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Ausgabe 03-2021

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Anwenderberichte<br />

Größtes Schlauchlinerprojekt in Hamburg<br />

Mit der Sanierung einer über 1,1 Kilometer langen Abwasserleitung entlang der Elbe in Hamburg setzen<br />

RELINEEUROPE und Rohrsanierung Jensen neue Maßstäbe.<br />

Die insgesamt acht Liner wurden bei RELINEEUROPE nacheinander<br />

im eigenen Werk in Rohrbach produziert und „justin-time“<br />

an die Hamburger Baustelle angeliefert. Dank der<br />

zum Jahreswechsel geschaffenen Erweiterung der Produkti-<br />

Im Hamburger Stadtteil St. Pauli gibt es auch unter dem heißen Pflaster spektakuläre Projekte. Durch den Untergrund im Stadtteil<br />

im Bezirk Hamburg-Mitte zieht sich eine teilweise bis zu 80 Jahre alte Stahlleitung mit einem Durchmesser von 1600 Millimetern.<br />

Über die Jahre haben Abrieb und Korrosion die Wanddicke reduziert. Geschwächt und den statischen Kräften ausgesetzt, hat<br />

dieses teilweise bereits zu Deformationen des Rohres geführt. Daher wurde diese Leitung nach eingehender Prüfung als nicht<br />

mehr standsicher eingestuft.<br />

onsgebäude und -anlagen war RELINEEUROPE erstmals in<br />

der Lage, Alphaliner mit bis zu 600 Meter Länge und einem<br />

Gewicht bis zu 70 Tonnen zu produzieren. Der schwerste Liner<br />

des Hamburg-Projekts brachte es bei einer Länge von 230 Metern<br />

auf enorme 45,5 Tonnen und ist somit der bisher schwerste<br />

produzierte GFK-Schlauchliner. Mitsamt seines, speziell für<br />

dieses Projekt hergestellten, Transportgestell erreichte der Rekord-Liner<br />

sogar ein Gesamtgewicht von beachtlichen 52 Tonnen.<br />

Daher mussten auch erstmals für die Verladung auf den<br />

Schwertransporter zwei 300 Tonnen Kräne geordert werden.<br />

Statische Belastbarkeit der Sanierungsmaßnahme<br />

als zentrale Anforderung<br />

Eine zentrale Vorgabe für die Sanierung war es, die hydraulische<br />

Leistung der Rohrleitung nicht zu reduzieren und gleichzeitig<br />

eine statische Ertüchtigung der Leitung zu erzielen. Diese<br />

Anforderungen haben die zur Auswahl stehenden wirtschaftlichen<br />

Sanierungsmethoden sehr stark reduziert. Die Stadt<br />

Hamburg entschied sich daher für die Sanierung mit einem<br />

lichthärtenden GFK-Schlauchliner, obwohl ein vergleichbar<br />

umfangreiches Schlauchlinerprojekt mit der Technologie bis<br />

dato noch nicht durchgeführt wurde. Der zu sanierende Teil<br />

des alten Stahlrohrs hatte eine Länge von insgesamt 1.133<br />

Metern bei einem Durchmesser von DN 1600. Für den Einbau<br />

unterteilte man die Leitung in acht Sanierungsabschnitte<br />

mit einzelnen Sanierungslängen von bis zu 230 Metern. Zum<br />

Einsatz kam der Alphaliner1800H von RELINEEUROPE. Dieser<br />

Liner kann bis DN 1900 produziert werden und gehört zu<br />

den Schlauchlinern mit den weltweit höchsten mechanischen<br />

Kennwerten. Durch seine herausragende mechanische Belastbarkeit<br />

kann dieser Schlauchliner vor allem bei Projekten mit<br />

sehr hohen statischen Anforderungen eingesetzt werden, die<br />

darüber hinaus zusätzlich hohe Wanddicken benötigen. In<br />

Kombination mit den von RELINEEUROPE hergestellten UV-<br />

Anlagen können Liner mit bis zu 30 mm Wandstärke mittels<br />

UV-Licht ausgehärtet werden.<br />

Aushärtung von 20,5 mm Wanddicke mit 24.000 Watt<br />

Strahlerleistung in 1,20 Metern pro Minute<br />

Alle acht Alphaliner verfügen<br />

über eine Wanddicke<br />

von 20,5 Millimetern<br />

und ein Gewicht<br />

von 200 Kilogramm<br />

pro Meter. Die Aushärtung<br />

einer solch hohen<br />

Wanddicke im Zuge einer<br />

so umfangreichen<br />

Maßnahme ist eine besondere<br />

Herausforderung,<br />

weshalb hier die<br />

Entscheidung auf eine<br />

Kombinationshärtung<br />

fiel. Dank eines Peroxidzusatzes<br />

reagiert das<br />

eingesetzte Harz nicht<br />

nur auf das UV-Licht,<br />

sondern auch auf die<br />

Prozesswärme, die während der Lichthärtung freigesetzt wird.<br />

80 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2021</strong>

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