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Geflügel (Teubner Küchenpraxis)

VOM SUPPENHUHN BIS ZUR FESTTAGSGANS: DIE LECKERSTEN GEFLÜGELREZEPTE FÜR ZUHAUSE Huhn, Ente, Gans, Perlhuhn, Wachtel, Taube, Rebhuhn oder Fasan – die Liste an unterschiedlichen Geflügelsorten, ob Wildoder Zuchttier, ist lang. Das Standardwerk rund zum lieben Federvieh trumpft mit den besten Rezepten und Wissenswertem rund um heimisches und internationales Geflügel auf. „GEFLÜGEL“ vereint Rezepte aus der ganzen Welt und bietet neben Klassikern wie Gans mit Apfel-Maronen-Füllung, Frikassee oder Backhendl auch internationale Gerichte wie asiatische Hühnersuppe oder Hähnchenkeule in Orientsauce sowie kreative Neuinterpretationen wie Sauerbraten von der Entenkeule mit Mandeln und Rosinen – köstlicher Geflügel-Genuss!

VOM SUPPENHUHN BIS ZUR FESTTAGSGANS: DIE LECKERSTEN GEFLÜGELREZEPTE FÜR ZUHAUSE

Huhn, Ente, Gans, Perlhuhn, Wachtel, Taube, Rebhuhn oder Fasan – die Liste an unterschiedlichen Geflügelsorten, ob Wildoder Zuchttier, ist lang. Das Standardwerk rund zum lieben Federvieh trumpft mit den besten Rezepten und Wissenswertem rund um heimisches und internationales Geflügel auf. „GEFLÜGEL“ vereint Rezepte aus der ganzen Welt und bietet neben Klassikern wie Gans mit Apfel-Maronen-Füllung, Frikassee oder Backhendl auch internationale Gerichte wie asiatische Hühnersuppe oder Hähnchenkeule in Orientsauce sowie kreative Neuinterpretationen wie Sauerbraten
von der Entenkeule mit Mandeln und Rosinen – köstlicher Geflügel-Genuss!

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Genuss<br />

und Vielfalt<br />

Salat mit Putenbruststreifen: Der Erfolg dieser seit<br />

den 1990er-Jahren so überaus populär gewordenen<br />

Mahlzeit verdeutlicht unmittelbar, was wir<br />

heute mit Hühnchen, Pute & Co. verbinden: leicht<br />

zuzubereiten, gesund, fettarm – und nahezu geschmacklos.<br />

Wer aber die Qualität von <strong>Geflügel</strong>fleisch auf dessen<br />

Funktionalität und Nährwert reduziert, bringt sich um eine<br />

wesentliche Dimension von Essen: den Genuss. Egal, ob vor<br />

allem fettarm oder geschmackvoll – immer wird nach guter<br />

Fleischqualität verlangt. Und das bedeutet heute für viele:<br />

möglichst Bio.<br />

GEFLÜGELFLEISCH BEDEUTET GENUSS UND VIELFALT –<br />

WENN DIE QUALITÄT STIMMT! ABER PASST DAS ÜBER-<br />

HAUPT ALLES ZUSAMMEN? WAS BEDEUTET FLEISCH-<br />

QUALITÄT BEI GEFLÜGEL – WAS MACHT DENN ETWA EINE<br />

PERFEKTE ENTENBRUST ODER EINEN GUTEN HÜHNER-<br />

SCHENKEL AUS? UND IST „BIO“ WIRKLICH BESSER?<br />

Tatsächlich sind ganz verschiedene Eigenschaften<br />

gemeint, wenn wir von Fleischqualität sprechen. Das, was<br />

wir allgemein unter „gutem Geschmack“ verstehen, wird in<br />

der Fachsprache als Genusswert bezeichnet. Dieser meint<br />

die sensorisch-kulinarischen Eigenschaften des Fleisches:<br />

Zartheit und Geschmack, Aroma und Geruch, aber auch<br />

die Marmorierung und die Saftigkeit. Die beruht auf dem<br />

Safthaltevermögen, also der Fähigkeit des Fleisches, das in<br />

ihm enthaltene Wasser zu binden und nicht auszutrocknen.<br />

Zu den weiteren Eigenschaften, die die Fleischqualität<br />

ausmachen, wird der Nährwert gezählt, also die Qualität<br />

der Inhaltsstoffe des Fleisches, wie Proteine, Fette, Mineralstoffe<br />

und Vitamine. Dann natürlich der Gesundheitswert,<br />

die Frage nach der Hygiene (Frische bzw. mikrobiologische<br />

Beeinträchtigung) und möglichen Verunreinigungen (etwa<br />

durch Schwermetalle, Antibiotika oder Pflanzenschutzmittel).<br />

Und schließlich noch den sogenannten Gebrauchswert,<br />

der verarbeitungstechnologische Faktoren, etwa das<br />

Wasserbindevermögen oder die Emulgierfähigkeit bei der<br />

Wurstherstellung bezeichnet.<br />

Mit der Kritik an der modernen Nutztierhaltung trat für<br />

den Verbraucher neben dieser im eigentlichen Sinne „materiellen“<br />

Eigenschaft, die Produktqualität des Fleisches,<br />

eine eher ideelle, die sogenannte Prozessqualität. Allerdings<br />

nicht im Sinne abstrakt optimierter Abläufe, sondern einer<br />

möglichst am Tierwohl orientierten Fleischproduktion, die<br />

sich auf ganz unterschiedliche Bestandteile der Aufzucht<br />

und Mast bezieht und mit Begriffen wie extensiver Freilandoder<br />

Bio-Haltung nur ganz verkürzt benannt werden kann.<br />

Im Folgenden soll auf die verschiedenen Dimensionen<br />

von Fleischqualität ein Blick geworfen werden. Da an<br />

dieser mit dem Aufkommen der modernen <strong>Geflügel</strong>industrie<br />

Mitte des letzten Jahrhunderts verstärkt Kritik aufkam,<br />

soll auch dargestellt werden, von welchen Faktoren diese<br />

Qualität überhaupt abhängt und welche Einflussmöglichkeiten<br />

es möglicherweise gibt, diese und insbesondere<br />

den Genusswert des Fleisches, wieder zu verbessern.<br />

Dabei sind derzeit vier Fragestellungen in der Diskussion:<br />

1. die verwendeten <strong>Geflügel</strong>rassen, 2. die Art der Haltung,<br />

3. Fütterung und Mast sowie 4. Tötung, Zerlegung und<br />

Fleischreifung. Auch auf sie soll auf den folgenden Seiten<br />

eingegangen werden.<br />

Das Fleisch von <strong>Geflügel</strong>, mit Ausnahme von dem<br />

der Wasservögel, wie Enten und Gänse, wird gerne auch<br />

„weißes Fleisch“ genannt, im Gegensatz zu „rotem Fleisch“<br />

wie das von Rindern, Kälbern, Schweinen, Lämmern und<br />

Schafen. „Rot“ bezieht sich dabei auf den hohen Gehalt<br />

des in diesem Fleisch enthaltenen Myoglobins, ein Protein,<br />

das in bestimmten Muskeltypen Sauerstoff aufnimmt und<br />

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