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civitas_winter_2021

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THEMA

ZEIT ZUM NAC HDENKEN

WORAUS ZIEHEN SIE KRAFT UND ENERGIE?

Antriebslos, ohne Energie, ein Spray oder ein paar Pillen aus der Apotheke, und schon ist

alles wieder im Lot! Das will uns die Werbung weismachen. Da wir das nicht so stehen lassen

wollen, haben wir Menschen gefragt, uns ihre Energiequelle zu verraten. Wir wollten wissen,

woher sie die Motivation zur Gestaltung ihres Alltags nehmen und ihre kleinen und großen

Ziele zu verwirklichen. Also haben wir sie gefragt: „Woraus ziehen Sie Kraft und Energie?”

D. IVANOVA, 53

BONN

E. NEUMANN, 24

KÖLN-FLITTARD

M. HÄUSSERMANN, 61

KÖLN-MÜLHEIM

W. H. KNEUTGEN, 68

KÖLN-DELLBRÜCK

G. WIENERS, 39

KÖLN-MÜLHEIM

A. HEFLIK, 34

BOCHUM

L. KLETSCH, 27

KÖLN-BUCHHEIM

H. SONNABEND, 70

KÖLN-HOLWEIDE

Es sind verschiedene

Quellen, aus denen ich

Energie schöpfe – ich liebe

Spaziergänge früh morgens

im Wald, mit bewusstem

Atmen. Wenn ich das nicht

machen kann, versuche ich

für paar Minuten Stille zu

halten und einfach meinen

Atem wahrzunehmen.

Singen ist eine andere Quelle

der Energie, Schreiben und

Schlafen auch. Märchen hören

ist auch etwas wunderbares

– letztes Jahr haben

mein Mann und ich durch einen

Freund einen Märchenerzähler

auf YouTube entdeckt

und sind immer nach einem

Märchen so eingeschlafen.

Es war wunderbar.

Definitiv aus meiner Leidenschaft!

Ich habe mich

schon vor mehreren Jahren

dazu entschieden, meine

Leidenschaft zum Beruf zu

machen. In meinem Fall das

Tanzen, die kreative Arbeit

und seit diesem Jahr auch

mein eigenes Tanzstudio.

Dieser Job gibt mir unglaublich

viel Kraft und auch

Energie, jeden Tag immer

weiter für meinen Traum zu

kämpfen. Außerdem habe

ich ein großes soziales

Umfeld mit Familie und

Freunden, die mich in jeder

Lebenslage unterstützen

und zu dem energiegeladenen

Menschen gemacht

haben, der ich jetzt bin.

Ich lebe am Rand eines

sozialen Brennpunkts. Die

Nachbarschaft ist nicht

immer einfach. Deshalb bin

ich froh, dass ich einen Raum

habe, in dem ich Kraft und

Energie erhalte.

Es ist der Kirchenraum von

St. Antonius. Das, was darin

stattfindet und auch stattfand:

Tausende von Fürbitten,

Hunderte von freudigen Ereignissen

(Taufen, Trauungen),

Tausende von Danksagungen,

und Musik (vom Singen

der Gemeinden bis zu professionellen

Darbietungen). Und

natürlich der große Raum an

sich, den so viele Menschen

(mehr oder weniger liebevoll)

gestaltet haben.

Wenn wir zurück finden

zum christlichen Glauben,

erfährst Du, was für eine

grosse Liebe und Kraft uns

Jesus Christus gibt und

schenkt!

Schwachheit führt nur

zur Angst und macht den

Menschen mürbe! Redet

in guten Worten, und eine

Zufriedenheit kehrt ein

beim Zuhören!

Seid wachsam, und Ihr

habt für immer unseren

Herren Jesus Christus in

Euch!

Die Kraft Gottes ist unendlich

– und betet viel!

Seit gesegnet, Ihr alle.

Wenn ich an Kraft und Energie

denke, denke ich direkt

an meine Eltern. Vielleicht ist

meine Energie einfach nur

Veranlagung. Veranlagung

zusammen mit einem tollen

Umfeld und Achtsamkeit für

mich selbst. Meine Kraft- und

Energiequellen würde ich

daher mit diesen vier Säulen

beschreiben: Gesundheit,

meine Familie, welche mir

Geborgenheit, Liebe und

Stabilität geben. Meine tolle

Arbeit als Grundschullehrerin,

die mich erfüllt und bereichert.

Meine Hobbys und die

Zeit, die ich für mich habe, um

kreativ zu sein, zu musizieren,

zu tanzen und viele schöne

Dinge mehr zu machen.

Als Ordensmann schöpfe

ich Kraft aus Glauben und

den Sakramenten. Ich fühle

mich durch Gott beschenkt.

Ein Geschenk macht mir

bewusst, dass es jemanden

gibt, dem ich wichtig

bin. Es ist schön, etwas

zu empfangen, genauso

schön ist es, anderen etwas

geben zu können. Dies sind

spontane Gelegenheiten,

aufmerksam zu sein. Dinge,

die einem selber gar nicht

groß vorkommen, für andere

jedoch eine Bedeutung

haben. Es ist letztens Endes

der Dienst an den Menschen,

denen ich begegne,

der mich oft beschenkt und

aus dem ich Kraft beziehe.

In erster Linie ziehe ich diese

aus der Selbstreflexion der

wesentlichen Erlebnisse eines

Tages, die mir einerseits

zeigt, dass ich manchmal

genau das Richtige sowohl

für mich, als auch für meine

Mitmenschen tue, mir aber

genauso auch meine Fehler

offenbart. Die Kraft und die

Energie liegen demnach

darin, das Gute in mir zu sehen

und beizubehalten, aber

auch die eigenen Schwachstellen

klar zu definieren und

sich zu bessern. Es gibt mir

viel Kraft, zurückzublicken

und diesen Prozess mit den

ganz persönlichen Erfolgen

und die Veränderungen

wahrzunehmen.

Ich gehe schon mein ganzes

Leben lang in die Kirche,

habe mich aber, als mein

Mann und ich vor 22 Jahren

nach Holweide gekommen

sind, zum ersten Mal einer

Gemeinde angeschlossen.

Ohne die Gemeinde hätte ich

in Holweide nie Fuß gefasst.

St. Antonius habe ich erst

vor einigen Wochen kennen

gelernt, habe mich aber

sofort heimisch gefühlt: die

Menschen, die dorthin gehen,

wie Gottesdienst gefeiert

wird, das berührt mich im

Innersten. Das ist es, was mir

Kraft gibt, die Gottesdienste,

auch in Holweide, aber vor

allen Dingen, zu meinem

Erstaunen, in St. Antonius.

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