lass fallen anker
Ausgabe 2022 von "lass fallen anker" der Deutschen Seemannsmission e.V. in Hamburg
Ausgabe 2022 von "lass fallen anker" der Deutschen Seemannsmission e.V. in Hamburg
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HOME AWAY FROM HOME
AMSTERDAM
Viele Jahre lang brauchten Seeleute und ihre Familien unser Haus
für ihre Wartezeit. Sie warteten auf das Schiff mit Ehemann und
Vater an Bord – oder Seeleute warteten auf den Flieger in die Heimat.
Heute ist alles „just in time“ geregelt, und das Warten gehört
weitgehend der Vergangenheit an. Aus dem Seemannsheim ist ein
Gästehaus geworden. Die sechs Gästezimmer beherbergen heute
Menschen während ihres Besuchs in Amsterdam.
WARUM DIE SEEMANNSMISSION allen Unterkunft anbietet?
Weil wir alle etwas davon haben! Für unsere Gäste ist die
Lage des Hauses im Grachtengürtel ein idealer Ausgangspunkt für
ihr touristisches und kulturelles Besuchsprogramm. Dazu ist es für
Amsterdam-Touristen ein ganz besonderes Erlebnis, in einem denkmalgeschützten
Grachtenhaus aus dem 17. Jahrhundert zu wohnen.
Unser Gewinn: Die Zimmervermietung füllt die stets leeren Kassen.
Besonders weil seit einigen Jahren keine Subventionen mehr
fließen – aber viele Kosten anfallen: der Unterhalt des Grachtenhauses,
Personal, Bordbetreuung von Seeleute im Hafen.
Die Rezeption, das Housekeeping, Renovierungen, Bordbesuche
im Hafen und viele, viele kleine Aufgaben mehr lassen sich nur im
Team erledigen. Darum gibt es gute, fleißige Menschen, die mittun:
Die Housekeeperin, eine Putzkraft und zwei junge Freiwillige, die für
ein Jahr nach Amsterdam kommen. Niels schreibt über seine Zeit:
„Neben den Besuchen der Seeleute an Bord ihrer Schiffe ist das Spezielle
in Amsterdam, dass auch im Gästehaus auf der Keizersgracht
zu arbeiten ist. Hier lernen wir den Umgang mit Gästen, das Einund
Auschecken, wie Zimmer ordentlich hergerichtet werden. Das
Frühstück ist vorzubereiten und interessant ist, wie das Management
eines kleinen Hotels funktioniert. Allgemein gesagt: Die Seemannsmission
hat mir ein unvergessliches Jahr beschert, und sie
ist ein richtiger Geheimtipp, um den Sprung ins Ausland zu wagen.“
Im Lauf der Jahre begrüßten wir zahlreiche Gäste – und sie lernten
uns kennen. Fasziniert ließen sie sich von der maritimen Welt
berichten. Groß ist stets das Interesse an unseren Aufgaben für Seeleute.
Daraus entstand ein großer Freundeskreis, den wir mit unseren
Newslettern auf dem Laufenden halten. Hans Gerhard Rohde
Foto: DSM Amsterdam
Kein ganz
schlechter
Platz, um auf
das Schiff zu
warten:
Die Terrasse
der Seemannsmission
in
Amsterdam
Fotos: XXX
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