Sozialver- sicherungsanstalt der gewerblichen Wirt- schaft

Finkenberg aktuell Seite 33
Auszug aus erwähntem Referat Seite 32, Schützenkompanie Finkenberg...
Die Treue zu Gott und dem Erbe der Väter,
der Schutz von Heimat und Vaterland,
die geistige und kulturelle Einheit des ganzen Landes,
Diese Grundsätze kennt kaum einer und wenn, dann können sie nur schwer dem Wortlaut nach verstanden und
interpretiert werden. Ich habe mir deshalb eine einfache und verständliche Auslegung unserer Grundsätze zurecht
gelegt und will eben versuchen, die Schützen damit zu motivieren:
Unsere Schützengemeinschaften basieren im Wesentlichen auf vier historischen Säulen:
GESCHICHTE HEIMAT GEMEINSCHAFT GLAUBEN
Die geschichtlichen Wurzeln der Schützen sind uns größtenteils ein wenig
vertraut. Sie fangen nicht erst bei den Freiheitskämpfen von Andreas Hofer
an, sondern gehen weit zurück, mindestens bis ins 13. Jahrhundert.
Bauern und Besitzende waren mehr oder weniger immer aufgerufen unser
Land zu verteidigen, sie hatten meistens die Pflicht zur Wehr, der Heerfolge.
Im Wesentlichen entwickelte sich daraus das Schutz– bzw. Schützenwesen.
Aus diesen geschichtlichen Wurzeln hat sich ein Schützenbrauchtum entwickelt
und zwar in einer ungemein lebendigen Dynamik bis in die Gegenwart.
Dieses Brauchtum nimmt einen unverzichtbaren Platz in der Pflege
der örtlichen Volkskultur ein und damit in unserer Tradition. Tradition ist
somit etwas Lebendiges und vor allem Kostbares für die Identität von Land
und Leuten. Tradition macht uns unverwechselbar, prägt uns, schützt vor
Einheitsbrei.
Denken wir allein an unsere Tracht: Wie lange gäb`s denn noch eine Tracht in unseren Orten, wenn es nicht
Vereine wie die Schützen, die Musik oder die Trachtler gäbe? Wie schnell wäre die Tracht von der Bildfläche
verschwunden? Deshalb ist es wichtig, dass die Schützen auch die kleine Tracht zu möglichst vielen Anlässen
ganz bewusst tragen. Hier sehe ich eine klare Aufgabe der Schützen die es zu erfüllen gilt. Es gilt etwas zu
schützen, zu erhalten, an kommende Generationen weiter zu tragen.
* * *
Der Begriff Heimat bedarf keiner großen Erklärung. Bekenntnis
zu unserer Heimat bekunden wir am besten, indem wir
Brauch und Sitte pflegen. Für die Heimat lohnt es sich allemal
ein wenig aus dem Alltagstrott heraus zu treten, uns zu überwinden
und einmal etwas nicht Alltägliches zu tun!
Es kommt oft auch die Frage: Wozu braucht ihr heute noch
Waffen?
Einen Waffengang haben wir Schützen heute wohl nicht mehr
zu befürchten. Im Tragen unserer historischen Waffen bei unseren
Ausrückungen sehe ich symbolisch die Bereitschaft zum
Schutz geistiger und kultureller Werte. - Ein Säbel bedeutet
auch heute noch Führung und Verantwortung, Stutzen und Gewehr
stehen für Disziplin und Ordnung der Waffenträger - wie
seit Jahrhunderten.
* * *
die Freiheit und Würde des Menschen,
die Pflege des Tiroler Schützenbrauches.