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SOLiNZ 1/2022

Editorial SOLiNZ – Solidarisches Linz - das Online-Medium der Kommunalgruppe Linz der Solidarwerkstatt. Wir verstehen uns als Nachbarschaftszeitung in mehrfacher Hinsicht: Unser Schwerpunkt liegt auf Linz und seinen Nachbargemeinden; auch Nachbarschaftsthemen – was tut sich im Grätzel? – wollen wir ein großes Augenmerk schenken; und wir wollen gute Nachbarschaft fördern – im Sinne von Zusammenstehen und gemeinsam Handeln statt sich auseinander dividieren zu lassen. Wir wollen dazu ermutigen, solidarisch für eine soziale und ökologische Stadtentwicklung, für Demokratie und Selbstbestimmung aktiv zu werden. Dabei ist es unser Anspruch, mehr als eine Zeitung zum Lesen sein, indem wir Text, Video und Audio miteinander verknüpfen. Wir sind von Parteien und Konzernen unabhängig. Aber wir sind abhängig davon, dass Menschen mithelfen, SOLiNZ zu gestalten und zu verbreiten. Wenn auch du dazu Lust hast, schau bei unseren 14-tägigen Kommunalgruppen-Treffen vorbei oder schick uns deine Ideen! Kontakt: office@solidarwerkstatt.at

Editorial

SOLiNZ – Solidarisches Linz - das Online-Medium der Kommunalgruppe Linz der Solidarwerkstatt. Wir verstehen uns als Nachbarschaftszeitung in mehrfacher Hinsicht: Unser Schwerpunkt liegt auf Linz und seinen Nachbargemeinden; auch Nachbarschaftsthemen – was tut sich im Grätzel? – wollen wir ein großes Augenmerk schenken; und wir wollen gute Nachbarschaft fördern – im Sinne von Zusammenstehen und gemeinsam Handeln statt sich auseinander dividieren zu lassen. Wir wollen dazu ermutigen, solidarisch für eine soziale und ökologische Stadtentwicklung, für Demokratie und Selbstbestimmung aktiv zu werden. Dabei ist es unser Anspruch, mehr als eine Zeitung zum Lesen sein, indem wir Text, Video und Audio miteinander verknüpfen.
Wir sind von Parteien und Konzernen unabhängig. Aber wir sind abhängig davon, dass Menschen mithelfen, SOLiNZ zu gestalten und zu verbreiten. Wenn auch du dazu Lust hast, schau bei unseren 14-tägigen Kommunalgruppen-Treffen vorbei oder schick uns deine Ideen! Kontakt: office@solidarwerkstatt.at

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Stadtentwicklung<br />

12<br />

Megaprojekt Quadrill:<br />

11 Anrainer:innen reichen<br />

Beschwerde gegen<br />

Baubescheid ein<br />

111 Meter hoch, 700<br />

Tiefgaragenplätze:<br />

"Quadrill leidet an<br />

schwerster Adipositas.<br />

Die maßlosen Wünsche<br />

des Investors wurden<br />

direkt in einen Bebauungsplan<br />

gegossenen.“<br />

“<br />

Es kam wie erwartet: Bodner-Bau,<br />

die Tabakfabrik<br />

GmbH und die Stadt Linz sind<br />

beim Quadrill-Projekt derart eng<br />

miteinander verbandelt, dass<br />

alle unsere gut begründeten<br />

und inhaltlich schwerwiegenden<br />

Einwände bei der Bauverhandlung<br />

im Oktober abgeperlt sind<br />

wie an einer Teflon-Fassade. Der<br />

Baubescheid wurde zack-zackzack<br />

im Schnellverfahren erteilt.”,<br />

berichtet Brita Piovesan,<br />

Sprecherin der Bürgerinitiative<br />

“Tabakfabrik - wir reden mit”.<br />

“Das ist erschreckend zu beobachten<br />

und bestätigt uns noch<br />

mehr darin, den Schutz für die<br />

Nachbarschaft und Recht einzufordern.<br />

Mit dem erfahrenen<br />

Rechtsanwalt Dr. Blum haben wir<br />

daher Beschwerde gegen den<br />

Baubescheid erhoben. Nun ist<br />

das Landesverwaltungsgericht<br />

OÖ am Zug.”<br />

LKW- und Durchzugsverkehr:<br />

unzumutbarer Schaden für<br />

die Nachbarschaft<br />

Die Anrainer:innen fordern<br />

eine (bei so einem großen<br />

Projekt) eigentlich selbstverständliche<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

sowie einen Umbau<br />

der Ludlgasse zur sicheren<br />

Bewohnerstraße. Es ist leicht<br />

vorhersehbar, dass ein Großteil<br />

der LKW’s, Busse und PKWs<br />

die Ludlgasse als Schleichweg<br />

missbrauchen werden, um den<br />

chronischen Stau in der Donaulände<br />

zu umgehen. Das wollen<br />

wir nicht zulassen.” so Piovesan.<br />

Der Schaden für die kinderreiche<br />

Nachbarschaft wäre hier<br />

enorm. Da wird es mehr als<br />

Schilder oder verkehrspolizeiliche<br />

Verordnungen brauchen.<br />

Klares Ziel bleibt: die zukünftig<br />

drohende Verkehrssituation in<br />

der Ludlgasse durch eine Beruhigung<br />

und Sperre für den<br />

LKW- und Durchzugsverkehr<br />

drastisch zu verbessern. Statt<br />

im Nachhinein zahnlose Schilder<br />

aufzustellen und Vorschriften<br />

zu erlassen, muss JETZT<br />

wirksam gehandelt werden.”<br />

Landesverwaltungsgericht<br />

OÖ prüft als übergeordnete<br />

Instanz<br />

Mit diesem Einwand gegen<br />

den Baubescheid, prüft nun<br />

erstmals eine unabhängige Instanz<br />

das Projekt. “Denn von<br />

der Stadt Linz - die einerseits<br />

Grundstücksbesitzerin und defacto<br />

gleichzeitig die Behörde<br />

ist und diesen Baubescheid<br />

ausgestellt hat - kann man das<br />

leider nicht behaupten”, so<br />

Piovesan aus ihrer Erfahrung.<br />

“Quadrill leidet an schwerster<br />

Adipositas. Die maßlosen<br />

Wünsche des Investors wurden<br />

direkt in einen Bebauungsplan<br />

gegossenen. So etwas nennt<br />

sich eine Anlasswidmung, das<br />

widerspricht grundsätzlich dem<br />

Gleichheitsprinzip.”<br />

Initiative: “Tabakfabrik - wir reden mit”<br />

Im September 2018 formierte sich die Bürgerinitiative “Tabakfabrik - wir reden mit”, nachdem die Informationen,<br />

die den Anrainern zum Neubau3/Quadrill geboten wurden, mehr als dürftig waren. Die Befürchtungen<br />

als unmittelbar Betroffene im weiteren Verlauf der Planungen nicht ernst genommen bzw. übergangen zu werden,<br />

haben sich bestätigt. Ziel der Initiative ist es, die Ludlgasse und das gesamte Kaplanhofviertel zu einem verkehrsberuhigten<br />

Wohnviertel für junge Familien zu machen und die Weiterentwicklung der Tabakfabrik mit einem zukunftsorientierten, nachhaltigen<br />

und nachbarschaftsverträglichen<br />

Mobilitätskonzept in Einklang zu<br />

bringen. Hier eine Skizze und eine Animation,<br />

wie die Ludlgasse menschenfreundlich<br />

gestaltet werden könnte.

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