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Ausgabe 03-2021

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FLUT <strong>2021</strong> – unsere Branche hilft<br />

Starkregen-Katastrophe: IKT koordiniert „Kanal-Nothilfe“<br />

Kommunen helfen Kommunen – Kanäle müssen schnell wieder funktionieren<br />

Nach der Starkregen-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz muss die Kanalisation umgehend<br />

wieder in Funktion gesetzt werden. Sonst können nachfolgende Regen nicht abfließen und es drohen erneute Überflutungen.<br />

Das IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur bringt Kommunen, die Hilfe brauchen, und solche, die<br />

helfen wollen, zusammen. In dreizehn Städten und Gemeinden waren und sind Kanalreinigungsfahrzeuge von außerhalb<br />

im Einsatz.<br />

Team Rheda-Wiedenbrück hilft in Swisttal: Mit Hochdruck werden die Kanäle<br />

von Schlamm und Unrat befreit.<br />

Die Zeit drängt: Kanalnetze in den vom Starkregen betroffenen<br />

Gebieten müssen schnellstens gesichtet und von Verschlammungen<br />

befreit werden. Sonst drohen beim nächsten Regen<br />

neue Überflutungen und noch mehr Schäden. Alleine sind die<br />

betroffenen Abwasserbetriebe oft nicht mehr in der Lage dazu.<br />

In dieser Situation koordiniert das KomNetABWASSER eine solidarische<br />

Kanal-Nothilfe.<br />

14 Kommunen, die vom Starkregen verschont wurden,<br />

entsendeten Kanalreinigungsfahrzeuge und Sinkkastenreiniger<br />

als Amtshilfe in die Katastrophengebiete:<br />

• Arnsberg hilft in Altena und Sundern<br />

• Dorsten hilft in Blankenheim<br />

• Dortmund hilft in Bad Münstereifel<br />

• Duisburg hilft in Weilerswist<br />

• Gelsenkirchen hilft in Altena<br />

• Haltern und Herne helfen in Zülpich<br />

• Moers hilft in Mechernich, Weilerswist und Niederzissen<br />

• Mülheim hilft in Eschweiler und Swisttal<br />

• Münster hilft in Swisttal<br />

• Oer-Erkenschwick hilft in Altena<br />

• Rheda-Wiedenbrück hilft in Swisttal<br />

• Siegen hilft in Schleiden<br />

• Stuttgart hilft in Gerolstein<br />

Zusammenarbeit: Nicole Danziger (l.) vom Bauamt Swisttal und Dirk Mumm<br />

(r.) vom Abwasserbetrieb Rheda-Wiedenbrück arbeiten sich von Schacht zu<br />

Schacht vor.<br />

Andere, wie Hannover und Wolfsburg, stehen in den Startlöchern,<br />

wenn irgendwo noch Hilfe benötigt wird. „Und für<br />

die Gemeinde Schuld konnten wir Unterstützung durch private<br />

Rohrreiniger-Initiativen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen<br />

vermitteln“, ergänzt Marco Schlüter, Leiter des<br />

KomNetABWASSER.<br />

Nicht-Betroffene helfen Betroffenen<br />

Das Prinzip der spontanen KomNetAbwasser-Aktion ist einfach:<br />

Menschen und Maschinen aus nicht betroffenen Kommunen<br />

helfen in den betroffenen Gebieten, schnell und unbürokratisch.<br />

IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek: „Wir als IKT<br />

machen das Matching zwischen Hilfswilligen und Hilfsbedürftigen<br />

ganz zielgenau. Aus unserem KomNetAbwasser kennen<br />

wir alle. Dadurch können wir dafür sorgen, dass die richtigen<br />

Menschen mit der richtigen Ausrüstung an die richtige Stelle<br />

kommen und helfen.“<br />

Kommunen leisten Amtshilfe – länderübergreifend<br />

Die „Kanal-Hilfe“ des KomNetABWASSER für die betroffenen<br />

Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen startete<br />

unmittelbar in den ersten Tagen nach der Katastrophe.<br />

Größtes Problem war zunächst, die richtigen Ansprechpartner<br />

für die Kanalinfrastruktur überhaupt zu erreichen. Stromversorgung<br />

und Mobilnetze waren ausgefallen. Aber als die<br />

Fachleute erreicht wurden, lief die Hilfsaktion sofort an. Helfer<br />

aus hilfeleistenden Kommunen aus mehreren Bundesländern<br />

rückten unverzüglich mit Kanalreinigungsfahrzeugen, Sinkkastenreinigern<br />

und mobilen Pumpen in Richtung Katastrophen-<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2021</strong>

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