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KOMPENDIUM-2.0

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1 PROBLEMAUFRISS

Bisher war bei fehlender Einspeiseleistung

von Wind und Sonne der komplette

konventionelle Kraftwerkspark vonnöten, um

den Stromverbrauch abzusichern. Notfalls

auch auch mit Hilfe von unter Vertrag genommenen

Ersatzkraftwerken im Ausland.

Bei weiter steigender volatiler Einspeisung

werden die konventionellen Anlagen diese

Pufferfunktion bald nicht mehr gewährleisten

können. Das Risiko unzureichender Pufferung

wird zur Regel. Kraftwerke können nun

mal keinen negativen Strom erzeugen.

Auch die „Entsorgung“ von Strom im Ausland

zur Reduktion der Überlappungsbereiche

wird immer schwieriger, da sich unsere Nachbarländer

mit Stromsperren (sog. „Phasenschiebern“)

abschotten, um ihre eigenen Netze

vor der unkalkulierbaren Stromschwemme

zu schützen.

Überdies schwindet die zur kurzfristigen

Netz-Stabilisierung zwingend erforderliche

Schwungmassenreserve der Turbinen und

Generatoren großer konventioneller Kraftwerke,

was das Stromnetz zusätzlich stresst.

Bei weiter ansteigenden Einspeisungen der

Windenergie- und PV-Anlagen, die vermehrt

an den minimalen Stromverbrauch heran

reichen werden, wird die Regelfähigkeit der

konventionellen Stromerzeuger stark eingeschränkt.

Frequenz und Spannung im

Stromnetz können dadurch bedrohlich

schwanken.

Eine vertiefte Analyse der Stochastik des

Windstroms ergibt, dass die Schwankungen

der Stromproduktion wesentlich größer sind

als die Schwankungen der Augenzahlen beim

Würfeln. 3 Aber schon mit der Methode des

genauen Hinsehens lässt sich erkennen, dass

Sonne und Wind meistens entweder viel zu

wenig oder viel zu viel liefern – und dass man

sich auf nichts verlassen kann, außer auf den

Zufall.

Ein Schnappschuss erfasst den Sachverhalt.

Abb. 5: Fahrzeug eines nordhessischen Speditionsunternehmens.

Das Abschalten der Kernkraftwerke und das

weitere Zurückfahren der Kohleverstromung

in den nächsten zehn Jahren wird, trotz und

wegen des geplanten Ausbaus von Windenergie-

und Photovoltaikanlagen, zu einer Unterversorgung

mit elektrischer Energie führen.

Die Versorgungs- und die Netzsicherheit

werden immer mehr gefährdet. Die Importabhängigkeit

steigt.

Auf die Frage, wo der viele

Strom herkommen soll,

kann “Wind und Sonne”

nicht die Antwort sein,

wenn man weiter von einer

sicheren, bezahlbaren und

naturverträglichen

Versorgung ausgehen

möchte.

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