auf harald-ruessler.de
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mationen über die Verän<strong>de</strong>rung in dieser Subkultur gewinnen. Ich habe auch einen<br />
Szeneneuling interviewt, sowie zwei Leute, die seit ca. 4-7 Jahren Psychobillies sind.<br />
Die Szenezugehörigkeit meiner Interviewpartner ist also auch sehr heterogen.<br />
Vier meiner Interviewpartner besuchte ich in ihren Wohnungen, und das Interview<br />
mit <strong>de</strong>m Szeneneuling D. führte ich in einem Proberaum durch. Alle Gespräche habe<br />
ich <strong>auf</strong> einem Diktiergerät festgehalten. Die Interviewlänge schwankte von 25 Minuten<br />
bis zu 49 Minuten. Ich verwen<strong>de</strong>te einen Interviewleitfa<strong>de</strong>n und habe die Leute<br />
auch einfach re<strong>de</strong>n lassen und bin dann spontan <strong>auf</strong> ihre Erzählungen eingegangen.<br />
Während D. sich sehr an meinen Fragen orientierte und wenig frei erzählt hat, hat K.<br />
sehr viel frei erzählt und ich musste kaum nachfragen, da er viele Informationen zu<br />
diversen Themen gegeben hat. L., T. und J. haben sich an <strong>de</strong>n Fragen orientiert, aber<br />
auch viel frei gere<strong>de</strong>t, wenn sie etwas zu einer best<strong>im</strong>mten Thematik zu sagen hatten.<br />
Die Namen <strong>de</strong>r Interviewten habe ich anonymisiert.<br />
Auswertungsmetho<strong>de</strong> – qualitative Inhaltsanalyse<br />
Nach <strong>de</strong>r vollständigen Transkription <strong>de</strong>r Interviews (<strong>auf</strong> <strong>de</strong>r beiliegen<strong>de</strong>n CD),<br />
durchsuchte ich die Texte, nach meinen Hauptfragen. Einige Hauptfragen hatte ich<br />
schon <strong>im</strong> Kopf, wie z.B.: Ob es sich bei <strong>de</strong>r Psychobillysubkultur um eine autonome<br />
Subkultur han<strong>de</strong>lt und wie das Geschlechterverhältnis verteilt ist. Dementsprechend<br />
hatte ich diese Fragen auch bei meinem Leitfa<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t. An<strong>de</strong>re Fragestellungen<br />
haben sich aus <strong>de</strong>n Informationen meiner Interviewpartner ergeben, wie z.B. die<br />
Fragestellung, ob die Psychobillysubkultur friedlicher gewor<strong>de</strong>n ist, da mir vor <strong>de</strong>n<br />
Interviews nicht bewusst war, wieviel Gewalt früher in <strong>de</strong>r Subkultur geherrscht hat.<br />
Nach <strong>de</strong>r Benennung meiner Hauptfragen, begann ich <strong>de</strong>n Text nach <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Themen zu Codieren. Hierbei orientierte ich mich an <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n von<br />
Erika Steinert und Gisela Thiele (Einführung in die qualitativen und quantitativen<br />
Metho<strong>de</strong>n). Mit Hilfe dieses Co<strong>de</strong>planes (s. Anhang) wertete ich dann die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Interviewtextstellen aus. Ich hatte am Anfang auch einen kompletten<br />
Co<strong>de</strong>plan zu allen Themen, die in <strong>de</strong>n ganzen Interviews besprochen wur<strong>de</strong>n, doch<br />
habe ich schnell von Diesem abgesehen, da ich nicht alle Informationen, die die Interviews<br />
hergeben, verwertet habe, weil sie einfach <strong>de</strong>n Rahmen dieser ohnehin sehr<br />
voluminösen Arbeit gesprengt hätten. So bin ich z.B. nicht speziell <strong>auf</strong> die Szeneevents<br />
und Konzertmöglichkeiten eingegangen. Ich Rahmen meiner Hauptfragen,<br />
kommen Informationen zu diesen Bereichen nur am Ran<strong>de</strong> vor. Die Themen <strong>de</strong>s<br />
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